DE4141813A1 - In einem fensterrahmen eines kraftfahrzeugs eingebaute fensterscheibe - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine in einem Fensterrah­ men eines Kraftfahrzeugs eingebaute Fensterscheibe der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten und aus dem DE-GM 86 11 713 hervorgehenden Art.

Die aus dieser Druckschrift bekannte Fensterscheibe weist eine im Querschnitt winkelförmig gestaltete Halterung aus elastischem Material auf, die am Scheibenrand festhaftend angespritzt ist. Dabei ist in die nach außen offene Auf­ nahmenut der Halterung eine mit der Hinterschneidung formschlüssig zusammenwirkende Dichtleiste eingesetzt, die am Scheibenrand und am Fensterrahmen anliegt. Für das Anspritzen der Halterung am Scheibenrand sind jedoch sehr teuere Formwerkzeuge sowie eine komplizierte und damit teuere Spritzgießmaschine erforderlich.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei einer Fenster­ scheibe der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genann­ ten Art eine Halterung für eine Profilleiste in möglichst einfacher und kostengünstiger Weise vorzusehen.

Zur Lösung der Aufgabe sind die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 dargelegten Merkmale vorgesehen.

Da der als eine Halterung für eine Profilleiste dienende Profilstrang erfindungsgemäß auf den Scheibenrand aufex­ trudiert wird, kann für die Befestigung der Profilleiste am Scheibenrand vorteilhafterweise auf teuere Formwerk­ zeuge und Spritzgießmaschinen verzichtet werden. Dabei können auch ggf. erforderliche Maß- oder Formänderungen an der Halterung in einfacher Weise und vergleichsweise sehr kostengünstig durchgeführt werden. Nachdem darüber hinaus der Profilstrang zweckmäßigerweise durch einen programmgesteuerten Handhabungsautomaten aufextrudiert wird, kann über diesen in sehr einfacher Weise ein Tole­ ranzausgleich im Bereich der Längen- und/oder Breitener­ streckung der Fensterscheibe und/oder des Fensterrahmens erfolgen. Bedarfsweise kann hierdurch auch eine defi­ nierte Fugenbreite im Bereich der Fensterscheibe und des Fensterrahmens eingehalten werden.

Die im Profilstrang vorgesehene Aufnahmenut hat in ihrem Grundbereich eine Hinterschneidung. In diese greift ein an einem Zierrahmen oder an einer Regenrinne ausgebilde­ ter Rastnocken ein, so daß diese mit dem Profilstrang formschlüssig verbindbar sind (Merkmale der Patentansprü­ che 2 und 3).

Die zum Befestigen der Fensterscheibe am Fensterrahmen dienende Kleberaupe kann zwischen der Unterseite des Pro­ filstrangs und einem Tragflansch des Fensterrahmens oder auch unmittelbar auf dem Rand der Fensterscheibe vorgese­ hen werden (Merkmale der Patentansprüche 4 und 5).

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich­ nung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 einen Randbereich einer in einen Fenster­ rahmen eingeklebten Fensterscheibe mit ei­ nem Zierrahmen und einer mit diesem ver­ bundenen Ablaufrinne im Schnitt,

Fig. 2 und 3 jeweils eine abgewandelte Ausführungsform von Fig. 1.

Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Fensterscheibe 1 dient als eine Windschutz- oder Heckscheibe in einem Kraftfahrzeug und ist in einen längs ihres Randes 1′ ver­ laufenden Fensterrahmen 2 des Kraftfahrzeugs fest ein­ gebaut. Die Fensterscheibe 1 trägt an ihrem Rand 1′ einen auf diesen aufextrudierten und aus elastischem Material bestehenden Profilstrang 3, der durchlaufend um den gan­ zen Scheibenrand 1′ verläuft oder längs diesem nur ab­ schnittsweise angeordnet ist. Wie in den Fig. 1 bis 3 ersichtlich, befindet sich dabei der Profilstrang 3 im Winkelbereich der Innenseite 1′′ der Fensterscheibe 1 und an deren Umfangswandung. Beim erwähnten Aufextrudieren des Profilstrangs 3 auf die Fensterscheibe 1 wird gleich­ zeitig eine etwa rechtwinklig zu deren Ebene verlaufende und nach außen offene Aufnahmenut 4 ausgebildet, die an ihrem Grund ein zur Fensterscheibe 1 hinweisende Hinterschneidung 4′ aufweist.

Wie in den Fig. 1 und 2 ersichtlich, ist in die Auf­ nahmenut 4 des Profilstrangs 3 ein aus Metall bestehender Zierrahmen 6 eingesetzt, der mit einem in die Hinter­ schneidung 4′ der Aufnahmenut 4 eingreifenden Haltenocken 6′ versehen ist, so daß der Zierrahmen 6 in Einbaulage mit dem Profilstrang 3 in formschlüssiger Verbindung steht. Darüber hinaus hat der Zierrahmen 6 eine am Schei­ benrand 11 anliegende Deckleiste 6′′ und eine zum Fenster­ rahmen 2 hin offene Einsetznut, in die beim Ausführungs­ beispiel nach Fig. 1 ein am Fensterrahmen 2 anliegendes Wasserführungsprofil 7 eingesetzt ist, während bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel in die Einsetz­ nut des Zierrahmens 6 eine am Fensterrahmen 2 anliegende Abdeckleiste 8 eingesetzt ist.

Wie in Fig. 3 ersichtlich, ist in die Aufnahmenut 4 des Profilstrangs 3 eine aus gummielastischem Material beste­ hende Regenrinne 9 eingesetzt, die eine am Scheibenrand 1′ anliegende Deckleiste 9′′ und einen in die Hinter­ schneidung 4′ der Aufnahmenut 4 eingreifenden Haltenocken 9′ aufweist. Ferner ist an der Regenrinne 9 ein am Fen­ sterrahmen 2 anliegender Schenkel 11 ausgebildet, von dem ein zur Fensterscheibe 1 weisender Fortsatz 11′ absteht.

Die Fensterscheibe 1 ist mit dem Fensterrahmen 2 durch eine Kleberaupe 10 verbunden, die entweder - wie in den Fig. 1 und 2 ersichtlich - zwischen der Unterseite des Profilstrangs 3 und dem Tragflansch 2′ des Fensterrahmens 2 oder zwischen dem Tragflansch 2′ und der Fensterscheibe 1 angeordnet ist (Fig. 3).

Der Profilstrang 3 wird durch einen programmgesteuerten Handhabungsautomaten auf den Rand 1′ der Fensterscheibe 1 wiederholgenau aufgetragen, wobei der die Aufnahmenut 4 aufweisende Winkelabschnitt entweder - wie in den Fig. 1 bis 3 ersichtlich - an der Umfangswandung der Fenster­ scheibe 1 anliegen oder auch - zum Ausgleich von Ferti­ gungstoleranzen - in einem Abstand zur Umfangswandung angeordnet sein kann.

Claims (5)

1. In einem Fensterrahmen eines Kraftfahrzeugs einge­ baute Fensterscheibe, insbesondere Windschutz- oder Heckscheibe, die an ihren Rändern eine aus elasti­ schem Material bestehende Halterung festhaftend trägt, wobei diese eine umlaufende, nach außen of­ fene Aufnahmenut zum Einsetzen einer am Scheibenrand und am Fensterrahmen anliegenden Profilleiste auf­ weist, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung durch einen auf den Scheibenrand (1′) aufextrudier­ ten, mindestens abschnittsweise verlaufenden Pro­ filstrang (3) gebildet ist, wobei die Fensterscheibe (1) über wenigstens eine Kleberaupe (10) mit dem Fensterrahmen (2) verbunden ist.

2. Fensterscheibe nach Anspruch 1, wobei die Aufnah­ menut etwa rechtwinklig zur Scheibenebene verläuft und eine Hinterschneidung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in die Aufnahmenut (4) des Profilstrangs (3) ein aus Metall oder Kunststoff bestehender Zierrahmen (6) eingesetzt ist.

3. Fensterrahmen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß in die Aufnahmenut (4) des Profilstrangs (3) eine Regenrinne (9) eingesetzt ist, die einen am Fensterrahmen (2) anliegenden Schenkel (11) auf­ weist, von dem ein zur Fensterscheibe (1) weisender Fortsatz (11′) absteht.

4. Fensterscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Kleberaupe (10) zwischen der Unterseite des Profilstrangs (3) und einem Tragflansch (2′) des Fensterrahmens (2) liegt.

5. Fensterrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Fensterscheibe (1) unmittelbar über die Kleberaupe (10) auf dem Tragflansch (2′) des Fen­ sterrahmens (2) befestigt ist.