DE2364513B2 - Wickelvorrichtung fuer gewebebahnen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Wickelvorrichtung für Gewebebahnen mit einer dem Wicke' zugeordneten Druckwalze, deren Anpreßdruck in Abhängigkeit des Ist-Durchmessers des Wickels mit Hilfe einer Regeleinrichtung steuerbar ist. Die Erfindung ist insbesondere vorgesehen für die Herstellung von Dekatier-Wickeln.

Bei einer bekannten Wickelvorrichtung dieser Art (DT-AS 14 60 557) ist die am Wickel anliegende Druckwalze am Ende eines zweiarmigen Schwenkhebels gelagert, dessen anderes Ende unter der Einwirkung eines druckmittelbestätigten Zylinders steht. Die gesteuerte Druckwalze wird unmittelbar als Meßglied für den Durchmesser des Wickels verwendet, wobei die Winkelstellung des Schwenkhebels die Einsteuerung des Druckmittels in den Zylinder steuert. Auf diese Weise kann der Anpreßdruck der Druckwalze mit zunehmendem Wickeldurchmesser progressiv erhöht werden, um einen möglichst spannungsgleichen Gewebewickel zu erhalten. Die Praxis hat gezeigt, daß die Qualität des dekatierten Gewebes entscheidend von der Spannungshomogenität des Wickels in radialer Richtung abhängig ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Steuerung des Anpreßdrucks der Druckwalze bei einer Wickelvorrichtung der genannten Art zu verbessern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine am Wickel anliegende Detektorrolle, deren Winkelverstellung auf ein die Regeleinrichtung ansteuerndes Potentiometer einwirkt. Eine solche Detektorrolle ermöglicht es, selbst geringste Winkelveränderungen zu messen und den Anpreßdruck der Druckwalze entsprechend anzupassen. Durch die gleichmäßige Druckspannung können beim Dekantieren unerwünschte Qualitätsunterschiede zwischen den äußeren und den inneren Gewebebaihnen der Wickel weitgehend vermieden werden.

Aus der DT-PSl 7 03 893 ist es zwar bekannt, am Umfang eines Wickels eine auf ein Potentiometer einwirkende Fühlrolle anzuordnen; jedoch wird mit dieser Fühlrolle die Drehzahl des Wickels in Abhängigkeit vom Durchmesser des Wickels gesteuert.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.

F i g. 1 zeigt in Sieitenansicht eine Wickelvorrichtung gemäß der Erfindung,

F i g. 2 zeigt perspektivisch einen Teil der in F i g. 1 gezeigten Wickelvorrichtung,

F i g. 3 zeigt in Seitenansicht einen Teil der Wickelvorrichtung.

Die F i g. 1 und 2 zeigen einen Zylinder 2a, auf den ein zu dekatierendes Tuch 30 zu einem Wickel la aufgewickelt wird, sowie einen zum Zylinder 2a parallel angeordneten Zylinder 2b, auf den ein bereits dekatiertes Tuch 23 zu einem Wickel ^aufgewickelt ist Der Zylinder 2a wird von einer Welle 11 angetrieben. Zwischen den Wickellagen des Tuches 30 wird ein Wickeltuch 24 aufgewickelt, das von dem Wickel \b abgewickelt wird, während das dekatierte Tuch 23 dieses Wickels \b über eine Führungsrolle 29 abgewikkeh wird. Das zu dekatierende Tuch 30 läuft über Führungsrollen 25, 26 und eine Druckrolle 28, die unter Druck am Wickel la anliegt. Das Wickeltuch 24 läuft

ίο über eine Führungsrolle 27 und über die gleiche Druckrolle 28.

Der Zylinder 2b ist mit einer Bremstrommel 3 versehen, die von einem Bremsband 4 umschlungen ist, dessen eines Ende an einer ortsfesten Halterung 6 befestigt ist, wogegen sein anderes Ende über eine Feder 5 zu einer ortsfesten Halterung 7 geführt ist, an der es mittels einer Mutter 8 befestigt ist.

Die Druckrolle 28 ist drehbar an der Kolbenstange 31a eines Druckluftzylinders 31 befestigt. Sie wirkt auf das aufgewickelte Tuch des Wickels la mit einem Druck, der durch den Druckluftzylinder 31 hervorgerufen wird.

Während des Aufwickeins des Tuches 30 zum Wickel la wird der Durchmesser dieses Wickels la ständig von einem Detektormechanismus gemessen, der aus einer Detektorrolle 41 besteht, die an einer Stange 43 angebracht ist, die undrehbar an einer waagerechten Welle 42 sitzt. Die Welle 41 ist in einer ortfesten nicht dargestellten Halterung drehbar gelagert und dreht sich daher mit der Vergrößerung des Durchmessers des Wickels la. Am einen Ende der Welle <\2 ist ein Kettenrad 44 vorgesehen, das mittels einer Kette 45 ein auf einer waagerechten Welle 47 sitzendes Kettenrad 46 treibt. Auf der Welle 47 ist ein weiteres Kettenrad 48 angeordnet, über das mittels einer Kette ein Kettenrad 49 angetrieben wird, auf dessen Welle 50 eine Kurvenscheibe 51 sitzt. An dieser Kurvenscheibe 51 liegt das obere Ende 52a einer vertikalen Zahnstange 52 an, die über ein Ritzel 53 ein Potentiometer 54 bewegt.

Das Potentiometer 54 liegt im Steuerkreis einer Vorrichtung 18 zum Antrieb des Zylinders 2a. Es ist mit einer elektrischen Regelvorrichtung 55 verbunden. Dieser Detektormechanismus ist so ausgelegt, daß die Kurvenscheibe 51 um 300° gedreht wird, wenn die die Stange 43 tragende waagerechte Welle sich um 15° dreht.

Die Vorrichtung 18 zum Antrieb des Zylinders 2a weist einen Antriebsmotor 19 auf, der mittels auf einer Motorwelle 56 befestigten Riemenscheibe 57 eine auf einer Welle 60 sitzende Riemenscheibe 59 übe^r einen Riemen 58 antreibt. Mit der Welle 60 ist über einen Drehmomentwandler oder eine magnetische Kupplung 61 die Eingangswelle 62 eines Untersetzungsgetriebes 20 verbunden. Dieses Untersetzungsgetriebe ist über einen Riemenantrieb, bestehend aus zwei Riemenscheiben 21a, 216 und einem endlosen Riemen 22, mit der Welle 11 verbunden. Der Drehschlupf zwischen den Wellen 60 und 62 ist durch das Potentiometer 54 derart regelbar, daß sich die Antriebsdrehzahl der Welle 11 mit dem größer werdenden Durchmesser des Wickels la allmählich derart verringert, daß eine konstante Aufwickelgeschwindigkeit des Tuchs auf den Zylinder 2a aufrechterhalten wird.

Der Druckluftzylinder 31 ist mit einer Leitung 64 versehen, durch die ihm Druckluft über ein elektrisch steuerbares Ventil 64a zugeführt wird. Es ist ferner mit einer über ein elektrisch steuerbares Ventil 63a versehenen Ableitung 63 verbunden, in der ein Detektor

65a liegt, von dem der Druck im Druckluftzylinder 31 gemessen wird. Das Ausgangssignal des Detektors 65a und das Ausgangssignal des Potentiometers 54 werden in der Regelvorrichtung 55 miteinander verglichen und die Ventile 63a und 64a derart geregelt, daß der Druck im Druckluftzyünder 31 sich entsprechend dem Kurvenprofil der Kurvenscheibe 51 ändert.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Wickelvorrichtung für Gewebebahnen mit einer dem Wickel zugeordneten Druckwalze, deren Anpreßdruck in Abhängigkeit des Ist-Durchmessers des Wickels mit Hilfe einer Regeleinrichtung steuerbar ist, gekennzeichnet durch eine am Wickel (la) anliegende Detektorrolle (41), deren Winkelverstellung auf ein die Regeleinrichtung (55) ansteuerndes Potentiometer(54) einwirkt.