DE4207613A1 - Spikesreifen - Google Patents
SpikesreifenInfo
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- B60C11/1606—Anti-skid inserts, e.g. vulcanised into the tread band of plug form, e.g. made from metal, textile retractable plug
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- B60C5/00—Inflatable pneumatic tyres or inner tubes
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fahrzeugreifen,
insbesondere einen Luftreifen für PKW oder Nutzfahrzeuge, aus
dessen Profilstollen je nach Bedarf Spikes durch Luftdruck
steuerung aus- bzw. einfahrbar sind.
Spikesreifen bieten, abgesehen von Schneeketten, den sicher
sten Halt eines Kraftfahrzeuges auf schnee- oder eisglatten
Fahrbahnen. Sofern die Fahrbahnen jedoch trocken sind, bewir
ken Spikesreifen einen erhöhten Fahrbahnabrieb und führen da
mit zu einer frühzeitigen Zerstörung der Fahrbahndecke. Aus
diesem Grund hat der Gesetzgeber die Verwendung von Spikes
reifen in der Bundesrepublik untersagt.
Es gibt nun eine ganze Reihe von Überlegungen, die davon aus
gehen, daß die Spikes mittels einer geeigneten Vorrichtung
nur dann aus dem Reifen ausgefahren werden, wenn dies erfor
derlich ist. Aufgrund vielfältiger technischer Probleme
konnte sich bislang jedoch keines der vorgeschlagenen Kon
zepte durchsetzen.
Es sind Konzepte gemäß z. B. den Druckschriften DT 23 54 612
oder CH 5 53 074 bekannt, welche Vorrichtungen beschreiben,
bei denen die Spikes mittels einer Druckdecke aus- oder ein
gefahren werden können. Diese Druckdecke ist hier an der Rei
feninnenwand im Bereich der Reifenschultern angebracht.
Neuere Untersuchungen haben jedoch gezeigt, daß eine große
Materialanhäufung bzw. eine hohe Reifendeckenstärke im Be
reich der Reifenschultern vermieden werden muß, da hier im
praktischen Fahrbetrieb eine beträchtliche Reib
wärmeentwicklung durch Walkarbeit auftritt. Damit wäre eine
zu große Gefahr der Reifenzerstörung insbesondere bei
schnellfahrenden PKWs sowie im Bereich der Nutzfahrzeuge ge
geben. Aus diesem Grund müssen die Reifen aus heutiger Sicht
in dieser extrem kritischen Zone möglichst materialarm und
dünnwandig gestaltet sein. In den beiden o. g. Druckschriften
war diese Problematik noch nicht erkannt.
In neueren Dokumenten wie z. B. DE 40 05 010, DE 39 43 054
oder DE 39 19 710 wurde dieses Problem erkannt und versucht,
diesem Rechnung zu tragen. Hier wurde die Druckdecke nur noch
zum Teil im Schulterbereich angebracht. Damit konnten jedoch
nach diesem Konstruktionsvorschlag nur noch Spikes im Bereich
der Reifenmitte ausgefahren werden. Es ist offensichtlich,
daß eine derart geringe Auflagefläche zu einer erhöhten Ab
nützung und in kritischen Fahrsituationen zu einer starken
Wärmeentwicklung führen kann, die sicherheitstechnisch
äußerst bedenklich ist. Im übrigen fahren sich die Spikes bei
hier vorgeschlagenen Konstruktion bei einem Leck der Arbeits
kammer ein, was ebenfalls das Sicherheitskonzept dieses Vor
schlages in Frage stellt.
Insgesamt zeichnen sich die neueren Konzepte durch immer auf
wendigere Konstruktionen aus.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen einfach konstruierten
Luftreifen mit ausfahrbaren Spikes zur Verfügung zu stellen,
der den heutigen sicherheitstechnischen Anforderungen ent
spricht.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 gelöst, wobei zweckmäßige Weiterbildungen der
Erfindung durch die in den Unteransprüchen wiedergegebenen
Merkmale gekennzeichnet sind.
Nach Maßgabe der Erfindung ist die Druckdecke, welche eine
mit Druckluft befüllbare bzw. entleerbare Arbeitskammer um
schließt, nicht mehr im kritischen Bereich der Reifenschul
ter, sondern an der Innenwand der Lauffläche angebracht. So
mit wird eine kritische Materialanhäufung im Bereich der Rei
fenschulter vermieden. Aufgrund dessen kann die Druckdecke,
welche je nach ihrer konstruktiven Ausführung am Rand mit um
laufenden keilförmigen Abstandselementen versehen sein kann,
mittels Kaltvulkanisation an der Reifeninnenwand anvulkani
siert werden. Aus diesem Grunde bietet es sich an, die Druck
decke sowie die Abstandselemente aus einem kaltvulkanisierba
ren Material wie z. B. Butilkautschuk herzustellen. In jedem
Fall ist es vorteilhaft, wenn die Druckdecke mit einem Ver
steifungsgewebe ausgestattet ist, wobei das Versteifungs
gewebe sich jedoch nicht über die gesamte Breite der Druck
decke erstreckt, sondern randliche Bereiche ausnimmt, um hier
eine erhöhte Flexibilität zu gewährleisten.
Um ein einwandfreies Funktionieren der Vorrichtung zu gewähr
leisten, muß die Druckdecke unter einer gewissen Vorspannung
gegenüber der Reifeninnenwand angebracht werden. Es ist in
diesem Zusammenhang vorteilhaft, die Vorspannung der Druck
decke so zu dimensionieren, daß diese größer ist, als die
Summe der Zentrifugalkräfte, welche bei maximaler Fahrzeugge
schwindigkeit auf die Speikes wirken.
Die für ein einwandfreies Funktionieren der Vorrichtung er
forderliche Vorspannung der Druckdecke wird, bedingt durch
die spezielle Form und Lage sowie durch die angebrachte Dehn
zone im flexiblen Bereich der Druckdecke, bei der Reifen
druckfüllung erzeugt.
Die Arbeitskammer kann mittels eines ersten Ventils
druckbeaufschlagt werden. In diesem Fall entfaltet die Ar
beitskammer ihr volles Volumen; die Spikes sind eingefahren.
Entspannt man die Arbeitskammer über ein zweites Ventil
gegenüber dem Umgebungsdruck, so wird die Druckdecke durch
den Reifendruck gegen die Innenwand der Reifenlauffläche ge
drückt und die Spikes treten durch die Spikesdurchtrittsöff
nungen nach außen. Aus sicherheitstechnischen Erwägungen sind
die Spikesdurchtrittsöffnungen in Form von Hülsen ausgebil
det, welche fest mit der Armierung, insbesondere einer
Stahlarmierung, der Karkasse verbunden sind. Darüber hinaus
umfassen die genannten Hülsen geeignete Dichtungsmittel, wel
che einen Luftaustritt aus der Arbeitskammer nach außen sowie
ein Eindringen beispielsweise von Schmutzpartikeln, Eis,
Schnee etc. von außen nach innen verhindern. Als Dichtungs
mittel sind hier z. B. O-Ring, Kugelring-, Labyrinth- oder
Winkel-Manschettendichtungen denkbar. Die an der Basis tel
lerförmig ausgebildeten Spikesbolzen sind gegenüber der
Druckdecke mittels eines lösbaren Klettverschlusses fixiert.
Als Druckreservoir zur Befüllung der Arbeitskammer ist ein
Druckluftspeicher denkbar, welcher integraler Bestandteil der
Felge ist. Voraussetzung hierfür ist also eine spezielle Aus
gestaltung der Felge. Diese Ausgestaltung ist vor allem dann
vorteilhaft, wenn die Spikes, bedingt durch eine elektroni
sche Regelung, häufig aus- und eingefahren werden. In vor
teilhafter Weise kann hier zusätzlich ein Ventil zwischen dem
Druckreservoir in der Felge und der Reifenhauptkammer
vorgesehen sein. Mittels einer derartigen Anordnung können
die Spikes, beispielsweise durch eine manuelle Öffnung dieses
Ventils, auch dann noch eingefahren werden, wenn das Druckre
servoir innerhalb der Felge einmal leer sein sollte.
Die Befüllung der Arbeitskammer kann entsprechend einer wei
teren Gestaltungsmöglichkeit der Erfindung auch direkt aus
der Reifenhauptkammer erfolgen. In diesem Fall wirkt also die
Reifenhauptkammer selbst als Druckspeicher. Eine Druckentla
stung der Arbeitskammer und das gleichzeitige Ausfahren der
Spikes erfolgt über eine Druckleitung, die mit der Atmosphäre
in Verbindung steht.
In einer bevorzugten Ausführung besteht das Drucksteuerungs
ventil aus einem 2-Wege-Druckfüll/Druckentlastungsventil,
welches über eine Zwillingsdruckleitung die Arbeitskammer mit
dem Druckreservoir verbindet.
Die Betätigung des 2-Wege-Druckfüll/Druckentlastungsventils
kann manuell erfolgen, indem das Ventil durch eine entspre
chende Vorrichtung an der Felge von Hand betätigt wird. Vor
zugsweise ist jedoch vorgesehen, daß das 2-Wege-Druck
füll/Druckentlastungsventil elektronisch gesteuert wird. Es
bietet sich hierbei an, diese elektronische Steuerung mit ei
ner Messung des Reifenschlupfes beim Beschleunigen oder Ver
zögern des Kfz zu kombinieren. Dies ist besonders bei Kfz
leicht möglich, welche ohnehin mit einem Anti-Schlupfsystem
(ASC) ausgestattet sind. Im Falle eines erhöhten Reifen
schlupfes wird demnach das 2-Wege-Druckfüll/Druckentla
stungsventil über eine elektronische Fernsteuerung so ange
steuert, daß sich die Spikes automatisch ausfahren. Ein der
artiges ferngesteuertes 2-Wege-Druck
füll/Druckentlastungsventil kann selbstverständlich auch un
ter Umgehung der Regelungsautomatik vom Führer des Kfz bei
Bedarf manuell bedient werden.
Die konstruktiven Merkmale der Kaltvulkanisation und der lös
bar an der Druckdecke befestigten Spikesbolzen werden durch
die Möglichkeit ergänzt, die Spikesdurchtrittsöffnungen mit
geeigneten Polymeren zu verschließen. So hat der Verbraucher
die Möglichkeit, einen derart vorbereiteten Winterreifen zu
kaufen und nachträglich mit der beschriebenen Vorrichtung
versehen zu lassen. Hierfür müssen lediglich die Spikesdurch
trittsöffnungen geöffnet, die Spikesbolzen durch die Öffnun
gen geführt und die Druckdecke entsprechend einvulkanisiert
werden. Schließlich sind die Drucksteuerungsventile, welche
integrale Bestandteile der Druckdecke sind, mittels geeigne
ter Leitungen mit einer Drucksteuereinheit zu verbinden. Der
artige Ventile können wahlweise mechanisch-manuell oder elek
tronisch gesteuert werden.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht insge
samt darin, daß es sich hierbei um eine vergleichsweise ein
fache Konstruktion handelt, welche den heutigen sicherheits
technischen Anforderungen entspricht. Selbst wenn durch eine
Beschädigung der Lauffläche der Druck aus der Arbeitskammer
entweicht, ist ein weiterer Betrieb des Reifens möglich. In
diesem Falle würden lediglich die Spikes ausfahren.
Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen bei
spielsweise näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein vorbekanntes Ausfüh
rungsbeispiel eines Spikesreifens;
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein weiteres vorbekanntes
Ausführungsbeispiel eines Spikesreifens;
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein bevorzugtes Ausfüh
rungsbeispiel eines Spikesreifens gemäß der Er
findung mit eingefahrenen Spikes,
Fig. 4 einen Querschnitt, senkrecht zur Lauffläche eines
Spikesreifen mit eingefahrenen Spikes;
Fig. 5 einen Querschnitt gemäß Fig. 4 mit ausgefahrenen
Spikes, und
Fig. 6 einen Querschnitt durch die Druckdecke.
In Fig. 1 und 2 sind Spikesreifen mit ausfahrbaren Spikes
dargestellt, wie sie dem Stand der Technik entsprechen. Im
besonderen ist hier im Schulterbereich 4 eine nicht wün
schenswerte Materialanhäufung zu erkennen, welche durch die
Befestigung der Druckdecke 5 in diesem Bereich hervorgerufen
wird. Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel versucht
die Materialanhäufung in diesem Bereich zu verringern. Durch
diese Konstruktion können jedoch nur noch ein bestimmter Pro
filbereich in der Mitte der Lauffläche durch Druckbeaufschla
gung aktiviert werden.
Fig. 3 zeigt schematisch einen Spikesreifen der vorliegenden
Erfindung. Der Reifen 1 weist eine Lauffläche 2 auf, in der
vorzugsweise ein Stollenprofil 3 augebildet ist. In dem in
Fig. 3 dargestellten Zustand, bei dem die Arbeitskammer 13
entweder im Druckgleichgewicht mit der Reifenkammer oder mit
einem höheren Luftdruck beaufschlagt ist als die Reifenhaupt
kammer 21, ist der Spike 7 eingezogen, d. h. er befindet sich
in Ruhestellung. Die Druckdecke 5 ist unter Verwendung von
radial umlaufenden, keilförmigen Abstandselementen 9 im Be
reich der Innenwand der Lauffläche 6 an diese anvulkanisiert.
Dadurch wird eine Materialanhäufung im kritischen Schulterbe
reich 4 vermieden. Die Vulkanisation der Druckdecke 5 sowie
der keilförmigen Abstandselemente 9 folgt bevorzugterweise
kalt, d. h. unter Zurhilfenahme geeigneter Vulkanisati
onsreagenzien.
Wie dem Ausführungsbeispiel in Fig. 4 zu entnehmen ist, um
faßt die Druckdecke 5 ein kombiniertes 2-Wege-Druckfüll
/Druckentlastungsventil 10, welches über eine
Zwillingsdruckleitung 11 mit einem Druckreservoir, hier der
Reifenhauptkammer 21, in Verbindung steht. Die Spikes 7 sind
an ihrer Basis tellerförmig ausgebildet. Die Befestigung der
Spikes erfolgt mittels eines Saugnapf- oder Klettverschlusses
12, gegenüber der Druckdecke 5. Die Spikes 7 sind durch die
Lauffläche durch die Spikesdurchtrittsöffnung 8 geführt. Die
Spikesdurchtrittsöffnung umfaßt eine Hülse 14, die ihrerseits
fest mit der Stahlarmierung 17 des Reifens 1 verbunden ist.
Zu Dichtungszwecken ist die Hülse 14 zusätzlich mit Dich
tungsmitteln 15 versehen, die einen luftdichten Abschluß der
durch die Spikesdurchtrittsöffnung geführten Spikes 7 gewähr
leistet.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt gemäß Fig. 3, wobei hier je
doch die Spikes ausgefahren sind. Die Funktion des Aus- bzw.
Einfahrens der Spikes wird durch das 2-Wege-Druckfüll/Druck
entlastungsventil, welches die Arbeitskammer 13 mittels einer
Zwillingsdruckleitung 11 einerseits mit der Reifenhauptkammer
21 und andererseits mit dem Umgebungsdruck außerhalb des Sy
stems verbindet. Ein Ausfahren der Spikes 7 wird dadurch er
zielt, daß die Verbindung zwischen Reifenhauptkammer 21 und
Arbeitskammer 13 geschlossen und danach die Verbindung zwi
schen Arbeitskammer 13 und umgebenden Luftdruck geöffnet
wird. Damit ergibt sich zwischen Arbeitskammer 13 und Reifen
hauptkammer 21 eine Druckdifferenz, durch die die Druckdecke
5 gegen die Innenseite der Lauffläche 6 gedrückt wird. Die
auf der Druckdecke befestigten Spikes 7 werden durch die
Spikesdurchtrittsöffnungen 8 nach außen geschoben. Zum Ein
fahren der Spikes wird das 2-Wege-Druck
füll/Druckentlastungsventil in umgekehrter Weise betätigt,
indem zunächst die Verbindung zwischen dem umgebenden Luft
druck und der Arbeitskammer geschlossen und danach die Ver
bindung zwischen der Arbeitskammer 13 und der Reifenhauptkam
mer 21 geöffnet wird. Damit stellt sich zwischen der Arbeits
kammer 13 und der Reifenhauptkammer 21 ein Druckgleichgewicht
ein, die Druckdecke 5 entspannt sich und kehrt in ihre Aus
gangslage zurück. In ihrer Ausgangslage ist die Druckdecke 5
genau so angeordnet, daß die Spikes, welche auf ihr befestigt
sind, durch diese vollständig in die Lauffläche des Reifens
eingezogen werden. Darüber hinaus wird das Einfahren der
Spikes 7 nach der beschriebenen Betätigung des 2-Wege-Druck
füll/-Druckentlastungsventils noch dadurch unterstützt, daß
die Spikes durch die Gewichtskraft des Fahrzeuges, welche auf
den Spikes lastet, nach innen gedrückt werden.
Das Einfahren der Spikes 7 kann zusätzlich durch eine
Druckbeaufschlagung der Arbeitskammer 13 mit einem Überdruck
gegenüber der Reifenhauptkammer 21 unterstützt werden. Als
Druckreservoir bietet sich, hier nicht dargestellt, eine spe
zielle, mit einem Druckspeicher ausgestattete Felge an.
In Fig. 6 ist ein Querschnitt durch die Druckdecke 5 gezeigt.
Aus dieser Darstellung geht nochmals deutlich die Anordnung
des Versteifungsgewebes 18 und der flexiblen Zone 19 hervor.
Mit 20 ist diejenige Fläche der Druckdecke bezeichnet, welche
mittels Kaltvulkanisation an die Reifeninnenwand anvulkani
siert wird.
Im folgenden wird noch näher auf die Montagemöglichkeiten der
erfindungsgemäßen Vorrichtung eingegangen. Wie in Fig. 3 dar
gestellt, kann die Spikesdurchtrittsöffnung 8 auch mit einem
Verschluß 16 versehen sein, der bevorzugterweise aus einem
Polymer gebildet ist. Dies bietet die Möglichkeit, zunächst
einen Reifen zu kaufen, bei dem die Spikesdurchtrittsöffnun
gen 8 vorgesehen sind. Derartig vorbereitete Reifen können
dann später mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung nachgerü
stet werden. Hierfür ist der Reifen 1 von der Felge abzuzie
hen, die Verschlüsse der Spikesdurchtrittsöffnungen 8 zu ent
fernen und die Spikes 7 durch diese Durchtrittsöffnungen ein
zustecken. Sodann wird die Druckdecke 5 zusammen mit den Ab
standselementen 9 auf dem Wege der Kaltvulkanisation an der
Innenseite der Lauffläche des Reifens 6 angebracht. Die Ver
bindung zwischen Spikes 7 und Druckdecke 5 erfolgt selb
ständig mittels des Saugnapf- oder Klettverschlusses 12. Ab
schließend wird die Zwillingsdruckleitung 11 an ein entspre
chendes Ventil bzw. Druckreservoir angeschlossen. Die be
schriebene einfache Montageweise erfordert keine besonderen
Werkzeuge und kann daher von jedem Reifenhändler oder Vulka
niseur fachgerecht durchgeführt werden.
Claims (16)
1. Fahrzeugreifen, aus dessen Profilstollen je nach Bedarf
Spikes mittels einer mit Luftdruck steuerbaren Druckdecke
aus- oder einfahrbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckdecke (5) an der der Radlauffläche (2) gegen
überliegenden Innenwand (6) der Reifendecke angebracht
ist und eine mit Druckluft befüll- und entleerbare Ar
beitskammer (13) umschließt und daß die Spikes (7) an der
zur Arbeitskammer weisenden Innenseite der Druckdecke an
gebracht sind und durch in der Reifendecke angeordnete
Öffnungen (8) bewegbar sind.
2. Fahrzeugreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckdecke (5) ein umlaufendes Versteifungsgewebe
(18) umfaßt, welches mittig in einem Teilbereich im Quer
schnitt der Druckdecke angeordnet ist, so daß im Randbe
reich der Druckdecke umlaufende flexible Zonen (19) ge
bildet sind.
3. Fahrzeugreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckdecke (5) radial umlaufende, keil
förmige Abstandselemente (9) umfaßt.
4. Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckdecke (5) sowie die
Abstandselemente (9) aus Butilkautschuk gebildet sind.
5. Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckdecke (5) sowie die
Abstandselemente (9) mittels Kaltvulkanisation an der
Reifeninnenwand (6) anvulkanisiert sind.
6. Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckdecke (5) mindestens
zwei mit der Arbeitskammer (13) verbundene Ventile (10)
umfaßt, welche mit Druckleitungen (11) mit einem Druckre
servoir bzw. der Atmosphäre außerhalb des Systems in Ver
bindung stehen.
7. Fahrzeugreifen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckreservoir integraler Bestandteil der Felge
ist, wobei der Druck des Druckreservoirs größer als der
Reifendruck ist.
8. Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Druckreservoir durch die
Reifenhauptkammer (21) gebildet wird.
9. Fahrzeugreifen nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckdecke (5) unter einer Vorspannung
steht, so daß die Spikes (7) bei ausgeglichenem Druck
zwischen Arbeitskammer (13) und Reifenhauptkammer (21)
einziehbar sind.
10. Fahrzeugreifen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorspannung der Druckdecke (5) derart gewählt
ist, daß die auf die Spikes (7) wirkenden Zugkräfte
größer als die bei maximaler Fahrzeuggeschwindigkeit auf
die Spikes wirkenden Zentrifugalkräfte sind.
11. Fahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckdecke (5) zwei mit der Ar
beitskammer (13) verbundene Ventile umfaßt, welche mit
dem Druckreservoir bzw. der Atmosphäre außerhalb des Sy
stems in Verbindung stehen.
12. Fahrzeugreifen nach Anspruch 6 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ventile in Form eines 2-Wege-
Druckfüll/Druckentlastungsventils ausgebildet sind.
13. Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Funktion der Ventile
elektronisch in Abhängigkeit des Radschlupfes, insbeson
dere beim Bremsen oder Beschleunigen gesteuert wird.
14. Fahrzeugreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spikes (7) mittels einer lösbaren Befestigungs
vorrichtung an der Druckdecke (5) angebracht sind.
15. Fahrzeugreifen nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die lösbare Befestigungsvorrichtung durch einen
Klettverschluß (12) oder einen Saugnapf gebildet ist.
16. Fahrzeugreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spikesdurchtrittsöffnungen (8) als Hülsen (14)
ausgebildet sind, wobei diese Hülsen fest mit der Armie
rung (17) des Reifens (1) verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924207613 DE4207613A1 (de) | 1992-03-10 | 1992-03-10 | Spikesreifen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924207613 DE4207613A1 (de) | 1992-03-10 | 1992-03-10 | Spikesreifen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4207613A1 true DE4207613A1 (de) | 1993-09-16 |
Family
ID=6453705
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924207613 Withdrawn DE4207613A1 (de) | 1992-03-10 | 1992-03-10 | Spikesreifen |
Country Status (1)
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