DE4236839A1

DE4236839A1 - Vorrichtung zur Bogenvereinzelung und Bogenzufuhr zu einem Bogenanleger für eine bogenbearbeitende Maschine

Info

Publication number: DE4236839A1
Application number: DE19924236839
Authority: DE
Inventors: Heinrich Heidt
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 1992-10-31
Filing date: 1992-10-31
Publication date: 1994-05-05

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bogenvereinzelung und Bogenzufuhr zu einem Bogenanleger für eine bogenbearbeitende Maschine, insbesondere eine Bogendruckmaschine, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bekannt sind solche Gattungsmerkmale aus dem DE-GM 91 10 473. In dieser Druckschrift wird eine Vorrichtung offenbart, bei der die Bogen in einem Bogenstapel mit einer Seitenkante etwa vertikal auf einer motorisch heb- und senkbaren Stapeltragfläche angeordnet sind und Blattfördermittel aus umlaufenden Bändern an einer Stapelseite laufend Bogen abziehen und in einer Schuppenlage auf einen Anlegetisch transportieren, auf dem die Bogen seitlich und gegen Vordermarken ausgerichtet werden. Dabei dienen Taster zur Steuerung der Nachfuhr des Bogenstapels auf dem Stapelträger gegen die Fördermittel. Zur Erreichung der Schuppenlage der Bogen auf dem Anlegetisch ist es bei der Vereinzelung der Bogen erforderlich, den jeweils nächsten vom Stapel abgezogenen Bogen, mit seiner Vorderkante voraus, unter den vorhergehend vom Bogenstapel nach oben abgezogenen Bogen zu schieben. Dazu ist aus der genannten Druckschrift bekannt, daß sich an die den Bogen vom Bogenstapel einzeln abziehen den Fördermittel weitere Fördermittel in einer zur seitlichen Stapeloberfläche geneigten Richtung erstrecken, so daß die Hinterkante der vereinzelten Bogen nach dem Ablösen vom Bogenstapel infolge der durch die Fördermittelneigung bedingten Materialspannung im Bogen hochfedert und das Unterschieben des nächsten Bogens unter diesen vorausgehenden Bogen ermöglicht. - Vorrichtungen dieser Gattung ermöglichen das Nachfüllen des Bogenstapels ohne Betriebsunterbrechung und ohne besondere Non-Stop-Stapelwechselvorrichtungen, wie sie an sich bei Anlegern mit horizontaler Bogenstapelung bekannt sind.

Zum Stand der Technik gehören schließlich Saugwalzen zum Erfassen, Abheben und Transportieren von Bogen im Bogenanleger von Druckmaschinen.

Aufgabe der Erfindung ist die kostengünstige Gestaltung einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zum Transfer von Bogen aus einem Papierlager zu einer Druckmaschine oder dergleichen unter Non-Stop-Bedingungen in größeren Mengen, wobei der Bogenstapel in der Maschine beliebig nachfüllbar ist, ohne dabei die Bogenvereinzelung und Schuppenbildung auf dem Anlegetisch störend zu beeinflussen.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch Ausbildungsmerkmale nach dem Kennzeichen des Patentanspruches 1.

Erreicht wird durch diese Ausbildungsmerkmale, daß die Fördermittel zum Abziehen der Bogen und zu deren Transport auf den Anlegetisch aus einer Saugwalze bestehen können, die sich etwa über die Breite des Bogenstapels quer zur Bogenförderrichtung erstreckt und in einer Führung parallel zur Oberfläche des vom Bogenstapel seitlich abzuziehenden Bogens linear hin und her beweglich geführt sowie mit einem Antrieb verbunden ist. Die Führung für die vereinzelten Bogen auf ihrem Wege zum Anlegetisch kann aus gebogenen Blechen bestehen, so daß sie den Bogen im Anschluß an die Vereinzelung krümmen, wodurch seine hintere Kante beim Einlaufen in die Führung hochschnellt und das Unterschieben des nächsten vom Stapel abgezogenen Bogens unter die hochgeschnellte Bogenkante ermöglicht. Das ergibt eine einfache und robuste Vorrichtung aus wenigen Bauteilen, wobei der Bogenstapel auf dem Stapelträger beliebig nachfüllbar ist, ohne daß dies einen störenden Einfluß auf die Bogenvereinzelung und deren Zufuhr zum Anlegetisch hat.

Weitere Ausgestaltungsmerkmale mit besonderem Vorteil ergeben sich aus den Ansprüchen 3 bis 5.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel stark schematisch dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung mit den Erfindungsmerkmalen,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1,

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der Bogenführung nach der Vereinzelung und

Fig. 4 eine schematische Darstellung der Bogenführung im Bogenstapel auf dem Stapelträger.

Zur Anwendung einer Vorrichtung mit den Erfindungsmerkmalen werden die Bogen in einem Bogenstapel 1 mit einer Seitenkante etwa vertikal auf einem Stapelträger 2 gestapelt, welcher unabhängig und formatabhängig in der Höhe verstellbar abgestützt ist. Die Vorrichtung zur Vereinzelung der Bogen aus dem Bogenstapel 1 und zum Transport der einzelnen Bogen zum Anlegetisch 3 eines Anlegers 4 einer Druckmaschine oder dergleichen besteht im wesentlichen aus einer Saugwalze 5, welche seitlich neben dem Bogenstapel 1 in einer Führung 6 mittels umlaufender Ketten 7 oder anderer Antriebsmittel auf und ab beweglich angeordnet ist, und aus einer Bogenführung 8, die sich an die Oberkante des vordersten, vom Bogenstapel 1 nach oben abzuziehenden Bogens 1a anschließt und einen gekrümmten Verlauf hat, so daß der in diese Bogenführung 8 eingeschobene Bogen 1a mit seiner Hinterkante infolge der durch die Krümmung der Bogenführung 8 wirksamen Materialspannung im Bogen hochfedert und das unterschieben des nächsten folgenden Bogens, mit seiner Vorderkante voraus, ermöglicht wird. Auf diese Weise kann eine Schuppenlage der Bogen auf dem Anlegetisch 3 erreicht werden, bei der die Bogen mit ihrem vorderen Bereich jeweils unter dem hinteren Bereich des vorausgehenden Bogens liegen. Der Antrieb der Saugwalze 5 ist mit dem Antrieb der Fördermittel im Anleger 4 derart gekoppelt, daß die Saugwalze 5 den jeweils oberen Bogen an der Seite des Bogenstapels 1 in der unteren Stellung ansaugt, nach oben schiebt und in der oberen Stellung freigibt. Dazu ist die Saugwalze 5 vorteilhaft drehbar gelagert, so daß ihre Saugdüsen 5a in der unteren Stellung gegen den Bogen geschwenkt und in der oberen Stellung vom Bogen weggeschwenkt werden können. In der Fig. 1 ist eine mittlere Hubstellung der Saugdüse 5a dargestellt, um zu zeigen, wie der nächstfolgende Bogen 1b unter den vorausgehend abgehobenen Bogen geschoben und die Schuppenlage auf dem Anlegetisch 3 erreicht wird.

Zur Formatanpassung ist die Bogenführung 8 aus quer zur Förderrichtung der Bogen teleskopierbaren Elementen 8a und 8b zusammengesetzt, so daß die Bogenführung 8 an die Bogenbreite angepaßt werden kann. Entsprechend kann auch eine teleskopierbare Zusammensetzung der Elemente 8a und 8b in Richtung der Bogenförderung erfolgen, um auf diese Weise ebenfalls eine Formatanpassung zu ermöglichen. Die seitlichen Führungselemente 9 zur Stützung des Bogenstapels 1 auf dem Stapelträger 2 bestehen ebenfalls aus quer zur Bogenlaufrichtung teleskopierbaren Elementen, um die Formatanpassung zu ermöglichen.

Bezugszeichenliste:

1 Bogenstapel, Bogen
2 Stapelträger
3 Anlegetisch
4 Anleger
5 Saugwalze, Saugdüse
6 Führung
7 Antriebsketten
8 Bogenführung
9 Führungselemente

Claims

1. Vorrichtung zur Bogenvereinzelung und Bogenzufuhr zu einem Bogenanleger für eine bogenbearbeitende Maschine, bei der angetriebene Fördermittel die Bogen zu deren schuppenartiger Vereinzelung nacheinander seitlich von einem Bogenstapel aus etwa vertikal mit einer Seitenkante auf einem Stapelträger angeordneten Bogen nach oben abziehen und in Schuppenlage einem Anlegetisch mit seitlicher Bogenführung und Vorderkantenanschlägen zuführen, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördermittel aus wenigstens einem Saugkörper (5) bestehen, der mittels einer Führung (6) im Arbeitstakt der Maschine in der Bogenförderrichtung durch Antriebsmittel (7) vor- und zurückbeweglich gelagert ist und mit Saugöffnungen (5a), die sich im wesentlichen über die Breite des Bogens quer zu seiner Förderrichtung erstrecken, am Beginn einer Vorschubbewegung gegen den vorderen Bogen im Bogenstapel (1) anstellbar sowie am Ende dieser Vorschubbewegung von dem Bogen abstellbar ist, wobei die Bogenführung (8) im Anschluß an die Oberkante des Bogenstapels (1) in Förderrichtung gekrümmt verläuft und dadurch das Unterschieben des jeweils nächsten Bogens (1b), mit seiner Vorderkante voraus, unter den vorhergehend vom Bogenstapel (1) abgehobenen Bogen (1a) ermöglicht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine sich etwa über die Breite des Bogenstapels (1) quer zur Bogenförderrichtung erstreckende Saugwalze (5) in einer Führung (6) parallel zur Oberfläche des vom Bogenstapel (1) abzuhebenden Bogens in einer Führung (6) linear auf und ab beweglich angeordnet und mit einem Antrieb verbunden ist.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugwalze (5) zur Anstellung gegen den vordersten Bogen im Bogenstapel (1) mit ihren Saugöffnungen (5a) gegen den Bogen gerichtet schwenkbar und zur Abstellung mit ihren Saugöffnungen (5a) vom vordersten Bogen weggerichtet schwenkbar ist.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogenführung (8) aus quer zur Förderrichtung der Bogen teleskopierbaren Elementen (8a, 8b) besteht und dadurch formatverstellbar ist.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stapelträger (2) formatabhängig höhenverstellbar ausgebildet und mit Seitenführungselementen (9) für den Bogenstapel (1) ausgestattet ist.