DE4226762C2 - Kupplungsscheibe mit Belagfeder - Google Patents
Kupplungsscheibe mit BelagfederInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kupplungsscheibe zur Anordnung in einer
Kraftfahrzeug-Reibungskupplung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie die
FR 26 00 732 A1 zeigt.
Kupplungsschieben ähnlicher Bauart sind beispielsweise aus der US-PS 2 309 950
bekannt. Bei dieser Kupplungsscheibe sind jeweils zwei Belagfedern paarweise
miteinander verbaut und beide weisen sowohl einen ebenen Bereich zur Auflage für
die Reibbelagringe als auch jeweils einen gewölbten Bereich auf, wobei die eine
Belagfeder ihren gewölbten Bereich radial außen aufweist und die andere radial
innen. Aus der DE-OS 29 20 095 ist eine Kupplungsscheibe bekannt, bei welcher
ebenfalls paarweise Belagfedern verbaut werden, die sowohl radial außen als auch
radial innen einen gewölbten Bereich aufweisen.
Die gewölbten Bereich dienen in allen Fällen zur Realisierung einer Axialfederung
zwischen den beiden Reibbelagringen, wobei diese Axialfederung im wesentlichen
zum Anfahrkomfort und zum gleichmäßigen Reibeingriff der Reibbelagringe beiträgt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Belagfederung für Reibbelagringe
zu erstellen, die im radial äußeren Bereich eine höhere Federsteifigkeit aufweist als
im radial inneren Bereich und mit welcher ein möglichst geringes
Massenträgheitsmoment zu erzielen ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des Hauptanspruches
gelöst. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist es möglich, doppelseitig
verbaute Belagfedern zu umgehen, so dass auf diese Weise das
Massenträgheitsmoment deutlich absenkt werden kann, da gerade im radial äußeren
Bereich erhebliche Einsparungen an Masse möglich ist. Zum anderen ist die
Gestaltung der verwendeten Belagfeder derart, dass der radial außen liegende
Verbindungsbereich einen erheblich größeren Federweg zur Verfügung stehen hat
als der radial innere, so dass die Federsteifigkeit mit größere werdendem
Durchmesser zunimmt. Mit dieser Maßnahme wird erreicht, dass während des
Anfahrvorganges der mittlere wirksame Reibradius in den radial äußeren Bereich der
Reibbelagringe verlegt wird, so dass das effektiv übertragbare Drehmoment für eine
bestimmte Durchmesser-Kategorie der Kupplungsscheibe ein Maximum wird.
Dadurch neigt eine Kupplung mit einer solchen Kupplungsscheibe weniger zum
Durchrutschen und zum Belagverschleiß während des Einkuppelvorgangs.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Belagfeder im entspannten
Zustand in ihrem Fußbereich mittig zwischen den Reibbelagringen angeordnet und
über schräg verlaufende Verbindungsbereiche mit dem ebenen Bereich verbunden.
Auf diese Weise wird auch im radial inneren Bereich eine gleichmäßige
Federkraftverteilung für die nach beiden Richtungen vorgenommenen Wölbungen
der Belagfeder erzielt.
Es wird vorgeschlagen, dass eine einzige umlaufende Belagfeder vorgesehen ist, bei
der die Trennung der einzelnen wechselseitigen Wölbungen über im wesentlichen
radial verlaufende Schlitze erfolgt, die nach radial innen bis zum Fußbereich
verlaufen. Durch eine einzig umlaufende Belagfeder ist eine sehr einfache
Handhabung während der Montage möglich.
Es ist jedoch auch ohne weiteres möglich, dass einzelne umfangsmäßig verteilt
angeordnete Belagfedern vorgesehen sind, die je durch einen radial verlaufenden
Schlitz umfangsmäßig zweigeteilt sind, wobei der Schlitz nach radial innen bis zum
Fußbereich verläuft und die vom Schlitz umfangsmäßig ausgehenden Teile in
entgegengesetzte Richtungen gewölbt sind. Solche Belagfedern sind mit recht wenig
Stanzabfall herzustellen und können genau wie andere einzelne Belagfedern
montiert werden.
Es kann jedoch auch ohne weiteres vorteilhaft sein, einzelne umfangsmäßig verteilt
angeordnete Belagfedern zu verwenden, die abwechselnd in die eine und die andere
axiale Richtung gewölbt sind. Bei dieser Art von Belagfedern ist die größte
umfangsmäßige Aufteilung in einzelne Belagfedern vorgenommen, wobei bei dieser
Konstruktion eine große Unempfindlichkeit gegenüber Verzug bei Temperaturspitzen
vorhanden ist.
In vorteilhafter Weise ist jeder Reibbelagring etwa in der Mitte seiner radialen
Erstreckung über jeweils einen Belagniet an einer entsprechenden Wölbung im
ebenen Bereich der Belagfeder befestigt. Auf diese Weise sind sehr wenige Niete
notwendig, um trotz einwandfreier Befestigung ein geringes Massenträgheitsmoment
zu realisieren.
Die Erfindung wird anschließend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 die obere Hälfte eines Längsschnittes durch eine Kupp
lungsscheibe;
Fig. 2 die Ansicht einer Belagfeder gemäß Fig. 1.
Die Kupplungsscheibe 1 gemäß Fig. 1 zeigt den Prinzipaufbau
mit einer Nabe 2, die drehfest auf einer nicht dargestellten
Getriebewelle angeordnet ist. An der Nabe 2 ist ein Scheiben
teil 3 über Niete 9 befestigt, das an seinem Außendurchmesser
die Belagfedern 6 trägt. Im Bereich des Scheibenteils 3 kann
ein Torsionsschwingungsdämpfer angeordnet sein.
In der Darstellung sind mehrere am Umfang des Scheibenteils 3
über Befestigungsniete 8 angeordnete Belagfedern 6 vorgesehen,
wobei die Ansicht in Fig. 2 dargestellt ist. Die Belagfedern 6
sind als Einzelteile hergestellt und umfangsmäßig am Scheiben
teil 3 verteilt befestigt. Jede dieser Belagfedern 6 weist
umfangsmäßig gesehen zwei Bereiche auf, die durch einen radial
verlaufenden Schlitz voneinander getrennt sind. Dieser Schlitz
15 erstreckt sich von radial außen her bis zum Fußbereich 13.
Jedes Teil der Belagfeder, welches sich in Umfangsrichtung vom
Schlitz 15 wegbewegt, ist unterschiedlich gewölbt, und zwar
entsprechend Fig. 1 ist der eine Bereich zum einen Reibbelag
ring 5 hin gewölbt und der andere Bereich zum anderen Reibbe
lagring 5. Jeder dieser Bereiche weist einen ebenen Bereich 10
auf, der als großflächige Anlage gegenüber dem entsprechenden
Reibbelagring 5 dient. Gleichzeitig ist innerhalb des ebenen
Bereichs 10 auf einem mittleren Durchmesser die Befestigung
gegenüber den Reibbelagringen 5 vorgesehen in Form von jeweils
einem Belagniet 7. Zwischen den ebenen Bereichen 10 der Belag
feder 6 und dem Fußbereich 13 sind Verbindungsbereiche 14
vorgesehen, die schräg zu einer Radialebene durchd die Drehach
se 4 verlaufen. Durch gleiche Ausbildung beider Bereiche jeder
Belagfeder 6 erfolgt eine symetrische Anordnung zwischen den
ebenen Bereichen 10 und dem Fußbereich 13. Dadurch ist im
umbelasteten Zustand der Fußbereich 13 gleich weit von beiden
Reibbelagringen 5 entfernt. Radial außerhalb des ebenen Berei
ches 10 sind ebenfalls schräg verlaufende Verbindungsbereiche
11 angeordnet, die von der Innenwandung des einen Reibbelagrin
ges 5 bis zur Innenwandung des anderen Reibbelagringes 5 ver
laufen und sich gegenüber dem ebenen Bereich 10 anschließend
an den Verbindungsbereich 11 über einen Endbereich 12 abstüt
zen, der ebenfalls großflächig gegenüber dem Reibbelagring 5
ausgebildet ist.
Durch die Anordnung der Belagfedern gemäß den Fig. 1 und 2 ist
sichergestellt, daß die Federsteifigkeit sämtlicher Belagfe
dern 6 in Achsrichtung von radial innen nach radial außen hin
über die Radialerstreckung der Reibbelagringe 5 zunimmt. Dies
ergibt sich allein schon daraus, daß die Verbindungsbereiche
11 den gesamten axialen Federweg ausschöpfen, während die
Verbindungsbereiche 14 lediglich dem halben Federweg ausge
setzt sind. Dieser Effekt kann noch durch die Ausbildung der
Verbindungsbereiche beinflußt werden, indem deren radiale Er
streckung, d. h. die Größe ihrer axialen Projektion, verändert
werden kann. Weiterhin wird durch diese Ausbildung der Belagfe
dern 6 eine Absenkung der Massenträgheit der Kupplungsscheibe
erreicht, da - umfangsmäßig gesehen - jeweils nur eine Belagfe
der vorgesehen ist.
In Abwandlung der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Belagfe
dern ist es jedoch auch möglich, eine einzige umlaufende Belag
feder vorzusehen, die in ihrem Fußbereich in sich geschlossen
ist und die nach radial außen hin durch entsprechend viele
Schlitze in einzelne Federbereiche unterteilt ist, die sich
jeweils umfangsmäßig an den einen oder anderen Reibbelagring
anschmiegen.
Eine weitere Variante ist vorstellbar, bei welcher, wie prinzi
piell in Fig. 1 und 2 dargestellt, einzelne Belagfedern am
Umfang vorgesehen sind, wobei jede einzelne Belagfeder nur in
die eine oder in die andere Richtung ausgewölbt ist.
Durch die oben beschriebenen Ausführungsmöglichkeiten kann
sichergestellt werden, daß beispielsweise während "gewaltsamer
Anfahrvorgänge" der mittlere wirksame Radius im radial äußeren
Bereich der Reibbelagringe angesiedelt ist, so daß das effek
tiv übertragbare Drehmoment besonders hoch ist. Damit kann die
Drehmomentübertragungsfähigkeit während des Anfahrvorganges
deutlich vergrößert werden und die Kupplung neigt weniger zum
Durchrutschen, was auch den Belagverschleiß positiv beeinflußt.
Gleichzeitig ist sichergestellt, daß die mit diesen
Belagfedern ausgerüstete Kupplungsscheibe ein sehr geringes
Massenträgheitsmoment aufweist, welches die Schaltbarkeit und
Lebensdauer des nachgeordneten Getriebes erhöht.
Claims (6)
1. Kupplungsscheibe zur Anordnung in einer Kraftfahrzeugreibungskupplung,
bestehend aus einer Nabe zum drehfesten Aufsetzen auf eine Getriebewelle,
einem konzentrisch zur Nabe angeordneten Scheibenteil, das im Bereich
seines Außenumfanges axial federnde Belagfedern aufweist sowie zwei
Reibbelagringen, die Rücken an Rücken unter Zwischenschaltung der
Belagfedern an diesen befestigt sind und wobei jede Belagfeder in radialer
Richtung einen ebenen Bereich zur Auflage der Reibbelagringe aufweist
sowie an den ebenen Bereich radial anschließende gewölbte bzw.
abgewinkelte Bereiche, die im wesentlichen einem radial äußeren bzw. radial
inneren Bereich der Reibbelagringe axial gegenüberliegen,
dadurch gekennzeichnet,
dass
- a) die Belagfedern (6) umfangsmäßig wechselseitig gewölbt angeordnet sind und jede radial außerhalb des ebenen Bereiches (10) zumindest mit einem Teil ihrer umfangsmäßigen Erstreckung über einen schräg verlaufenden Verbindungsbereich (11) bis zum gegenüber liegenden Reibbelagring (5) verläuft und an diesem über einen im wesentlichen radial abstehenden Endbereich (12) anliegt,
- b) die Belagfedern (6) im entspannten Zustand in ihrem Fußbereich (13), d. h. Befestigungsbereich am Scheibenteil (3) mittig zwischen den Reibbelagringen (5) angeordnet sind und über schräg verlaufende Verbindungsbereiche (14) mit dem ebenen Bereich (10) verbunden sind.
2. Kupplungsscheibe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine umlaufende Belagfeder vorgesehen ist, bei der die Trennung der
einzelnen wechselseitigen Wölbungen über im wesentlichen radial
verlaufende Schlitze (15) erfolgt, die nach radial innen hin bis zum
Fußbereich (13) verlaufen.
3. Kupplungsscheibe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass einzelne umfangsmäßig verteilt angeordnete Belagfedern (6)
vorgesehen sind, die je durch einen radial verlaufenden Schlitz (15)
umfangsmäßig zweigeteilt sind, wobei der Schlitz (15) nach radial innen hin
bis zum Fußbereich (13) verläuft und die vom Schlitz (15) umfangsmäßig
ausgehenden Teile in entgegengesetzte Richtungen gewölbt sind.
4. Kupplungsscheibe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass einzelne umfangsmäßig verteilt angeordnete Belagfedern vorgesehen
sind, die abwechselnd in die eine oder andere axiale Richtung gewölbt
angeordnet sind.
5. Kupplungsscheibe nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass zusätzlich zu den unterschiedlichen axialen Federwegen über die Größe
der axialen Projektion der Verbindungsbereich (11, 14) die Federsteifigkeit im
radial äußeren Bereich höher ausgeführt ist als im radial inneren Bereich.
6. Kupplungsscheibe nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Reibbelagring 85) etwa in der Mitte seiner radialen Erstreckung
über jeweils einen Belagniet (7) an einer entsprechenden Wölbung im ebenen
Bereich (10) der Belagfeder (6) befestigt ist.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ZF SACHS AG, 97424 SCHWEINFURT, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |