DE423738C

DE423738C - Schwimmerloser, haengender Vergaser

Info

Publication number: DE423738C
Application number: DET28099D
Authority: DE
Original assignee: EBERHARD GOTTSCHAU
Current assignee: EBERHARD GOTTSCHAU
Priority date: 1923-09-15
Filing date: 1923-09-15
Publication date: 1926-01-09

Description

Schwimmerloser, hängender Vergaser. Gegenstand der Erfindung ist ein schwimmerloser Vergaser, welcher sich durch seine besonders vorteilhafte Bauart, insbesondere der Teile, welche zur Bildung und Führung des Primärgemisches dienen, auszeichnet.
Es sind bereits schwimmerlose Vergaser bekannt, welche mit einem hohlen Brennstoffabschlußkörper und einem auf diesem angeordneten, durch den Unterdruck in der Saugleitung gesteuerten Kolben ausgerüstet sind. Bei diesen Vergasern ist der hohle Brennstoffabschlußkörper senkrecht zur Achsrichtung des Vergasers angeordnet. Eine solche Bauart ist insbesondere in bezug auf eine möglichst reibungslose Gemischführung unvorteilhaft.
Beim Erfindungsgegenstand ist dieser Nachteil dadurch beseitigt, daß der hohle Brennstoffabschlußkörper für die Zuführung des Primärgemisches in der Achsrichtung des Vergasers angeordnet ist.
Außerdem ist am Unterende des Brennstoffabschlußkörpers ein Sumpf gebildet, aus welchem der Vergaser beim Wiederöffnen der Drossel reichlichen Brennstoff zum Erleichtern der Übergänge entnehmen kann. Die besondere konstruktive Ausgestaltung besteht darin, daß die Öffnungen für den Brennstoff- und Lufteintritt in das Innere des hohlen Abschlußkörpers in den, Oberteil dieses Sumpfes angeordnet sind, so daß bei höher stehendem Sumpf durch die Luft eine größere Menge Brennstoff in das Innere des Abschlußkörpers hineingerissen und ein fetteres Primärgemisch hergestellt wird als beim normalen Gang des Vergasers, wenn der Spiegel des Brennstoffsumpfes etwas tiefer liegt.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise veranschaulicht.
a ist das Vergasergehäuse, welches oben durch eine Siebplatte b und unten durch ein Einschraubstückc abgeschlossen ist. In dem. Stück" c ist bei cl- die Brennstoffdüse eingesetzt und bei d der Anschluß für die Brennstoffleitung. Oberhalb der Düse cl befindet sich in der Vergaserachse angeordnet die rohrförmig ausgebildete Brennstoffnadel e, die mit ihrem oberen Teil in der Platte b geführt ist. Die Brennstoffnadel ist mit einem Kolben f versehen, der sich mit geringem Spielraum in dem zylindrischen Teil des Gehäuses a auf und ab be- wegen kann. Das Gehäuse besitzt unterhalb des Kolbens Durchbrechungen a1 *und oberhalb des Kolbens Durchbrechungen a2, die mittels an sich bekannter Rohrschieber o. dgl. mehr oder weniger geöffnet oder geschlossen werden können. Die Brennstoffnadel besitzt Durchbrechungen ei im unteren Teil und e2 im oberen Teil.
Während des Betriebes wird durch den Druckunterschied in den Räumen ober- und unterhalb des Kolbens f die Brennstoffnadel angehoben und Brennstoff durch die Düse cl angesaug. Dieser tritt gemeinsam mit der durch die- Öffnungen & in den unteren Raum des Gehäuses zuströmenden Luft durch die Öffnungen e1 in den Hohlraum der Nadel e; das so gebildete Primärgemisch gelangt durch die Öffnungen e2 in den oberen Raum des Gehäuses a. In diesen tritt außerdem durch die Öffnungen a2 die erforderliche restliche Brennstoffluft im Gegenstrom zu dem aus den Öffnungen e2 austretenden Primärgemisch hinzu, und das fertige Gemisch geht dann durch die Öffnungen der Siebplatte b in die Saugleitung zum Zylinder.
Am unteren Ende der Brennstoffnadel, zwischen ihrem Ventilsitz und den Lufteintrittsöffnungen al, ist ein Hohlraum geschaffen, in dem sich Brennstoff als sogenannter Brennstoffhilfsvorrat ansammeln kann. Dieser Brennstoffhilfsvorrat wird aus dem »Brennstoffsumpf« beim Anlassen und beim Übergang auf höhere Maschinenbelastung oder -drehzahl abgesaugt und hilft das Primärgemisch in bekannter Weise verstärken.
Der neue Vergaser ist, wie die Versuche gezeigt haben, gleich gut für Leicht- und Schweröl verwendbar und kann deshalb vorteilhaft für Schwerölmaschinen benutzt werden, die mit Leichtöl anfahren müssen. Durch die stufenweise Zuführung der Frischluft wird eine innige Mischung auch bei geringen Brennstoffmengen und hoher Drehzahl erreicht.

Claims

PATENT-ANSpRÜcHE: r. Schwimmerloser, hängender Vergaser mit einem auf einem hohlen Brennstoffabschlußkörper angeordneten, durch den Unterdruck in der Saugleitung gesteuerten Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß der hohle Brennstoffabschlußkörper für die Zuführung des Primärgemisches in der Achsrichtung des Vergasers angeordnet ist.
2. Schwimmerloser, hängender Vergaser nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß am Unterende des Abschlußkörpers ein Brennstoffsumpf gebildet ist und die Öffnungen für den Brennstoff- und Lufteintritt in das Innere des zur Zuführung des Primärgemisches dienenden hohlen Abschlußkörpers in dem Oberteil dieses Sumpfes angeordnet sind.