DE19821253A1 - Beleimungsstation für eine Etikettiermaschine sowie Etikettiermaschine - Google Patents
Beleimungsstation für eine Etikettiermaschine sowie EtikettiermaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine neuartige Beleimungsstation für eine Etikettiermaschine zum Etikettieren von Flaschen, Dosen oder dergleichen Behälter, bei der die Etiketten an einer Etikettiereinrichtung in einem Etikettenbehälter bereitstehen, das dort jeweils erste in einer Etikettenebene bereitstehende Etikett an den jeweiligen, sich an der Etikettiereinrichtung vorbeibewegenden Behälter übergeben und an diesem unter Verwendung wenigstens eines von einem Leimauftragselement der Beleimungsstation erzeugten Leimauftrags fixiert wird.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Beleimungsstation gemäß Oberbegriff
Patentanspruch 1 sowie auf eine Etikettiermaschine mit einer solchen
Beleimungsstation.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Beleimungsstation aufzuzeigen, die in besonders
einfacher Weise einen sauberen Leimauftrag auf Etiketten ermöglicht und insbesondere
für die Rundum-Etikettierung geeignet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Beleimungsstation entsprechend dem
Patentanspruch 1 ausgebildet. Eine Etikettiermaschine entsprechend dem
Patentanspruch 8 ausgebildet.
Die erfindungsgemäße Beleimungsstation eignet sich insbesondere für die Rundum-
Etikettierung von Behältern, und zwar für die dort notwendige Endbeleimung, um die
beiden Enden des Rundum-Etiketts miteinander zu verbinden.
Der Leimauftrag erfolgt bei der Erfindung durch das Leimauftragselement, welches
wenigstens eine Leimauftragsöffnung aufweist, mit der das Leimauftragselement in der
Beleimungsphase gegen das jeweils im Etikettenmagazin bereitstehende erste Etikett
anliegt, wodurch der Leimauftrag auf das Etikett erfolgt.
Nach dem Leimauftrag werden das Leimauftragselement und das Etikettenmagazin
wieder voneinander beabstandet, so daß das mit dem Leimauftrag versehene Etikett
durch Aufbringen auf einen die Etiketteneinrichtung passierenden Behälter
weiterverarbeitet werden kann.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist gewährleistet, daß die die wenigstens eine
Leimauftragsöffnung aufweisende Fläche des Leimauftragselementes mit Leim nicht
verschmutzt ist, vielmehr stets ein sauberer Leimauftrag erfolgt.
Wird die erfindungsgemäße Etikettiervorrichtung beispielsweise bei einer Rundum-
Etikettierung eingesetzt, so ist zusätzlich zu der Beleimungsstation noch eine weitere
Beleimungsstation vorgesehen, an der die Behälter einen ersten Leimauftrag erhalten,
bevor sie an die Etikettiereinrichtung gelangen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Etikettiermaschine dann so ausgeführt,
daß für den ersten Leimauftrag eine schwammartige oder aus einem elastischen
Material bestehende Leimwalze verwendet ist, die den ersten Leimauftrag mit einer
ausreichenden Breite ermöglicht und preiswert gefertigt werden kann. Bei einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Etikettiermaschine auch für
unterschiedliche Behälterdurchmesser geeignet.
Es ist hierbei grundsätzlich nur erforderlich, entsprechende, bezüglich der Aufnahmen
an den Behälterdurchmesser angepaßte Drehteller am ersten, vorzugsweise von einem
Drehtisch gebildeten Transportelement vorzusehen. Dies bedeutet insbesondere eine
wesentliche Rationalisierung bei der Herstellung der Etikettiermaschine, da jeweils ein
und dieselbe Grundeinheit lediglich mit unterschiedlichen Drehtellern für Behälter mit
unterschiedlichen Durchmessern verwendbar ist. Für die Einrichtung einer
Etikettiermaschine auf einen bestimmten Behältertyp sind daher nur entsprechende an
den Behälterdurchmesser angepaßte Drehteller vorzusehen.
Weiterhin besteht grundsätzlich auch für den Verwender die Möglichkeit, eine bei ihm
vorhandene Etikettiermaschine auf unterschiedliche Behälterdurchmesser durch
Austauschen der Drehteller sowie gegebenenfalls durch Austauschen der Garnituren
am Behältereinlauf und Behälterauslauf (Einlauf- und Auslaufstern mit zugehörigen
Führungsbögen) umzustellen.
Die erfindungsgemäße Etikettiermaschine kann insbesondere auch als solche für eine
Rundum-Etikettierung ausgebildet sein, und zwar in besonders einfacher Weise so, daß
die Behälter zunächst an einer Beleimungsstation mit einem Leimauftrag versehen und
dann an einem Etikettenbehälter einer Etikettierstation vorbeibewegt werden, an der
der mit dem Leimauftrag versehene Bereich der Umfangsfläche jedes Behälters das
jeweils erste, an einer Entnahmeöffnung bereitstehende Etikett erfaßt, wobei dieses
dann unter Entnahme aus dem Etikettenbehälter auf den jeweiligen Behälter als
Rundum-Etikett aufgewickelt wird.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung
wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter Darstellung und in Draufsicht eine Etikettiermaschine gemäß
der Erfindung für eine Rundum-Etikettierung von Behältern, beispielsweise
Flaschen;
Fig. 2 in Einzeldarstellung einen der die untere Standfläche für die Behälter bildenden
Drehteller, zusammen mit einer einen maximal zulässigen Flaschen- oder
Behälterdurchmesser definierenden Kreiszylinderfläche und mit einer Aufnahme
für einen Behälter mit kleineren Durchmesser;
Fig. 3 in vereinfachter Darstellung einen als Flasche ausgebildeten Behälter zusammen
mit einer elastischen bzw. schwammartigen Leim-Auftragswalze;
Fig. 4 in vereinfachter Darstellung und im Querschnitt die Etikettiermaschine der Fig.
1;
Fig. 5 in vereinfachter Darstellung ein Detail des Etikettenmagazins der
Etikettiermaschine der Fig. 1;
Fig. 6 eine vergrößerte Teildarstellung der Fig. 1, zur Verdeutlichung der am
Etikettenbehälter bzw. -magazin vorgesehene weitere Beleimungsstation für die
Endbeleimung;
Fig. 7 in vergrößerter Darstellung und im Schnitt das Leimauftragelement der
Beleimungsstation für die Endbeleimung;
Fig. 8 in vereinfachter Darstellung und in Draufsicht ein Rundum-Etikett mit der
Endbeleimung.
Die Etikettiermaschine der Fig. 1 dient zum Etikettieren von Behältern 1, nämlich
Flaschen mit Rundum-Etiketten 2. Die Behälter 1 werden hierfür in üblicher Weise als
einspurige Reihe über einen Transporteur 3 (beispielsweise Scharnierbandkette) dem
Behältereinlauf 4 der Etikettiermaschine zugeführt. Der Behältereinlauf 4 weist die
übliche, nicht dargestellte Einteilschnecke sowie einen Einlaufstern 5 auf. Über den
Einlauf 4 gelangen die Behälter 1 jeweils einzeln auf Drehteller 6, die in
gleichmäßigen Winkelabständen am Umfang eines um eine vertikale Maschinenachse
VM angetriebenen Drehtisches 7 vorgesehen sind und die die Standflächen für den
Boden der aufrechtstehenden Behälter 1 bilden. Mit Hilfe von höhengesteuerten
Stempeln 8 bzw. mit Hilfe von Tellern 9, die jeweils am unteren Ende eines Stempels
8 vorgesehen und mit ihrer Ebene in einer Ebene parallel zum Tisch 7 angeordnet sind
und an der Unterseite einen Reib-Belag aus Gummi oder einem anderen einen
höheren Reibungskoeffizienten aufweisenden Material versehen sind, werden die
Behälter 1 jeweils nach der Übergabe an einen Teller 6 auch an ihrer Oberseite
eingespannt. Die Stempel 8 sind hierfür in bekannter Weise durch eine ortsfeste
Steuerkurve 10 in ihrer vertikalen Hubbewegung gesteuert.
Bei der für die Fig. 1 gewählten Darstellung ist der Tisch 7 sowie auch der über
diesem Tisch an einer vertikalen, achsgleich mit der Achse VM liegenden Säule 11
drehbar gelagerte Rotor 12 für die Stempel 8 um die Achse VM durch einen zentralen
Antrieb umlaufend angetrieben, und zwar bei der für die Fig. 1 gewählten
Darstellung im Gegenuhrzeigersinn in Richtung des Pfeiles A. In Drehrichtung A auf
dem Einlauf 4 folgend ist eine Beleimungsstation 13 vorgesehen, die u. a. eine
Beleimungswalze 14 aufweist, welche um eine Achse parallel zur Achse VM rotierend
angetrieben ist und mit ihrer Umfangsfläche gegen eine gegenläufig um eine Achse
parallel zur Achse VM angetriebene Leimwalze 15 anliegt, die Bestandteil einer
üblichen Leimstation ist.
An der Beleimungsstation 13 erhalten die dort beigeführten Behälter 1 jeweils an
einem vorgegebenen Bereich ihrer Umfangsfläche einen balkenartigen Leimauftrag 16,
der in Umfangsrichtung des Behälters 1 eine vorgegebene Breite 16' sowie in Richtung
der Behälterachse eine vorgegebene Höhe 16" aufweist. Als Leim wird ein
herkömmlicher, beispielsweise Wasser als Lösungsmittel aufweisender Etikettenleim
verwendet. Die Beleimungsstation 13 befindet sich außerhalb des Tisches 7 an einem
Maschinengestell der Etikettiermaschine und bewegt sich mit dem Tisch 7 nicht mit.
Die mit dem Leimauftrag 16 versehenen Behälter 1 gelangen schließlich an die
Etikettierstation 17, die im wesentlichen aus einem Etikettenbehälter 18 besteht, in
welchem eine Vielzahl von Etiketten 2 als Etikettenstapel bereitstehen. Der
Etikettenbehälter 18 ist außerhalb des Tisches 7 und diesem mit einer
Entnahmeöffnung 18' unmittelbar benachbart so angeordnet, daß das jeweils erste, im
Etikettenbehälter 18 bzw. an der Entnahmeöffnung 18' bereitstehende Etikett 2 in einer
Ebene E liegt, die mit der Tangente T an die Kreis- oder Bewegungsbahn B, auf der sich
die Mittelachsen 6' der Drehteller 6 bewegen, im Bereich der Etikettierstation 17 einen
Winkel kleiner als 90° einschließt, der sich in Drehrichtung A öffnet. Die Ebene E ist
also so angeordnet und die Drehteller 6 werden in der nachstehend noch näher
beschriebenen Weise derart gesteuert, daß jeder Behälter 1 mit seinem Leimauftrag 16
beim Vorbeibewegen an der Etikettierstation 17 das dort bereitstehende erste Etikett 2
an seiner in Bezug auf die Drehrichtung A vorderen Schmalseite 2' berührt, so daß
dieses dann am Leimauftrag 16 haftende Etikett 2 beim Weiterbewegen des Tisches 7
unter gleichzeitiger Drehbewegung des Drehtellers 6 (Pfeil E) zunehmend aus dem
Etikettenbehälter 18 herausgezogen und gleichzeitig auf dem Umfang des Behälters 1
aufgewickelt wird.
Durch die Beleimungseinrichtung 19, die an der Etikettierstation bzw. am
Etikettenbehälter 18 vorgesehen ist, wird das rückwärtige Ende 2" des jeweiligen
Etiketts an der dem Behälter 1 zugewandten Rückseite mit einem Leimauftrag bzw. mit
einer End-Beleimung 39 versehen, die bei der im Zusammenhang mit den Fig. 6-8
beschriebenen besonderen Ausführungsform von mehreren, in Etikettquerrichtung, d. h.
in Richtung parallel zur Achse des Behälters 1 aufeinander folgenden Leimpunkten 40
gebildet ist. Durch diese Endbeleimung wird dann schließlich beim Aufwickeln des
Etikettes 2 auf dem Behälter 1 das rückwärtige Ende 2" dieses Etiketts überlappend am
vorderen Ende 2' fixiert.
Zum endgültigen Fixieren und Andrücken ist eine Bürstenanordnung 20 in
Drehrichtung A auf die Etikettierstation 17 vorgesehen, in der bei mit dem Drehteller 6
mit drehendem Behälter 1 das Andrücken bzw. Anbürsten des Etiketts 2 an dem
Behälter erfolgt. Die so etikettierten Behälter 1 werden dann dem Behälterauslauf 21
zugeführt und dort über einen Auslaufstern 22 an den Transporteur 3 übergeben, der
die etikettierten Behälter abführt.
In der Fig. 2 ist nochmals einer der Drehteller 6 im Detail dargestellt. Mit 23 ist eine
die vertikale Mittelachse 6' des Drehtellers 6 konzentrisch umschließende
Mantelfläche oder Kreiszylinderfläche bezeichnet. Diese Kreiszylinderfläche 23
entspricht dem größten Durchmesser der Behälter 1, für die die Etikettiermaschine
geeignet ist. Um auch Behälter 1 mit kleinerem Durchmesser auf der
Etikettiermaschine verarbeiten zu können, besitzt jeder Drehteller 6 an seiner
Oberseite eine Vertiefung 24, in die die zu verarbeitenden Behälter 1 mit ihrem Boden
genau passen. Die Vertiefung 24 ist dabei so angeordnet, daß ihre vertikale Mittelachse
24' gegenüber der Achse 6' versetzt ist, die Umfangslinie der Vertiefung 24 sich
innerhalb der Kreiszylinderfläche 23 befindet und eine gedachte, die Umfangslinie der
Vertiefung 24 einschließende und die Achse 24 konzentrisch umschließende
Kreiszylinderfläche die Kreiszylinderfläche 23 an einer Berührungslinie 25 berührt, die
zusammen mit den Achsen 6' und 24' in einer gemeinsamen vertikalen und radial zur
Achse 6' angeordneten Ebene liegt. Bei Behältern 1 mit kleinem Durchmesser besteht
ein größerer Abstand X zwischen den Achsen 6' und 24'. Mit zunehmenden
Behälterdurchmesser verringert sich dieser Abstand X, d. h. bei einem
Behälterdurchmesser gleich dem Durchmesser der Kreiszylinderfläche 23 fallen die
beiden Achsen 6' und 24' zusammen.
Jeder Drehteller 6 ist durch eine Steuereinrichtung 26 um seine Achse 6' drehbar
gesteuert, und zwar derart, daß jeder Drehteller 6 in jeder Position der
Umlaufbewegung des Tisches 7 eine durch diese Steuereinrichtung 26 genau
vorgegebene Position einnimmt. In gleicher Weise ist auch für jeden oberen Teller 9,
der mit seiner Achse 9' achsgleich mit der Achse 6' eines Drehtellers 6 liegt, eine der
Steuereinrichtung 26 entsprechende Steuereinrichtung 27 zugeordnet, und zwar derart,
daß für jeden Teller 9 in Draufsicht auf die Maschine eine Steuer- oder Drehbewegung
um die Achse 9' ausgeübt wird, die gleichsinnig und synchron mit der
Steuerbewegung des zugehörigen Drehtellers 6 ist.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind die beiden Steuereinrichtungen 26 und 27
jeweils von ortsfesten, die Achse VM umschließenden Steuerkurven gebildet, die mit
die Drehteller 6 bzw. die Teller 9 um ihre Achsen drehenden Steuerkreuzen
zusammenwirken. In der Fig. 1 sind sehr schematisch die Abschnitte 28-30 der
beiden Steuerkurven für die Drehteller 6 angegeben. Jeder Abschnitt besteht aus zwei
Steuerkurven 28', 28"; 29', 29"; 30', 30", die in unterschiedlichen vertikalen Ebenen
angeordnet sind. Von Bedeutung für die Beleimung und die Etikettierung sind die
beiden Abschnitte 28 und 29. Der Abschnitt 28 befindet sich daher im Bereich der
Beleimungsstation 13 und der Abschnitt 29 im Bereich der Etikettierstation 17. Der
Abschnitt 30 der beiden Steuerkurven für die Drehteller 6 befindet sich zwischen dem
Behältereinlauf 4 und dem Behälterauslauf 21 und dient dazu jeden Drehteller 6 im
Bereich dieses Rücklaufes um 180° um seine Achse 6' zu drehen. Wie nämlich in der
Fig. 1 dargestellt ist, erfolgt die Steuerung der Drehteller 6 so, daß jeder Drehteller 6
bei Erreichen des Auslaufsternes 22 bzw. am Übergabebereich Drehteller 6 -
Auslaufstern 22 mit der Linie 25 in Drehrichtung A voraus liegt, während der gleiche
Drehteller 6 am Übergabebereich Einlaufstern 5 - Drehteller 6 so orientiert ist, daß die
Linie 25 bezogen auf die Drehrichtung A nacheilt. Hierdurch ist eine besonders
einfache Einrichtung des Behältereinlaufs 4 und des Behälterauslaufs 21 auf
unterschiedliche Behälterdurchmesser möglich.
Die Steuerkurven für die Steuereinrichtung 27 besitzt ebenfalls die Abschnitte 28 und
29. Der Abschnitt 30 ist bei der oberen Steuereinrichtung 27 nicht notwendig, da die
Teller 9 an ihrer Unterseite nur mit einem Reibbelag versehen sind und nicht den
Vertiefungen 24 entsprechende Vertiefungen oder Aufnahmen aufweisen.
Die Steuerung der Drehteller 6 und der zugehörigen Teller 9 erfolgt im Bereich der
Beleimungsstation 13 durch die Abschnitte 28 der Steuerkurven derart, daß sich die
Drehteller 6 und auch die Teller 9 beim Vorbeibewegen an der Beleimungsstation 13
entsprechend dem Pfeil C gleichsinnig mit der Drehrichtung A drehen, d. h. bei der für
die Fig. 1 gewählten Darstellung im Gegenuhrzeigersinn, so daß sich die Behälter 1
jeweils möglichst schlupffrei an der Beleimungswalze 14 abwälzen können, die
entsprechend dem Pfeil D gegensinnig, d. h. bei der für die Fig. 1 gewählten
Darstellung im Uhrzeigersinn angetrieben ist.
Weiterhin erfolgt die Steuerung der Drehteller 6 und Teller 9 derart, daß die Linie 25
beim Vorbeibewegen an der Beleimungsstation 13 radial außenliegt, so daß
unabhängig von der Größe bzw. dem Durchmesser des jeweiligen Behälters 1 bei
richtiger Zustellung der Beleimungswalze 14 der erforderliche balkenartige
Leimauftrag 16 erfolgt. Die Beleimungsstation 13 bzw. die Beleimungswalze 14 sind
so zugestellt, daß jeder Behälter 1 sich beim Vorbei bewegen an der Beleimungsstation
13 mit seinem Umfang etwas in die aus dem elastischen bzw. schwammartigen
Material hergestellte Beleimwalze 14 eindrückt und dadurch der balkenartige
Leimauftrag 16 erzeugt wird.
Durch die Abschnitte 29 der Steuerkurven der Steuereinrichtung 26 und 27 erfolgt eine
Steuerung der Drehteller 6 sowie Teller 9 beim Vorbeibewegen an der Etikettierstation
17 derart, daß jeder Drehteller 26 mit der Berührungslinie 25 die Ebene E der
Etikettenöffnung 18' des Etikettenmagazins 18 an der in Bezug auf die Drehrichtung A
vorderen Seite bzw. das erste, dort bereitstehende Etikett 2 an dem vorderen Ende 2'
berührt. Hierbei werden der jeweilige Drehteller 6 und der zugehörige Teller 9
entgegen der Drehrichtung A, d. h. in Richtung des Pfeiles E im Uhrzeigersinn derart
gedreht, daß zwischen dem Etikett und dem jeweiligen Behälter 1 bzw. der mit dem
Leimauftrag 16 versehenen Umfangsfläche dieses Behälters 1 bzw. der
Kreiszylinderfläche 23 an der Berührungslinie 25 zunächst keine oder praktisch keine
Relativbewegung besteht, worauf dann beim Weiterbewegen des Tisches 7 unter
weiterem Drehen des Drehtellers 6 und des zugehörigen Tellers 9 das vorstehend
bereits beschriebene Aufwickeln des jeweiligen Etikettes 2 auf den jeweiligen Behälter
1 bei gleichzeitiger Entnahme aus dem Etikettenbehälter 18 erfolgt.
Eine Besonderheit der beschriebenen Etikettiermaschine besteht also u. a. auch darin,
daß für beide Teller 6 und 9 jeweils eine Steuerung vorgesehen ist, so daß in der
beschriebenen Weise unter Verwendung von Drehtellern 6 mit unterschiedlichen
Aufnahmen oder Vertiefungen 24, d. h. lediglich durch Austausch der Drehteller 6
Behälter 1 mit unterschiedlichem Durchmesser verarbeitet werden können.
Um die vorbeschriebene gesteuerte Schwenkbewegung jedes Tellers 9 um die Achse
9' und zugleich die mit der Steuerkurve 10 gesteuerte Hubbewegung zu ermöglichen,
sind die Stempel 8 jeweils als Hohlwellen ausgebildet, die axial verschiebbar in
jeweils eine Welle 31 eingreifen, die um die Achse 9' drehbar am Rotor 12 gelagert ist
und an ihrem oberen Ende ein Steuerkreuz 32 aufweist, welches mit den oberen
Steuerkurven 28 und 29 der Steuereinrichtung 27 zusammenwirkt. Ein entsprechendes
Steuerkreuz 33 ist an einer Welle 34 vorgesehen, die drehbar im Tisch 7 gelagert ist
und mit ihrer Achse achsgleich mit den Achsen 6' bzw. 9' liegt. An den Wellen 34
sind jeweils auswechselbar die Drehteller 6 befestigt.
Die Fig. 5 zeigt nochmals in vergrößerter Teildarstellung das Etikettenmagazin 18
sowie einen sich im Bereich des Etikettenmagazins befindlichen Drehteller 6. Wie
dargestellt, berührt die Mantelfläche oder Kreiszylinderfläche 23 an der
Berührungslinie 25 die Ebene der Etikettenabgabeöffnung 18' des Etikettenmagazins
18, und zwar im Bereich des vorderen Endes 2' des ersten, an dieser
Etikettenabgabeöffnung 18' bereitstehenden Etiketts 2. Die Etiketten 2 sind an diesen
vorderen Ende oder Rand 2' durch Finger 35 zurückgehalten, die elastisch ausgebildet
sind, so daß eine federnde Anlage des jeweiligen in der Aufnahme oder Vertiefung 24
angeortneten Behälters 1 gegen das erste, im Etikettenmagazin 18 bereitstehende
Etikett 2 möglich ist.
Wie in der Fig. 4 dargestellt ist, ist die Beleimungswalze 14 an einer Welle 36
vorgesehen, die drehbar am Maschienengestell gelagert ist und über einen
Zahnradantrieb 37 mit einer Welle der Leimwalze 15 verbunden ist. Letzter ist
antriebsmäßig mit dem zentralen Antrieb des Drehtisches 7 sowie des Rotors 12
verbunden, und zwar über einen Zahnradantrieb 38.
Die Fig. 6-8 zeigt nochmals mehr im Detail die Beleimungsstation 19 zum
Aufbringen der Endbeleimung für die Rundum-Etikettierung. Diese Station besteht im
wesentlichen aus einem Gehäuse oder Leimauftragelement 41, welches an einer Seite
eine plane Außenfläche 42 bildet, die bei montierter Beleimungsstation 19 in einer
vertikalen Ebene angeordnet und durch einen Steuermechanismus derart senkrecht zu
der Fläche 42 (entsprechend dem Pfeil F) zwischen einer Ausgangsstellung, in der die
Fläche 42 von dem Etikettenmagazin 18 bzw. der Ebene E beabstandet ist, und einer
Arbeits- bzw. Leimauftragsposition bewegbar ist, in der die Fläche 42 in der Ebene E
liegt, d. h. das Leimauftragelement 41 mit dieser Fläche an dem ersten, im
Etikettenbehälter 18 bereitstehenden Etikett anliegt, und zwar im Bereich des Endes 2"
und dort, wo die Endbeleimung 29 erfolgen soll. An der Fläche 42 besitzt das
Leimauftragelement 41 weiterhin mehrere Bohrungen 43, die mit ihren senkrecht zur
Fläche 42 verlaufenden Achsen in einer gemeinsamen vertikalen Ebene liegen und in
einen Innenraum 44 des Leimauftragelement 41 münden. Im Gehäuse bzw.
Leimauftragelement 41 und insbesondere auch im Innenraum 44 ist ein Schieber 45 in
vertikaler Richtung um einen vorgegebenen Hub auf- und abbewegbar geführt, wie
dies mit dem Doppelpfeil H angedeutet ist. Der Schieber 45 besitzt mehrere
Steueröffnungen 46, die so angeordnet sind, daß in einer Hubstellung des Schiebers 45
jede Steueröffnung 46 deckungsgleich mit einer Bohrung bzw. Leimauftragsöffnung 43
liegt, letztere also mit dem Innenraum 44 des Gehäuses im Verbindung stehen,
während in der anderen Hubstellung, beispielsweise in der angehobenen Stellung die
Leimauftragsöffnungen 43 jeweils durch den Schieber 45 abgedeckt und damit vom
Innenraum 44 getrennt sind. Die Bewegung des Schiebers 45 erfolgt beispielsweise
durch einen pneumatischen Antrieb 47, der auf der Oberseite des Gehäuses des
Leimauftragelementes 41 montiert ist.
Der Fläche 42 gegenüberliegend besitzt das Gehäuse 41 einen Anschluß 48, der als
Schnell-Kupplung ausgebildet ist und mit dem der Innenraum 44 des Gehäuses 41
über einen Verbindungsschlauch mit einer nicht dargestellten Leimpumpe verbunden
werden kann. An der Unterseite besitzt das Gehäuse 41 eine Öffnung 49, aus der bei
der dargestellen Ausführungsform auch der Schieber 45 zumindest in seiner unteren
Hubstellung mit einer Teillänge vorsteht. Die Öffnung 49 besitzt aber einen
Querschnitt, der größer ist als der Querschnitt des Schiebers 45, so daß die Öffnung 49
zugleich an der Unterseite des Gehäuses 41 auch einen Leimaustritt bildet.
Mit 50 ist eine Auffangwanne bezeichnet, die unterhalb des Leimauftragelementes 41
vorgesehen ist, und zwar in jeder Hubstellung der Bewegung F des
Leimauftragelementes 41, so daß aus der Öffnung 49 austretender, überschüssiger
Leim von der Wanne 50 aufgefangen und an die Leimversorgung zurückgeführt
werden kann. Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Leimauftragelement 41 an
einem Schlitten 51 vorgesehen, der in einer an dem Maschinengestell der
Etikettiermaschine befestigten Schlittenführung in horizontaler Richtung senkrecht zur
Ebene E, d. h. in Richtung des Doppelpfeiles F bewegbar ist, und zwar durch einen
Pneumatik-Zylinder 52.
Die Beleimungsstation 19 arbeitet in der Weise, daß vor der Übernahme des jeweils
ersten, an der Etikettenstation 17 bzw. am dortigen Etikettenbehälter 18
bereitstehenden Etiketts 2 das Gehäuse 14 aus seiner Ausgangsstellung in die
Beleimungsstellung bewegt wird, in der die Fläche 42 gegen das bereitstehende Etikett
2 anliegt, und zwar im Bereich des Endes 2", so daß bei jeweils deckungsgleich mit
jeweils einer Beleimungsöffnung 43 angeordneten Steueröffnungen 46, d. h. bei
geöffnetem Schieber 45, über die Beleimungsöffnungen 43 die Beleimung 39 mit den
Leimpunkten 40 erfolgt. Im Anschluß daran wird das Leimauftragelement 41 in die
Ausgangsstellung zurückbewegt.
Nach dem Aufbringen des mit der Endbeleimung 39 versehenen Etiketts auf einem
Behälter 1 erfolgt dann durch Vorbewegen des Leimauftragelementes 41 wiederum die
Endbeleimung 39 des neuen, am Etikettenbehälter 18 bereitstehenden Etiketts 2 usw.
An der Öffnung 49 ist weiterhin eine Regulierungsschraube 53 vorgesehen, mit der der
wirksame Querschnitt dieser Öffnung verändert werden kann.
Der Querschnitt der Öffnung 49 ist durch die Schraube 53 unter Berücksichtigung des
von der Leimpumpe gelieferten Leimdrucks so eingestellt, daß lediglich beim Kontakt
der Fläche 42 mit dem jeweils bereitstehenden Etiketts 2 der gewünschte Leimauftrag
punktförmig erfolgt.
Der Schieber 45 wird in Abhängigkeit von der Leistung der Etikettiermaschine
gesteuert. Arbeitet diese Maschine mit geringerer Leistung, so werden über den
Schieber 45 die Leimauftragsöffnungen 43 nur für den Leimauftrag geöffnet und
anschließend zum Innenraum 44 hin wieder geschlossen, so daß ein unerwünschtes
Austreten des Leims aus den Beleimungsöffnungen 43 während der Zeit, in der die
Fläche 42 nicht gegen ein Etikett 2 anliegt, nicht erfolgt und damit auch ein
Verschmutzen der Fläche 42 durch Leim vermieden ist. Bei sehr hoher Leistung kann
es bei entsprechender Einstellung des Querschnitts der Öffnung 49 durch die Schraube
52 und bei entsprechendem Leimdruck möglich sein, daß der Schieber 45 in seiner die
Leimauftragsöffnungen 43 öffnenden Stellung verbleibt, wobei der Schieber 45 dann
erst bei Reduzierung der Leistung der Etikettiermaschine bzw. bei Abschalten der
Etikettiermaschine in seine die Leimabgabeöffnungen 43 schließende Stellung bewegt
wird.
Durch die Verwendung von Leimauftragsöffnungen 43 mit relativ kleinem Querschnitt
ist weiterhin auch dafür gesorgt, daß in den Öffnungen 43 verbleibender Leim dort
aufgrund der Viskosität bzw. Oberflächenspannung des Leims zurückgehalten wird
und nicht in unerwünschter Weise austritt.
Durch die Ausbildung des Anschlusses 48 als Schnellverschluß kann das Gehäuse 41
schnell und problemlos von der Leimversorgung abgetrennt werden, und zwar
beispielsweise für Reinigungszwecke. Weiterhin bildet der Schieber 45 mit dem
pneumatischen Antrieb 47 eine Baueinheit, die durch eine nicht dargestellte, schnell
lösbare Verbindung am Gehäuse 41 gehalten ist, so daß durch Lösen dieser
Verbindung der Schieber 45 nach oben aus dem Gehäuse 41 herausgezogen werden
kann, was einerseits das Reinigen des Schiebers 45 bzw. der dortigen Steueröffnungen
46, andererseits auch das Reinigen des Gehäuses 41 wesentlich erleichtert.
1
Behälter
2
Etikett
2
'vorderes Ende
2
"rückwärtiges Ende
3
Transporteur
4
Behältereinlauf
5
Einlaufstern
6
Drehteller
6
'Mittelachse
7
Drehtisch
8
Stempel
9
Teller
9
'Achse
10
Steuerkurve
11
Säule
12
Rotor
13
Beleimungsstation
14
Beleimungswalze
15
Leimwalze
16
Beleimung
16
'Breite des Leimauftrags
16
"Höhe des Leimauftrags
17
Etikettierstation
18
Etikettenbehälter oder -magazin
18
'Etikettenentnahmeöffnung
19
Beleimungsstation
20
Andrückeinrichtung
21
Behälterauslauf
22
Auslaufstern
23
Mantelfläche
24
Aufnahme oder Vertiefung
24
'Achse
25
Berührungslinie
26
,
27
Steuereinrichtung
28
,
29
,
30
Steuerkurvenabschnitt
28
',
28
",
29
',
29
",
30
',
30
"Steuerkurven
31
Welle
32
Steuerkreuz
33
Steuerkreuz
34
Welle
35
elastischer Finger
36
Welle
37
Zahnradanordnung
38
Zahnradanordnung
39
Endbeleimung
40
Leimpunkte
41
Gehäuse bzw. Leimauftragelement
42
Fläche
43
Leimauftragsöffnung
44
Gehäuseinnenraum
45
Schieber
46
Steueröffnung
47
Schieberantrieb
48
Anschluß
49
Öffnung
50
Auffangwanne
51
Schlitten
52
Pneumatikzylinder
53
Regulierschraube
ADrehrichtung
BBewegungsbahn
C, D, EDrehrichtung
F, HHubbewegung
VMvertikale Maschinenachse
XAbstand
EEbene der Etikettenentnahmeöffnung
TTangente
αWinkel
ADrehrichtung
BBewegungsbahn
C, D, EDrehrichtung
F, HHubbewegung
VMvertikale Maschinenachse
XAbstand
EEbene der Etikettenentnahmeöffnung
TTangente
αWinkel
Claims (29)
1. Beleimungsstation für eine Etikettiermaschine zum Etikettieren von Flaschen, Dosen
oder dergleichen Behälter (1), bei der die Etiketten an einer Etikettiereinrichtung (17)
in einem Etikettenbehälter (18) bereitstehen, das dort jeweils erste in einer
Etikettenebene (E) bereitstehende Etikett an den jeweiligen, sich an der
Etikettiereinrichtung (17) vorbei bewegenden Behälter (1) übergeben und an diesem
unter Verwendung wenigstens eines von einem Leimauftragelement (41) der
Beleimungsstation erzeugten Leimauftrags fixiert wird, gekennzeichnet durch eine
an einem Gehäuse des Leimauftragelementes (41) gebildete Leimabgabeöffnung
(43), durch Mittel (51, 52) zur Erzeugung einer Relativbewegung zwischen dem
Etikettenbehälter und dem Leimauftragelement (41) in der Weise, daß in einer
Ausgangsposition die wenigstens eine Leimabgabeöffnung (43) von der
Etikettenebene (E) beabstandet und in einer Arbeitsposition die wenigstens eine
Leimabgabeöffnung (43) gegen die Etikettenebene (E) und damit gegen das erste, im
Etikettenbehälter (18) bereitstehende Etikett (2) anliegt, sowie durch Steuermittel
(45, 46), um eine Verbindung der wenigstens einen Leimabgabeöffnung (43) mit
einem an eine Leimversorgung angeschlossenen Innenraum (44) des
Leimauftragelementes (41) gesteuert zu öffnen und zu schließen.
2. Beleimungsstation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel
von wenigstens einem mit mindestens einer Steueröffnung (46) versehenen Schieber
(45) gebildet ist, der im Gehäuse (41) des Leimauftragelementes zumindest
zwischen einer den Innenraum (44) des Gehäuses über die Steueröffnung (46) mit
der wenigstens einem Leimauftragsöffnung (43) verbindenden Stellung und einer
den Innenraum (44) von der Leimauftragsöffnung (43) sperrenden Stellung bewegbar
ist.
3. Beleimungsstation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Innenraum (44) einen, vorzugsweise in seinem Querschnitt regelbaren zusätzlichen
Auslaß (49) für den Leim aufweist.
4. Beleimungsstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Leimauftragsöffnungen (43) vorgesehen sind.
5. Beleimungsstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse bzw. das Leimauftragelement (41) in einer
Achsrichtung, vorzugsweise in horizontaler Achsrichtung (F) senkrecht zur
Etikettenebene (E) bewegbar ist.
6. Beleimungsstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerschieber (45) in einer zweiten, senkrecht zur ersten
Achsrichtung verlaufenden Achse, vorzugsweise in vertikaler Achsrichtung
bewegbar ist.
7. Beleimungsstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch seine Verwendung für die End-Beleimung (39) bei einer Rundum-
Etikettierung.
8. Etikettiermaschine zum Etikettieren von Flaschen, Dosen oder dergleichen Behälter
(1) mit Etiketten, insbesondere Rundumetiketten (2), bei der die Etiketten an einer
Etikettiereinrichtung (17) in einem Etikettenbehälter (18) bereitstehen, das dort
jeweils erste in einer Etikettenebene (E) bereitstehende Etikett an den jeweiligen,
sich an der Etikettiereinrichtung (17) vorbeibewegenden Behälter (1) übergeben und
an diesem unter Verwendung wenigstens eines von einem Leimauftragelement (41)
der Beleimungsstation (19) erzeugten Leimauftrags fixiert wird, gekennzeichnet
durch eine an einem Gehäuse des Leimauftragelementes (41) gebildete
Leimabgabeöffnung (43), durch Mittel (51, 52) zur Erzeugung einer
Relativbewegung zwischen dem Etikettenbehälter und dem Leimauftragelement (41)
in der Weise, daß in einer Ausgangsposition die wenigstens eine
Leimabgabeöffnung (43) von der Etikettenebene (E) beabstandet und in einer
Arbeitsposition die wenigstens eine Leimabgabeöffnung (43) gegen die
Etikettenebene (E) und damit gegen das erste, im Etikettenbehälter (18)
bereitstehende Etikett (2) anliegt, sowie durch Steuermittel (45, 46), um eine
Verbindung der wenigstens einen Leimabgabeöffnung (43) mit einem an eine
Leimversorgung angeschlossenen Innenraum (44) des Leimauftragelementes (41)
gesteuert zu öffnen und zu schließen.
9. Etikettiermaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel
von wenigstens einem mit mindestens einer Steueröffnung (46) versehenen Schieber
(45) gebildet ist, der im Gehäuse (41) des Leimauftragelementes zumindest
zwischen einer den Innenraum (44) des Gehäuses über die Steueröffnung (46) mit
der wenigstens einem Leimauftragsöffnung (43) verbindenden Stellung und einer
den Innenraum (44) von der Leimauftragsöffnung (43) sperrenden Stellung bewegbar
ist.
10. Etikettiermaschine nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Innenraum (44) einen, vorzugsweise in seinem Querschnitt regelbaren zusätzlichen
Auslaß (49) für den Leim aufweist.
11. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Leimauftragsöffnungen (43) vorgesehen sind.
12. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse bzw. das Leimauftragelement (41) in einer
Achsrichtung, vorzugsweise in horizontaler Achsrichtung (F) senkrecht zur
Etikettenebene (E) bewegbar ist.
13. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerschieber (45) in einer zweiten, senkrecht zur ersten
Achsrichtung verlaufenden Achse, vorzugsweise in vertikaler Achsrichtung
bewegbar ist.
14. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer Etikettiermaschine für die Rundum-Etikettierung die
Beleimungsvorrichtung (19) für die End-Beleimung (39) vorgesehen ist.
15. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch einer Vielzahl von an einem ersten umlaufenden Transportelement (7)
vorgesehenen und jeweils eine Standfläche (24) für einen Behälter bildenden
Drehtellern (6), die um eine vertikale Drehtellerachse (6') drehbar sind und deren
Drehstellung um die Drehtellerachse (6') durch eine erste Steuereinrichtung (26)
jeweils in Abhängigkeit von der jeweiligen Stellung des Transportelementes (7)
steuerbar ist, durch obere höhenbewegbare Stempel (8) zum Einspannen jedes auf
einem Drehteller (6) aufstehenden Behälters (1) an seiner Oberseite, durch einen
Behältereinlauf (4) zum Zuführen der zu etikettierenden Behälter (1) sowie zum
Übergeben dieser Behälter nacheinander an jeweils einen, sich vorbeibewegenden
Drehteller (6), durch einen Behälterauslauf (21) zum Entnehmen der etikettierten
Behälter (1) von den Drehtellern (6) sowie zum Weiterleiten an einen die Behälter
(1) wegführenden Transporteur (3) sowie durch wenigstens eine Etikettiereinrichtung
(17) mit der Beleimungsstation (19) an der Bewegungsbahn der Drehteller (6), wobei
die höhenbeweglichen Stempel (8) an einem zweiten Transporteur (12) vorgesehen
sind, der sich synchron und gleichsinnig mit dem ersten Transporteur bewegt, und
wobei über jedem Drehteller (6) ein höhenbeweglicher Stempel (8) vorgesehen ist.
16. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine an der Bewegungsbahn (B) der Drehteller (6) angeordneten weitere
Beleimungsstation (13), die zum Aufbringen eines Leimauftrags (16) auf die Behälter
(1) dient und auf die in Bewegungsrichtung (A) des ersten Transportelementes (7) die
Etikettierstation zum Aufbringen von Rundum-Etiketten (2) auf die mit dem
Leimauftrag (16) versehenen Behälter folgt, wobei die weitere Beleimungsstation
(13) eine Beleimungswalze (14) aufweist, die aus einem elastischen Material
besteht, um eine vertikale Achse rotierend angetrieben und derart angeordnet ist,
daß sich einerseits die Beleimungswalze (14) an einer weiteren
Leimauftrageinrichtung, vorzugsweise an einer Leimwalze (15) abwälzt, und sich
andererseits die an der Beleimungsstation (13) vorbei bewegten Behälter (1) unter
elastischer Verformung der Beleimungswalze (14) in diese eindrücken.
17. Etikettiermaschine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der größte
Durchmesser der mit der Etikettiermaschine zu verarbeitenden Behälter (1) jeweils
durch die die Drehtellerachse (6') konzentrisch umschließende Kreiszylinderfläche
(23) definiert ist, und daß beim Vorbei bewegen jedes Drehtellers (6) an der weiteren
Beleimungsstation (13) diese Kreiszylinderfläche (23) jedes Drehtellers (6) die
Umfangsfläche der Beleimungswalze (14) schneidet.
18. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Etikettieren der Behälter (1) mit Rundum-Etiketten (2) die
Etikettiereinrichtung (17) von einem Etikettenbehälter oder -magazin (18) gebildet
ist, welches mit einer Etikettenentnahmeöffnung (18') unmittelbar an der
Bewegungsbahn der Drehteller (6) bzw. der Behälter (1) auf diesen Drehtellern (6)
derart angeordnet ist, daß bei Vorbeibewegen jedes Behälters (1) aus dem
Etikettenmagazin (28) jeweils das dort an der Entnahmeöffnung erste Etikett an
seinem vorderen Ende (2') durch Anhaften am Behälter (1) von diesem mitgeführt
und durch Drehen des Behälters (1) auf diesen aufgewickelt wird.
19. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das die Etikettierstation (17) bildende Etikettenmagazin (18),
welches eine Vielzahl von Etiketten (2) als Stapel aufnehmen kann, mit einer
Etikettenentnahmeöffnung (18') in einer Ebene (E) liegt, und daß die Drehteller (6)
derart steuerbar sind, daß jeder Drehteller (6) mit der gedachten Kreiszylinderfläche
(23) an der Berührungslinie (25) die Ebene (E) oder das erste, an der
Etikettenentnahmeöffnung bereitstehende Etikett (2) berührt.
20. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Etikettenebene bzw. die Ebene (E) der
Etikettenentnahmeöffnung einen spitzen Winkel (α) mit der Bewegungsrichtung (A)
oder einer gedachten Tangente (T) an die Bewegungsbahn (B) der
Drehtellermittelachsen (6') im Bereich der Etikettierstation (17) einschließt.
21. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stempel (8) an ihrer Unterseite mit oberen Tellern (9)
versehen sind, die die Anlagefläche der Stempel (8) an den Behältern (1) bilden, und
daß jeder obere Teller (9) um eine Achse (9'), die achsgleich mit der Drehtellerachse
(6') des zugehörigen Drehtellers (6) liegt durch eine zweite Steuereinrichtung (27)
synchron und gleichsinnig mit dem zugehörigen Drehteller (6) steuerbar ist, und
zwar zumindest in dem Bereich der Bewegung des ersten Transporteurs (7)
zwischen dem Behältereinlauf (4) und dem Behälterauslauf (21), daß die Standfläche
an den Drehtellern (6) jeweils von einer Aufnahme (24) gebildet ist, in die die
Behälter (1) mit ihrem Boden passen, daß jede Aufnahme (24) innerhalb einer
gedachten, die Drehtellerachse (6') konzentrisch umschließenden
Kreiszylinderfläche (23) angeordnet ist, und zwar derart, daß die Aufnahme (24) die
Kreiszylinderfläche (23) an einer Berührungslinie (25) berührt, die auf der
Kreiszylinderfläche (23) parallel zur Drehtellerachse (6') verläuft, und daß die
Drehteller (6) durch die erste Steuereinrichtung (26) jeweils derart steuerbar sind,
daß die Berührungslinie (25) jedes Drehtellers (6) beim Erreichen der
Etikettierstation (17) eine vorgegebene Positionierung relativ zu dieser
Etikettierstation aufweist.
22. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Transporelement ein Drehtisch (7) und das zweite
Transporelement ein Rotor (12) sind, die um eine gemeinsame vertikale
Maschinenachse (VM) rotierend antreibbar sind.
23. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Drehteller (6) mit der Berührungslinie (25) bei Erreichen
der Etikettierstation (17) dieser zugewandt ist.
24. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Etikettierstation (17) jeder Drehteller (6) sowie jeder
einem Drehteller zugeordnete obere Teller (9) bei Erreichen der Etikettierstation (17)
durch die erste bzw. zweite Steuereinrichtung (26, 27) derart gesteuert ist, daß diese
Teller um ihre Achse (6', 9') eine der Bewegung des ersten und zweiten
Transportelementes (7, 12) entgegengesetzte Drehbewegung (E) derart ausführen,
daß zumindest in einem Zeitintervall, beispielsweise unmittelbar beim Erreichen
oder nach dem Erreichen der Etikettiereinrichtung (17), keine oder nahezu keine
Relativbewegung zwischen der Umfangsfläche eines Behälters (1) und der
Etikettiereinrichtung (17) oder einer dortigen Etikettenentnahme (18') besteht.
25. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß am ersten Transportelement (7) Drehteller (6) mit unterschiedlich großen
Aufnahmen (24) zum Verarbeiten von Behältern (1) mit unterschiedlichem
Durchmesser wahlweise vorgesehen werden können.
26. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmen von Vertiefungen (24) in den Drehtellern (6)
gebildet sind.
27. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtungen (26, 27) von mit Steuerkurven (28, 29,
30) zusammenwirkenden Steuernocken oder Steuerkreuzen gebildet sind.
28. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehteller (6) und die oberen Teller (9) durch die erste
bzw. zweite Steuereinrichtung (26, 27) derart steuerbar sind, daß die
Berührungslinie (25) beim Passieren der weiteren Beleimungsstation (13) jeweils der
Beleimungswalze (14) zugewandt ist.
29. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beleimungswalze (14) aus einem schwammartigen
Material, vorzugsweise aus einem offenporigen Schaumstoff besteht.
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