DE4238240A1 - Glühofen für zeitweilig gestapeltes Glühgut - Google Patents
Glühofen für zeitweilig gestapeltes GlühgutInfo
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- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/74—Methods of treatment in inert gas, controlled atmosphere, vacuum or pulverulent material
- C21D1/767—Methods of treatment in inert gas, controlled atmosphere, vacuum or pulverulent material with forced gas circulation; Reheating thereof
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
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- F27B17/0016—Chamber type furnaces
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- F27D—DETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
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Description
Die Erfindung betrifft einen Glühofen mit beheizbarem
Innenraum für im Innenraumquerschnitt zeitweilig gestapeltes
Glühgut.
Bei Wärmebehandlungsöfen, in denen die Wärmeübertragung
wesentlich durch Konvektion erfolgt, ist ein wichtiges
Kriterium für die Aufheizgeschwindigkeit, die
Strömungsgeschwindigkeit durch den Ofen bzw. am zu
erwärmenden Gut vorbei. Diese wird in aller Regel durch
entsprechende Auswahl von Umwälzventilatoren erreicht. Die
Auslegung der Luftumwälzmenge wird bei einer angenommen
Beladung - d. h. Ausfüllung des Ofenquerschnitts - in
Strömungsrichtung vorgenommen. Wegen der gleichzeitig
erforderlichen Festlegung der notwendigen Pressung nimmt man
üblicherweise eine volle Beladung des Ofens an.
Für diesen Betriebszustand, die damit verbundene
Strömungsgeschwindigkeit und dem sich daraus ergebenden
Wärmeübertragungskoeffizienten ergibt sich eine definierte
Aufheizzeit.
Wird der Glühofen nun mit weniger Glühgut beladen, entsteht
über letzterem bis zur Ofendecke ein freier Ofenquerschnitt,
durch den die Erwärmungsluft bevorzugt strömt. Damit sinkt
die Strömungsgeschwindigkeit am Glühgut gegebenenfalls so
stark, daß sich bei nicht voll beladenem Ofen wesentlich
erhöhte Aufheizzeiten ergeben. Dies ist allerdings nur dann
der Fall, wenn bei vollem Ofen die Heizleistung ausreichend
groß ist.
Die erhöhten Aufheizzeiten bedingen einerseits einen
unwirtschaftlicheren Betrieb sowie anderseits qualitative
bzw. metallurgische Unterschiede zwischen voll und teilweise
gefülltem Ofen.
Die sich daraus ergebende Forderung nach gleichmäßiger bzw.
vollständiger Füllung eines Ofens ist aus
produktionstechnischen Gründen nicht immer zu erfüllen.
Aus diesen Gründen hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt,
eine Anpassung des Strömungsquerschnitts des Ofens an den
Füllgrad zu erreichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Lehre nach dem
unabhängigen Patentanspruch; die Unteransprüche geben
besonders günstige Weiterbildungen an.
Erfindungsgemäß wird im oberen Bereich des Ofeninnenraumes
eine den Innenraumquerschnitt verändernde
Schikaneneinrichtung aus temperaturbeständigem Werkstoff -
beispielsweise als Blechtafeln - angeordnet, die mit einem
Teil zur Oberfläche des Glühgutstapels in eine untere
Betriebsstellung absenkbar bzw. von dieser anhebbar
ausgebildet ist. Dazu hat sich eine die Länge und Breite des
Innenraumes etwa horizontal durchspannende Fläche aus dem
temperaturbeständigen Werkstoff als günstig erwiesen, die
zumindest endwärts an jeweils eine Werkstofftafel angelenkt
ist, wobei das andere Ende dieser Werkstofftafel durch ein
Gelenk mit einem Festpunkt verbunden ist, der bevorzugt am
First des Ofeninnenraumes vorgesehen ist. Hierdurch wird auf
einfache Weise erreicht, daß die beschriebenen unerwünschten
Strömungsverhältnisse durch Ausfüllen des freien Querschnitts
vermieden werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung entspricht die
Breite der Werkstofftafel der Innenraumbreite, und die
Werkstofftafel ist im Innenraum mit Spiel zur Ofenwandung um
das Firstgelenk schwenkbar. Dieses zur Unterbindung von
Reibung erforderliche Spiel kann strömungstechnisch
vernachlässigt werden.
Im Rahmen der Erfindung ist die Schikaneneinrichtung so
ausgestaltet, daß ihre von einem Grundblech gebildete untere
Fläche aus deren firstnahen Ruhelage stufenlos in die untere
Betriebsstellung absenkbar ist. Dazu verhelfen die beiden um
jene Firstgelenke schwenkbaren Werkstoff- oder Fronttafeln,
die entweder einstückig oder bevorzugt wenigstens einmal
durch ein horizontales Mittelgelenk - beispielsweise in zwei
gleich große Hälften - geteilt sind.
Vorteilhafterweise kann das Mittelgelenk wenigstens einer
Werkstofftafel in den Schikaneninnenraum eingeschwenkt
werden, was die Ofenbaulänge nicht beeinflußt. Auch soll
erfindungsgemäß das Mittelgelenk einer Werkstofftafel mit
einer Ofentür so verbunden sein, daß in deren
Öffnungsstellung die Schikaneneinrichtung in eine firstnahe
Ruhelage überführt ist. Auf diese Weise ist die Handhabung
der Schikane sehr vereinfacht.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
in
Fig. 1: den Längsschnitt durch einen gasbeheizten
Auslagerungsofen;
Fig. 2: einen Querschnitt durch einen
Auslagerungsofen;
Fig. 3: ein vergrößertes Detail aus Fig. 2;
Fig. 4: eine schematische Skizze zu
unterschiedlichen Betriebsstellungen des
Details der Fig. 3 in Seitenansicht.
In den Innenraum 10 der beispielsweisen Länge n von hier 7800
mm eines Glühofens 12 werden auf einem Chargierwagen 14 -
oder bei einer anderen Ausführung auf einer Rollenbahn 16 -
Metallprofile od. dgl. Glühgut eingebracht, die/das aus
Gründen der Übersichtlichkeit bei 18 lediglich angedeutet
ist. Dieser Glühofen 12 wird in nicht dargestellter Weise mit
Gas beheizt und auf die von den Werkstoffeigenschaften des
Glühgutes 18 abhängige Glühtemperatur gebracht.
Füllt das in Fig. 2 auf dem Chargierwagen 14 gestapelte
Glühgut 18 den Querschnitt des beheizten Innenraumes 10 der
Breite b von hier 3700 mm und der Höhe h von 2500 mm nicht
aus, wird das Strömungsverhalten der in Pfeilrichtung x
geführten Heizgase gegenüber einem ausgefüllten Querschnitt
verändert, d. h. die Strömungsgeschwindigkeit sinkt in
unerwünschter Weise ab.
Um den offenen Restquerschnitt des Innenraumes 10 in einem
solchen Falle auszufüllen, ist am Ofenfirst 20 eine Schikane
22 aus von den Glühtemperaturen nicht beeinflußbarer
Metallegierung angeordnet, welche aus einem Grundblech 24 und
zwei - jeweils endwärts angelenkten - Frontblechen 26
besteht. Die Länge q des Grundbleches ist um ein Maß t
geringfügig kürzer als die Länge n des Ofeninnenraumes 10,
die Breite e des Grundbleches 24 und der Frontbleche 26
entspricht nahezu der Breite b des Ofeninnenraumes 10 und ist
gegenüber dieser nur insoweit kürzer, als ein ausreichendes
Spiel für eine Relativbewegung von Grundblech 24 und
Frontblechen 26 gegenüber der Ofenwandung 28 erforderlich
bleibt. Der so entstehende schmale Spalt 30 zwischen der
Ofenwandung 28 und der Schikane 22 ist strömungstechnisch
vernachlässigbar.
Wie vor allem die Fig. 1, 4 erkennen lassen, ist jedes
Frontblech 26, dessen Höhe i etwa einem Drittel der Höhe h
des Ofeninnenraumes 10 entspricht, an seinen Enden mit
Gelenken 32, 33 ausgestattet, dessen eines an den Ofenfirst
angeschlossen und dessen anderes mit dem Grundblech 24
verbunden ist. Bei einer bevorzugten Ausführung nach Fig. 3,
4 ist das wie eine Schürze abwärts hängende Frontblech 26t in
seiner Höhe i durch ein weiteres Gelenk 34 in zwei Hälften
geteilt. Die Gelenke 32 bis 34 bestehen bevorzugt aus
metallischen Gelenkachsen und - aus dem Frontblech 26, 26t
bzw. dem Grundblech 24 herausgeformten fluchtenden -
Gelenkbüchsen.
Dank dieser Ausbildung der Schikane 22 kann diese aus einer
in Fig. 3, links, angedeuteten unteren Betriebsstellung
stufenlos in eine obere Öffnungsstellung (Fig. 3, rechts)
angehoben werden, was beim Öffnen der Fronttür 36 des
Glühofens 12 durch ein diese mit der Schikane 22 verbindendes
Gestänge selbsttätig erfolgt. Ist das Glühgut 18 eingebracht
und wird die Fronttür 36 geschlossen, senkt sich das
Grundblech 24 unter Ausfüllen des Innenraumquerschnittes auf
das Glühgut 18 ab, wobei der Abstand z des Grundblechs 24 vom
Ofenfirst 20 stufenlos variierbar ist.
Fig. 3 zeigt in ihrer Mitte eine mittlere Gebrauchsstellung
der die geteilten Frontbleche 26t aufweisenden Schikane 22,
welche in Fig. 4 strichpunktiert bei 22b angedeutet ist; mit
22a ist die obere Ruhelage der Schikane 22 kenntlich gemacht.
Beim Anheben des Grundbleches 24 bewegt sich das Mittelgelenk
34 auf einer Kreisbahn um das obere Gelenk 32, welche in Fig.
4 bei K angedeutet ist. Das untere Sockelgelenk 33 wird dabei
i.w. in der Vertikalen Q durch das Firstgelenk 32 geführt.
Hierdurch wird eine unerwünschte Auslenkung des Grundbleches
24 in Ofenlängsrichtung vermieden. Diese Auslenkung ist bei
den ungeteilten Frontblechen 26 gegeben - in Fig. 4 ist der
Radius für die Bewegungsbahn des Sockelgelenks 33 bei R
eingezeichnet.
Der erwähnte axiale Abstand t zwischen vorderem Frontblech 26
und Fronttür 36 ist geringfügig größer als der Radius r oder
R, des Konstruktionskreises K oder der Bewegungsbahn F - und
entspricht bei dem geteilten Frontblech 26t damit etwa der
Hälfte der Frontblechhöhe i. Ein derartiger Abstand ist an
der Hecktür 38 nicht erforderlich, da dort eine Auslenkung
des geteilten Frontbleches 26 in den Schikaneninnenraum 23
erfolgt.
In Fig. 1 werden die Frontbleche 26 gleichgerichtet
ausgelenkt und das fronttürseitige Frontblech 26 ist an die
Hebemechanik angeschlossen.
Claims (10)
1. Glühofen mit einem beheizbaren Innenraum für im
Innenraumquerschnitt zeitweilig gestapeltes Glühgut,
dadurch gekennzeichnet,
daß im oberen Bereich des Ofeninnenraumes (10) eine den
Innenraumquerschnitt verändernde Schikaneneinrichtung (22)
aus temperaturbeständigem Werkstoff angeordnet und
mit einem Teil (24) zur Oberfläche des Glühgutstapels (18)
in eine untere Betriebsstellung absenkbar bzw. von
dieser anhebbar ausgebildet ist.
2. Glühofen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine die
Länge (n) und Breite (b) des Innenraumes (10) etwa
horizontal durchspannende Fläche (24) aus dem
temperaturbeständigen Werkstoff, die zumindest endwärts
an jeweils eine Werkstofftafel (26) angelenkt ist, wobei
das andere Ende der Werkstofftafel durch ein Gelenk (32)
mit einem Festpunkt (20) verbunden ist.
3. Glühofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die von einem Grundblech (24) gebildete untere Fläche
der Schikaneneinrichtung (22) aus deren firstnahen
Ruhelage stufenlos in die untere Betriebsstellung
absenkbar ist.
4. Glühofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Festpunkt (20) am First des Ofeninnenraumes (10)
vorgesehen ist.
5. Glühofen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Breite (e) der Werkstofftafel (26)
der Innenraumbreite (b) etwa entspricht und die
Werkstofftafel im Innenraum (10) mit Spiel zur
Ofenwandung (28) um das Firstgelenk (32) schwenkbar ist.
6. Glühofen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werkstofftafel (26) wenigstens
einmal durch ein horizontales Mittelgelenk (34) geteilt
ist.
7. Glühofen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Werkstofftafel (26) durch das Mittelgelenk (34) in zwei
gleich große Hälften geteilt ist.
8. Glühofen nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelgelenk (34)
wenigstens einer Werkstofftafel (26) in den
Schikaneninnenraum (23) einschwenkbar ist.
9. Glühofen nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelgelenk (34) einer
Werkstofftafel (26) mit einer Ofentür (36) so verbunden
ist, daß in deren Öffnungsstellung die
Schikaneneinrichtung (22) in eine firstnahe Ruhelage
überführt ist.
10. Glühofen nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schikaneneinrichtung (22)
wenigstens einmal in Ofenlängsrichtung unterteilt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924238240 DE4238240A1 (de) | 1992-11-12 | 1992-11-12 | Glühofen für zeitweilig gestapeltes Glühgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924238240 DE4238240A1 (de) | 1992-11-12 | 1992-11-12 | Glühofen für zeitweilig gestapeltes Glühgut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4238240A1 true DE4238240A1 (de) | 1994-05-19 |
Family
ID=6472745
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924238240 Withdrawn DE4238240A1 (de) | 1992-11-12 | 1992-11-12 | Glühofen für zeitweilig gestapeltes Glühgut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4238240A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0652412A1 (de) * | 1993-11-05 | 1995-05-10 | Schmitz + Apelt LOI Industrieofenanlagen GmbH | Industrieofen zur Wärmebehandlung von Einsatzgut in einem Wärmebehandlungsraum |
EP0866294A1 (de) * | 1997-03-11 | 1998-09-23 | Morgan Construction Company | Gasstromumkehrventil mit Gasverteilung |
-
1992
- 1992-11-12 DE DE19924238240 patent/DE4238240A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0652412A1 (de) * | 1993-11-05 | 1995-05-10 | Schmitz + Apelt LOI Industrieofenanlagen GmbH | Industrieofen zur Wärmebehandlung von Einsatzgut in einem Wärmebehandlungsraum |
EP0866294A1 (de) * | 1997-03-11 | 1998-09-23 | Morgan Construction Company | Gasstromumkehrventil mit Gasverteilung |
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