DE4240130C2 - Kraftstoffverteiler für Kraftstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffverteiler für Kraft­ stoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen nach den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Aus der DE 39 07 764 A1 ist ein Kraftstoffverteiler mit Auf­ nahmebohrungen für die Kraftstoffeinspritzventile bekannt, die durch geeignete Befestigungsmittel eine feste Lage in Axial- und in Drehrichtung einnehmen. Als Befestigungsmittel dienen ein Stirnflansch des Kraftstoffverteilers und ein Kragen des Kraftstoffeinspritzventiles als miteinander korrespondierende Teile eines Bajonettverschlusses.

Aus der Offenlegungsschrift 29 26 490 ist ein Kraftstoffver­ teiler bekannt, bei dem die Kraftstoffeinspritzventile eben­ falls in einer Aufnahmebohrung des Kraftstoffverteilers gesi­ chert sind. Zur axialen Fixierung des Kraftstoffeinspritz­ ventiles ist eine klammerförmig ausgebildete Sicherungsscheibe verwendet, die durch entsprechend geformte Aussparungen im Stecknippel des Kraftstoffverteilers steckbar und dann in eine Ringnut des Anschlußstutzens einrastbar ist. Für jedes Kraft­ stoffeinspritzventil ist eine Sicherungsscheibe erforderlich, die lediglich eine in axialer Richtung wirkende Sicherung des Ventiles im Kraftstoffverteiler sicherstellt.

Aus der EP 0 385 820 A1 ist ein Kraftstoffverteiler mit ein­ steckbaren Kraftstoffeinspritzventilen bekannt, die durch einen einzigen Sicherungsschieber in ihrer Dreh- und Axiallage gesi­ chert sind. Diese Lagesicherung wird durch Einschieben des Si­ cherungsschiebers quer zur Längsordnung der Einspritzventile und durch Befestigung des Sicherungsschiebers an motorfesten Haltevorrichtungen erreicht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, an dem Kraftstoff­ verteiler der gattungsgemäßen Art (EP 0 385 820 A1) Maßnahmen vorzusehen, durch die der Sicherungsschieber mit einem einzigen Arbeitsschritt in eine Position überführbar ist, in der sämt­ liche Kraftstoffeinspritzventile sowohl in axialer als auch in Drehrichtung lagegesichert sind.

Zur Lösung der Aufgabe sind die im Kennzeichen des Patentan­ spruchs 1 angegebenen Merkmale vorgesehen.

Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird auf einfachste Weise eine rasche Montierbarkeit bzw. Demontierbarkeit sämtlicher Kraftstoffeinspritzventile am Kraftstoffverteiler geschaffen, da lediglich durch Verschieben eines längsgeführten Siche­ rungsschiebers alle Kraftstoffeinspritzventile gleichzeitig in den jeweils zugeordneten Aufnahmebohrungen des Verteilergehäu­ ses axial- und drehfest sicherbar oder entriegelbar sind.

In den Unteransprüchen sind noch förderliche Weiterbildungen der Erfindung angegeben.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei­ spieles näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen Ausschnitt eines Kraftstoffverteilers mit eingestecktem Kraftstoffeinspritzventil und mit einem Sicherungsschieber,

Fig. 2 den Kraftstoffverteiler nach der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 einen Querschnitt durch den Kraftstoffverteiler,

Fig. 4 den Kraftstoffverteiler nach der Linie IV-IV in Fig. 3,

Fig. 5 den Sicherungsschieber in Ansicht und

Fig. 6 den Sicherungsschieber nach der Linie IV-IV in Fig. 5.

Ein Kraftstoffverteiler 1 einer für mehrzylindrige Brennkraft­ maschinen vorgesehenen Kraftstoffeinspritzanlage enthält eine Verteilerleitung 2 im Verteilergehäuse 3 sowie eine parallel zur Verteilerleitung 2 verlaufende Führungsnut 4 im Verteiler­ gehäuse 3, welches mit stufig ausgebildeten Aufnahmebohrungen 5 für eine der Zylinderzahl der Brennkraftmaschine entsprechende Anzahl von Kraftstoffeinspritzventilen 6 versehen ist. Jede Aufnahmebohrung 5 verläuft quer zur Längsachse des Kraftstoff­ verteilers 1 und mündet in die Verteilerleitung 2.

In der Führungsnut 4 ist ein einteiliger Sicherungsschieber 7 längsverschiebbar geführt, der mit ausgestanzten langge­ streckten Durchtrittsöffnungen 8 versehen ist und an seinem einen freien Ende abgebogen und zu einem Griff 9 ausgebildet ist, während sein anderes freies Ende Spreizschenkel 10a, 10b mit innenseitig liegenden Rastnasen 11a, 11b aufweist, die mit einem als Stift 12 ausgebildeten Rastkörper (strichpunktiert dargestellt) zusammenwirken.

In der in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Ausgangsstellung des Si­ cherungsschiebers 7 wird das Kraftstoffeinspritzventil 6 mit seinem Ahschlußstutzen 13 durch den mit größerer Öffnungsweite 8a versehenen Teil der Durchtrittsöffnung 8 durchgeführt und in den gegenüber dem in die Verteilerleitung 2 einmündenden Boh­ rungsabschnitt 5a durchmessermäßig größeren Bohrungsabschnitt 5b der Aufnahmebohrung 5 gesteckt. Ein zwischen den Anschluß­ stutzen 13 und dem Bohrungsabschnitt 5b angeordneter Dichtring 14 dient als zuverlässige Abdichtung zwischen Verteilerleitung 2 und Führungsnut 4.

Der Anschlußstutzen 13 weist einen als Tiefenanschlag wirkenden Außenbund 15 auf, der im Durchmesser größer ist als die öff­ nungsweite 8a und bei der Montage des Kraftstoffeinspritz­ ventiles 6 an dem Sicherungsschieber 7 anschlägt und somit für das Ventil 6 eine definierte Endlage in axialer Richtung be­ wirkt.

An den Außenbund 15 schließt sich eine erste Nase 16 und eine zweite Nase 17 an, von denen die erste Nase 16 im Zusammenwir­ ken mit der dieser Nase angepaßten kleineren Öffnungsweite 8b der Durchtrittsöffnung 8 als Drehsicherung für das Kraftstoff­ einspritzventil 6 dient, während die zweite Nase 17, die ge­ genüber der ersten Nase 16 breiter ausgebildet und somit auch größer als die kleinere öffnungsweite 8b ist, mit dem Außenbund 15 eine Axialsicherung für das Ventil 6 bildet.

Die Kraftstoffeinspritzventile 6 sind jedoch erst dann lagegesichert, wenn der Sicherungsschieber aus seiner darge­ stellten Ausgangslage in die Arbeits- bzw. Verriegelungsstel­ lung einrastend überführt wird.

In der Arbeitsstellung liegt die zweite Nase 17 auf dem Siche­ rungsschieber auf, während die erste Nase 16 in die kleine Öffnungsweite 8b der Durchtrittsöffnung 8 eingreift.

In Fig. 5 ist die Raststellung des Sicherungsschiebers 7 ange­ deutet, in der der Stift 12 hinter den Rastnasen 11a, 11b ein­ rastet und die Position des Sicherungsschiebers 7 sichert. Die Positionssicherung kann aber auch durch eine durch ein Loch 18 hindurchgeführte und mit dem Verteilergehäuse verschraubte Schraube erzielt werden.

Die Montage aller Kraftstoffeinspritzventile 6 erfolgt zunächst durch Einstecken in eine Vorrichtung. Der Kraftstoffverteiler 1 mit integriertem Sicherungsschieber 7 wird auf die Anschluß­ stutzen 13 der Ventile 6 aufgesetzt und niedergedrückt, bis der Außenbund 15 an den Sicherungsschieber 7 anschlägt. Danach wird der Sicherungsschieber in die Verriegelungsstellung verschoben und rastet in dieser Stellung ein. Sämtliche Ventile sind dreh- und axialfest in entsprechenden Aufnahmebohrungen des Kraft­ stoffverteilers fixiert.

Claims (3)

1. Kraftstoffverteiler für Kraftstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen mit im Verteilergehäuse vorgesehenen und in in die Verteilerleitung mündenden Aufnahmebohrungen für einsteckbare Kraftstoffeinspritzventile sowie mit einem einzigen Sicherungsschieber mit zur Drehsicherung für alle Kraftstoffeinspritzventile vorgesehenen Ausnehmungen, ferner mit Vorsprüngen zur axialen Lagesicherung dieser Ventile, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sicherungsschieber (7) in einer parallel zur Verteilerleitung (2) verlaufenden Führungsnut (4) des Verteilergehäuses (3) längsverschiebbar geführt ist, dessen verschieden große Öffnungsweiten (8a, 8b) aufweisende Ausnehmungen (8) in Montagestellung Durchstecköffnungen bilden,
und daß die an jedem Kraftstoffeinspritzventil (6) vorgesehenen Vorsprünge in Verriegelungsstellung des Sicherungsschiebers (7) diesen zur axialen Lagesicherung des Kraftstoffeinspritzventiles (6) klauenartig umschließen und daß ein weiterer Vorsprung in die Durchstecköffnung mit der kleinen Öffnungsweite (8b) drehsichernd eingreift.

2. Kraftstoffverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Kraftstoffeinspritzventil (6) drei übereinanderliegende Vorsprünge aufweist, von denen der mittig liegende Vorsprung eine der kleineren Öffnungsweite (8b) der Durchstecköffnung im Sicherungsschieber (7) angepaßte Nase (16) und der verteilerleitungsseitig benachbarte Vorsprung als eine gegenüber der kleineren Öffnungsweite (8b) größere Nase (17) und der düsenseitig benachbarte Vorsprung als Außenbund (15) ausgebildet ist, der größer als die größere Öffnungsweite (8a) ist und gemeinsam mit der verteilerleitungsseitigen Nase (17) die axiale Lagesicherung bildet.

3. Kraftstoffverteiler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungsschieber (7) an seinem einen freien Ende rechtwinklig abgebogen und zu einem Griff (9) ausgebildet ist, während das andere freie Ende zu Spreizschenkeln (10a, 10b) mit Rastnasen (11a, 11b) geformt ist, die im Zusammenwirken mit einem Rastkörper, insbesondere einem Stift (12), den Sicherungsschieber (7) in Verriegelungsstellung fixieren.