DE4234604C2 - Packmaschine mit Kompensiervorrichtung - Google Patents
Packmaschine mit KompensiervorrichtungInfo
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- Basic Packing Technique (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Packmaschine zum Umwickeln
von Packstücken mit einer Streckfolie, die von einer Fo
lienvorratsrolle abgezogen wird und über wenigstens eine
weitere Rolle geführt wird, an das zu umwickelnde Pack
stück angelegt und um dieses herumgewickelt wird, mit
einer mit einem Hydrauliksystem arbeitenden Kompensier
vorrichtung, die automatisch Änderungen der an der
Streckfolie angreifenden Zugkraft, hervorgerufen u. a.
durch die Form des Packstücks oder den sich ver
kleinernden Außendurchmesser der Folienrolle, kompen
siert.
Eine derartige Packmaschine mit Kompensiervorrichtung
ist bekannt aus der DE-OS 27 50 780. Die bekannte Packma
schine arbeitet mit einem motorisch angetriebenen Dreh
teller für die Palettenladung. Der Anfang einer aufge
rollten Folienbahn wird an der Palette befestigt. Bei
der Drehbewegung des Drehtellers wickelt sich die Folien
bahn um die Palette und deren Ladung. Die Spannung und
damit die Dehnung der Folienbahn entstehen dabei da
durch, daß die Abrollbewegung der Folienrolle durch eine
feste oder einstellbare Bremsvorrichtung verzögert wird.
Üblicherweise dreht sich der Drehteller mit konstanter
Winkelgeschwindigkeit. Dabei wickelt sich die an der Pa
lette befestigte Folienbahn über eine schwenkbare Um
lenkrolle von der Folienrolle ab. Die "Kompensier
vorrichtung" ist dadurch hergestellt, daß am Befesti
gungsarm der schwenkbaren Umlenkrolle ein Gleichgewicht
zwischen dem durch die Spannung der Folienbahn erzeugten
Drehmoment und einem entgegengesetzt gerichteten Dreh
moment erzeugt wird, mit dem die schwenkbare Umlenkrolle
angezogen wird. Hierbei wird beispielsweise ein Druck
luft- oder Hydraulikzylinder verwendet, der unter einem
konstanten Druck p steht. Bei einer Erhöhung der Folien
spannung schwenkt die Umlenkrolle aus ihrer Gleichge
wichtslage aus. Gleichzeitig wird die Winkelverstellung
über ein Potentiometer abgetastet und in ein elek
trisches Signal verwandelt, womit das Bremsmoment einer
elektromagnetischen Bremse reduziert wird. Damit wird
die Spannung der Folienbahn reduziert und eine neue
Gleichgewichtslage und Kompensation erreicht.
Die bekannte Vorrichtung arbeitet demnach mit einem Span
nungsfühler für die angreifende Zugkraft und mit einem
Regelkreis, der die Bremskraft einregelt.
Die vorgenannte Vorrichtung erfordert Zufuhr von exter
ner Energie und kann daher nicht mit einer Umwickel
vorrichtung verbunden werden, die sich bei kinematischer
Umkehrung des Wickelprinzips ergeben würde.
Aus der DE 39 41 940 C1 ist eine Vorrichtung zum
Umwickeln von Packstücken mit einer Folienbahn bekannt,
bei der die Spannung der Folienbahn mit einer Tasten
rolle meßbar ist, die die ermittelten Werte einem
Datenspeicher weitergibt zur sequentiellen Steuerung der
Umdrehungsgeschwindigkeit der Ablaufrolle einer Wickel
vorrichtung. Dabei werden die für die Steuerung
benötigten Wertesequenzen des jeweiligen Querschnitts
des Packstücks in Abhängigkeit von der Winkelstellung
der Wickelvorrichtung ermittelt.
Schließlich ist in der DE 36 34 924 A1 eine Vorrichtung
dargestellt, bei der die Spannung der Folienbahn durch
eine an die verlaufende Folienbahn angreifende Streck
einrichtung in Form eines verzögernden Walzensystems
erzeugbar ist. Das Walzensystem ist mechanisch von einem
Wickel-Antrieb über einen Laufring und Getriebe ange
trieben. Die Streckeinrichtung kann auch mit einem
Streckungsfühler gesteuert werden. Als Antriebsüber
tragung ist eine geeignete hydraulische oder ähnliche
Treibverbindung vorgesehen.
Es stellt sich demnach die Aufgabe, eine hydraulisch
angetriebene Kompensiervorrichtung bei einer Packmaschi
ne anwendbar zu machen, die mit einer um das Packstück
rotierenden Wickelvorrichtung arbeitet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst,
- - daß die Kompensiervorrichtung aus einer mit einer Doppelrollenanordnung verbundenen Drehwinkelfühler, der in einem Stromregelventil ein Auslenksignal erzeugt, mit dem der Druck eines Hydraulikfluids an einem Reckrollenantriebsmotor steuerbar ist, der mit einer der Reckrollen verbunden ist, besteht und
- - daß der Reckrollenantriebsmotor mit einer über einen Hydraulikantrieb angetriebenen Hydraulikpumpe verbunden ist, die mit dem Stromregelventil ein autark betriebenes, seine Energie aus einem bei der Rotation der Wickelvorrichtung mechanisch abzapfendes, Hydrauliksystem darstellen.
Die für die Kompensiervorrichtung erforderliche erheb
liche Energie, insbesondere zum Recken der Streckfolie,
wird nicht durch eine elektrische Anzapfung, sondern bei
spielsweise dadurch gewonnen, daß die Hydraulikpumpe
ihre Energie über ein die Pumpe antreibendes Reib- oder
Zahnrad erhält, das mit einem feststehenden, die Wickel
vorrichtung tragenden Kranz reibt bzw. kämmt.
Im Prinzip ließe sich das aus dem Stand der Technik be
kannte System auch auf eine um das Packstück rotierende
Wickelvorrichtung übertragen. Hierbei müßte die Regel
strecke hydraulisch betrieben werden. Vorzugsweise wird
aber, wie an sich ebenfalls bekannt, die Folie über ein
Paar von unterschiedlich schnell rotierenden Reckrollen
geführt. Die Reckrollen werden durch einen entsprechend
der Zugkraft steuerbaren Hydraulikmotor angetrieben und
recken die Streckfolie vor dem Anlegen an das Packstück.
Die jeweils herrschende Zugkraft wird vorzugsweise auch
nicht durch einen schwenkbaren Arm gemessen, sondern
durch eine torsionsgefedert aufgehängte Doppelrollen
anordnung, über die die Streckfolie legbar ist, und mit
einem mit der Doppelrollenanordnung verbundenen Dreh
winkelfühler, der die jeweils herrschende Zugkraft abta
stet. Dabei besteht vorzugsweise der Drehwinkelfühler
aus einem Taster und einer mit Doppelrollenanordnung
starr verbundenen Kulissenscheibe.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beige
fügten Zeichnung dargestellt, die eine schematische An
sicht der zur Kompensiervorrichtung gehörenden Teile
zeigt.
Die Figur zeigt in Seitenansicht schematisch Details
einer Packmaschine zum Umwickeln eines Packstücks 22 mit
einer Streckfolie 1. Die Vorrichtung weist eine Wickel
vorrichtung 3 auf, die mit einer Folienvorratsrolle 2 be
stückt ist. Die Folienvorratsrolle 2 und die Wickel
vorrichtung 3 sind auf einem Kranz 4 angeordnet; sie wer
den mit diesem Kranz in Pfeilrichtung P um das Packstück
22 gedreht.
Die Wickelvorrichtung 3 besteht aus einer Anordnung ver
schiedener Rollen und Einzelteile, die im folgenden be
schrieben werden. Diese Teile bewegen sich zusammen mit
dem Kranz 4 und sind an ihm - soweit erforderlich dreh
bar - befestigt. Von einer Folienvorratsrolle 2 wird die
Streckfolie 1 abgezogen und ist zunächst um ein Reckrol
lenpaar 6, 7 S-förmig gelegt. Die beiden Reckrollen 6, 7
werden verschieden schnell angetrieben, wobei zwischen
den beiden Rollen das Recken der Folie 1 erfolgt. Hierzu
ist ein hydraulisch angetriebener Reckrollenantriebsmo
tor 8 vorgesehen, vom dem schematisch ein Reckrollenge
triebe 9 mit einem Kettenantrieb ausgeht, wie es an sich
bekannt ist.
Die Folie 1 gelangt nach Verlassen und Recken durch das
Reckrollenpaar 6, 7 über eine Doppelrollenanordnung 10.
Hierbei ist die Streckfolie 1 über zwei an einer Trag
scheibe 11 drehbar aufgehängten Balancerollen 10.1, 10.2
S-förmig gelegt. Die Tragscheibe 11 ist um ihre Drehach
se torsionsgefedert aufgehängt, so daß beispielsweise
das Verdrehen der Scheibe 11 gegen den Uhrzeigersinn
gegen das Torsions-Drehmoment der Torsionsfeder 12 er
folgt. Hierdurch kann die jeweils herrschende Zugkraft
nach der Folienvorratsrolle 2 und nach der Reckvorrich
tung 6, 7 abgetastet werden, indem ein Drehwinkelfühler
vorgesehen ist. Im vorliegenden Fall besteht der Drehwin
kelfühler aus einem Taster 14, der an eine Kulissenschei
be 15, die starr mit der Tragscheibe 11 verbunden ist,
abtastet. Je weiter er auslenkt, desto größer ist der
Drehwinkel der Tragscheibe und damit die Zugspannung der
Streckfolie. Das Auslenksignal des Tasters wird auf ein
Stromregelventil 16 übertragen, wobei das Stromregel
ventil den Druck des Hydraulikfluids am Reckrollenan
triebsmotor 8 steuert. Hierdurch wird wiederum die Strek
kung der Streckfolie 1 beeinflußt. Demnach besteht die
Kompensiervorrichtung aus dem mit der Doppel
rollenanordnung 10 verbundenen Drehwinkelfühler und der
Regelstrecke, die durch das Stromregelventil 16 und den
Motor 8 gegeben ist.
Die für den Betrieb des vorher beschriebenen Hydrauliksy
stems benötigte Energie wird durch ein autark, d. h. ohne
weitere Energiezufuhr von außen, betriebenes, seine Ener
gie aus einem bei der Rotation der Wickelvorrichtung me
chanisch abzapfenden Hydraulikpumpenantrieb ermöglicht.
Hierzu ist eine Hydraulikpumpe 17 vorgesehen, die über
einen Zahnriemen 20 oder dergleichen mit einem Reibrad
18 antreibbar verbunden ist. Das Reibrad 16 wiederum
läuft angetrieben auf einem Antriebskranz 19, der kon
zentrisch zur Peripherie des Kranz es 4 fest angeordnet
ist. Weiterhin ist der Hydraulikpumpe 17 noch ein Fluids
peicher mit Filter, Bezugszahl 21, vorgeschaltet. Der
dem Hydrauliksystem zugrundeliegende Schaltplan ist sche
matisch in Fig. 1 dargestellt.
Anstelle der mit einem Reibrad 18 als Antrieb arbeiten
den Vorrichtung kann alternativ auch eine Zahnscheibe
oder eine Keilriemenscheibe den Antrieb übernehmen. Letz
tere rollen dann auf einem Zahnriemen bzw. einem Keilrie
men ab, der auf einem feststehenden Ring angebracht ist.
Bezugszeichenliste
1. Streckfolie
2. Folienvorratsrolle
3. Wickelvorrichtung
4. Kranz
5. -
6. Reckrolle
7. Reckrolle
8. Reckrollenantriebsmotor
9. Reckrollengetriebe
10. Doppelrollenanordnung
10.1 Balancerolle
10.2 Balancerolle
11. Tragscheibe
12. Torsionsfeder
13. Umlenkrolle
14. Taster
15. Kulissenscheibe
16. Stromregelventil
17. Hydraulikpumpe
18. Reibrad
19. Antriebskranz
20. Zahnriemen
21. Speicher mit Filter
22. Packstück
P Pfeil = Laufrichtung
2. Folienvorratsrolle
3. Wickelvorrichtung
4. Kranz
5. -
6. Reckrolle
7. Reckrolle
8. Reckrollenantriebsmotor
9. Reckrollengetriebe
10. Doppelrollenanordnung
10.1 Balancerolle
10.2 Balancerolle
11. Tragscheibe
12. Torsionsfeder
13. Umlenkrolle
14. Taster
15. Kulissenscheibe
16. Stromregelventil
17. Hydraulikpumpe
18. Reibrad
19. Antriebskranz
20. Zahnriemen
21. Speicher mit Filter
22. Packstück
P Pfeil = Laufrichtung
Claims (5)
1. Packmaschine zum Umwickeln von Packstücken
- - mit einer Streckfolie (1), die von einer Folien vorratsrolle (2) abgezogen wird und über wenig stens eine weitere Rolle geführt wird, an das zu umwickelnde Packstück (22) angelegt und um dieses herumgewickelt wird, und
- - mit einer mit einem Hydrauliksystem arbeitenden
Kompensiervorrichtung, die automatisch Änderungen
der an der Streckfolie (1) angreifenden Zugkraft,
hervorgerufen u. a. durch die Form des Packstücks
oder den sich verkleinernden Durchmesser der
Folienrolle, kompensiert,
dadurch gekennzeichnet, - - daß die Kompensiervorrichtung aus einer mit einer Doppelrollenanordnung (10.1, 10.2) verbundenen Drehwinkelfühler (14, 15), der in einem Stromregelventil (16) ein Auslenksignal erzeugt, mit dem der Druck eines Hydraulikfluids an einem Reckrollenantriebsmotor (8) steuerbar ist, der mit einer der Reckrollen verbunden ist, besteht und
- - daß der Reckrollenantriebsmotor (8) mit einer über einen Hydraulikantrieb (18) angetriebenen Hydraulikpumpe (17) verbunden ist, die mit dem Stromregelventil (16) ein autark betriebenes, seine Energie aus einem bei der Rotation der Wickelvorrichtung mechanisch abzapfendes, Hydrauliksystem darstellen.
2. Packmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Doppelrollenanordnung (10.1, 10.2)
torsionsgefedert aufgehängt ist, und daß die jeweils
herrschende Zugkraft nach der Vorratsrolle (2) und
gegebenenfalls nach der Reckvorrichtung (6, 7) durch
Doppelrollenanordnung, über die die Streckfolie (1)
legbar ist, und einen mit der Doppelrollenanordnung
verbundenen Drehwinkelfühler (14, 15) abtastbar ist.
3. Packmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Drehwinkelfühler aus einem Taster (14)
und einer mit der Doppelrollenanordnung starr verbun
denen Kulissenscheibe (15) besteht.
4. Packmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulikpumpen
antrieb ein Reibrad (18) ist, das mit einem festste
henden Kranz (19) reibt bzw. kämmt.
5. Packmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Reib- oder Zahnrad über ein peripher am
Kranz geführtes, lockeres Antriebsband antreibbar
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924234604 DE4234604C2 (de) | 1992-10-14 | 1992-10-14 | Packmaschine mit Kompensiervorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924234604 DE4234604C2 (de) | 1992-10-14 | 1992-10-14 | Packmaschine mit Kompensiervorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4234604A1 DE4234604A1 (de) | 1994-04-21 |
DE4234604C2 true DE4234604C2 (de) | 1996-06-13 |
Family
ID=6470426
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924234604 Expired - Fee Related DE4234604C2 (de) | 1992-10-14 | 1992-10-14 | Packmaschine mit Kompensiervorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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- 1992-10-14 DE DE19924234604 patent/DE4234604C2/de not_active Expired - Fee Related
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Owner name: JUERGENS VERPACKUNGSTECHNIK GMBH, 48282 EMSDETTEN, |
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