DE418193C - Anordnung an Maschinengewehren mit auswechselbarem Laufe - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 9.SEPTEMBER1925.

REICH S PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 418193 -KLASSE 72 h GRUPPE 1

(A 42544 XIJ72I1J

Aktieselskabet Dansk Rekylriffel Syndikat in Kopenhagen.

Anordnung an Maschinengewehren mit auswechselbarem Laufe.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Juni 1924 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni ig n die Priorität auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 12. November 1923 beansprucht.

Bei Maschinengewehren, bei welchen kein Flüssigkeitskühlen des Laufes benutzt wird, ist letzterer auswechselbar angeordnet, damit er durch einen anderen ersetzt werden kann, wenn er nach Abfeuern einer gewissen Anzahl von Schüssen so stark erwärmt worden ist, daß er bei fortgesetztem Schießen zerstört werden würde. Damit das Auswechseln stattfinden kann, ist das .Schließblech mit dem Hinterschaft zusammen um einen an der Unterseite des Verschlußrahmens vorgesehenen Bolzen schwingbar angeordnet, und ein

Schwingen kann stattfinden, wenn ein in der oberen und hinteren Ecke des Verschlußrahmens eingeführter Bolzen entfernt wird. Ein Nachteil hierbei ist es, daß der letztere Bolzen leicht verlorengeht oder weggeworfen wird und dann durch einen anderen ersetzt werden muß. Ferner beansprucht das Aus- und Einschrauben des Bolzens verhältnismäßig viel Zeit.

ίο Der Zweck der Erfindung ist, die obigen Nachteile zu \'crmeiden, welches dadurch erzielt wird, daß der zum Festhalten des Schließbleches und des Hinterschaftes in der Normallage dienende Bolzen derart ausgebildet ist, daß er nur die Hälfte einer vollen Umdrehung gedreht werden muß, um die schwingbaren Teile freizugeben, und danach nur eine halbe Umdrehung rückwärts zu drehen ist, um sie wieder in der Normallage festzuschließeu.

Auf der Zeichnung zeigt Abb. 1 einen Teil eines Maschinengewehres in Seitenansicht mit den Teilen in der Normallage, Abb. 2 denselben ebenfalls in Seitenansicht mit dem Schließblech und dem Hinterschaft in herabgeschwungener Lage; Abb. 3 und 4 zeigen den j hinteren Teil des Verschlußrahtnens mit dem j Auslcsungsbolzen in Seitenansicht in der I Sperrstellung und in senkrechtem Längsschnitt in ausgelöster Lage; Abb. 5 zeigt einen ■ senkrechten Längsschnitt durch den hinteren i Teil des \~erschlußrahmens mit dem Aus- j lösungsbolzen in der Sperrstellung, Abb. 6 j einen dem in Abb. 4 gezeigten entsprechenden Längsschnitt mit den Teilen während des Auseinanderbewegens und Abb. 7 den Auslösungsbolzen in Hinteransicht.

ι ist das Schließblech, 2 der Hinterschaft und 3 der Verschlußrahmen sowie 4 der BoI-zen, um welchen das Schließblech und der Hinterschaft schwingbar sind (Abb. 1 und 2). 5 ist ein in einer Bohrung 6 in der oberen hinteren Ecke des Verschlußrahmens 3 gelagerter Bolzen, welcher einen mit einer Kurbel 7 versehenen Kopf 8 aufweist. Im letzteren ist eine Nut 9 (Abb. 3 und 7) angeordnet, mit welcher ein Zapfen 10 am Hrnterende eines von einer Schraubenfeder 11 betätigten Bolzens 12 in Eingriff ist, welcher Zapfen eine Längsverschiebung des Bolzens 5 in der Bohrung 6 verhindert. Der Bolzen 12 und die Schraubenfeder 11 sind in einem an der Seite des Verschlußrahmens 3 vorgesehenen Gehäuse 13 angeordnet. Der Bolzen 5 ist an dem der Breite eines aufwärts gekehrten, am Schließblech 1 angeordneten Vor Sprunges 14 entsprechenden Teil seiner Länge mit einer schrägen Fläche 15 versehen. Oben im Vorsprunge 14 ist ein halbrunder Ausschnitt 16 (Abb. 4 und 6) vorgesehen, welcher denselben Radius wie die Bohrung 6 hat und bei Normallage des Schließbleches mit der Bohrung konzentrisch ist.

Wenn der Bolzen 5 mit der Kurbel 7 in der in Abb. 3 und 5 veranschaulichten Lage steht, ist das Schließblech in seiner Normallage festgeschlossen, indem der Bolzen 5 dann mit 'dem Ausschnitt 16 in Eingriff ist, indem der obere Teil der Begrenzungsfläche des Ausschnittes über den runden Teil des Bolzens 5 greift (vgl. Abb. 5). Wenn dagegen der Bolzen 5 mit der Kurbel 7 in die in Abb. 4 gezeigte Stellung gedreht wird, wird der runde Teil des Bolzens außer Eingriff mit dem Ausschnitt 16 des Schließbleches gebracht, und das letztere kann dann, wie aus Abb. 6 ersichtlich, mit dem Hinterschaft zusammen herabgeschwungen werden.

Das Entfernen des Gewehrlaufes und das Einführen eines neuen kann dann ohne Schwierigkeit erfolgen, und das ganze Auswechseln mit Freigabe des Schließbleches und Festschließen desselben nach dem Auswechseln kann von einem geübten Mann in ganz wenigen Sekunden ausgeführt werden, so daß das Schießen möglichst kurz unterbrochen wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Anordnung an Maschinengewehren mit auswechselbarem Laufe, bei welchen das Schließblech mit dem Hinterschaft zusammen schwingbar ist und mittels eines im Verschlußrahmen gelagerten Bolzens in der Normallage festgehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (5) in seiner Normallage mit einem oben in einem aufwärts gekehrten, am Schließblech (1) angeordneten Vorsprung (14) vorgesehenen halbrunden Ausschnitt (16) in Eingriff ist und eine schräge Fläche (15) aufweist, welch letztere, wenn der Bolzen von seiner Sperrstellung aus eine halbe Umdrehung gedreht und der runde Teil des Bolzens hierdurch außer Eingriff mit dem Ausschnitt (16) gebracht wird, vor den letzteren zu liegen kommt, wonach das Schließblech mit dem Hinterschaft zusammen herabgeschwungen werden kann zum Zwecke, ein Herausziehen des Bolzens zu vermeiden und ein möglichst schnelles Auswechseln des Laufes zu erzielen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.