DE417788C - Geraet zum Messen der Lage von hochliegenden Gegenstaenden, insbesondere von Leitungsdraehten elektrischer Bahnen - Google Patents

Description

• Gerät zum messen der Lage von hochliegenden Gegenständen, insbesondere von Leitungsdrähten elektrischer Bahnen. Gegenstand des Hauptpatents ist ein Gerät zum Messen der Lage von hochliegenden Gegenständen, besonders von Leitungsdrähten elektrischer Bahnen, mittels welcher die Fahrdrahtaufhängung nachgeregelt und Abweichungen des Fahrdrahtes aus der gewünschten Lage festgestellt werden können. Das Gerät besteht im wesentlichen aus einer Gleitschiene, welche quer über dem Gleise zur Aufstellung gebracht wird und eine Einteilung zum Ablesen der seitlichen Lage des Fahrdrahtes besitzt. Auf dieser Gleitschiene ist in der Richtung senkrecht zu den Gleisen, also parallel mit der Gleitschiene verschiebbar, eine optische Ablotevorrichtung angebracht, mittels welcher der Fahrdraht angezielt und sodann der gesuchte Abstand festgestellt werden kann.
• Bei der Bestimmung und Nachregelung der Fahrdrahtaufhängung ist es aber auch erforderlich, die Höhe des Drahtes über den Gleisen zu ermitteln. Es sind bereits Höhentneßgeräte bekannt, bei denen mittels einer Ziellinie der Höhenwinkel festgelegt wird, auf Grund dessen die Entfernung des Punktes, dessen Höhe festgestellt werden soll, von seinem Fußpunkt aus errechnet oder auf einer Teilung abge'.esen werden kann. Diese Meßgeräte sind jedoch so eingerichtet, daß sie auf das Lot zum Erdmittelpunkt bezugnehmen, sie versagen also in allen den Fällen, wo der Abstand eines Punktes von einer Ebene ermittelt werden soll, welche zur Wagerechten geneigt ist, beispielsweise zum Ermitteln der Höhe des Fahrdrahtes über einem auf schiefer Ebene geführten Gleis.
• Die Erfindung bezweckt, das VIeßgerät nach dem Hauptpatent durch wenige Zusatzeinrichtungen derart auszubilden, daß die gestellte Aufgabe in einfachster Weise gelöst werden kann. Erfindungsgemäß wird an der Ablotevorrichtung des Geräts nach dem Hauptpatent eine Zie:einrichtung, beispielsweise ein Fernrohr, angebracht, und zwar schwenkbar um die Längsachse des Rohres oder Halters. der Ablotevorrichtung und kippbar um eine rechtwinklig hierzu verlaufende Achse. Auf der Gleitschiene, welche, wie oben ausgeführt, bereits eine Einteilung zum ablesen des seitlichen Abstandes des Fahrdrahtes hat, wird noch eine zweite Teilung angebracht, an welcher unmittelbar der Höhenabstand eines Fahrdrahtpunktes von den Gleisen ablesbar ist. Ein derartiges Gerät gestattet jedwede gewünschte Ermittlung der Lage des Fahrdrahtes, ist dabei unabhängig von der Bezugnahme auf das Lot zum Erdmittelpunkt, ermöglicht daher auch eine Ablesung auf geneigter Fahrbahn, und zeichnet sich scliiicßlicli durch Einfachheit und leichte Bedienbarkeit gegenüber den bekannten. Geräten aus.
• Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar: Abb. i ein Schema, an Hand dessen die geometrischen Grundlagen des Meßgerätes erkannt werden können. Abb. 2 und -; die Einrichtung des Geräts in zwei bei der Messung wesentlichen Stellungen. Das Beobachtungsrohr, welches nach dem Hauptpatent zum Bestimmen des seit:ichen Abstandes dös Fahrdrahtes von der Gleismitte dient, ist mit m und sein Halter finit k bezeichnet. Diese Teile k und m. sind gemeinsam auf der Gleitschiene b (Abb. 2) verschiebbar, weiche seitlich, in den Abbildungen nicht erkennbar, eine Einteilung zum Festlegen des seitlichen Abstandes trägt. Eine zweite Teilung Sk di; nt zum Bestimmen der Höhe des Fahrdrahtes. Die Gleitschiene b ruht auf Fußstützen a, welche auf die Gleise oder Fährschienen S des Bahnkörpers aufgesetzt werden. Die Fußstützen a werden zweckmäßig mit Marken M versehen, welche die durch die Ablotevorrichtung verlaufende Ebene kennzeichnen. Am Kopfe des Rohres m ist eriindungsgemäl;) ein Zielrohr Z, welches sowohl um eine wagerechte Achse gekippt als auch um eine lotrechte Achse geschwenkt werden kann, derart angebracht, daß der Ausblick des Beobachtungsrohres rn. nach oben nicht gehindert ist.
• Die Anwendunasweis,e des Gerätes ergibt sich an Hand der Abb. i wie folgt: Es ist angenommen, daß die Fahrschienen S des Bahnkörpers gegen die Wagerechte H geneigt sind, es soll der senkrechte Abstand des Punktes P des Fahrdrahtes F von der Schienenoberkante gemessen werden. Das Gerät wird zunächst im Punkte P, so aufgestellt, daß der Punkt P des Leitungsdrahtes sich mit dem nicht dargestellten Fadenkreuz des Beobachtungsrohres in deckt, daß also die Projektion des Punktes P auf die Fahrschiene S sich als Punkt P, ergibt. Dieser wird auf der Fahrschiene unter Verwendung der Marken M der Füße a gekennzeichnet und sodann das Gerät in einer bestimmten Enifernung L wiederum auf die Fahrschienen S aufgesetzt. Nunmehr wird mit Hilfe des Zielrohres Z der Punkt P von unten angezielt i ebb. 2). Dies führt zunächst zum Ermitteln des Winkels a (Abb. i), welcher aus der auf den Punkt P gerichteten Ziellinie und der durch die Kippachse des Zierohres laufenden Parallelen zu den Gleisen S gebildet wird. Der Kotangents dieses Winkels ergibt die Höhe von P über dem Drehpunkt des Fernrohres Z, wonach die gesuchte Höhe PP, sich als PP, = Z P -:- Z P, ergibt. Denn in dem in Frage kommenden Dreiecke ist die eine der beiden Katheten ZP gesucht, die andere L bekannt. Die Entfernung Z P, welche der Höhe des Zielgerätes entspricht, ist bekannt. die Teilung Sk ist demnach un:,er Zugrundelegung der bekannten Höhe Z P, des Gerätes sowie der gewünschten Länge L, beispielsweise 4. m, zu errechnen. Schwenkt man daher das Zielrohr Z, ohne den Winkel cs zti ändern, aus der Stellung nach Ab. 2 um 9o in diejenige nach Abb: J, so erblickt man durch das Zielrohr Z von oben her (Abb. auf -der Teilung Sk den gesuchten Höhenahstand. Bei der Anwendung des Gerätes ist lediglich darauf zu achten, ,daß die Aufstellung senkrecht zum Bahnkörper (vgl. Abb. i) erfolgt und die Längo L -enau eingehalten wird.

Claims (1)

1. PATEN-r-ANßPRUCH: Gerät zum Messen der Lage von hochliegenden Gegenständen, insbesondere von Leitungsdrähten elektrischer Bahnen mit einer optischen Ablotevorrichtung, die auf einer quer über den Gleisen aufstellbaren Gleitschiene bewegbar ist, nach Patent 4i 5723, dadurch gekennzeichnet, daß an der Ablotevorrichtung (in, k) eine um die Längsachse des Rohres (m.) oder Halters (k) schwenkbare und um eine rechtwinklig hierzu verlaufende Achse kippbare Zielvorrichtung, Fernrohr (Z) o. dgl., und auf der Gleitschiene (b), deren Füg-e(a) zweckmäßig mit die durch die Ablotevorrichtung verlaufende Ebene kennzeichnenden Marken (M) versehen sind, eine Teilung angeordnet ist, an der nach entsprechenden Einstellungen des Gerätes unmittelbar der Höhenabstand eines Fahrdrahtpunktes (P von den Gleisen (S) in der im rechten Winkel zu den Gleisen verlaufenden Richtung ablesbar ist.