DE4222396C2

DE4222396C2 - Verschluß zum Anbringen an einem eine Lippe aufweisenden Randabschnitt eines Behälters

Info

Publication number: DE4222396C2
Application number: DE4222396A
Authority: DE
Inventors: Eskil H Diameter Jland Olsen; Stig Lillelund; Robert H C M Daenen
Original assignee: Dart Industries Inc
Current assignee: Dart Industries Inc
Priority date: 1991-09-04
Filing date: 1992-07-08
Publication date: 1997-07-24
Anticipated expiration: 2012-07-09
Also published as: PT100833B; SE509365C2; AR248376A1; IT1256361B; ES2065228B1; JPH07100511B2; DK109292A; AT400922B; GB2259297B; NZ243571A; NL194299B; ZA925439B; PT100833A; ITMI922055A1; NO922796L; BR9202919A; MY108371A; SE509365C3; GB9216754D0; ES2065228A2

Description

Die Erfindung betrifft einen Verschluß zum Anbringen an einem eine nach außen gerichtete umfängliche Lippe aufweisenden Randabschnitt eines Behälters nach dem Oberbegriff des An spruchs 1.

Solche Verschlüsse sind für Behälter vorgesehen, die üblicher weise im Küchenbereich zur Lagerung von Lebensmitteln verwen det werden.

Die Verschlüsse sind zum Verrasten mit den Rändern von Kunst stoff-Lebensmittelbehältern ausgebildet, wobei die Behälter und Verschlüsse selbst aus Kunststoff, z. B. Polypropylen, hergestellt sind.

Ein Ziel solcher Verschlüsse ist das hermetische Abschließen bzw. Abdichten des Behälters bei gleichzeitiger bequemer Zu gänglichkeit zu den Behälterinhalten. Hierzu soll der Ver schluß bzw. Deckel am Behälter leicht angebracht werden kön nen, im angebrachten Zustand den Behälter völlig dicht ver schließen sowie leicht und bequem vom Behälter abgenommen werden können.

Wenn ein luftdichter Verschluß vorgesehen ist, neigen jedoch Druckunterschiede, die sich während des Aufsetzens auf den Behältern zwischen dem Inneren und Äußeren des Behälters ent wickeln können, dazu, die Wirksamkeit der Abdichtung und die Leichtigkeit des Aufsetzen des Verschlusses zu unterbrechen. In ähnlicher Weise kann ein Druckunterschied auch die Abnahme des Verschlusses behindern, insbesondere wenn im Behälter ein Unterdruck besteht. Es wurden Versuche unternommen, die ver schiedenen Probleme mit dem Unterdruck durch Vorsehung von Lüftungssystemen zu mindern.

Ein weiteres Problem, das sich bei dichten Kunststoffdeckeln erhebt, die dem Behälterrand umfänglich eng angepaßt sind, liegt darin, wie der Deckel leicht abgenommen werden kann, insbesondere in solchen Situationen, in denen weder am Behäl ter noch am Deckel gute Hilfsmittel zum Ergreifen vorgesehen sind. Herkömmlicherweise wird der Deckel um den Umfang des Behälterrandes nach oben abgezogen, was den Gebrauch beider Hände und möglicherweise ein unangenehmes Kippen des Behälters erfordert.

Es sind Vorschläge zu einem Lösen des Verschlusses durch Ver schwenken oder Kippen bekannt. Allerdings ist wenig entwickelt worden, um bei einem einzigen Verschluß eine Kombination zu sammenwirkender Merkmale zu schaffen, die zu einem Verschluß führen, bei dem überragende Dichtfähigkeit mit praktischen und wirksamen Hilfsmitteln sowohl zum Anbringen als auch Abnehmen des Verschlusses kombiniert sind.

Ein bekannter Verschluß der eingangs genannten Gattung umfaßt einen Verschluß mit einer nach unten abstehenden, unterbroche nen Kipprippe, die als erste Lüftungseinrichtung angesehen werden kann (US-A-3 837 535). Diese ist jedoch ungeeignet, einem Unterdruck entgegenzuwirken, weil sie erst funktionieren kann, wenn durch Herabdrücken der Deckelmitte unter Verformung der Oberseite eines den Deckel aufnehmenden kapselartigen Teils eine Schnapplippe von der Kapsel gelöst ist.

Dem Anmeldungsgegenstand liegt demgegenüber die Aufgabe zu grunde, einen Behälterverschluß der eingangs genannten Gattung in Zusammenwirken mit einem nach außen vorspringenden Behäl terrand derart weiterzubilden, daß ein hermetischer Abschluß des Behälters möglich ist, ohne daß Druckunterschiede zwischen innen und außen das Anbringen und Lösen des Verschlusses in irgendeiner Weise behindern, wobei diese Handhabungen in ein facher Weise mit nur einer Hand durchführbar sein soll.

Diese Aufgabe wird durch die Weiterbildung mit den in dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Zur Erzielung eines besseren Verschlusses schlägt die Erfin dung einen Verschluß vor, der bei angebrachtem Verschluß eine dauernde Lüftung des Behälterinneren bis zu derjenigen Zeit bewirkt, zu der er mit hörbarem Verrasten mit dem Behälterrand hermetisch verbunden wird, wodurch jegliche Neigung zur Erzeu gung übermäßiger Innendrücke vermieden ist, wenn der Verschluß angebracht wird und die den ordentlichen Sitz des Verschlusses zerstören könnte.

Hierzu ist die als Schnapplippe wirkende Erhebung in der Sei tenwand des Verschlusses als zweite Lüftungseinrichtung ausge bildet, indem Unterbrechungen an der Unterseite der Erhebung ausgeformt sind. Durch das Lüftungssystem mit den beiden Lüf tungseinrichtungen, das allen Druckunterschieden zwischen dem Behälterinneren und -äußeren Rechnung trägt, die zur Ein schränkung oder zeitweisen Störung der ungehinderten Ver schlußabnahme führen könnten, wird das Lösen des Verschlusses durch Manipulation des Verschlusses mit bloß einer Hand und ohne Zerstören der Schüssel ungeachtet der bei vollständig angebrachtem Verschluß erzielten zwangsläufigen hermetischen Abdichtung des Behälters erleichtert. Hierzu dienen auch der Hebelabschnitt und die nach unten abstehende Kipprippe des Verschlusses.

Die Seitenwand des Verschlusses weist gemäß Anspruch 2 unter halb der Erhebung einen nach unten abstehenden Abschnitt auf, der ein loses Festhalten des Verschlusses auf dem Behälter entweder als ungesicherten zeitweiligen Verschluß oder als Ausricht- oder Stabilisierungseinrichtung zur Erleichterung des Verrastens des Verschlusses mit dem Behälter ermöglicht.

Im einzelnen hat die Seitenwand rundherum eine nach innen weisenden Vertiefung bzw. Ringrille, die zum innigen Abdichten in luftdichter Weise des Außenrandes eines zugeordneten Behäl ters ausgestaltet ist. Unmittelbar unter der Vertiefung ist die nach innen gerichtete kontinuierliche Erhebung vorgesehen. Die Erhebung weist über seinem Scheitel eine gebogene Fläche auf, die in die Höhlung übergeht.

Die unmittelbar unter ihrem Scheitel liegende Fläche der Erhe bung ist im wesentlichen eben und hat in Umfangsabständen angeordnete schräge Fortsätze gemäß Anspruch 3, die am Behäl terrand angreifen, wenn der Verschluß im Preßsitz auf dem Rand sitzt und die den vollständigen Kontakt des Randes mit dem Rand ausschließen, so daß die Erhebung die Lüftung des Behäl ters ermöglicht, bis der Behälterrand am Scheitel der Erhebung angreift und sich aufwärts darüber sowie in die unmittelbar darunter befindliche Dichtrille bzw. Höhlung bewegt.

Der Verschluß wird durch Abwärtsdruck auf und rund um den Außenbereich der Deckplatte am Behälterrand befestigt, wobei der Sitz des Verschlusses durch ein leises Schnapp geräusch hörbar angezeigt wird.

Die Abnahme des Verschlusses erfolgt als automatische Reaktion auf das Niederdrücken des zentralen Abschnittes der Deckplatte radial innerhalb des Hebelabschnittes. Um dies zu bewirken, weist der Hebelabschnitt die ringför mige, nach unten abstehende, einstückige Kipprippe auf, die in radialem Abstand außerhalb der Gelenkverbindung zwischen dem Hebel- und dem zentralen Abschnitt liegt. Bei auf einem Behälterrand angebrachtem Verschluß liegt die Kipprippe mit ihrem unteren Ende in geringfügigem Abstand oberhalb des Ranges und innerhalb dessen äußerer Dicht leiste. Sobald der zentrale Abschnitt der Deckplatte niedergedrückt wird, verschiebt sich der äußere Hebelab schnitt nach unten, wobei die Kipprippe am Behälterrand angreift und dementsprechend die Seitenwand nach oben geschwenkt wird, wenn der Hebelabschnitt um die an liegende Rippe kippt und an der Gelenksverbindung mit dem zentralen Abschnitt schwenkt. Es ist selbstverständlich ersichtlich, daß der Hebelabschnitt von ausreichender Steifigkeit ist, um die erwünschte Schwenkbewegung zu bewirken.

Wird der zentrale Abschnitt bezüglich des Behälters nach innen bewegt, wird Luft aus dem Behälter herausgedrückt, so daß normalerweise im Behälter ein Unterdruck entsteht, der der freien Bewegung des Verschlusses vom Behälter ent gegenwirkt. Der Widerstand gegen die Abnahme ist, trotzdem er nicht erheblich ist, insbesondere dann merkbar, wenn sich der Behälter oder die Schüssel nicht vollständig vom Verschluß löst, wenn der Verschluß angehoben wird, und führt zu einem Anheben und Hinunterfallen der Schüssel. Dieses Problem wird mit der vorliegenden Erfindung ver mieden, indem querverlaufende Lüftungsöffnungen durch die umfängliche, kontinuierliche Kipprippe vorgesehen sind, wodurch Druckungleichheiten nicht auftreten, die die Ab nahme des Verschlusses beeinträchtigen können.

Obwohl die dem Ringwulst unterhalb der Dichtrille zugeord nete Lüftungseinrichtung einen Druckausgleich schafft, der das Anbringen des Verschlusses verbessert, wirkt diese Lüftungseinrichtung auch mit der in der Kipprippe ausge bildeten Lüftungseinrichtung dadurch zusammen, daß bei Verschwenken des Hebelabschnittes die äußere Seitenwand hoch und bezüglich des Behälterrandes ausreichend weit nach außen gehoben wird, um die Fortsätze bzw. Vorsprünge der Erhebung zum freien äußeren Behälterrand zu bewegen, wodurch die in der Seitenwand von den Vorsprüngen begrenz ten äußeren Lüftungsöffnungen mit den durch die Kipprippen verlaufenden inneren Lüftungsöffnungen zur Erzielung eines vollständigen Druckausgleiches zusammenwirken.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden vollständigen Beschreibung hervor.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Fig. 1 ist eine schaubildliche Ansicht einer Schüssel mit daran angebrachtem Verschluß mit automatischer Entriege lung,

Fig. 2 ist ein vergrößertes Querschnittsdetail längs einer im wesentlichen durch die Linie 2-2 in Fig. 1 verlaufenden Ebene,

Fig. 3 ist ein Querschnittsdetail durch den Rand des Ver schlusses, das aus der Querschnittsebene der Fig. 2 gering fügig herausgedreht ist,

Fig. 4 ist ein Querschnitt durch den Verschluß, in kleine rem Maßstab,

Fig. 5 und 6 stellen die Abfolge beim Anbringen des Ver schlusses an der Schüssel dar,

Fig. 7 stellt den vollständig angebrachten Verschluß nach der Abfolge gemäß den Fig. 5 und 6 dar,

Fig. 8 stellt den ersten Schritt der Abfolge der Abnahme des Verschlusses von der Schüssel dar, und

Fig. 9 stellt den abgenommenen, auf dem Schüsselrand ruhenden Verschluß dar.

BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM

Unter besonderem Bezug auf die Zeichnungen ist der erfindungsgemäße Verschluß oder Deckel 10 eigens zum An bringen und hermetischen Verschließen von Lebensmittelbe hältern, z. B. Misch-, Sammelschüsseln od. dgl. Behältern, ausgebildet, die sich im Küchenbereich finden. Derartige, bei 12 dargestellte Schüsseln weisen zwecks Aufnahme des Verschlusses 10 einen nach außen sowie oben schräg ver laufenden Schüsselrand 14 mit einer kontinuierlichen konvexen Randaußenkante bzw. Lippe 16 auf.

Der Verschluß 10 weist eine Deckplatte 18 auf, die einen kreisförmigen zentralen Abschnitt 20 und einen ringförmi gen Hebelabschnitt 22 bildet, der an den Außenumfang des zentralen Abschnittes 20 über ein federndes Gelenk 24 einstückig angeschlossen ist, das von einem relativ dünneren Verbindungsabschnitt gebildet ist, wie aus dem vergrößerten Detail der Fig. 2 ersichtlich ist.

Der ringförmige Hebelabschnitt 22 verläuft vom ringförmi gen Gelenk 24 unter geringer Neigung nach unten und außen. Der zentrale Abschnitt 20 liegt bezüglich des Hebelab schnittes geringfügig höher und kann eben, nach oben abgestuft sein oder niedrige kuppelförmige Gestalt haben.

Der Hebelabschnitt 22 endet in einem Außenrand 26 mit einer hiemit einstückigen, nach unten abstehenden, ring formigen, undurchbrochenen Seitenwand 28. Die Verbindung zwischen dem Hebelabschnitt 22 und der Seitenwand 28 am Hebelabschnittsrand 26 ist relativ dünner als die Dicke der Seitenwand oder des Hebelabschnittes und ermöglicht, obwohl kein relativ flexibles Gelenk wie bei 24 geschaffen ist, ein geringes Ausmaß an Biegsamkeit der Seitenwand 28 gegenüber dem Hebelabschnitt 22, um insbesondere das Anbringen des Verschlusses zu erleichtern.

Die Innenfläche oder -seite der Seitenwand 28 weist eine konkave Rille oder Höhlung 30 auf, die kontinuierlich um die Seitenwand verläuft und eine derartige Größe und Gestaltung besitzt, daß sie die Randaußenkante 16 eines zugehörigen Behälters oder einer Schüssel 12 in hermetisch dichter Weise aufzunehmen vermag. Diese Abdichtung ver läuft vollständig rund um den Umfang des Schüsselrandes.

An der Innenfläche der Seitenwand 28 ist unmittelbar unter der Höhlung 30 ein ringförmiger, nach innen gerichteter Wulst bzw. eine Erhebung 32 ausgebildet. Die Erhebung bildet über ihrem Scheitel bzw. Scheitelbereich 34 eine glatte konvexe Fortsetzung der unmittelbar darüberliegen den Höhlung zur geführten Bewegung der Randkante in die selbe und aus derselben.

Der ringförmige Wulst bzw. die Erhebung 32 ist unter dem Scheitel 34 von einer im wesentlichen ebenen Fläche 36 be grenzt, die vom Scheitelbereich nach außen zur vertikalen Innenseite 38 eines Randleistenabschnittes 40 geneigt ist, der unterhalb der Erhebung angeordnet ist und die Unter seite der Seitenwand 28 darstellt. Die vertikale Innen seite 38 des Randleistenabschnitts 40 verläuft kontinuier lich um die Seitenwand 28 und liegt in einer von der innersten Stelle der Höhlung 30 nach außen versetzten Vertikalebene, um einen Verschlußöffnungsbereich mit einer Durchmessergröße zu schaffen, die zur freien Aufnahme des Randabschnittes eines Behälters oder einer Schüssel inner halb der Randleiste und ohne diese abzudichten bemessen ist, wodurch also eine Abdeckung für den Behälter und eine Einrichtung zum freien Festhalten des Verschlusses am Behälter als zeitweise Abdeckung oder als Einrichtung zum Ausrichten des Verschlusses vor dem nachfolgenden völligen Aufsetzen und Verschließen geschaffen sind.

Die ebene untere Fläche 36 der Höhlung 32 hat eine Reihe an in gleichen Abständen angeordneten Stellen befindliche, Lüftungsöffnungen begrenzende Vorsprünge oder Fortsätze 42. Jeder Fortsatz 43 weist in angenähert halber Höhe bezuglich der ebenen Fläche 36 einen Scheitel 44 auf, verjüngt sich ab diesem und geht am oberen Ende bei 46 in den Scheitelbereich 34 der Erhebung 32 sowie am unteren Ende 48 im Abstand unterhalb der ebenen geneigten Fläche 36 der Erhebung 32 in die vertikale Innenseite 38 der Randleiste über. Derart gestaltet, greifen die Fortsätze 42 an der Außenkante 16 des Behälterrandes an, wenn der Verschluß frei am Behälterrand sitzt und wenn der Ver schluß daran nach innen bis zu der Zeit bewegt wird, zu der sich der Behälterrand nach innen über die Fortsätze 42 und die Erhebung 32 in innigen dichten Eingriff in die Höhlung 30 bewegt. Die tatsächliche Lüftung erfolgt durch die länglichen Abschnitte des unteren Abschnittes der Erhebung 32 zwischen den Fortsätzen 42, wobei Luft um die Außenkante des Behälterrandes zwischen den Angriffsstellen des Behälterrandes an den Fortsätzen frei strömen kann.

Der Verschluß 10 wird durch die Anordnung einer Kipprippe 50 vervollständigt, die einstückig mit der Unterseite des Hebelabschnittes ringförmig um diesen sowie radial außer halb der Gelenkverbindung 24 verläuft. Wie aus den Zeich nungen hervorgeht, ist die Kipprippe 50 erheblich näher dem ringförmigen Außenrandabschnitt 26 des Hebelabschnitts als der Gelenkverbindung 24 angeordnet, wodurch für die Kipprippe 50 ein langer Hebelarm bis zur Gelenksverbin dung 24 zwecks Manipulation in einer im folgenden erläu terten Weise geschaffen ist.

Die gebogene Unterkante 52 der Kipprippe 50 ist an in gleichen Abständen angeordneten, länglichen, bogenförmigen Bereichen 54 nach oben ausgenommen, um eine Reihe in Abständen angeordnete Lüftungsöffnungen zu schaffen, die eigens zum Druckausgleich und freien Luftdurchtritt ausge bildet sind, wenn der Verschluß 10 zur Abnahme vom Behälter 12 gelöst wird.

Die Kipprippe 50 paßt derart zur dichtenden Höhlung 30 und zum Rand 14 des entsprechenden Behälters bzw. der Schüssel 12, daß, wie aus den Fig. 2 und 7 ersichtlich, in der Ruhe- und Verschlußlage des Verschlusses 10 ihre Unter kante 52 eng neben, jedoch in geringfügigem Abstand über der Unterseite des Schüsselrandes 14 liegt. Auf diese Weise gibt es keine Möglichkeit, daß die Rippe am Rand anliegt, was den richtigen Sitz des Verschlusses und die erwünschte hermetische Abdichtung beeinträchtigen könnte.

Unter Hinweis auf die Folge der Ansichten der Fig. 5 bis 7 liegt der Deckel anfänglich lose auf dem Behälterrand, wobei der Rand innerhalb des Randleistenabschnittes 40 der Seitenwand sitzt und die Fortsätze 42 zur Bildung der Lüftungsöffnungen am Rand angreifen. Der gegen zufälliges Verschieben von der umfänglichen Randleiste festgehaltene Verschluß kann in dieser Lage lose verbleiben oder alternativ vollständig auf den Rand gesetzt werden, indem rund um den Außenumfang der Deckplatte des Verschlusses ein Abwärtsdruck ausgeübt wird. Die durch die Fortsätze 42 geschaffene Lüftung erleichtert das Aufsetzen des Ver schlusses durch Vermeidung des Aufbaus eines Innendruckes, der dem richtigen Aufsetzen des Verschlusses entgegenwir ken könnte. Das endgültige Aufsetzen des Verschlusses, siehe Fig. 6 und 7, wobei die Randkante 16 in der Ver schlußhöhlung 30 liegt, erfolgt mit hörbarem Aufschnappen, wenn sich die Randkante nach oben über den ringförmigen Wulst bzw. die Erhebung 32 bewegt. Der geringen Auswarts verbiegung der Verschlußseitenwand 28, die zu deren Ab wärtsbewegen über den Schüsselrand erforderlich ist, wird durch die dem Verschluß eigentümliche Flexibilität Rech nung getragen, insbesondere an dem geringfügig dünneren Verbindungsbereich am Rand 26 am oberen Ende der Seiten wand 28. Beim völligen Aufsitzen und wie vorstehend er läutert liegt die Unterkante 52 des Gelenkes geringfügig oberhalb des Schüsselrandes.

Um den Verschluß abzunehmen, wird er derart manipuliert, daß tatsächlich bei Niederdrücken des zentralen Abschnitts 20, normalerweise neben der Gelenkverbindung 24 eine auto matische Entriegelung erfolgt. Gemäß Fig. 8 und 9 bewegt sich nach anfänglichem Niederdrücken des zentralen Ab schnittes der Hebelabschnitt 22 nach unten, wodurch die Unterkante der Kipprippe 50 am Schüsselrand angreift. Nach Angreifen am Schüsselrand verschwenkt der Hebelabschnitt 22 an demselben, wobei die Seitenwand 28 des Verschlusses nach oben schwenkt und sich von der Randaußenkante bzw. der Lippe 16 löst. Beide Lüftungssysteme, zuerst die Lüftungsöffnungen durch die Unterkante der Kipprippe 50 und darauffolgend die Lüftungsöffnungen in der Seitenwand, gestatten einen freien Druckausgleich und Luftstrom, wodurch jegliche Neigung des Deckels zum Haften oder Fest sitzen am Rand zufolge Unterdrucks innerhalb des Behälters vermieden ist. Würden die Lüftungsöffnungen weggelassen, würde der Unterdruck innerhalb des Behälters, der durch Austreiben von Luft durch Verformung des zentralen Ver schlußabschnittes erzeugt wird, dazu führen, daß entweder bei Aufhören des manuellen Druckes auf den Verschluß der selbe in dichte Anlage am Rand zurückgezogen würde oder eine geringe Verzögerung vor der Entriegelung mit der Schüssel hervorriefe. Unter der Annahme, daß der Verschluß am Rand gehoben wird, wenn der zentrale Abschnitt nieder gedrückt wird, könnte diese geringe Verzögerung zu einem Haftenbleiben der Schüssel am Verschluß und nachfolgend zum Herunterfallen der Schüssel führen.

Die tatsächliche Abnahme des Verschlusses von der Schüssel erfolgt normalerweise durch Erfassen des Randes des ent riegelten Verschlusses mit den Fingern derselben Hand, mit der mit dem Daumen der zentrale Abschnitt niedergedrückt worden ist. Es wird bevorzugt, daß die Seitenwand des Verschlusses mit einem vorspringenden Lappen 56 versehen ist, unter den die Finger der Hand gelegt werden können, wenn mit dem Daumen der benachbarte Bereich des zentralen Abschnittes niedergedrückt wird. Auf diese Weise kann der Verschluß, sobald er entriegelt ist, mit einer Hand ge hoben und leicht abgenommen werden.

Falls der Verschluß aus seiner Verschlußlage in seine unverriegelte Lage nach Fig. 9 bewegt, aber vom Behälter nicht abgenommen werden soll, bieten die Doppellüftung und die Anordnung der Kipprippe 50 neben der Seiten bei Niederdrücken des zentralen Abschnittes eine ausreichende Aufwärtsbewegung der Seitenwand, um den Wulst 32 über die Randkante 16 auch ohne Erfassen und Hochheben des Außen randes des Verschlusses zu bewegen.

Wie ohne weiteres verständlich, soll der Verschluß und insbesondere sein Hebelabschnitt von ausreichender Steifigkeit sein, um die Hebelwirkung zu ermöglichen, zugleich aber ein Ausmaß an Flexibilität besitzen, um die Ver- und Entriegelung der Verschlußseitenwand mit dem Schüsselrand zu gestatten.

Gleichfalls soll die Kipprippe zur maximalen Wirksamkeit der automatischen Entriegelung des Verschlusses und gleichzeitiger Schaffung einer zwangsläufigen Abdichtung ohne Störung durch die Kipprippe, bei Anbringen des Ver schlusses so nahe wie möglich am Schüsselrand angeordnet sein, ohne diesen tatsächlich zu berühren.

Claims

1. Verschluß, der zum Anbringen an einem eine nach außen ge richtete umfängliche Lippe aufweisenden Randabschnitt eines Behälters ausgebildet ist, wobei der Verschluß eine Deck platte mit einem zentralen Abschnitt aufweist, mit einem sich umfänglich um denselben nach außen erstreckenden Hebel abschnitt (22) , den eine Gelenkeinrichtung mit dem zentralen Abschnitt einstückig verbindet, weiter eine mit dem Hebel abschnitt einstückige und von demselben nach unten abste hende undurchbrochene Seitenwand, eine mit dem Hebelab schnitt einstückige zwischen der Gelenkeinrichtung und der Seitenwand, derselben näherliegende, nach unten abstehende, Unterbrechungen aufweisende Kipprippe (50), die wahlweise mit dem Behälterrandabschnitt zum Kippen des Hebelabschnittes sowie zu einer Aufwärts- und Auswärtsbewegung der Seitenwand bei Niederdrücken der Deckplatte in Eingriff bringbar ist, wobei die Seitenwand an der Innenseite eine umlaufende Vertiefung aufweist, die nach unten von einer gleichlaufen den, als Schnapplippe wirkenden Erhebung begrenzt ist und in die beim Anbringen des Verschlusses auf den Behälter dessen Randlippe hermetisch dicht einsetzbar ist, wobei eine erste Lüftungseinrichtung vorgesehen ist, die von den Unterbrechungen (54) der Kipprippe (50) gebildet wird, wenn diese wahlweise zum Kippen des Hebelabschnitts (22) mit dem Randabschnitt (14) des Behälters (12) in Eingriff kommt, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zweite Lüftungseinrichtung von Unterbrechungen (bei 42) an der Unterseite der als Schnapplippe wirkenden Erhebung (32) gebildet ist, wodurch eine dauernde Lüftung um die Randlippe (16) des Behälters (12) besteht,
wenn sich diese Lippe nach innen in den Verschluß (10) bis zu derjenigen Zeit bewegt, zu der die Lippe den Scheitel (34) der Erhebung (32) erreicht und sich darüber nach innen bewegt.

2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand (28) unterhalb der Erhebung (32) einen Abschnitt (40) aufweist, dessen Innenseite (38) bezüglich der Vertiefungen nach außen versetzt ist und einen Öffnungs bereich begrenzt, dessen Durchmesser zur freien Aufnahme des Behälterrandabschnittes (14) zum Ausrichten des Ver schlusses (10) auf dem Behälter (12) ohne Verriegelung des Verschlusses mit dem Behälter bemessen ist.

3. Verschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite der Erhebung (32) eben und mit Fortsät zen (42) versehen ist, die an in Abständen um den Verschluß (10) angeordneten Stellen vorspringen, und daß die zweite Lüftungseinrichtung zwischen benachbarten Fortsätzen (42) besteht.

4. Verschluß nach einem der Ansprüche 1-3, gekennzeichnet durch eine einstückige Verbindung (26) zwischen der Seitenwand (28) und dem Hebelabschnitt (22), die ein Ausmaß an elasti scher Flexibilität besitzt, die zur begrenzten elastischen Aufwärtsbewegung der Seitenwand bezüglich des Hebelabschnit tes erheblich geringer als diejenige der Gelenkeinrichtung (24) ist, um die Bewegung der Seitenwand über den Behälter rand (14) zu ermöglichen.