DE422198C

DE422198C - Spannfutter mit seitlicher Einfuehrung des Werkstueckes

Info

Publication number: DE422198C
Application number: DER53510D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-07-19
Filing date: 1921-07-19
Publication date: 1925-11-25

Description

Spann- oder Zentrierfutter mit seitlicher Einführung des Werkstückes sind bekannt, bd denen die Spannbacken so gesteuert werden, daß alle Griffflächen, meistens drei, sich stets im geometrischen Ort zum Mittelpunkt bewegen. Von diesen bekannten Futtern unterscheidet sich das den Gegenstand der Erfindung bildende Futter dadurch, daß die in der Drehebene ausschwingbaren Bakken durch ein radial bewegliches Kurvenstück gesteuert werden, dessen Spitze gleichzeitig mit den Griff flächen zur Wirkung kommt. Dadurch ist es ermöglicht, daß das Futter auch bd eintretender Abnutzung trotz schärfsten Anspannens vollkommen zentrisch spannt; die Präzision leidet also nicht unter der Abnutzung, da sich alle Griffflächen gleichmäßig abnutzen. Da nur wenige bewegte Teile in Frage kommen, fällt das Futter besonders einfach und billig herstellbar aus so und ist in dieser Beziehung den komplizierten Zentrierfuttern überlegen.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in mehreren Ausführunigsbdspielen für runde und flache Futter dargestellt. Abb. 1 adgt eine Draufsicht auf eine runde Ausführungsform,

wozu Abb. 2 ein Mittelschnitt nach, der Linie A-B der Abb. ι ist. In den Abb. 3 bis 5 ist ein flaches Futter als Greifer mit drei Bakken dargestellt, wozu Abb. 3 die Draufsicht, Abb. 4 die Arbeitsstellung und Abb. S eine Seitenansicht ist.

Die Vorrichtung kann sowohl als Drei- als

auch als Vierbackenfutter ausgeführt werden, wobei dann, die vierte Backe dem Keil gegenüberliegt und entweder von diesem oder von den Backen selbst gesteuert wird.

Das auch als Greifer dienende Spannfutter nach Abb. 1 und 2 besteht aus einer Planscheibe a, welche in der üblichen Weise durch einen Absatz b mit der Arbeitsspindel einer Werkzeugmaschine verbunden ist. Im gezeichneten Beispiel ist als Arbeitsstück ein Bolzene gezeichnet, der auf folgende Weise von dem Futter gefaßt und eingespannt wird. Ein beiderseits mit Kurven versehener Keil rf treibt die beiden Spannbacken e bei seiner Annäherung an das Werkstück c auseinander und ist selbst zu einer Zunge oder Spitzbacke verlängert. Der Keilü! wird auf seiner Unterseite durch eine Stellvorrichtung/ in einer Nut ο der Planscheibe α geführt. Die Nut ο besitzt schwalbenschwanzartigen oder sonstwie geformten Querschnitt, z. B. Federnutquerschnitt, und führt eine mit dem Keil rf fest verbundene Mutter 11. Durch Drehen einer Schraube/ wird eine Mutter η und mit ihr der Keil rf bewegt und nach. Beendigung der Bewegung festgehalten. Der Keil rf stellt nun vermöge seiner Kurvenwangen die Spannbackens stets genau ein. Füf die Rückführung der Backen; e kann der Keil rf mit diesen durch Kuppelstangen k verbunden sein, um ein selbsttätiges Bewegen aller drei die Zentrierung bewirkenden Teile einzuleiten. Die 4-0 Stangen h sind im Material des Keiles und der Backen in Aussparungen/ gelagert, wenn man es nicht vorzieht, sie außerhalb des oder der Keile anzuordnen. Die Backen e drehen sich um feste Zapfea g und sind bei den Punkten k an die Kuppelstangen h angelenkt. Die drei bei der Zentrierung zusammenarbeitenden Teile können mit stufenförmigen Absätzen versehen sein, damit man mit dem gleichen Futter verschieden große Stücke einspannen und dabei doch die Bewegungen beschränken kann. Ebenso können bei der Verwendung als Gewindeschneider die Backen und der vordere Teil des Stellkeiles als Gewindeschneidkluppe ausgebildet sein; zu diesem Zweck kann man besondere auswechselbare Gewindeeinsätze verwenden.

' Um zu verhindern, daß die Schraube / herausgedreht wird, ist eine eingesetzte Gegenplattem (Abb. 1) vorgesehen, die z.B. durch . einen seitlichen Schlitz eingeführt und mit dem Kern der Schraube/ durch einen Splint oder Bolzen verbunden ist. An Stelle der Schraube/ kann man die gleiche Bewegung des Keiles rf durch eine besondere Keilvorrichtung erzielen. Das in den Abb. 3 bis 5 dargestellte Futter ist als flacher Greifer ausgeführt und zeigt ; die gleichen Teile wie das in Abb. 1 und 2 dargestellte, nämlich die Backen e mit ihren ! Drehpunkteng·, den Aussparungen/ und den Kuppelstangen h sowie den Keil rf, welcher in einem Langloch auf einem Doppelstück oder ; Wulst/- beweglich geführt wird. Aus Abb. 5 ist die unter dem Greifer liegende Federschaufel q zu ersehen, welche zum Festhalten und weiteren Stützen des Arbeitsstückes dient und dieses gegen Durchrutschen sichert. In Abb. 3 ist diese Federschaufel q in Ansicht gezeigt.

Man kann das Futter bei vollen und auch bei hohlen Stücken verwenden. So kann man z. B. Rohre einspannen und zentrieren, indem man es in deren Hohlraum einführt und die Backen sich nach außen spreizen läßt. Auch hierbei läßt sich durch entsprechende Ausgestaltung der Backen z. B. Innengewinde in Rohre einschneiden. Für Massenherstellung empfiehlt es sich, die Vorrichtung so auszugestalten, daß bei einer seitlichen Zuführung des Arbeitsstückes die Backen seitlich Raum geben und sich nach Ein- bzw. Durchführung des Arbeitsstückes wieder schließen, wobei die Schließbewegung entweder selbsttätig oder durch eine besondere Keil- oder Stellvorrichtung bewirkt wird.

Da sich alle zum Angriff gegen das Werkstück kommenden Teile gleichmäßig abnutzen, bleibt auch bei eintretender Abnutzung die Genauigkeit gewahrt.

Claims

Patent-Anspruch :

Spannfutter mit seitlicher Einführung des Werkstückes, bei dem die Backen durch Steuerung so bewegt werden, daß alle drei GrifffLäichen sich stets im geometrischen Ort zum Mittelpunkt bewegen, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Drehebene ausschwingbaren Backen (e) durch ein radial- bewegliches Kurvenstück (d) gesteuert werden, dessen Spitze mit den Grifffliächen gleichzeitig zur Wirkung kommt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.