DE4211684A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Drehzahlregelung von Spinnmaschinen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Drehzahlregelung von SpinnmaschinenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb
einer Ringspinn- oder Zwirnmaschine gemäß Oberbegriff des An
spruches 1 und eine Vorrichtung zur Anwendung dieses Verfah
rens nach Anspruch 6.
Es ist bereits bekannt, daß zum Zweck der Drehzahlregelung
von Spindelantriebsmotoren Detektoren, Sensoren oder sonsti
ge Meßvorrichtungen an den Spindeln bzw. den Fadenführungs
vorrichtungen angebracht werden.
So offenbart die DE 37 17 749 ein Verfahren zum Erfassen von
Drehzahl und/oder Drehmomentschwankungen an Spinn-, Zwirn- oder
Spulmaschinenantrieben, die von drehzahl- und/oder dreh
momentveränderbaren Einzelelektromotoren angetrieben werden,
wobei die Ist-Drehzahl und/oder das Ist-Drehmoment aus Kommu
tierungssignalen abgeleitet wird und bei einer Abweichung
von den, durch die vorausgegangenen Kommutierungssignale ge
bildeten Sollwerte nachgeregelt wird.
In der DE 39 42 685 wird ein Verfahren zur Gewinnung eines
Fadenspannungssignals mittels eines Sensors an einer Faden
führung oder deren Aufhängung vorgestellt, wobei die durch
die Fadenbewegung induzierte Schwingung unmittelbar mit der
Fadenspannung in Verbindung gebracht werden kann und ein
daraus resultierendes Signal zur Drehzahl-Regelung benutzt
wird.
Die europäische Offenlegungsschrift 91 109 881 gibt ein Ver
fahren zum Betrieb einer Ringspinn- oder Zwirnmaschine an,
deren auf einer Ringbank angeordneter Spinnring bzw. ein an
diesem laufender Läufer temperaturüberwacht wird, wobei die
ses Temperatursignal bzw. die Temperaturschwankungen propor
tional zu der Fadenspannung sind und zur Adaption des Dreh
zahlprogramms dienen, welches die Drehzahl des mit den Spin
deln verbundenen Antriebs im Sinn maximal möglicher Spindel
drehzahlen regelt.
Alle bekannten Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß an
jeder einzelnen Spindel die entsprechenden Meßgrößen abgenom
men werden müssen. Durch die Anbringung der jeweiligen Senso
ren bzw. Detektoren an jeder Spindel, durch die dabei notwen
dig werdende Weiterleitung der Meßsignale an die entsprechen
den, ebenfalls in dieser Anzahl benötigten Verarbeitungs- und
Steuereinheiten und durch die sich anschließende, sepa
rate Ansteuerung jedes einzelnen Antriebs durch eine eigene
Verarbeitungs- und Steuereinheit ist ein sehr hoher Aufwand
an Steuer- und Regelungstechnik erforderlich. Weiterhin sum
mieren sich die Kosten mit jeder bei einer Spindel anzubrin
genden Detektor-, Steuer- und Verkabelungseinrichtung.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
der eingangs genannten Gattung vorzuschlagen, bei welchem
sowohl der Kostenaufwand für die Meßvorrichtungen wie auch
der Aufwand für die Verarbeitungs- und Steuervorrichtungen
sowie für die mechanische Wartung gesenkt werden kann, den
noch aber eine optimale Erfassung der Spinnbedingungen für
den Betrieb der Spinnmaschine gewährleistet wird, um so eine
optimale Drehzahl sicherzustellen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruches 1 bzw. 6 gelöst.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß alle nahe bei
einander liegenden Spindeln zumindest im wesentlichen den
gleichen extern einwirkenden Einflüssen, wie beispielsweise
Temperatur oder Luftfeuchtigkeit, ausgesetzt sind. Die Reak
tion jeder Spindel dieser Gruppe auf diese externen Einflüs
se ist daher im großen und ganzen gleich. Es ist beispiels
weise denkbar, daß sich ein Einflußfaktor auf die eine Hälf
te der Spindeln einer Spinnmaschinen von dem entsprechenden
Einflußfaktor auf die andere Hälfte der Spindeln unterschei
det. In diesem Fall wäre es sinnvoll, die beiden verschiede
nen Spindelgruppen mit unterschiedlichen Drehzahlen zu be
treiben. Ausgehend von dieser Erkenntnis ist es nicht not
wendig, die auf die Drehzahlregelung Einfluß nehmenden Meß
größen an allen einzelnen Spindeln gesondert abzunehmen, son
dern es genügt, stellvertretend für eine räumlich zusammenge
hörige Gruppe von Spindeln nur die Meßgrößen einer Spindel,
der sogenannten Leitspindel, als repräsentativ für die Meß
größen der übrigen Spindeln, den sogenannten Nebenspindeln,
anzusehen. Auf diese Art können die aufgenommenen Meßwerte
den vorgegebenen Sollwerten angepaßt werden, ohne daß jede
Spindel eigene Meßvorrichtungen aufweist. Damit kann ein
großer Anteil der Meß- und Steuertechnik eingespart werden.
Eine einer Leitspindel zugeordnete Verarbeitungs- und Steu
ereinheit nimmt die Meßgrößen einer Leitspindel auf und adap
tiert ein Drehzahlprogramm im Sinne maximaler Spindeldrehzah
len. Eine sehr hohe Spindeldrehzahl bedeutet eine hohe Pro
duktivität. In diesem Sinne bedeutet eine optimale Spindel
drehzahl eine optimale Produktivität.
Eine weitere Möglichkeit der Verarbeitung der Meßsignale be
steht darin, daß alle von den Leitspindeln erfaßten Meßdaten
an eine zentrale Verarbeitungs- und Steuereinheit geleitet
werden. Diese ermittelt daraufhin, ausgehend von den Meßda
ten mit Extremwerten, eine maximales Drehzahlprogramm und
leitet einen entsprechenden Impuls an die Antriebe aller
Spindeln weiter. Damit werden die Meßdaten statistisch ausge
wertet und ein Drehzahlprogramm so adaptiert, daß für eine
Gruppe von Spindeln eine maximale Drehzahl gefahren werden
kann. Würde diese Drehzahl überschritten, so würde für diese
Gruppe von Spindeln eine erhöhte Gefahr für einen Fadenbruch
bestehen. Somit kann durch die erfindungsgemäße Ausstattung
der Spinnmaschine mit Leitspindeln auch bei zentraler Steu
erung der Antriebe eine optimierte Drehzahlregelung unter Be
rücksichtigung des Kostenaufwandes für die Regelungs- und
Steuertechnik sichergestellt werden.
In den Ansprüchen 3 und 4 wird eine vorteilhafte Ausführungs
form der Erfindung angegeben, bei der die Meßgrößen aus
einem Temperatur- und/oder einem Frequenzsignal gebildet wer
den. Eine optimale Drehzahl der Antriebe der Spindeln hängt
eng mit der Fadenspannung zusammen. Ist die Fadenspannung zu
groß, so kann es zu einem Bruch des Fadens kommen, ist sie
zu klein, so könnte die Drehfrequenz der Spindel noch erhöht
werden. Die Fadenspannung wiederum hängt eng mit der Tempera
tur des Läufers und der des Spinnringes zusammen, und weiter
hin bedeutet eine hohe Fadenspannung auch eine hohe Frequenz
an der Fadenleitvorrichtung. Über diese Meßsignale kann so
mit die Fadenspannung bestimmt werden, und damit ist es mög
lich ein Drehzahlprogramm so anzupassen, daß eine optimale
Drehzahl der Spindeln erreicht wird.
Der Anspruch 6 bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Ausfüh
rung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5.
Die Ausbildungen der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11
bis 13 stellen weitere vorteilhafte Ausführungsformen dar.
Die beispielsweise externen Einflüsse auf die Nebenspindeln
sind denen auf die Leitspindeln um so ähnlicher, je geringer
die räumlichen Distanzen zwischen der Leitspindel und den zu
gehörigen Nebenspindeln sind. Die Nebenspindeln sollen daher
in einem vorzugsweise relativ kleinen Abstand um die Leit
spindel herum, vorzugsweise rechts und links davon, insbeson
dere aber mit der Leitspindel mittig, angeordnet werden, so
daß sich die äußeren Einflüsse und damit die Meßgrößen in
diesem Bereich nicht oder nur unwesentlich ändern.
Die verschiedenen Ausführungsformen der Vorrichtung der er
findungsgemäßen Spinnmaschine erlauben die Kosten für die
teilweise aufwendigen Messungen zu reduzieren und die Rege
lungs- bzw. Steuervorrichtungen zu reduzieren.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der folgen
den Figuren näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematisierte Vorderansicht eines Aus
schnittes einer erfindungsgemäßen Spinnmaschi
ne, einschließlich des Steuerschemas,
Fig. 2 eine schematisierte Vorderansicht eines Aus
schnittes einer weiteren Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Spinnmaschine,
Fig. 3 eine schematisierte Vorderansicht der Spinnma
schine nach Fig. 2 mit Leitspindel und Neben
spindeln sowie einer Regelungseinrichtung und
Fig. 4 eine vergrößerte und detailliertere Darstel
lung einer Leitspindel nach Fig. 3.
In Fig. 1 ist eine schematisierte Vorderansicht einer Spinn
maschine dargestellt, bei der eine Leitspinnstelle 3 bzw. 3′
von Nebenspinnstellen 4 bzw. 4′ umgeben ist. Die an der Leit
spinnstelle 3 angebrachte Meßvorrichtung 6 liefert ein Sig
nal 2a, 2b und 2c an eine Verarbeitung- und Steuereinheit 1,
welche ein für diese Meßgröße angepaßtes Drehzahlprogramm 5
an sämtliche der Leitspinnstelle 3 zugeordneten Antriebe 10
der Nebenspindeln 11 der Nebenspinnstellen 4 sowie an den An
trieb 10 der Leitspindel 12 der Leitspinnstelle 3 selbst an
legt.
Die nächste Leitspinnstelle 3′ ist für weitere Nebenspinn
stellen 4′ zuständig und ihre Meßvorrichtung 6′ sendet ein
Signal 2a′, 2b′ und 2c′ an eine eigene Verarbeitungs- und
Steuereinheit 1′, welches ein analoges Drehzahlprogramm 5′
adaptiert.
Ebenso ist es beispielsweise nach Fig. 2 möglich alle von
den Leitspinnstellen 3, 3′ ermittelten Meßgrößen 2a, 2b, 2c,
2a′, 2b′, 2c′ mit einer zentralen Verarbeitungs- und Steuer
einheit 1 zu erfassen und ein für alle Antriebe 10 gemeinsa
mes Drehzahlprogramm 5 zu ermitteln, welches an jede Spinn
stelle abgegeben wird.
In Fig. 3 sind vier Nebenspinnstellen 4 und eine Leitspinn
stelle 3 dargestellt, wobei die Nebenspinnstellen 4 symme
trisch um die Leitspinnstelle 3 angeordnet sind. Bei jeder
Nebenspinnstelle 4 ist eine Nebenspindel 11 angeordnet, wel
che von einem Einzelantrieb 10 betätigt wird und welche eine
in vertikaler Richtung verschiebbare Spinnringbank 8 in Höhe
der Spindeln aufweist, auf der ein Spinnring 9 befestigt
ist. Weiterhin sind an jeder Nebenspinnstelle 4 auch Faden
führungsvorrichtungen 19 vorgesehen, durch welche der Faden
7 geführt wird und die beispielsweise in Form eines Ringel
schwänzchens ausgebildet sein können. Der Faden ist weiter
durch einen Läufer 18 gefädelt, der auf dem Spinnring 9 glei
tend angeordnet ist.
Bei der Leitspinnstelle 3 ist eine Leitspindel 12 vorgese
hen, welche in der Ausführungsform vorzugsweise nahezu iden
tisch zu den Nebenspindeln 4 aufgebaut ist, allerdings mit
dem Unterschied, daß vorzugsweise an der Spinnringbank 8 ein
Meßdetektor 13 angeordnet ist, welcher ein zu der Fadenspan
nung und der Drehzahl proportionales Temperatursignal lie
fert, welches zu einer Verarbeitungs- und Steuereinheit 1
geliefert wird. Weiter ist auf der Fadenleitvorrichtung 19
ein Meßdetektor 14 angeordnet, welcher ein der Fadenspannung
und Drehzahl proportionales Schwingungssignal ebenfalls an
die Verarbeitungs- und Steuereinheit 1 leitet. Die Meßgrößen
2a und 2b werden von der Verarbeitungs- und Steuereinheit 1
in geeigneter Weise verarbeitet und ein Drehzahlprogramm 5
wird so adaptiert, daß sich beim Betreiben der Spindeln 11,
12 mit der entsprechenden Drehzahl die Meßgrößen 2a, 2b an
die in der Verarbeitungseinheit 1 gespeicherten, vorgegebe
nen Sollwerte angleichen.
Nach Fig. 4 ist neben dem Frequenzdetektor 14 an der Faden
führungsvorrichtung 19 ein weiterer Fühler 15 angeordnet,
der die Fadenspannung direkt bestimmt und ein entsprechendes
Fadenspannungssignal 2c an die Verarbeitungs- und Steuerein
heit 1 weitergibt.
Temperatursensoren, Frequenzdetektoren sowie Fadenspannungs
sensoren der genannten Art sind im Stand der Technik be
kannt.
Des weiteren ist nach Fig. 4 eine weitere Meßvorrichtung 17
vorgesehen, welche auf magnetischem oder optischem Weg die
Drehfrequenz des Läufers 18 dadurch abtastet, daß jedesmal,
wenn der Läufer 18 die Vorrichtung passiert, ein Impuls er
zeugt wird. Dieser sich daraus ergebende Meßwert kann eben
falls in die Einheit 1 eingespeist werden, um im Zusam
menwirken mit den übrigen Meßwerten 2a, 2b, 2c die Fadenspan
nung und die optimal mögliche Drehzahl noch exakter zu kon
trollieren.
In den Figuren nicht dargestellt ist ein Sensor, der die
Größe des sich ausbildenen Fadenballons 16 direkt messen
kann. Die Größe des Ballons 16 ist unmittelbar mit der Fa
denspannung verknüpft. Ist die Fadenspannung groß, so bildet
sich ein schlanker Ballon 16′ aus, ist sie klein, so formt
sich ein bauchiger Ballon 16′′ aus. Durch die Eingabe einer
der Ballongröße proportionalen Meßgröße in die Verarbei
tungs- und Steuereinheit 1 ist es daher zusätzlich möglich
das Drehzahlprogramm 5 so zu beeinflussen, daß die Fadenspan
nung vorzugsweise möglichst konstant bleibt und die Antriebe
10 im maximal möglichen Drehzahlbereich betrieben werden.
Das Überprüfen und Abtasten des Fadenballons 16 ist vor al
lem beim Anfahr- und beim Bremsvorgang der Spindeln 11, 12
von großer Bedeutung. Während des Hochlaufens aus dem Still
stand kann die Beschleunigung der Spinnmaschine so gewählt
werden, daß sich der Fadenballon 16 in möglichst kurzer Zeit
zumindest im wesentlichen optimal ausbildet und diese Ausbil
dung während des weiteren Hochlaufens und des stationären Be
triebes der Spinnmaschine erhalten bleibt.
Eine Möglichkeit, die Drehzahl der Spindeln 11, 12 zu regeln,
besteht auch über den Changierhub. Bei der Aufwärts- und Ab
wärtsbewegung der Fadenleitvorrichtung 8 ändert sich die Fa
denspannung und die Größe des Fadenballons. Über die Senso
ren und die Verarbeitungs- und Steuereinheit 1 kann bei
spielsweise die Drehzahl der Antriebe so angepaßt werden,
daß die Fadenspannung konstant bleibt.
Bezugszahlenliste
1 Steuereinheit
2a, 2a′ Frequenz Meßgrößen
2b, 2b′ Temperatur Meßgrößen
2c, 2c′ Fadenspannungs Meßgröße
3, 3′ Leitspinnstelle
4, 4′ Nebenspinnstellen
5, 5′ Drehzahlprogramme
6, 6′ Meßvorrichtungen
7 Faden
8 Ringbank
9 Spinnring
10 Antrieb
11 Nebenspindeln
12 Leitspindeln
13 temperaturfühlender Meßsensor
14 frequenzdetektierender Meßsensor
15 Fadenspannungssensor
16 Fadenballon
17 weiteres Meßgerät
18 Läufer
19 Fadenführungsvorrichtung
2a, 2a′ Frequenz Meßgrößen
2b, 2b′ Temperatur Meßgrößen
2c, 2c′ Fadenspannungs Meßgröße
3, 3′ Leitspinnstelle
4, 4′ Nebenspinnstellen
5, 5′ Drehzahlprogramme
6, 6′ Meßvorrichtungen
7 Faden
8 Ringbank
9 Spinnring
10 Antrieb
11 Nebenspindeln
12 Leitspindeln
13 temperaturfühlender Meßsensor
14 frequenzdetektierender Meßsensor
15 Fadenspannungssensor
16 Fadenballon
17 weiteres Meßgerät
18 Läufer
19 Fadenführungsvorrichtung
Claims (13)
1. Verfahren zum Betrieb einer Ringspinn- oder Zwirnmaschi
ne, deren in einem Rahmen angeordnete und betriebsfähig
mit einem durch ein Drehzahlprogramm gesteuerten Antrieb
verbundene Spinn- bzw. Zwirneinheiten mindestens je eine
Fadenleitvorrichtung und je eine Fadenführungsvorrich
tung mit je einem auf einer Ringbank angeordneten Spinn
ring sowie mit je einem an diesem laufenden Läufer und
je eine Spindel für einen Spinnring aufweisen und mit
Meßvorrichtungen zur Festellung von Meßgrößen,
dadurch gekennzeichnet, daß nur an bestimmten Spindeln,
den repräsentativen Leitspindeln (12), Meßgrößen (2a,
2b, 2c) ermittelt und diese Meßgrößen dazu verwendet wer
den, um ein Drehzahlprogramm (5) zu adaptieren, so daß
die Meßgrößen (2a, 2b, 2c) zumindest im wesentlichen vor
gegebenen Sollwerten angepaßt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßgrößen (2a, 2b, 2c) jeweils einer Steuereinheit
(1) zugeleitet werden, wobei durch die Steuereinheiten
(1) eine fortlaufende Adaption der Drehzahlprogramme (5)
der Antriebe (10) der zugeordneten Leitspindeln (12) und
der diesen zugeordneten Nebenspindeln (11) im Sinne max
imal möglicher Spindeldrehzahlen vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß eine Meßgröße (2a) entweder eine Frequenz eines
den Faden (7) aufwickelnden Elements und/oder Harmoni
sche dieser Frequenz, oder ein Frequenzband entsprechend
dem Fadenrauschen sind, wobei diese Frequenzen aus einem
Sensorsignal ausgefiltert werden und der Pegel dieser
Frequenz oder Frequenzen oder dieses Frequenzbandes ge
messen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß eine Meßgröße (2b) die Betriebstemperatur der
Leitspindeln (12) darstellt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein Fadenspannungssensor (15)
eine Fadenspannung abtastet und eine diesbezügliche Meß
größe (2c) an die Steuereinheit (1) leitet.
6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche mit einer Reihe von nebeneinan
der liegenden Spinnstellen, wobei jede Spinnstelle einen
Antrieb, eine Spindelvorrichtung und Fadenführungsvor
richtungen umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß nur an
bestimmten Spindeln, den repräsentativen Leitspindeln
(12), Meßfühler (13, 14, 15) angebracht sind und Steuer
einheiten (1) vorgesehen sind, die eine das Drehzahlpro
gramm (5) bestimmende Stellgrößen nicht nur an den An
trieb (10) der zugeordneten Leitspindeln (12), sondern
auch an die Antriebe (10) einer Anzahl jeder Leitspindel
(12) zugeordneten Nebenspindeln (11) anlegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Meßfühler ein an der Fadenleitvorrichtung (8) der
Leitspindel (12) angebrachter temperaturfühlender Meß
sensor (13) ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Meßfühler ein an der Fadenleitvorrichtung
(19) der Leitspindel (12) angebrachter frequenzdetek
tierender Meßdetektor (14) ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Meßfühler ein Fadenspannungssensor
(15) ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fadenspannungssensor mit der Fadenleitvorrichtung
(19) kombiniert ist, wodurch keine zusätzliche Belastung
für den Faden entsteht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die den Leitspindeln (12) zugeord
neten Nebenspindeln (11) in einem Bereich um die zugeord
nete Leitspindel herum angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Leitspindeln (12) zugeordneten Nebenspindeln
(11) zu beiden Seiten der Leitspindeln, insbesondere in
gleicher Anzahl zu beiden Seiten der Leitspindeln ange
ordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Leitspindel (12) 5 bis 50, vor
zugsweise 10 bis 20, insbesondere 15 Nebenspindeln zuge
ordnet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924211684 DE4211684A1 (de) | 1992-04-07 | 1992-04-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Drehzahlregelung von Spinnmaschinen |
CH94993A CH686889A5 (de) | 1992-04-07 | 1993-03-29 | Verfahren und Vorrichtung zur Drehzahlregelung von Spinnmaschinen. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924211684 DE4211684A1 (de) | 1992-04-07 | 1992-04-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Drehzahlregelung von Spinnmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4211684A1 true DE4211684A1 (de) | 1993-10-14 |
Family
ID=6456317
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924211684 Withdrawn DE4211684A1 (de) | 1992-04-07 | 1992-04-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Drehzahlregelung von Spinnmaschinen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH686889A5 (de) |
DE (1) | DE4211684A1 (de) |
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DE102017124132A1 (de) * | 2017-10-17 | 2019-04-18 | Saurer Spinning Solutions Gmbh & Co. Kg | Verfahren bzw. Vorrichtung zum Betreiben einer Ringspinnmaschine |
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-
1992
- 1992-04-07 DE DE19924211684 patent/DE4211684A1/de not_active Withdrawn
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1993
- 1993-03-29 CH CH94993A patent/CH686889A5/de not_active IP Right Cessation
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---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |