DE4202452A1 - Verschiebbares linsensystem - Google Patents
Verschiebbares linsensystemInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein optisches Sy
stem, das in einer Kamera o. ä. eingesetzt werden kann,
und insbesondare ein verschiebbares Linsensystem zum
Ändern des Aufnahmebereichs eines aufzunehmendan Objek
tes, das in bzw. auf einer Bildebene abgebildet wird,
beispielsweise auf einem Fotofilm.
Es ist bekannt, beim Aufnehmen eines Fotos absichtlich
die optische Hauptachse, d. h. die durch den Mittelpunkt
einer Bildebene gehende und zu dieser senkrecht stehen
de optische Achse, aus dem Mittelpunkt der Bildebene
bzw. aus dem aufzunehmenden Objekt heraus zu verschie
ben. Eine derartige Maßnahme wird als Shift-Fotografie
ren (engl.: shift photographing) bezeichnet, wobei ein
Linsensystem und/oder die Bildebene aus einer Normalpo
sition heraus, in der ein Hauptpunkt des Linsensystems
sich auf einer Linie befindet, die den Mittelpunkt der
Objektebene und den Mittelpunkt der Bildebene verbin
det, in eine zur optischen Hauptachse senkrecht stehen
de Richtung bewegt wird, während die Objektebene paral
lel zur Bildebene bleibt.
Im allgemeinen ist die Filmebene ortsfest in einem
Kamerakörper angeordnet, so daß das Linsensystem zum
Einstellen der Verschiebung in die zur optischen Haupt
achse senkrechte Richtung bewegt wird.
Bei einem bekannten fotografischen Verschiebemechanis
mus, bei dem das gesamte Linsansystem bewegbar oder
verschiebbar ist, ist es erforderlich, eine große und
aufwendige Verschiebeeinrichtung zum Bewegen des ge
samten Linsensystems vorzusehen. Insbesondere bei einem
Weitwinkelobjektiv, das häufig und vorteilhaft zum
Shift-Fotografieren eingesetzt wird und das im allge
meinen Linsen mit relativ großen Durchmessern enthält,
ist das zu bewegende Linsensystem schwer. Dies bedeu
tet, daß eine aufwendige und große Verschiebeeinrich
tung benötigt wird.
Ferner ist es bekannt, das Linsensystem in eine Front
linsengruppe und eine hintere Linsengruppe einzuteilen,
von denen nur die Frontlinsengruppe zum Ausführen des
Shift-Fotografierens verschoben wird. Die Scharfein
stellung wird dann von der hinteren Linsengruppe be
wirkt. Bei einem bekannten Weitwinkelobjektiv ist es
dennoch weiterhin erforderlich, eine beträchtlich große
Verschiebeeinrichtung zu verwenden, da die Frontlinsen
gruppe aus Linsen mit größeren Durchmessern besteht als
die hintere Linsengruppe.
Weiterhin ist es erforderlich, eine spezielle, von den
üblichen Linsen abgeteilte verschiebbare Linseneinheit
vorzusehen, da die verschiebbare Linseneinheit aus ei
ner oder mehreren Speziallinsen besteht. Dies führt zu
hohen Herstellungskosten für ein Kamerasystem.
Um ein verschiebbares Linsensystem in ein Varioobjektiv
mit einer die Brennweite verstellenden Variolinsengrup
pe zu integrieren, ist es erfordarlich, zusätzlich zum
Antriebsmechanismus zum Bewegen der Variolinsengruppe
einen Verschiebemechanismus zum Bewegen des gesamten
Objektivsystems einschließlich der Variolinsengruppe
vorzusehen. Dadurch wird es schwierig, eine Kamera zu
bauen, die kompakt und leicht ist.
Außerdem ist nachteilig, daß, wenn in einer Kamera ein
Verschiebemechanismus für ein Objektiv lediglich zum
Verschieben des Linsensystems integriert ist, der Mit
telpunkt eines Bildes eines aufzunehmenden Objektes
relativ zur Mitte der Bildebene während der Brennwei
tenverstellung bewegt wird.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein verschiebbares
Linsensystem anzugeben, das eine kleine Baugröße und
einen einfachen Verschiebemechanismus hat.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentan
spruchs 1, des Patentanspruchs 5 und des Patentan
spruchs 8 gelöst.
Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezug auf
die Zeichnungen erläutert. In denen zeigt:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung eines ver
schiebbaren Linsensystems nach der
Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Ansicht zusammenge
setzter optischer Bauelemente eines
verschiebbaren Linsensystems nach ei
nem ersten Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
Fig. 3a und 3b je eine schematische Darstellung ei
ner dünnen Linseneinheit eines ver
schiebbaren Varioobjektivs mit kurzer
bzw. langer Brennweiteneinstellung
nach einem zweiten Ausführungsbei
spiel der Erfindung,
Fig. 4a und 4b je eine schematische Darstellung ähn
lich danen in den Fig. 3a und 3b, je
doch für ein Vergleichsbeispiel einer
dünnen Linseneinheit, und
Fig. 5a und 5b je eine schematische Darstellung ei
ner dünnen Linseneinheit eines ver
schiebbaren Varioobjektivs mit kurzer
bzw. langer Brennweiteneinstellung
gemäß einem dritten Ausführungsbei
spiel der Erfindung.
In Fig. 1 ist ein grundsätzlicher Aufbau der vorliegen
den Erfindung dargestellt, bei dem ein Bild eines auf
zunehmenden Objektes O auf einer Bildebene Fp erzeugt
wird, beispielsweise auf einem Fotofilm. Das Linsen
system besteht aus einem Grundlinsensystem (Frontlin
sengruppe A) und einem Adapter-Verschiebelinsensystem
(hintere Linsengruppe B), das in Richtung einfallender
Strahlen gesehen hinter dem Grundlinsensystem A abnehm
bar vorgesehen ist. Die hintere Linsengruppe B enthält
eine vordere stationäre Linseneinheit B1, eine ver
schiebbare Linseneinheit S und eine hintere stationäre
Linseneinheit B2, wie im Ausführungsbeispiel nach der
Fig. 1 dargestellt ist. Die verschiebbare Linseneinheit
S ist in Richtung senkrecht zur optischen Hauptachse X
bewegbar. Die Frontlinsengruppe A bildet zusammen mit
der vorderen stationären Linseneinheit B1 der hinteren
Linsengruppe B ein zusammengesetztes Linsensystem, das
einen Hauptpunkt P zur Bildung eines Bildes IA beim
Brennpunkt FA hat. Wenn die verschiebbare Linseneinheit
S orthogonal um einen Verschiebeweg δ bezüglich der
optischen Hauptachse X verschoben wird (d. h. in zur
optischen Hauptachse X senkrechter Richtung), erzeugt
die hintere Linsengruppe B ein Bild (Objektbild) I des
Bildes IA auf der Bildebene FP. Im verschobenen Zustand
befindet sich der Mittelpunkt des Objektbildes I auf
der optischen Hauptachse X, wodurch sich der Effekt des
Shift-Fotografierens einstellt.
Die Höhe H (d. h. die Abweichung des Mittelpunkts des
Objekts O von der optischen Hauptachse X) ist durch die
folgende Beziehung gegeben:
H=(1-1/mS)δ/mAB,
wobei mAB die zusammengesetzte Lateralvergrößerung der
Grundlinsengruppe A sowie der vorderen stationären Lin
sengruppe B1 der hinteren Linsengruppe B und mS die
Lateralvergrößerung der verschiebbaren Linseneinheit S
bezeichnen.
Wenn die Höhe H und die Verschiebung δ der vorgenann
ten Beziehung genügen, befindet sich der Mittelpunkt
des Objektbildes I auf der optischen Hauptachse X, so
daß das Objekt O scharf abgebildet ist.
Bei dem derart aufgebauten verschiebbaren Linsensystem
wird das Bild des Objaktes, das von der optischen
Hauptachse X abweicht, auf der Bildebene in einer vor
gegebenen Stellung durch Verschieben nur eines Teils
der hinteren Linsengruppe B des Linsensystems erzeugt,
d. h. nur von der verschiebbaren Linseneinheit S, um das
Shift-Fotografieren zu bewirken. Das Verschieben er
folgt in senkrechter Richtung zur optischen Hauptach
se X. Dadurch wird es möglich, einen kleineren und ein
facheren Verschiebemechanismus zu realisieren als bei
einem konventionellen Verschiebemechanismus, bei dem
die Frontlinsengruppe oder sogar das gesamte Linsen
system bewegt wird, beispielsweise ein Grundlinsensy
stem mit einem großen Durchmesser (große Öffnung) o. ä.
Da außerdem die hintere Linsengruppe B aus einem lösba
ren Adapter-Linsensystem besteht, kann ein vorhandenes
Grundlinsensystem verwendet werden, ohne daß dieses zum
Realisieren des verschiebbaren Linsensystems modifi
ziert werden muß. Demzufolge ist es möglich, ein
kostengünstiges Kamerasystem herzustellen.
Fig. 2 zeigt eine konkrete Anordnung optischer Elemente
des verschiebbaren Linsensystems nach der vorliegenden
Erfindung.
Bei der Anordnung nach der Fig. 2 besteht die Frontlin
sengruppe A aus einem Grundlinsensystem mit einer Weit
winkellinseneinheit, die eine Brennweite fA von 15,4 mm
(fA=15,4 mm) hat. Die hintere Linsengruppe B, die
hinter der Frontlinsengruppe A angeordnet ist, ist
durch ein lösbares und verschiebbares Adapter-Linsen
system gebildet, der insgesamt in Richtung senkrecht
zur optischen Hauptachse X bewegbar ist. Die Lateral
vergrößerung mB des Adapter-Linsensystems B beträgt
1,735 (mB=1,735). Die Brennweite f des gesamten ver
schiebbaren Linsensystems beträgt, wenn das Adapter-
Linsensystem befestigt ist, 26,7 mm (f=26,7 mm). Bei
dieser Anordnung kann, wenn das Adapter-Linsensystem B
um eine Verschiebung δ in zur optischen Hauptachse X
senkrechter Richtung bewegt wird, das Objektbild I ge
mäß der obengenannten Beziehung auf der Bildebene FP
ausgerichtet werden.
Wenn die Größe der Bildebene beschränkt ist, muß der
maximale halbe Feldwinkel des gesamten Linsensystems,
das das am Grundlinsensystem A befestigte Adapter-Lin
sensystem B umfaßt, kleiner sein als der halbe Feldwin
kel des Grundlinsensystems A, um sicherzustellen, daß
die Lichtstrahlen innerhalb des maximalen halben Feld
winkels sämtlich auf die begrenzte Größe der Bildebene
einfallen, wenn das Adapter-Linsensystem B verschoben
wird. Hierzu muß die Lateralvergrößerung des Adapter-
Linsensystems B größer als 1 sein, denn es ist jeweils
erforderlich, die Brennweite sowie den Halbwinkel des
Gesichtsfeldes zu vergrößern und zu verringern.
Bei einem Beispiel sei die maximale Höhe y des Objekt
bildes 21,6 mm (y=21,6 mm), der halbe Feldwinkel wM
des Grundlinsensystems A annähernd 55° (wM=55°), und
der halbe Feldwinkel w0 des gesamten Linsensystems,
wenn die Verschiebung gleich Null (δ=0) ist, annä
hernd 39° (w0=39°). Der Maximalwert w des halben
Feldwinkels des zusammengesetzten Linsensystems kann,
wenn das Adapter-Linsensystem verschoben wird, unter
Verwendung der folgenden Formel ermittelt werden:
tan w=(y+(mB-1)) δ/mBfA,
d. h. wenn δ=5 ist, dann ist w=44°.
Theoretisch ist es möglich, das Adapter-Linsensystem zu
verschieben, bis der halbe Feldwinkel des gesamten Lin
sensystems (zusammengesetztes Linsensystem) gleich dem
des Grundlinsensystems ist. Jedoch kann die Verschie
bung durch den Durchmesser des Adapter-Linsensystems
beschränkt sein. Wenn die Bildebene in ihrer Größe
nicht beschränkt ist, ist eine Lateralvergrößerung
kleiner als 1 möglich.
Wie aus den vorstehenden Erläuterungen zu sehen ist,
kann, weil die verschiebbare Linseneinheit in der hin
teren Linsengruppe des verschiebbaren Linsensystems
enthalten ist, die verschiebbare Linseneinheit mittels
eines kleinen und leichten Verschiebemechanismus ange
trieben werden, selbst bei einar Kamera, die ein Weit
winkelobjektiv mit einem großen Durchmesser hat. Demzu
folge ist es möglich, eine kleine und leichte Kamera zu
realisieren.
Die hintere Linsengruppe besteht aus einer lösbaren
Adapter-Linseneinheit, die an einem vorhandenen Grund
linsensystem befestigt werden kann, um ein verschieb
bares Linsensystem zu realisieren. Dadurch ist es mög
lich, die Kamerasystemfunktionen zu erweitern und die
Herstellungskosten zu reduzieren.
Die Fig. 3a und 3b zeigen ein zweites Ausführungsbei
spiel der Erfindung, das für ein Zoom- oder Variolin
sensystem verwendet wird. Das verschiebbare Variolin
sensystem nach den Fig. 3a und 3b enthält ein dünnes
Linsensystem. Die Fig. 3a und 3b zeigen das verschieb
bare Variolinsensystem in einer kurzen bzw. langen
Brennweiteneinstellung.
In den Fig. 3a und 3b befindet sich das Variolinsen
system ZL zwischen dem aufzunehmenden Objekt O und der
Bildebene FP, in der ein Film in einer Kamera angeord
net werden kann. Das Variolinsensystem ZL besteht aus
einer ersten Linsengruppe, der verschiebbaren Linsen
einheit S, sowie aus einer zweiten Linsengruppe, die
Variolinsengruppe V (engl.: variable power lens) mit
veränderlicher Brechkraft. Die erste Linsengruppe (die
verschiebbare Linseneinheit S) ist in einer Richtung
senkrecht zur optischen Hauptachse X des Variolinsen
systems ZL verschiebbar. Die zweite Linsengruppe
(Variolinsengruppe) V ist wechselseitig längs der opti
schen Hauptachse X bewegbar. Die Bewegung der Vario
linseneinheit V bewirkt, daß die verschiebbare Linsen
einheit S in die gleiche Richtung bewegt wird, wodurch
die Brennweite des gasamten Variolinsensystems ZL ver
ändert wird und die Brennweitenverstellung oder das
"Zoomen" bewirkt wird.
Wenn der Mittelpunkt C des Objekts O um einen Betrag
der Höhe H von der optischen Hauptachse X abweicht,
wird die verschiebbare Linseneinheit S entsprechend um
einen entsprechenden Verschiebebetrag δ aus der opti
schen Hauptachse X verschoben, um das Bild IS im Brenn
punkt FS der verschiebbaren Linseneinheit S zu bilden.
Der Mittelpunkt des Bildes IS wird auf der Hauptachse X
durch Einstellen des Verschiebebetrags δ bewegt, denn
die Höhe H ergibt sich aus der Beziehung H=δ/mS,
wobei mS die Lateralvergrößerung der verschiebbaren
Linseneinheit S bezeichnet. Wenn der Abstand zwischen
dem Objekt O und der verschiebbaren Linseneinheit S
wesentlich größer als die Brennweite FS der verschieb
baren Linseneinheit S ist, bleibt, selbst wenn die ver
schiebbare Linseneinheit um einen geringen Betrag längs
der Hauptachse X bewegt wird, die Lateralvergrößerung
mS im wesentlichen konstant. Folglich ist die Höhe H
konstant, so lange wie der Verschiebebetrag der ver
schiebbaren Linseneinheit S konstant gehalten wird.
Demzufolge befindet sich der Mittelpunkt des Objektbil
des I, wenn das Bild IS auf der Bildebene FP als Ob
jaktbild I durch die Variolinseneinheit V scharf abge
bildet wird, auf dem Mittelpunkt der Bildebene FP. Wenn
die Scharfeinstellung aufrechterhalten wird, während
die Variolinseneinheit V zusammen mit der verschiebba
ren Linseneinheit S längs der Hauptachse X bewegt wird,
entsteht auf der Bildebene während der Brennweitenver
stellung (während des Zoomens) keine Bewegung des Bil
des.
Die Fig. 4a und 4b zeigen ein Vergleichsbeispiel eines
dünnen Linsensystems ähnlich dem nach den Fig. 3a und
3b, jeweils mit einer kurzen bzw. langen Brennweiten
einstellung, wenn die Variolinseneinheit V verschoben
wird.
Wenn die Variolinseneinheit V verschoben wird, wie in
den Fig. 4a und 4b dargestellt ist, so ergibt sich die
Höhe H des Objekts O aus der Beziehung:
H=δ′/mS=(1-1/mV)δ/mS,
wobei mS=δ′/H und mV=δ/(δ-δ′) ist.
In den Fig. 4a und 4b bezeichnen δS′ und δL′ Abwei
chungen (Höhen) des Mittelpunkts des Bildes IS von der
Hauptachse X, wenn die Variolinseneinheit V um die Ver
schiebung δ bei der kurzen bzw. der langen Brennweite
verschoben wird. Ebenso bezeichnen in den Fig. 4a und
4b HS und HL die Abweichungen des Mittelpunkts C des
Objekts O von der Hauptachse X bei kurzer bzw. langer
Brennweite.
Im vorliegenden Fall variiert der Wart mV während der
Brennweitenverstellung erheblich, da mV=f/fS ist.
Demzufolge variiert die Höhe H (HS, HL) des Mittel
punkts C des Objekts O von der Hauptachse X, wenn die
Variolinseneinheit V bewegt wird, während die Verschie
bung δ während der Brennweitenverstellung konstant ge
halten wird. Folglich wird das Objektbild I in der
Bildebene FP während der Brennweitenverstellung bewegt.
Eine Bewegung des Objektbildes ist jedoch unerwünscht
und sollte vermieden werden.
In den Fig. 5a und 5b ist eine Abwandlung des dünnen
Linsensystems nach den Fig. 3a und 3b dargestellt, bei
dem das Variolinsensystem ZL durch eine erste Linsen
gruppe und eine zweite Linsengruppe gebildet ist. Die
Fig. 5a und 5b zeigen eine kurze bzw. eine lange Brenn
weiteneinstellung. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht die erste Linsengruppe aus einer Vielzahl von
Linseneinheiten. Die erste Linsengruppe enthält eine
stationäre Linseneinheit A und eine verschiebbare Lin
seneinheit S, die in zur Hauptachse X senkrechter Rich
tung verschoben werden kann. Die zweite Linsengruppe
besteht aus einer Variolinseneinheit V mit veränderli
cher Brechkraft, die in Richtung der Hauptachse X be
wegbar ist, um die Brennweitenverstellung zu bewirken.
Beim Variolinsensystem ZL nach den Fig. 5a und 5b wird,
wenn die verschiebbare Linseneinheit S, die einen Teil
der vor der Variolinseneinheit V angeordneten ersten
Linseneinheit bildet, in zur Hauptachse X senkrechter
Richtung verschoben wird, das Objektbild I auf der
Mitte der Bildebene FP scharf abgebildet. Selbst wäh
rend der Brennweitenverstellung durch die Variolinsen
ainheit V bleibt das Objektbild I scharf eingestellt.
Die Abweichung (Höhe) H des Mittelpunktes C des Objekts
O auf der Hauptachse X erhält man aus der folgenden Be
ziehung:
H=(1-1/mS)δ/mA,
wobei mS und mA die Lateralvergrößerung der verschieb
baren Linseneinheit S bzw. die Lateralvergrößerung der
stationären Linseneinheit A bezeichnen.
Wenn die Abstände der verschiebbaren Linseneinheit S
und der stationären Linseneinheit A zum Objekt O größer
als deren jeweilige Brennweite sind, sind die Lateral
vergrößerungen mS und mA im wesentlichen konstant. Dem
entsprechend ist auch die Höhe H im wesentlichen kon
stant. Folglich entsteht keine Bewegung des Objektbil
des I in der Bildebene FP, selbst wenn die Variolinsen
einheit V bewegt wird, um die Brennweitenverstellung zu
bewirken.
Wie sich aus den vorstehenden Erläuterungen ergibt,
kann durch die Erfindung die Verschiebeeinrichtung
miniaturisiert und ihr Gewicht verringert werden, da
das Shift-Fotografieren allein durch Verschieben eines
Teils der vor der Variolinseneinheit angeordneten
Frontlinsengruppe in zur optischen Hauptachse senkrech
ten Richtung erfolgt, ohne daß das gesamte Variolinsen
system verschoben werden muß. Weiterhin entsteht keine
Bewegung des Objektbildes innerhalb der Bildebene, wo
durch der Scharfeinstellungszustand aufrechterhalten
wird, selbst während einer Brennweitenverstellung.
Claims (9)
1. Verschiebbares Linsensystem mit einer Frontlinsen
gruppe und einer hinteren Linsengruppe, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Teil (S) oder die gesamte
hintere Linsengruppe (B) in einer zur optischen
Hauptachse (X) des Linsensystems senkrechten Rich
tung verschiebbar ist.
2. Verschiebbares Linsensystem nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß als Frontlinsengruppe
ein Grundlinsensystem (A) vorgesehen ist.
3. Verschiebbares Linsensystem nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß als hintere Linsen
gruppe (B) ein Adapter-Linsensystem vorgesehen
ist, das in Richtung einfallender Strahlen gesehen
hinter der Grundlinsengruppe (A) lösbar angeordnet
ist.
4. Verschiebbares Linsensystem nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die hintere Linsengruppe (A) eine Lateralvergröße
rung größer als 1 hat.
5. Verschiebbares Linsensystem mit einer Frontlinsen
gruppe und einer hinteren Linsengruppe, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zum Verschie
ben eines Teils (S) oder dar gesamten hinteren
Linsengruppe (B) in einer zur optischen Hauptachse
(X) senkrechten Richtung vorgesehen ist.
6. Verschiebbares Linsensystem nach Anspruch 5, da
durch gekennzeichnet, daß die hintere Linsengruppe
(B) mehrere Linsen hat, wobei von der Einrichtung
nur eine Linse (S) in zur optischen Hauptachse (X)
senkrechte Richtung verschoben wird.
7. Verschiebbares Linsensystem nach Anspruch 5 oder
6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Linse (B1) der
hinteren Linsengruppe (B) zusammen mit der Front
linsengruppe (A) ein zusammengesetztes Linsensy
stem bildet, um ein Bild eines Objektes (O) auf
einem hauptpunkt des zusammengesetzten Linsensy
stems zu erzaugen.
8. Verschiebbares Variolinsensystem mit mindestens
zwei Linsengruppen, die eine Variolinsengruppe um
faßt, welche während einer Brennweitenverstellung
bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil
oder die gesamte vor der Variolinsengruppe ange
ordnete verschiebbare Linsengruppe in eine zur op
tischen Hauptachse senkrechten Richtung verschieb
bar ist.
9. Verschiebbares Variolinsensystem nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß als verschiebbare Lin
sengruppe eine Linsengruppe vorgesehen ist, die
verhindert, daß das Bild eines aufzunehmenden Ob
jektes sich während einer Brennweitenverstellung
innerhalb einer Bildebene nicht bewegt.
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