DE4211421C2 - Niederspannungs-Leistungsschalter mit einer Fahrvorrichtung - Google Patents
Niederspannungs-Leistungsschalter mit einer FahrvorrichtungInfo
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- H02B11/12—Switchgear having carriage withdrawable for isolation with isolation by horizontal withdrawal
- H02B11/127—Withdrawal mechanism
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Description
Die Erfindung betrifft einen Niederspannungs-Leistungs
schalter mit einer Fahrvorrichtung zum Verschieben des
Leistungsschalters innerhalb eines Einschubrahmens, wobei die
Fahrvorrichtung eine im Leistungsschalter drehbar gelagerte
Gewindespindel mit einem bedienungsseitigen Endstück und eine
durch die Gewindespindel zu verschiebende Wandermutter
umfaßt, wobei eine sich quer zur Fahrrichtung des Leistungs
schalters erstreckende Fahrwelle bei Betätigung der Wander
mutter durch eine mit der Wandermutter verbundene innere
Hebelanordnung betätigbar ist und mit seitlich am Leistungs
schalter beidseitig überstehenden Enden der Fahrwelle mittels
je einer äußeren Hebelanordnung mit einem ortsfesten Wider
lager zusammenwirken
Ein Leistungsschalter mit diesen Merkmalen ist durch die
US-A -5 097 382 bekanntgeworden. Dabei besteht die innere
Hebelanordnung aus Kurbelschwingen und einem die Fahrwelle
übergreifenden Käfigteil, während die äußeren Hebelanord
nungen jeweils eine auf der Fahrwelle sitzende Kurbelschwinge
aufweisen, die mit einem Kurbelzapfen in eine ortsfeste
Kulissenöffnung eingreift.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen insbesondere
für Leistungsschalter großer Breite wichtigen symmetrischen
Kraftangriff beim Ein- und Ausfahren sicherzustellen und dies
mit verringerter Anzahl von Teilen zu erreichen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
die Fahrwelle in parallelen Lagerplatten eines Lagerbockes
gelagert ist, daß die innere Hebelanordnung zwei zwischen
diesen Lagerplatten angeordnete gleiche innere Kulissenhebel
aufweist und daß die äußeren Hebelanordnungen je einen auf
der Fahrwelle sitzenden äußeren Kulissenhebel umfassen, der
mit einem ortsfesten Bolzen zusammenwirkt, wobei die inneren
Kulissenhebel und die äußeren Kulissenhebel als gleich
geformte Teile ausgebildet sind.
Die Verwendung gleicher Kulissenhebel für die inneren und die
äußeren Hebelanordnungen ergibt bei vorteilhaft geringer
Teilezahl die Möglichkeit, eine gewünschte Charakteristik der
Kraftübertragung beim Ein- und Ausfahren zu erzielen.
In einer Weiterbildung der Erfindung kann die Fahrvorrichtung
mit einfachen Mitteln durch eine Vorrichtung zur Positions
verriegelung ergänzt werden. Dies kann dadurch geschehen, daß
mit den inneren Kulissenhebeln zusammenwirkende Zapfen der
Wandermutter in Langlöchern der Lagerplatten geführt sind und
wenigstens einer der Zapfen über die zugeordnete Lagerplatte
verlängert ist, wobei mit dem überstehenden Zapfenteil ein
Sperrhebel einer Vorrichtung zur Positionsverriegelung
zusammenwirkt, der über den Zapfenteil greifende, unter
Berücksichtigung des Übersetzungsverhältnisses im Abstand der
vorgesehenen Stellungen "Betrieb", "Test" und "Trennung" des
Leistungsschalters angeordnete Einschnitte besitzt und der
durch einen dem bedienungsseitigen Endstück der Gewinde
spindel zugeordneten Sicherungshebel freigebbar ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt in einer Frontansicht mit abgenommenem
Bedienungspult einen dreipoligen Niederspannungs-Leistungs
schalter mit je drei Schaltkammern je Pol und einem
Fahrantrieb.
In der Fig. 2 ist ein Lagerbock als Bestandteil des
Fahrantriebes gemäß der Fig. 1 in einer Stirnansicht
gezeigt.
Die Fig. 3 ist eine Seitenansicht des Lagerbockes nach der
Fig. 2 mit abgenommener linker Lagerplatte.
In der Fig. 4 ist der Lagerbock in einer rechten
Seitenansicht gezeigt.
Die Fig. 5 zeigt den Lagerbock von oben.
Eine Seitenansicht des Leistungsschalters gemäß der Fig.
1 zeigt die Fig. 6.
Der in der Fig. 1 mit Blick auf die Frontseite gezeigt
Niederspannungs-Leistungsschalter 1 ist dreipolig ausge
bildet und besitzt drei Schaltkammern je Pol, so daß
insgesamt neun Pole vorhanden sind, die durch eine gemein
same Schaltwelle 2 zu betätigen sind. Die oberen Enden von
Löschkammern 3 sind in der Fig. 1 sichtbar. Die Schalt
welle 2 ist in Seitenwänden 4 eines als Ganzes mit 5
bezeichneten Tragwerkes des Leistungsschalters 1 gelagert.
Etwa mittig zwischen den Seitenwänden 4 ist eine Antriebs
einheit 6 angeordnet, die in bekannter Weise je nach den
bestehenden Anforderungen mittels eines Betätigungshand
griffes 7 oder durch einen Motor spannbare Speicherfedern
umfaßt und die durch Druckknöpfe oder ferngesteuert zum
Ein- bzw. ausschalten freigebbar ist.
Zur Führung an Fahrschienen 10 eines in der Fig. 1 ange
deuteten Einschubrahmens 8 sind an den Seitenwänden 4
Fahrrollen 11 angebracht. In dem Einschubrahmen 8 ist der
Leistungsschalter 1 in bekannter Weise verfahrbar, derart,
daß in einer Betriebsstellung Haupttrennkontakte in Ein
griff mit ortsfesten Kontakteinheiten stehen und zugleich
Hilfstrennkontakte geschlossen sind. In einer Teststellung
sind die Haupttrennkontakte unterbrochen, während die
Hilfstrennkontakte weiterhin geschlossen sind, um die
mechanischen Funktionen des Leistungsschalters prüfen zu
können. In einer Trennstellung sind zusätzlich zu den
Haupttrennkontakten auch die Hilfstrennkontakte unterbro
chen. Haupttrennkontakte 9 sind in der Fig. 6 an der
Rückseite des Leistungsschalters 1 sichtbar. Mit Rücksicht
auf das große Gewicht des Leistungsschalters 1 ist eine
als Ganzes mit 12 bezeichnete Fahrvorrichtung vorgesehen.
Wesentliche Bestandteile der Fahrvorrichtung 12 sind ein
in der Fig. 1 rechts von der Antriebseinheit 6 gezeigter
Lagerbock 13 sowie eine sich quer zur Fahrrichtung durch
den Leistungsschalter 1 erstreckende Fahrwelle 14 mit
äußeren Kulissenhebeln 15. Einzelheiten der Fahrvorrich
tung 12 werden im folgenden anhand der Fig. 2 bis 6
erläutert.
Der Lagerbock 13 weist zwei Lagerplatten 16 auf, von denen
die eine in der Fig. 3 fortgelassen ist. Die Fahrwelle 14
erstreckt sich quer durch den Lagerbock 13 und ist in den
Lagerplatten 16 gelagert. Auf der Fahrwelle 14 sind mit
gegenseitigem Abstand zwei innere Kulissenhebel 17 befe
stigt, deren Kulissenöffnung 20 bogenförmig gestaltet ist.
In die Kulissenöffnungen 20 beider innerer Kulissenhebel
17 greifen mit Rollen versehene Zapfen 21 einer Wander
mutter 22 ein, die auf einer gleichfalls in dem Lagerbock
13 drehbar gelagerten Gewindespindel 23 geführt ist. Lang
löcher 24 in den Lagerplatten 16 führen die Zapfen 21 der
Wandermutter 22. Das frontseitig an dem Leistungsschalter
1 zugängliche Endstück 25 der Gewindespindel 23 ist für
das Zusammenwirken mit einem Bedienungswerkzeug in geeig
neter Weise geformt, z. B. als Sechskant. Abstandsbolzen
26 verbinden die Lagerplatten 16 miteinander zur Bildung
des Lagerbockes 13. Dieser besitzt Fußwinkel 27 zur
beliebigen Befestigung in dem Tragwerk 5 des
Leistungsschalters 1.
Wie insbesondere anhand der Fig. 3 und 5 erkennbar ist,
bewirkt eine Drehung der Gewindespindel 23 mittels des
Endstückes 25 eine Verschiebung der Wandermutter 22 mit
ihren Zapfen 21 und damit eine Drehung der Fahrwelle 14
mittels der inneren Kulissenhebel 17. Dabei wirken die an
den über die Seitenwände 4 überstehenden Enden der Fahr
welle 14 angebrachen äußeren Kulissenhebel 15 mit orts
festen Bolzen 28 zusammen, von denen einer in der Fig. 6
gestrichelt gezeigt ist. In dem vorliegenden Ausführungs
beispiel entsprechen die äußeren Kulissenhebel 15 voll
ständig den inneren Kulissenhebeln 17, so daß gleiche
Teile verwendbar sind. Da jeweils einer Zunahme oder
Abnahme des Hebelarmes an den inneren Kulissenhebeln 17
einer gegenteiligen Änderung des Hebelarmes an den äußeren
Kulissenhebeln 15 entspricht, bleibt die übertragbare
Kraft konstant. Sollte es demgegenüber erwünscht sein, in
Abhängigkeit vom Fahrweg bei gleichbleibenden Drehmoment
an der Gewindespindel 23 eine veränderliche Kraft zu
erzeugen, so ist dies auf einfache Weise mit einer ent
sprechenden Gestaltung der Kulissenöffnungen der inneren
und der äußeren Kulissenhebel 15 und 17 erreichbar.
Der Lagerbock 13 enthält zugleich eine Vorrichtung zur
Positionsverriegelung, die gleichfalls näher aus den
Fig. 2, 3 und 4 ersichtlich ist. Diese Vorrichtung umfaßt
einen an den Lagerplatten 16 schwenkbar gelagerten Siche
rungshebel 30, der entsprechend der Fig. 2 mit einer Aus
nehmung 31 derart das Endstück 25 der Gewindespindel 23
übergreift, das ein auf das Endstück 25 aufzusteckendes
Bedienungswerkzeug stets gegen den Sicherungshebel 30
stoßen muß. Mittels einer Koppelstange 32 ist der Siche
rungshebel 30 mit einem Sperrhebel 33 verbunden, der an
einer der Lagerplatten 16 an der Außenseite des Lager
bockes 13 um einen Lagerbolzen 34 schwenkbar ist. Der
Sperrhebel 33 übergreift einen überstehenden Zapfenteil 35
der Wandermutter 22 mit einer Fensteröffnung 36, die an
der Oberseite drei Einschnitte 37 entsprechend der erwähn
ten Betriebsstellung, der Teststellung und der Trennstel
lung besitzt. Wie insbesondere anhand der Fig. 4 zu
erkennen ist, befindet sich der Zapfenteil 35 im Ruhezu
stand des Sperrhebels 33 in einem der Einschnitte 37,
wodurch eine Verschiebung der Wandermutter 22 bzw. eine
Drehung der Gewindespindel 23 blockiert ist. Wird ein
Bedienungswerkzeug auf das Endstück 25 aufgesetzt, so wird
hierdurch der Sicherungshebel 30 und mittels der Koppel
stange 32 auch der Sperrhebel 33 geschwenkt, bis der
Zapfenteil 35 außerhalb der Einschnitte 37 steht. Nun kann
durch Drehung der Gewindespindel 23 der Leistungsschalter
1 verfahren werden.
Die beschriebene Vorrichtung zur Positionsverriegelung ist
auf einfache Weise derart zu beeinflussen, daß sich die
Gewindespindel 23 im Bedarfsfall nicht bedienen läßt. Insbe
sondere kann hierzu ein oberer Endteil 40 des Sicherungs
hebels 30 bzw. ein Fortsatz 41 des Sperrhebels 33 derart
mit der Antriebsvorrichtung 6 bzw. der Schaltwelle 2 ver
bunden sein, daß eine Betätigung des Fahrantriebes 12
gesperrt ist, wenn der Leistungsschalter 1 eingeschaltet
ist.
Wie die vorstehende Beschreibung zeigt, ermöglicht es die
Vereinigung wesentlicher Bestandteile der Fahrvorrichtung
in dem Lagerbock 13 in Verbindung mit der sich quer durch
den Leistungsschalter 1 erstreckenden Fahrwelle 14, einen
symmetrischen Kraftangriff an beiden Seiten des Leistungs
schalters 1 mittels der äußern Kulissenhebel 15 zu bewir
ken, obwohl der Lagerbock 13 in dem Tragwerk 5 des Lei
stungsschalters 1 unterschiedlich angeordnet sein kann.
Beispielsweise ist es ohne Nachteil für die Wirkungsweise
der Fahrvorrichtung möglich, den Lagerbock 13 nahe der
rechten Seitenwand 4 oder links von der Antriebseinheit 6
(Fig. 1) anzuordnen.
Claims (2)
1. Niederspannungs-Leistungsschalter (1) mit einer Fahrvor
richtung (12) zum Verschieben des Leistungsschalters (1) in
nerhalb eines Einschubrahmens (8), wobei die Fahrvorrichtung
(12) eine im Leistungsschalter (1) drehbar gelagerte Gewinde
spindel (23) mit einem bedienungsseitigen Endstück (25) und
eine durch die Gewindespindel (23) zu verschiebende Wander
mutter (22) umfaßt, wobei eine sich quer zur Fahrrichtung des
Leistungsschalters (1) erstreckende Fahrwelle (14) bei Betä
tigung der Wandermutter (22) durch eine mit der Wandermutter
(22) verbundene innere Hebelanordnung betätigbar ist und mit
seitlich am Leistungsschalter (1) beidseitig überstehenden
Enden der Fahrwelle (14) mittels je einer äußeren Hebelanord
nung mit einem ortsfesten Widerlager zusammenwirken,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Fahrwelle (14) in parallelen Lagerplatten (16) eines Lager
bockes (13) gelagert ist, daß die innere Hebelanordnung zwei
zwischen diesen Lagerplatten (16) angeordnete gleiche innere
Kulissenhebel (17) aufweist und daß die äußeren Hebelanordnun
gen je einen auf der Fahrwelle (14) sitzenden äußeren Kulis
senhebel (15) umfassen, der mit einem ortsfesten Bolzen (28) zu
sammenwirkt, wobei die inneren Kulissenhebel (17) und die
äußeren Kulissenhebel (15) als gleich geformte Teile ausge
bildet sind.
2. Leistungsschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß mit den
inneren Kulissenhebeln (17) zusammenwirkende Zapfen (21) der
Wandermutter (22) in Langlöchern (24) der Lagerplatten (16)
geführt sind und wenigstens einer der Zapfen (21) über die
zugeordnete Lagerplatte (16) verlängert ist, wobei mit dem
überstehenden Zapfenteil (35) ein Sperrhebel (33) einer
Vorrichtung zur Positionsverriegelung zusammenwirkt, der über
den Zapfenteil (35) greifende, unter Berücksichtigung des
Übersetzungsverhältnisses im Abstand der vorgesehenen
Stellungen "Betrieb", "Test" und "Trennung" des Leistungs
schalters (1) angeordnete Einschnitte (37) besitzt und der
durch einen dem bedienungsseitigen Endstück (25) der
Gewindespindel (23) zugeordneten Sicherungshebel (30)
freigebbar ist.
Priority Applications (1)
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DE19924211421 DE4211421C2 (de) | 1992-04-01 | 1992-04-01 | Niederspannungs-Leistungsschalter mit einer Fahrvorrichtung |
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1992
- 1992-04-01 DE DE19924211421 patent/DE4211421C2/de not_active Expired - Fee Related
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