DE413782C

DE413782C - Zweiachsiges Schienenfahrzeug

Info

Publication number: DE413782C
Application number: DESCH69309D
Authority: DE
Original assignee: Schweizerische Lokomotiv und Maschinenfabrik AG (SLM)
Current assignee: Schweizerische Lokomotiv und Maschinenfabrik AG (SLM)
Priority date: 1924-12-23
Filing date: 1924-01-16
Publication date: 1925-05-15
Also published as: DE444019C; GB234006A

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AAl 15. MAI 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 413782 KLASSE 2QF GRUPPE^'"

(Sch 6gßog Hj20 b)

Schweiz. Lokomotiv- & Maschinenfabrik in Winterthur, Schweiz.

Zweiachsiges Schienenfahrzeug. Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Januar 1924 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 1. Juni igu die Priorität auf Grund der Anmeldung in der Schweiz vom 29. Dezember 1923 beansprucht.

Es ist bekannt, bei in der Mitte abgestützten, z. B. dreiachsigen Schienenfahrzeugen die Mittelachse in ihrer eigenen Achsenrichtung verschiebbar zu machen und die beiden äußeren Achsen derart an die mittlere anzulenken, daß sie sich in Kurven annähernd radial einstellen. Es ist ferner bekannt, zweiachsige Fahrzeuge mit großem Radstand mit Lenkachsen auszuführen, die von zwischen diesen Lenkachsen am Fahrzeugrahmen starr

befestigten Motoren über Kardanwellen angetrieben werden und um Achsen schwenkbar sind, in deren Verlängerung der eine Gelenkkopf der doppelgelenkigen Kardanwellen Hegt. Es ist ferner bekannt, eine dieselelektrische Einrichtung, auf einem mit dem Fahrzeugrahmen nicht starr verbundenen Fahrgestell anzuordnen und die nicht gelenkigen Fahrzeugachsen durch je einen Elektromotor anzutreiben. Das Fahrgestell ist vom Fahrzeugrahmen umgeben und wird durch diesen mitgenommen. Auch ist schon der Vorschlag gemacht worden, auf zwei je zweiachsigen Drehgestellen abgestützte Fahrzeuge mit Hilfe eines oder zweier Fahrgestelle anzutreiben, welche gegenüber dem Fahrzeugrahmen allseitig beweglich sind und auf die Drehgestelle arbeitende Motoren tragen. Da die Drehgestelle zweiachsig sind, bedürfen sie keiner besonderen Lenkung durch das Motorgestell.

Demgegenüber unterscheidet sich das zweiachsige Schienenfahrzeug nach der Erfindung dadurch, daß die beiden Achsen, auf denen der Wagenkasten ruht, von einem zu letzterem seitwärts frei beweglichen Lenkgestell, aus zwangläufig gesteuert und von auf dem Lenkgestell aufgestellten Motoren aus in bekannter Weise mittels Kardangelenken angetrieben werden. Infolge der zwangläufigen Einstellung der einachsigen Drehgestelle beim Befahren von Kurven werden die Räder und Schienen geschont, Riffelbildung vermieden und die Kurven geräuschlos durchfahren. In den Abb. 1 und 2 der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erßndungsgegenstandes schematisch in einem Aufriß und in einem ; Grundriß dargestellt. Abb. 3 ist eine Variante. | Nahe den beiden Enden des in Abb. 1 und 2 gezeichneten Fahrzeugs befinden sich die Trieb- bzw. Lenkachsen α desselben, die über die allseitig beweglichen Kupplungen b mittels je eines Elektromotors c angetrieben werden. Statt Elektromotoren könnten auch andere Motoren, z. B. Explosions- oder Dieselmotoren, verwendet werden, was mit der Erfindung nichts zu tun hat. Gemäß der Erfindung sind sie aber entsprechend Abb. 2 mit dem durch Drehzapfen d auf den Lenkachsen ruhenden Fahrzeugrahmen e nicht starr verbunden, sondern auf einem besonderen Fahrbzw. Triebgestell / mit engem Radstand und j kleinen Rädern montiert, das unter dem Fahrzeug seitwärts frei beweglich ist, so daß es nach der Seite ausweichen kann (Abb. 2). Durch die Kupplungen b sind die Lenkachsen α von dem Fahrgestell / aus deichselartig geführt. Die Lenkachsen werden in bekannter Weise über eine Kegelradübersetzung und gegebenenfalls über ein Differentialgetriebe (nicht gezeichnet) angetrieben. Gemäß der in Abb. 3 gezeichneten Variante sind der Fahrzeugrahmen und der Wagenkasten in der Mitte geteilt. Die beiden Wagenhälften e^x, e" sind an den einarider näheren Enden durch einen Balg g miteinander verbunden und durch je einen senkrechten Drehzapfen h auf dem Triebmotorenfahrgestell / abgestützt.

Außer den Achsen α kann man wenigstens eine Achse des Triebgestells / antreiben. Der Antrieb der beiden Lenkachsen α und evtl. des Triebgestelles f kann auch durch einen einzigen, auf dem letzteren ruhenden Motor erfolgen. Zuweilen wird die Ausrüstung des Triebgestells / mit einer einzigen Achse genügen; sind aber auch zwei Achsen noch zu wenig, so lassen sich auch drei und mehr anordnen. Auch bei ungeteiltem Wagenkasten könnte der letztere zwischen den Lenkachsen auf dem Triebgestell / mittels .Querführungen abgestützt sein.

Claims

P A TEN T- A N SPRÜCHE:

1. Zweiachsiges Schienenfahrzeug, dessen Achsen von einem zwischen ihnen unter dem Wagenkasten angeordneten Triebmotor oder Triebmotoren angetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Kardangelenke (b) antreibbaren g₀ Achsen (a) von einem den Triebmotor (c) tragenden, gegenüber dem Wagenkasten (e) seitwärts frei beweglichen, fahrbaren Lenkgestell (/) zwangläufig gesteuert sind, so daß sie beim Befahren von Kurven zwangläufig radial eingestellt werden.

2. Schienenfahrzeug mit geteiltem Wagenkasten nach Anspruch I₃ dadurch gekennzeichnet, daß von dem in der Längs mitte geteilten Wagenkasten die Hälften (.£·', e") desselben einerseits mittels Drehzapfen (/;) auf dem Lenkgestell (/) und anderseits auf den Triebachsen (a) abgestützt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.