DE4135497C2 - Vorrichtung zum thermischen Schneiden - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum thermischen
Schneiden mit einer Werkstückauflage und einer Schneid
einheit, die an einem Laufwagen angeordnet ist, der in
Querrichtung an einem auf einem Paar von Basisschienen
in Längsrichtung verschiebbar gelagerten Träger beweg
bar ist.
Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise zum Aus
schneiden von konturierten Werkstücken aus Stahlblech-
oder Eisenplatten verwendet. Hierzu weist die Schneid
einheit eine Vorrichtung zum Erzeugen von thermischer
Energie auf, beispielsweise einen Brenner oder einen
Laser. Mit dieser thermischen Energie kann das Werk
stück ausgeschnitten werden.
Die Schnittgeschwindigkeit beträgt bei heutigen Maschi
nen etwa 8 m/min. Hierbei ist sowohl der Träger auf den
Basisschienen als auch der Laufwagen auf dem Träger mit
Hilfe von Wälzlagern oder von Rollen abgestützt. Da
sich der Träger beim Arbeiten unter den auftretenden
relativ hohen Temperaturen verformt, insbesondere ver
längert, ist nur eine Seite des Trägers auf den Schie
nen mit Hilfe von federbelasteten Rollen in Querrich
tung geführt, während sich die Rolle der anderen Seite
auf der Schiene frei verschieben kann. Die Federbela
stung der Führungsrollen ist notwendig, um einen Ver
schleiß ausgleichen zu können. Es hat sich nun gezeigt,
daß derartige Vorrichtungen bei höheren Schnittge
schwindigkeiten zu Schwingungen neigen. Dies wird dar
auf zurückgeführt, daß bei höheren Geschwindigkeiten
auch höhere Kräfte für das Beschleunigen und das Ab
bremsen der Schneidvorrichtung in Längs- und Querrich
tung auftreten. Diese Schwingungen äußern sich zum ei
nen in Kippschwingungen, bei denen der Träger auf den
Basisschienen und/oder der Laufwagen auf dem Träger in
Bewegungsrichtung kippt. Zum anderen schwingt der Trä
ger aber auch in der Ebene, die durch die Längs- und
die Querrichtung aufgespannt wird. Durch die Schwingun
gen der Schneideinrichtung leidet die Genauigkeit des
durchzuführenden Schnittes. Höhere Geschwindigkeiten
sind aber erwünscht, um eine höhere Produktivität zu
erzielen, oder sogar notwendig, wenn neuere Schneidver
fahren, wie Plasmaschneiden, angewandt werden sollen.
DE 35 31 943 C2 beschreibt eine Vorrichtung zum thermi
schen Schneiden mit einer Werkstoffauflage und einer
Schneideinheit, die an einem Laufwagen angeordnet ist, der in Querrichtung an einem Träger bewegbar ist. Der
Laufwagen ist auch noch um eine vertikale Achse ver
drehbar. Der Träger ist in Richtung dieser Achse ver
tikal verfahrbar. Hierzu ist er über drei Laufrollen an
einem Vierkantprofil abgestützt, wobei die Rollen aus
Rillenkugellagern gebildet sind, die in einem Kontur
ring eingepreßt sind, der auf dem Vierkantrohr abläuft.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, auch
bei höheren Geschwindigkeiten eine ausreichende
Schnittgenauigkeit zu erzielen.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß der Träger über
Gleitlager, die spielfrei auf den Basisschienen geführt
sind, und Momente zwischen Träger und Basisschienen
aufnehmen, flächig auf den Basisschienen abgestützt
ist.
Durch diese Konstruktion werden sowohl Kippschwingungen
als auch Drehschwingungen, d. h. Schwingungen in der
durch die Längs- und die Querrichtung aufgespannten
Ebene, vermieden. Durch die flächige Auflage der Gleit
lager auf den Basisschienen gibt es keinen Drehpunkt
mehr, um den herum Kippschwingungen ausgeführt werden
könnten. Die auf die Vorrichtung wirkenden Kräfte sind
nicht groß genug, um eine Kippschwingung über die Kan
ten der Gleitlager, die quer zur Bewegungsrichtung ver
laufen, ausführen zu können. Durch das Zusammenwirken
der Gleitlager mit den Basisschienen und dem Träger
ergeben sich auch beim Auftreten von Momenten, bei
spielsweise wenn auf die eine Seite des Trägers eine
größere Kraft als auf die andere wirkt, keine Änderun
gen der Träger-Schienen-Geometrie. Mit der Gleitlager-
Schiene-Kombination lassen sich nun bei gleicher Quali
tät wesentlich höhere Schnittgeschwindigkeiten fahren,
nämlich etwa 20 bis etwa 50 m/min.
In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Basis
schienen ein Außenprofil auf, dem ein Innenprofil der
Gleitlager angepaßt ist. Die Gleitlager können also
nicht nur Kräfte in Querkraftrichtung auf die Basis
schienen übertragen. Aufgrund der zusammenwirkenden
Profilierungen von Basisschienen und Gleitlager ergibt
sich auch eine Kraftübertragung in andere Richtungen.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß die Profile je
weils Flächen aufweisen, deren Normalen-Vektor zumin
dest eine in Querrichtung zeigende Komponente aufweist.
Hiermit wird es möglich, daß die Gleitlager auch Kräfte
in Querrichtung auf die Basisschienen übertragen kön
nen. Der Träger wird damit zuverlässig auf den Basis
schienen gehalten. Da die Gleitlager trotzdem spielfrei
mit den Basisschienen zusammenwirken, ergibt sich hier
keine Möglichkeit, daß die Gleitlager in Querrichtung
auf den Basisschienen verschoben werden, was zu Schwin
gungen führen könnte.
Vorteilhafterweise ist der Träger in bezug auf eine
Basisschiene in Querrichtung festgelegt, während er in
bezug auf die andere Basisschiene in Querrichtung ge
führt bewegbar ist. Bei der Vorrichtung zum thermischen
Schneiden wird im Betrieb naturgemäß eine große Wärme
menge frei, die auch zu einer Erwärmung des Trägers und
damit zu einer Ausdehnung bzw. bei Abkühlung zu einer
Schrumpfung des Trägers führt. Diese Längenänderung des
Trägers entspricht in der Regel nicht der Veränderung
des Abstands zwischen den Basisschienen, da diese in
der Regel auf dem Fußboden oder einer anderen Basis
montiert sind, die einen wesentlich geringeren Wärme
ausdehnungskoeffizient aufweist. Durch die bevorzugte
Ausgestaltung kann sich der Träger einseitig frei aus
dehnen. Auf der Seite, wo er in bezug auf die Basis
schiene in Querrichtung festgelegt ist, können sich
aufgrund von Momenten zwischen Träger und Basisschiene
ohnehin keine Veränderungen ergeben. Dadurch, daß der
Träger in bezug auf die andere Basisschiene in Quer
richtung geführt bewegbar ist, wird die Beweglichkeit
hier auf die Querrichtung beschränkt. Trotz der Beweg
lichkeit in Querrichtung lassen sich hier Momente pro
blemlos aufnehmen. Hierdurch wird das Problem der Län
genänderung des Trägers durch Temperaturänderungen von
der Frage der Schwingungen entkoppelt. Unabhängig von
der herrschenden Temperatur werden Schwingungen im Trä
ger weitgehend vermieden.
Bevorzugterweise ist eine Antriebseinrichtung vorgese
hen, die eine Zahnstange und einen Zahnriemen aufweist,
wobei der Zahnriemen über eine zwischen zwei Umlenkrol
len aufgespannte Strecke mit der Zahnstange in Eingriff
steht und angetrieben ist. Mit einer derartigen An
triebseinrichtung läßt sich ein sehr ruhiger Lauf er
zielen. Es können relativ große Kräfte übertragen wer
den, was insbesondere bei der Verwendung von Gleitla
gern von Vorteil ist. Zwischen dem Zahnriemen und der
Zahnstange ergibt sich eine relativ lange Eingriffsflä
che. Diese ist auf jeden Fall um ein Vielfaches länger
als die einfache Eingriffsfläche zwischen einem Zahnrad
und einer Zahnstange. Die Kraftübertragung zwischen
Zahnriemen und Zahnstange kann vergleichmäßigt werden.
Hierdurch wird eine weitere Ursache von möglichen
Schwingungen weitgehend eliminiert.
Zum Antrieb des Zahnriemens ist es hierbei bevorzugt,
daß der Zahnriemen weiterhin mit einem antreibbaren
Zahnrad in Eingriff steht. Ein Zahnrad läßt sich über
einen Motor, beispielsweise einen Elektromotor oder
einen hydraulisch betriebenen Motor, sehr präzise bewe
gen. Die Übertragung auf den Zahnriemen kann problemlos
erfolgen. Das Übertragungsverhalten zwischen Zahnrad
und Zahnriemen ist besser als das zwischen Zahnrad und
Zahnstange, weil es möglich ist, den Zahnriemen in ei
nem Umschlingungswinkel um das Zahnrad herumzuführen.
Hierdurch können Kraftpulsationen gering gehalten oder
sogar vermieden werden.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß der Zahnriemen
ringförmig geschlossen ist und eine Innenverzahnung und
eine Außenverzahnung aufweist und das Zahnrad mit der
Innenverzahnung in Eingriff steht. Der Zahnriemen ist
also doppelt verzahnt. Die Innenverzahnung dient zum
Antrieb des Zahnriemens. Die Außenverzahnung dient zum
Übertragen der Zahnriemenbewegung auf die Zahnstange.
Beide Verzahnungen können also ihren jeweiligen Erfor
dernissen angepaßt werden. Beispielsweise kann die In
nenverzahnung einen kleineren Zahnabstand als die Au
ßenverzahnung aufweisen. Dadurch, daß das Zahnrad mit
der Innenverzahnung in Eingriff steht, läßt sich ein
gewisser Umschlingungswinkel des Zahnrades ohne Schwie
rigkeiten realisieren.
Bei einer Vorrichtung, bei der der Laufwagen auf dem
Träger mit Hilfe von mindestens zwei Trägerschienen
geführt ist, ist in einer bevorzugten Ausgestaltung
vorgesehen, daß die Trägerschienen auf der der Werk
stückauflage abgewandten Seite des Trägers angeordnet
sind. Die beiden Trägerschienen haben damit etwa den
gleichen Abstand von der Wärmequelle der Schneidein
richtung. Sie unterliegen damit auch der gleichen Aus
dehnung. Hierdurch wird vermieden, daß sich die beiden
Trägerschienen unterschiedlich stark ausdehnen, was zu
einer unerwünschten Durchbiegung des Laufweges des
Laufwagens führt. Diese Durchbiegung wurde bisher mit
Hilfe von federgespannten Andruckelementen kompensiert.
Die Verwendung von Federelementen birgt jedoch wiederum
die Gefahr von Schwingungen in sich. Durch die bevor
zugte Anordnung der Trägerschienen, die in der Regel
auf der oberen Seite des Trägers liegen, entfällt die
Notwendigkeit von federnden Andruckelementen. Das
Schwingungsverhalten des Laufwagens auf dem Träger wird
dadurch entscheidend verbessert. Die Schwingungen kön
nen sehr stark reduziert werden.
Auch hier ist bevorzugt, daß der Laufwagen auf den Trä
gerschienen mit Hilfe von Gleitlagern geführt ist, die
sowohl durch Druck- als auch durch Zugkräfte belastbar
sind. Da die Schneideinrichtung an einer Seite des
Laufwagens angeordnet ist, ergibt sich ein Kippmoment
auf den Laufwagen. Dies führt beispielsweise bei der
vorderen Schiene zu einer Druckbelastung, bei der hin
teren Schiene, also bei der der Schneideinrichtung ab
gewandten Schiene, zu einer Zugbelastung. Diese kann
mit Hilfe der Gleitlager aufgefangen werden.
Vorteilhafterweise sind Versorgungsleitungen für die
Schneideinheit vorgesehen, die von einem Anschlußpunkt
mit Hilfe einer Kabelraupe zum Laufwagen geführt sind.
Diese Kabelraupe bringt ein höheres Gewicht mit sich
als die bisher bekannten Aufhängungen der Versorgungs
leitungen. Dieses Gewicht läßt sich aber durch die La
gerung des Laufwagens auf dem Träger mit Hilfe von
Gleitlagern problemlos auffangen. Andererseits bietet
die Kabelraupe den Vorteil einer im wesentlichen
gleichmäßigen Belastung des Laufwagens, so daß Schwin
gungen durch Belastungsänderungen weitgehend vermieden
werden.
Vorteilhafterweise sind zumindest für die den Träger
stützenden Gleitlager Montageplatten vorgesehen, auf
die der Träger montiert ist, wobei die Montageplatten
von den Gleitlagern lösbar sind. Diese Maßnahme dient
der Erleichterung der Montage. Man kann zunächst die
Gleitlager auf die Schienen aufsetzen. Sodann kann der
Träger mit Hilfe der Montageplatten auf den Gleitlagern
montiert werden. Hierdurch werden beim Zusammenbau die
Bewegungsrichtungen entkoppelt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich
nung beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht der Vorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt II-II nach Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Antriebs und
Fig. 4 eine Schnittansicht IV-IV nach Fig. 1.
Eine Vorrichtung 1 zum thermischen Schneiden weist eine
Schneideinrichtung 2 auf, die an einem Laufwagen 3 be
festigt ist. Die Schneideinrichtung 2 kann beispiels
weise einen Schneidbrenner 4 aufweisen. Andere Möglich
keiten zum thermischen Schneiden sind Laserschneider
oder Plasmaschneider. Der Laufwagen 3 ist auf einem
Träger 5 in Querrichtung 6 verfahrbar. Er ist hierzu
mit Hilfe von Gleitlagern 7, 8 auf Trägerschienen 9, 10
(Fig. 4) abgestützt. Zwischen Laufwagen 3 und Gleitla
gern 7, 8 sind Montageplatten 11, 12 angeordnet. Der
Laufwagen 3 ist über eine Kabelraupe 13 mit einem An
schlußpunkt 14 auf dem Träger 5 verbunden. Über die
Kabelraupe wird die zum Betrieb der Schneideinrichtung
2 notwendige Energie bzw. die notwendigen Hilfsstoffe
zugeführt. Eine ähnliche Kabelraupe kann für die Zufuhr
der Stoffe zum Träger 5 vorgesehen sein.
Der Träger 5 ist über Gleitlager 15, 16 auf Basisschie
nen 17, 18 in Längsrichtung 19 verfahrbar. Die Basis
schienen 17, 18 sind dabei auf einem Fundament 20, 21
festgelegt. Zwischen den Basisschienen 17, 18 befindet
sich eine Werkstückunterlage 22, auf der ein zu schnei
dendes Werkstück 23 aufliegt. Zwischen den Gleitlagern
15, 16 und dem Träger 5 befinden sich Montageplatten
24, 25. Die Montageplatten 24, 25 sind mit dem Träger 5
fest verbunden. Die Montageplatte 24 ist mit Hilfe von
Schrauben mit dem Gleitlager 15 verbindbar. Die Monta
geplatte 24 kann sich also in Querrichtung in bezug auf
das Gleitlager 15 nicht bewegen. Die rechte Montage
platte 25 liegt auf den Gleitlagern 16 hingegen nur
auf. Es sind Führungen 27, 28 vorgesehen, die eine Be
wegung der Montageplatte 25 in bezug auf das Gleitlager
16 in Querrichtung 6 zulassen, jede Bewegung in Längs
richtung 19 oder eine Drehung jedoch verhindern.
Da die Gleitlager 15, 16 spielfrei auf den Basisschie
nen 17, 18 angeordnet sind, läßt sich über die darge
stellte Ausführungsform erreichen, daß Momente, die
zwischen Träger 5 und Basisschienen 17, 18 wirken, auf
genommen werden können. Sie führen nicht zu einer Ände
rung der Lage des Trägers 5 in bezug auf die Basis
schienen 17, 18, verhindern also eine Drehung. Eine
Bewegung in Schienenrichtung bleibt natürlich möglich.
Diese Momente können insbesondere bei größeren Vorrich
tungen auch größere Werte annehmen, da der Träger 5
durchaus eine Länge von mehreren Metern haben kann.
Der Antrieb des Trägers 5 erfolgt über eine Antriebs
einrichtung 29. Die Antriebseinrichtung 29 weist eine
Zahnstange 30 auf, die fest auf dem Fundament 21 ange
ordnet ist, sowie einen Zahnriemen 31. Der Zahnriemen
31 weist eine Innenverzahnung 32 und eine Außenverzah
nung 33 auf. Der Zahnriemen ist über drei Zahnräder 34,
35, 36 geführt, wobei die Zahnräder 34 und 36 als Um
lenk- und Andruckrollen ausgebildet und mit Kräf
ten F belastet sind, um die Außenverzahnung 33 des
Zahnriemens 31 mit der Zahnstange 30 in Eingriff zu
bringen. Die Eingriffsstrecke A des Zahnriemens 31 mit
der Zahnstange 30 entspricht im wesentlichen dem Ab
stand zwischen den beiden Mittelpunkten der Zahnräder
34, 36.
Das Zahnrad 35 steht ebenfalls mit der Innenverzahnung
32 des Zahnriemens 31 in Verbindung. Es ist über einen
nicht näher dargestellten Motor, beispielsweise einen
Elektromotor oder einen hydraulischen Motor, angetrie
ben. Mit Hilfe des Zahnrads 35 wird die Bewegung des
Trägers 5 gesteuert. Wird das Zahnrad 35 im Uhrzeiger
sinn (Fig. 3) angetrieben, wird der Träger 5 nach
rechts verfahren. Bei der anderen Drehrichtung des
Zahnrads 35 erfolgt die Bewegung nach links. Der Zahn
riemen 31 umschlingt das Zahnrad 35 um einen vorbe
stimmten Winkel, so daß die Kraftübertragung von
Zahnrad 35 auf Zahnriemen 31 ohne größere Schwankungen
erfolgen kann. Über die relativ lange Eingreifstrecke A
des Zahnriemens 31 mit der Zahnstange 30 läßt sich hier
die Antriebskraft genauso problemlos weiterleiten, ohne
daß es zu Kraftschwankungen kommt, die zu unerwünschten
Schwingungen des Trägers 5 führen können. Dargestellt
ist lediglich eine Antriebseinrichtung 29 auf einer
Seite des Trägers 5. Es ist jedoch selbstverständlich,
daß auch auf beiden Seiten des Trägers 5 derartige An
triebseinrichtungen 29 vorgesehen sein können. Dies
hängt unter anderem von der Größe des Trägers 5 ab.
Laufwagen 3 und Träger 5 bilden zusammen mit den Gleit
lagern 15, 16 und den Basisschienen 17, 18 und der An
triebseinrichtung 29 eine Führungsmaschine.
Die Schienen 9, 10, 17, 18 haben alle den gleichen
Querschnitt. Sie weisen also alle das gleiche Außenpro
fil auf. Dieses Außenprofil ist unter anderem dadurch
gekennzeichnet, daß auf den Längsseiten des Profils
eine V-förmige Nut vorgesehen ist. Die Gleitlager 7, 8,
15, 16 weisen ein entsprechendes Innenprofil auf, d. h.
die Gleitlager 7, 8, 15, 16 greifen in diese V-för
mige Nut ein. Im übrigen umgreifen die Gleitlager 7, 8,
15, 16 die Schienen 9, 10, 17, 18 U-förmig, d. h. sie
nehmen Kräfte in eine Richtung quer zu den Schienen 9,
10, 17, 18 auf. Durch die V-förmige Nut sind die Gleit
lager 7, 8, 15, 16 nicht nur in der Lage, Druckkräfte
auf die Schiene zu übertragen, also die von der Schwer
kraft verursachten Belastungen aufzunehmen, sondern sie
können auch Zugkräfte aufnehmen. Derartige Zugkräfte
können beispielsweise zwischen der Schiene 9 und dem
Gleitlager 7 wirken, wenn die Schneideinrichtung 2 den
hier als Doppelhebel um die Trägerschiene 10 ausgebil
deten Laufwagen einseitig belastet. Da die Lager 7, 8
aber spielfrei auf den Trägerschienen 9, 10 geführt
sind, läßt sich durch diese Anordnung erreichen, daß
auch das von der Schneideinrichtung 2 ausgeübte Moment
problemlos aufgenommen werden kann.
Die Anordnung der Trägerschienen 9, 10 auf der Obersei
te des Trägers 5 hat den Vorteil, daß sie aus dem Be
reich der Verschmutzung zunächst herausgenommen worden
sind. Außerdem haben sie ungefähr den gleichen Abstand
zum Schneidbrenner 4, so daß sie auch etwa mit der
gleichen Wärmemenge beaufschlagt werden. Die Tempera
turerhöhung beider Trägerschienen 9, 10 ist ungefähr
gleich. Damit ist auch die Wärmeausdehnung im wesentli
chen die gleiche.
Zur Montage der Vorrichtung werden zunächst die Gleit
lager 15, 16 bzw. 7, 8 auf die Schienen 17, 18 bzw. 9,
10 aufgefädelt. Danach wird der Träger 5 mit seinen
Montageplatten 24, 25 auf die Gleitlager 15, 16 bzw.
der Laufwagen 3 mit Hilfe seiner fest verbundenden Mon
tageplatten 11, 12 auf die Gleitlager 7, 8 montiert.
Mit der dargestellten Vorrichtung 1 lassen sich sehr
hohe Schnittgeschwindigkeiten erzielen, ohne daß die
Genauigkeit des Schnittes durch Schwingungen beein
trächtigt wird.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum thermischen Schneiden mit einer
Werkstückauflage und einer Schneideinheit, die an
einem Laufwagen angeordnet ist, der in Querrichtung
an einem auf einem Paar von Basisschienen in Längs
richtung verschiebbar gelagerten Träger bewegbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (5)
über Gleitlager (15, 16), die spielfrei auf den
Basisschienen (17, 18) geführt sind und Momente
zwischen Träger (5) und Basisschienen (17, 18) auf
nehmen, flächig auf den Basisschienen (17, 18) ab
gestützt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Basisschienen (17, 18) ein Außenprofil
aufweisen, dem ein Innenprofil der Gleitlager (15,
16) angepaßt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Profile jeweils Flächen aufweisen,
deren normaler Vektor zumindest eine in Querrich
tung (6) zeigende Komponente aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Träger (5) in bezug
auf eine Basisschiene (17) in Querrichtung (6)
festgelegt ist, während er in bezug auf die andere
Basisschiene (18) in Querrichtung (6) geführt be
wegbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß eine Antriebseinrichtung
(29) vorgesehen ist, die eine Zahnstange (30) und
einen Zahnriemen (31) aufweist, wobei der Zahnrie
men (31) über eine zwischen zwei Umlenkrollen (34,
36) aufgespannte Strecke (A) mit der Zahnstange
(30) in Eingriff steht und angetrieben ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Zahnriemen (31) weiterhin mit einem
antreibbaren Zahnrad (35) in Eingriff steht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Zahnriemen (31) ringförmig geschlossen
ist und eine Innenverzahnung (32) und eine Außen
verzahnung (33) aufweist und das Zahnrad (35) mit
der Innenverzahnung (32) in Eingriff steht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei
der der Laufwagen (3) auf dem Träger (5) mit Hilfe
von mindestens zwei Trägerschienen (9, 10) geführt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschienen
(9, 10) auf der der Werkstückauflage (22) abgewand
ten Seite des Trägers (5) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Laufwagen (3) auf den Trägerschienen
(9, 10) mit Hilfe von Gleitlagern (7, 8) geführt
ist, die sowohl durch Druck- als auch durch Zug
kräfte belastbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß Versorgungsleitungen für die Schneid
einheit (2) vorgesehen sind, die von einem An
schlußpunkt (14) mit Hilfe einer Kabelraupe (13)
zum Laufwagen (3) geführt sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß zumindest für die den
Träger (5) stützenden Gleitlager (15, 16) Montage
platten (24, 25; 11, 12) vorgesehen sind, auf die
der Träger (5) montiert ist, wobei die Montageplat
ten (24, 25; 11, 12) von den Gleitlagern (15, 16;
7, 8) lösbar sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE4135497A DE4135497C2 (de) | 1991-10-28 | 1991-10-28 | Vorrichtung zum thermischen Schneiden |
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DE4135497A DE4135497C2 (de) | 1991-10-28 | 1991-10-28 | Vorrichtung zum thermischen Schneiden |
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DE4135497A1 DE4135497A1 (de) | 1993-04-29 |
DE4135497C2 true DE4135497C2 (de) | 1993-12-23 |
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ID=6443582
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DE4135497A Expired - Fee Related DE4135497C2 (de) | 1991-10-28 | 1991-10-28 | Vorrichtung zum thermischen Schneiden |
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