DE4220286C2 - Verfahren zur Funktionsüberprüfung eines Stellelements in einem Fahrzeug - Google Patents
Verfahren zur Funktionsüberprüfung eines Stellelements in einem FahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Funktionsüberprüfung eines Stellelementes in einem Fahrzeug gemäß
dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
In der DE 34 35 465 A1
(US 4 601 199) wird in vorbestimmten Betriebs
zuständen, insbesondere im Schubbetrieb der Brennkraftmaschine das
Stellelement in vorgegebener Weise angesteuert und ein mit der Ände
rung der Stellelementansteuerung mittelbar verbundene Größe erfaßt
und beobachtet, wobei eine korrekte Funktion des Stellelements bzw.
des damit verbundenen elektronischen Systems angenommen wird, wenn
zwischen der jeweiligen Ansteueränderung und der Änderung der erfaß
ten Größe eine vorgegebene Wechselbeziehung besteht.
Diese Vorgehensweise ist nicht anwendbar, wenn die vorgegebene Be
triebsphase, das heißt der Schubbetrieb, zur Funktionsüberprüfung
nicht zur Verfügung steht.
Aus der DE 36 24 441 A1 (US 4 794 790) ist bekannt, zur Überprü
fung eines Leerlaufstellelements während des Betriebs der Brenn
kraftmaschine Mehr- oder Minderluftmengen über entsprechende An
steuerung der Brennkraftmaschine zuzuführen und durch Beobachten der
sich ergebenden Rückmeldungen von Drehzahländerungen bzw. Luftmen
genänderungen auf die Funktionstüchtigkeit des Leerlaufstellers bzw.
der zugeordneten Hardware-Kette der Leerlaufregelung zu schließen.
Diese Vorgehensweise führt möglicherweise zur nachteiligen Beein
flussung des Betriebsverhaltens des Fahrzeugs und zu Rückwirkungen
auf den Fahrer.
Aus der DE 30 11 057 A1 sind ferner weitere Funktionsüberprüfungen
von Sensoren, Sensorsignalen sowie Rechenelementen in Verbindung mit
Steuersystemen von Kraftfahrzeugen bekannt.
Maßnahmen zur Vorgehensweise bei der Verstellung des Zündzeitpunkts
(Zündwinkels) unabhängig von den den Zündzeitpunkt üblicherweise be
stimmenden Betriebsgrößen sind dem Fachmann bekannt, z. B. aus der
EP 0 167 652 A1 (US 4 697 563).
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
zur Funktionsüberprüfung eines Stellelements in einem Fahrzeug
anzugeben, bei dem nicht spezielle Betriebsphasen verwendet werden
und das dennoch ohne nachteiligen Einfluß auf das Betriebsverhalten
des Fahrzeugs bzw. ohne Rückwirkung auf den Fahrer die Funktions
überprüfung durchgeführt werden kann.
Dies wird durch die kennzeichnenden Merkmale des unabhängigen Pa
tentanspruches erreicht.
Die erfindungsgemäße Vorgehensweise gewährleistet die Funktionsüber
prüfung eines Stellelements bzw. des dem Stellelement zugeordneten
elektronischen Systems ohne Beeinflussung des Betriebsverhaltens des
Fahrzeugs.
Ferner ist die Funktionsüberprüfung auch während des Betriebs des
elektronischen Systems ohne zusätzlichen Aufwand möglich.
Besonders vorteilhaft ist die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorge
hensweise zur Funktionsüberprüfung eines Leerlaufstellelements bzw.
der damit verbundenen Leerlaufregelung.
Besonders vorteilhaft ist, während der Testphase im Leerlaufbetrieb
die Zündung in Richtung spät zu verstellen, und über die normale
Funktion der Leerlaufregelung das Konstanthalten der Drehzahl, das
Ansteigen der Motorlast, z. B. der zuzumessenden Kraftstoffmenge, der
Luftzufuhr und/oder des Ansaugdrucks, und in einer erweiterten Aus
führung das Ansteigen der Ansteuersignalgröße für das Stellelement
zu beobachten.
In Verbindung mit anderen Überwachungs- und Funktionsüberprüfungs
verfahren im Zusammenhang mit elektronisch gesteuerten Systemen für
Kraftfahrzeuge ist es auch ohne Erfassung der Ansteuersignalgröße
möglich, auf die Funktionsfähigkeit des Leerlaufstellelementes
selbst zu schließen.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsformen sowie aus dem abhängigen Anspruch.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsformen näher erläutert. Dabei zeigt Fig. 1 ein
Übersichtsblockschaltbild eines elektronischen Systems zur Lei
stungssteuerung einer Brennkraftmaschine, während Fig. 2 ein Fluß
diagramm zur Durchführung der erfindungsgemäßen Vorgehensweise im
Rahmen eines Programms eines Rechenelements darstellt.
Fig. 1 zeigt ein elektronisches Steuersystem 10 für eine nicht dar
gestellte Brennkraftmaschine. Das elektronische Steuersystem 10 be
steht dabei im wesentlichen aus wenigstens einem Rechenelement. Dem
elektronischen System werden die Eingangsleitungen 12, 14, 16 sowie
18 bis 20 zugeführt, während es wengistens die Ausgangsleitungen 22,
24 und 26 aufweist.
Die Eingangsleitung 12 verbindet das elektronische System mit einer
Meßeinrichtung 28 für die Motordrehzahl, die Eingangsleitung 14 mit
einer Meßeinrichtung 30, welche ein Maß für die Last der Brennkraft
maschine erfaßt, die Eingangsleitung 16 mit wenigstens einer Meßein
richtung 32 zur Erfassung der Abgaszusammensetzung, während die Ein
gangsleitungen 18 bis 20 das elektronische Steuersystem 10 mit wei
teren Meßeinrichtungen 34 bis 36 zur Erfassung weiterer nachfolgend
beschriebener Betriebsgrößen von Brennkraftmaschine und/oder Fahr
zeug verbindet. Die Ausgangsleitung 22 ist vom elektronischen
Steuersystem 10 auf ein Einstellmittel 38 für den Zündzeitpunkt der
Brennkraftmaschine geführt, während die Ausgangsleitung 34 auf ein
Mittel 40 zur Kraftstoffeinspritzung verknüpft ist und die dritte
Ausgangsleitung 26 auf ein Stellelement 42 zur Beeinflussung der
Luftzufuhr zur Brennkraftmaschine geführt ist. In einem erweiterten
vorteilhaften Ausführungsbeispiel wird von einer der Meßeinrichtun
gen 34 bis 36 die Ansteuersignalgröße des Stellelements 42 erfaßt.
Das elektronische Steuersystem 10 steuert in an sich bekannter Weise
abhängig von seinen Eingangsgrößen Zündzeitpunkt, zuzumessende
Kraftstoffmenge und, zumindest im Leerlauf, die zur Brennkraftma
schine zugeführte Luft. Dabei ist unter anderem eine Leerlaufrege
lung vorgesehen, welche abhängig von einem aus Betriebsgrößen gebil
deten Sollwert und dem von der Meßeinrichtung 28 erfaßten Istwert
der Motordrehzahl über eine vorgegebene Regelstrategie (z. B. PID:
Proportional-, Integral- und Differential-Regler) ein Ansteuersignal
erzeugt, welches über die Leitung 26 zum Stellelement 42 zu dessen
Einstellung im Sinne einer Annäherung des Istwerts an den Sollwert
der Motordrehzahl betätigt wird. Der Motordrehzahlsollwert wird da
bei vorzugsweise über die von den Meßeinrichtungen 34 bis 36 erfaß
ten Größen wie Motortemperatur, Fahrzeuggeschwindigkeit, Batterie
spannung, Getriebestellung, Getriebeart und/oder Status der Klimaan
lage berechnet. Der Ansteuerwert für die Kraftstoffvorrichtung 40
wird in bekannter Weise aus Motordrehzahl und Lastsignalwert unter
Berücksichtigung des Meßwertes für die Abgaszusammensetzung berech
net. Ebenso erfolgt die Bestimmung des Zündzeitpunktes im wesentli
chen in bekannter Weise auf der Basis von Motordrehzahl und Last
signal mittels einem Kennfeld.
Darüber hinaus können im Rahmen des elektronischen Steuersystems 10
weitere Funktionen durchgeführt werden, die nicht näher beschrieben
werden. Dabei handelt es sich beispielsweise um ein elektronisches
Gaspedalsystem, eine Antriebsschlupfregelung, eine Fahrgeschwindig
keitsregelung, die Steuerung eines elektronischen Getriebes, eine
Abgasrückführungsregelung, etc.
Ferner umfaßt das elektronische Steuersystem 10 Maßnahmen zur Über
wachung der Meßeinrichtungen, ihrer Signale, des Rechenelements
selbst sowie den Mittel zur Ansteuerung der Stellelemente 38 bis 42.
Die Ansteuersignalgröße des Stellelements 42 ist vorzugeweise das
Tastverhältnis des Ansteuerimpulssignals oder in anderen vorteilhaf
ten Ausführungsbeispielen ein abgeleiteter Strom- oder Spannnugswert.
Die nachfolgend beschriebene Funktionsüberprüfung wird im Rahmen ei
nes bevorzugten Ausführungsbeispiel am Beispiel eines die Luftzufuhr
beeinflussenden Stellelements, einem Leerlaufsteller, und dem dazu
gehöhrigen Leerlaufregelsystem anhand des Flußdiagramms nach Fig. 2
dargestellt.
In anderen vorteilhaften Ausführungsbeispielen kann die beschriebene
Vorgehensweise auch in Verbindung mit anderen die Luftzufuhr beein
flussenden Stellelementen, wie einem Stellelement eines elektroni
schen Gaspedalsystems, oder im Falle einer Dieselmaschine mit dem
die Kraftstoffzufuhr beeinflussenden Leistungsstellelement und den
jeweils dazugehöhrigen Steuer- und Regelsystemen angewendet werden.
Nach Aufruf des Programmteils wird einem ersten Abfrageschritt 100
überprüft, ob die zur Durchführung der Funktionsüberprüfung vorgege
benen Bedingungen vorliegen. Diese Bedingungen bestehen im wesentli
chen darin, daß nach Durchführung der letzten Funktionsüberprüfung
eine vorgegebene Zeitdauer abgelaufen bzw. eine vorgegebene Be
triebsdauer oder eine vorgegebene Kilometerleistung des Fahrzeugs
erreicht worden ist, ferner sich das Fahrzeug bzw. sein Motor sich
in einem Betriebszustand befindet, in dem die Leerlaufregelung in
ihrer Normalfunktion aktiv ist und/oder das System keinen anderen
Fehlerzustand anzeigt. Dies bedeutet, daß beispielsweise im Schubbe
trieb unter Kraftstoffabschaltung oder in der Startphase der Brenn
kraftmaschine die Funktionsüberprüfung nicht durchgeführt wird.
Liegt die Testbedingung gemäß Schritt 100 nicht vor, so wird im dar
auffolgenden Abfrageschritt 102 beispielsweise anhand einer ge
setzten Marke überprüft, ob ein Funktionsüberprüfungszyklus voll
ständig abgeschlossen wurde. Ist dies der Fall, so wird der Pro
grammteil beendet und nach einer vorgegebenen Zeitdauer erneut auf
gerufen. Ist ein Überprüfungszyklus nicht vollständig abgeschlossen,
so bedeutet dies, daß eine Änderung der die Bedingungen zur Funk
tionsüberprüfung bildenden Kriterien während des Ablaufes einer
Funktionsüberprüfung stattgefunden hat, beispielsweise durch plötz
liches Beschleunigen des Fahrzeugs. Gemäß Schritt 104 wird dann der
wie nachstehend beschrieben beeinflußte Zündzeitpunkt unverzüglich
auf den im aktuellen Betriebszustand bestimmten Wert zurückgeführt.
Danach wird der Programmteil beendet.
Wurde im Schritt 100 festgestellt, daß die Bedingungen zur Durchfüh
rung einer Funktionsüberprüfung vorliegen, so wird im darauffolgen
den Abfrageschritt 106 beispielsweise anhand einer gesetzten Marke
überprüft, ob eine Testphase eingeleitet wird, d. h. ob die Bedingun
gen zur Durchführung der Funktionsüberprüfung gemäß Schritt 100 für
die nun eingeleitete Testphase erstmalig erfüllt worden sind. Ist
dies der Fall, so wird im Schritt 106 ein Maß für die momentan vor
liegende Motordrehzahl n1, ein Maß für die momentan vorliegende
Motorlast ti1 abgespeichert. In einem anderen vorteilhaften Aus
führungbeispiel wird zusätzlich ein Maß für die Ansteuersignalgröße
S1 für das Stellelement gespeichert. Wurde die Testphase bereits
in einem der vorhergehenden Programmdurchläufe eingeleitet, so wird
unter Umgehung des Schrittes 108 unmittelbar mit Schritt 110 fortge
fahren.
In diesem wird überprüft, beispielsweise anhand einer gesetzten Mar
ke, ob die eigentliche Testphase bereits abgeschlossen wurde. Ist
dies der Fall, so wird im Schritt 112 der während der Testphase in
Richtung spät verstellte Zündzeitpunkt wieder in Richtung seines
Normalwertes, das heißt wieder in Richtung früh verstellt. Um eine
Beeinflussung des Betriebsverhaltens des Fahrzeuges zu vermeiden,
geschieht diese "Frühverstellung" gemäß Schritt 112 im Rahmen einer
vorgegebenen Zeitfunktion in vorgegebenen Schritten, die derart ge
wählt sind, daß die durch die Verstellung des Zündzeitpunkts ausge
löste Leistungsänderung der Brennkraftmaschine langsam vonstatten
geht, so daß Leerlaufregler die Auswirkungen abfangen können. Dies
ist auch vor dem Hintergrund zu sehen, daß die Zündzeitpunktsver
stellung möglicherweise Auswirkungen auf die Abgaszusammensetzung
hat, so die Verstellung so langsam zu erfolgen hat, daß die Abgasre
gelung diese Auswirkungen auszugleichen in der Lage ist. Im auf den
Schritt 112 folgenden Abfrageschritt 114 wird überprüft, ob der
Zündzeitpunkt seinen durch die momentan vorliegenden Betriebsgrößen
definierten normalen Wert eingenommen hat. Ist dies der Fall, so
wird im Schritt 116 die Marke gesetzt, daß die Funktionsüberprüfung
beendet wurde und der Programmteil beendet.
Hatte die Abfrage im Schritt 110 zum Ergebnis, daß die eigentliche
Testphase nicht abgeschlossen ist, so wird mit Schritt 118 fortge
fahren.
Die auf den Schritt 118 folgenden Schritte stellen die eigentliche
Testphase dar, in der durch Spätverstellung der Zündung und die bei
korrekter Funktion anhand geeigneter Werte erfaßte Reaktion der
Leerlaufdrehzahlregelung zueinander in Beziehung gesetzt und anhand
der Ergebnisse die Funktionsfähigkeit der Leerlaufregelsystems, ins
besondere des Leerlaufstellelements, festgestellt werden kann.
Im Schritt 118 wird der Zündzeitpunkt gemäß einer vorgegebenen Funk
tion, insbesondere gemäß einer zeitabhängigen, linearen Rampe ver
stellt, beispielsweise indem in jedem Programmdurchlauf ein bestimm
ter Änderungsbetrag zum eingestellten Zündzeitpunkt addiert wird. Im
darauffolgenden Schritt 120 wird die Leerlaufregelungsfunktion auf
gerufen und abhängig von der Differenz zwischen Soll- und Istwert
der Motordrehzahl gemäß einer vorgegebenen Regelstrategie ein Aus
gangssignal zur Ansteuerung des Leerlaufstellelements unter Vergrö
ßerung der Ansteuersignalgröße erzeugt. Diese Maßnahmen sind im
Schritt 120 zusammengefaßt. Nach Ausführung des Leerlaufregelschrit
tes wird im Schritt 122 überprüft, ob die Zündzeitpunktsverstellung
beendet ist. Dies geschieht zweckmäßigerweise anhand eines Ver
gleichs des vorliegenden Zündzeitpunkt mit einem Grenzwert, der
nicht unter- bzw. überschritten werden darf. Ist dies nicht der
Fall, wird der Programmteil wiederholt und die Zündung weiter
Richtung spät verstellt.
Im gegenteiligen Fall, wenn die Spätverstellung der Zündung beendet
worden ist, wird gemäß Schritt 124 ein Maß für die dann vorliegende
Motordrehzahl n2 und ein Maß für die dann vorliegende Motorlast
ti2 gespeichert und im auf den Schritt 124 folgenden Abfrage
schritt 126 ausgewertet. In einem anderen vorteilhaften Ausführungs
beispiel wird zusätzlich ein Maß für die zu diesem Zeitpunkt vorlie
gende Ansteuersignalgröße S2 gespeichert.
Im Abfrageschritt 126 wird überprüft, ob der Betrag der Differenz
zwischen dem Motordrehzahlwert n2 bei Beendigung der Zündzeit
punktsverstellung und dem Motordrehzahlwert n1 vor Beginn der
Zündzeitpunktsverstellung innerhalb eines vorgegebenen Toleranzban
des liegt. Dies bedeutet, daß überprüft wird, ob die Motordrehzahl
trotz Verstellung des Zündzeitpunktes im wesentlichen konstant ge
blieben ist. Ferner muß gemäß dem Abfrageschritt 127 erfüllt sein,
daß der Motorlastwert größer geworden ist. Dies wird beispielsweise
dadurch überprüft, daß die Differenz zwischen dem Lastwert bei Been
digung der Zündzeitpunktsverstellung ti2 und des Lastwertes vor
Beginn der Zündzeitpunktsverstellung ti1 größer als ein vorgegebe
ner Schwellwert ist. In einem anderen vorteilhaften Ausführungbei
spiel wird ferner überprüft, ob der Wert der Ansteuersignalgröße
S2 nach Beendigung der Zündungsverstellung größer als der Wert der
Ansteuersignalgröße S1 vor Beginn der Verstellung ist.
Dies gewährleistet, daß die Auswertung der Überprüfung nur bei
korrekt funktionierender Leerlaufregelung stattfindet.
Ist eine der Bedingungen bezüglich Last und Drehzahl nicht erfüllt,
so wird gemäß Schritt 128 auf einen Defekt des Leerlaufstellelements
geschlossen, im Schritt 130 eine Fehleranzeige und gegebenenfalls
ein Notlaufprogramm eingeleitet und im Schritt 132 die Beendigung
der Funktionsüberprüfung festgestellt. Danach wird der Programmteil
beendet.
Sind die Bedingungen im Schritt 126 erfüllt, so wird gemäß Schritt
134 das Leerlaufstellelement und im darauffolgenden Schritt 136 die
Marke gesetzt, daß die eigentliche Testphase abgeschlossen ist. Da
nach wird gemäß den Schritten 112 bis 116 fortgefahren und der Zünd
zeitpunkt wieder auf den durch die Betriebsgrößen optimal festgeleg
ten Wert geführt.
Als Motorlastsignal wird in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
die aus Drehzahl und Luftmenge/-masse erzeugte Einspritzimpulsdauer
verwendet, in anderen Ausführungsbeispielen kann jedoch in vorteil
hafter Weise ein Maß der zugeführten Luftmenge, Luftmasse, die Dros
selklappenstellung und/oder ein Maß für den Saugrohrunterdruck als
Lastsignal verwendet werden.
Alternativ zur beschriebenen Vorgehensweise kann in anderen Ausfüh
rungsbeispielen auch eine Verstellung des Zündzeitpunktes nach früh
in Betracht gezogen werden. Dabei ist das Vorzeichen der Abfrage in
Schritt 126 bezüglich des Lastsignals entsprechend zu ändern.
Eine Überprüfung der Stelleinrichtung für ein elektronisches Gaspe
dalsystem wird in vorteilhafter Weise auf diese Weise ebenfalls er
reicht.
Ferner ist zu beachten, daß die Funktionsüberprüfung in vorteilhaf
ter Weise nicht nur im Leerlauf, sondern auch in anderen Betriebs
phasen, z. B. bei betätigtem Fahrpedal mit konstanter Stellung,
durchgeführt werden kann.
Da durch die Manipulation des Zündzeitpunktes eine Veränderung in
der Abgaszusammensetzung eintritt, wird bei den derzeit bekannten
Systemen die Änderung der Abgaszusammensetzung durch Beeinflussung
der Kraftstoffzufuhr, das heißt des Lastsignals, kompensiert. Daher
muß die Zurücknahme des Zündzeitpunkts derart bemessen sein, daß die
dadurch entstehende Änderung der Abgaszusammensetzung nicht zu einer
Änderung der Lastsignalgröße dahingehend führt, daß die Lastsignal
größe bei Beendigung der Zündzeitpunktsverstellung gleich der vor
Beginn der Zündzeitpunktsverstellung ist.
Neben einer zeitlich linearen Rampe zur Spätverstellung der Zündung
kann in vorteilhafter Weise eine andere Zeitfunktion, beispielsweise
eine exponentielle Funktion oder jede andere nicht lineare Zeitfunk
tion angewendet werden. Vorteilhaft ist es zur Zurückverstellung des
Zündzeitpunktes eine im wesentliche gleiche Zeitfunktion zu wählen,
in anderen Ausführungsbeispielen kann es jedoch auch vorteilhaft
sein, die "Frühverstellung" des Zündzeitpunktes wesentlich schneller
zu gestalten als die Spätverstellung. Die Grenze in diesem Zusammen
hang ist, daß durch die Zündzeitpunktsbeeinflussung eine negative
Beeinflussung des Betriebsverhaltens der Brennkraftmaschine nicht
die Folge sein darf.
Wird während einer Testphase beispielsweise durch plötzliches Be
schleunigen des Fahrzeugs die Testbedingung verletzt, so ist es vor
teilhaft, den Zündzeitpunkt sprungförmig bzw. mit einer Rampe mit
betragsmäßig großer Steigung auf den durch die dann vorliegenden Be
triebsgrößen festgelegten Wert zu setzen.
Gleichbedeutend zur beschriebenen Verstellung des Zündzeitpunkts ist
eine Verstellung des Zündwinkels.
In anderen Ausführungbeispielen kann es vorteilhaft sein, anstelle
des Zündungseingriffs einen entsprechenden Eingriff in die Kraft
stoffzumessung in bezüglich der Motorleistung gleichwirkenden Sinne
oder zur Überprüfung eines Kraftstoffzumessorgans einen Eingriff in
die Luftzufuhr vorzunehmen.
Ferner kann es vorteilhaft sein, die beschriebene Vorgehensweise
mittels eines separaten Diagnosegeräts durchzuführen.
Anstelle der Leerlaufdrehzahlregelung kann in anderen vorteilhaften
Ausführungsbeispielen eine Regelung der Luftzufuhr selbst, eine
Drehmomentenregelung, eine Regelung der Fahrzeuggeschwindigkeit, ei
ne Regelung der Abtriebsdrehzahl oder der Raddrehzahlen, eine Rege
lung der Motorleistung, etc. als Steuer- bzw. Regelfunktion vorgese
hen sein, die bei Beeinflussung der Motorleistung durch Verstellung
des zu überprüfenden Stellelements reagieren.
Claims (7)
1. Verfahren zur Funktionsüberprüfung eines Stellelements in einem
Fahrzeug, welches über ein Steuersystem gemäß wenigstens einer
vorgegebenen Steuer- und/oder Regelfunktion zur Beeinflussung der
Motorleistung eingestellt wird,
- - wobei die Motorleistung ohne Einstellung des Stellelements beein flusst wird,
- - wobei wenigstens eine Betriebsgröße erfasst wird, die durch Ein stellung des Stellelements beeinflusst wird,
- - wobei aufgrund der Beeinflussung der Motorleistung über die Steu er- und/oder Regelfunktion eine Verstellung des Stellelements be wirkt wird,
- - wobei die Verstellung des Stellelements anhand der durch die Ver stellung des Stellelements bewirkte Änderung der Betriebsgröße überprüft wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beein
flussung der Motorleistung durch Verstellung des Zündzeitpunkts ge
mäß einer vorgegebenen Funktion vorgenommen wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß wenigstens eine Betriebgröße die Motordrehzahl und
eine ein Maß für die Motorlast darstellen.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verstellung des Zündzeitpunktes in Richtung
"Spät" erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Stellelement die Luftzufuhr zum Motor beein
flusst und trotz Zündzeitpunktsverstellung die korrekte Funktion des
Stellelements festgestellt wird, wenn die Ansteuergröße
des Stellelements sich vergrößert, die Drehzahl konstant bleibt und
die Motorlast ansteigt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Motordrehzahl als konstant angenommen wird,
wenn sich die Drehzahlen vor Verstellung des Zündzeitpunkts und nach
der Verstellung sich entsprechen und ein Ansteigen der Motorlast an
genommen wird, wenn der erfasste Messwert für die Motorlast vor der
Verstellung betragsmäßig kleiner als nach der Verstellung ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Überprüfung im Rahmen einer Testphase während
aktiver Leerlaufregelung stattfindet.
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