DE4135425C2 - Vorrichtung zum Feststellen und Anzeigen eines Fehlers in elektrischen Leitungen - Google Patents
Vorrichtung zum Feststellen und Anzeigen eines Fehlers in elektrischen LeitungenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Feststellen und
Anzeigen eines Fehlers in elektrischen Leitungen nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Es sind Signalgeber bekannt, die in einigen Metern Entfernung
von elektrischen Leitungen angeordnet werden und mit einem Auf
blinken einen Fehler oder Fehldurchgang melden, indem sie mit
einer Spule versehen sind, die von einem Fehler in der Leitung
verursachte Magnetfeldänderungen erkennen kann. Es besteht kei
ne körperliche Verbindung zwischen dem Signalgeber und der Lei
tung.
Bekannte Signalgeber lassen jedoch nicht erkennen, ob es sich
um einen ernsthaften oder vorübergehenden Fehler, um eine wirk
liche Unterbrechung oder nur um eine übliche Erscheinung han
delt, die z. B. auf die magnetisierenden und kapazitiven Effekte
des Einspeisungsanschlusses zurückgeht. Die bekannten Signalge
ber passen sich auch nicht den verschiedenen Leitungen und ih
ren spezifischen Eigenschaften an.
Diese Mängel bewirken wiederum, daß das Betriebspersonal nicht ausgela
stet ist und daß lange Wartezeiten bis zur Wiederherstellung der Energiever
sorgung bzw. bei der Ortung und Bewertung des Fehlers auftreten.
Aus der DE 31 26 045 A1 ist ein Kurzschlußrichtungsanzeiger bekannt, mit
dessen Hilfe Fehler in elektrischen Leitungen festgestellt und angezeigt wer
den können. Der bekannte Kurzschlußrichtungsanzeiger umfaßt einen ka
pazitiven Sensor und einen induktiven Sensor zur Erfassung eines elektri
schen bzw. magnetischen Feldes sowie eine Anordnung von logischen
Schaltkreisen und einen Zeitbegrenzer sowie einen elektrischen Blinkkreis.
Mit Hilfe des bekannten Kurzschlußrichtungsanzeigers kann bei zweiseitig
eingespeisten Hochspannungsleitungen in Drehstromnetzen im Kurzschluß
fall angezeigt werden, auf welcher der beiden einspeisenden Seiten der
Meßstelle der Kurzschluß aufgetreten ist.
Aus der US 4 731 586 ist ein Gerät zur Anzeige von Störungen in
Starkstromleitungen bekannt, das Sensoren für das elektromagnetische Feld
zum Ermitteln der von den Störungen verursachten Breitband-Hochfrequen
zen sowie logische Schaltkreise umfaßt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen in elektri
schen Leitungen auftretende Fehler oder Fehldurchgänge meldenden Signal
geber anzugeben, der zusätzlich erkennt, ob es sich jeweils um einen ernst
haften, bleibenden oder einen vorübergehenden Fehler, d. h. um eine wirkli
che Unterbrechung oder nur um eine übliche kurzfristige Erscheinung han
delt, wie sie beispielsweise beim Anschluß der Einspeisung auftreten kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung zum Feststellen und An
zeigen eines Fehlers in elektrischen Leitungen mit den Merkmalen des An
spruches 1 vorgeschlagen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 4 angegeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend anhand der Zeichnun
gen näher erläutert:
Fig. 1 ist ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Signalgebers,
Fig. 2 bis 7 sind kartesische Darstellungen von verschiedenen Verhal
tensweisen des Signalgebers nach Fig. 1, abhängend von den
Variablen, wie Stromstärke i, Spannung v und Zeit t der Lei
tung. In diese Dar
stellungen sind Zeitverschiebungen t eingearbei
tet, um die Verständlichkeit der Arbeitsweise zu
vereinfachen.
Die Schaltkreise des Signalgebers befinden sich in einem Gehäu
se, das in einer Entfernung h von den Leitern einer elektri
schen Leitung aufgestellt wird. Normalerweise handelt es sich
um dreiphasige Leitungen mittlerer Spannung.
Die Unterstation, von der die elektrische Leitung abgeht und
kontrolliert wird, kann Umspanner mit Erdanschluß aufweisen, so
daß bei Fehlern gleichpolige Ströme fließen, sowie die notwen
digen Mittel, um die Leitung an das Gesamtnetz anschließen oder
sie sperren zu können. Der elektrische Stromdurchgang durch die
Leitungen erzeugt eine Resultante des magnetischen Feldes M und
eine Resultante des elektrischen Feldes E.
Im Prinzip kann man annehmen, daß die Leitungen zueinander aus
geglichen bzw. gleich belastet und die Resultierenden des je
weiligen Feldes gleich Null sind. In der Praxis gibt es unaus
geglichene Leitungen, was man jedoch als normal betrachten kann
und im Gerät nach der Erfindung berücksichtigt ist.
Gemäß Fig. 1 erfaßt die Spule 1 mittels ihres Kerns die Resul
tierende des Magnetfeldes M, wobei mehrere Anschlüsse 2 vorge
sehen sein können, um verschiedene Empfindlichkeiten einzustel
len.
Das in der Spule 1 induzierte Spannungssignal wird einem Ver
stärker 3 mit variablem Verstärkungsfaktor oder automatischer
Steuerung des Verstärkungsfaktors und nach seiner Verstärkung
einem ersten Schwellwertdetektor 4 für das Magnetfeld zuge
führt.
Zwischen dem Verstärker 3 und dem ersten Schwellwertdetektor 4
oder Komparator kann ein Schwellwertregler 5 angeordnet sein,
der das Gerät an verschiedene Bedingungen anpaßt.
Ferner ist eine Antenne 6 vorgesehen, die in das Gehäuse einge
baut werden kann und das elektrische Feld E erfaßt. Ihr Aus
gangssignal wird einem Verstärker 7 zugeführt, dessen Ausgangs
signal an einem zweiten Schwellwertdetektor 8 für die Spannung
anliegt.
Entsprechend Fig. 1 enthält das Gerät:
- a) einen ersten logischen UND = Y-Schaltkreis (UND-Gatter) 9, dessen Eingänge durch die Ausgänge des ersten und zweiten Schwellwertdetektors 4, 8 gebildet sind, und dessen Ausgang im verzögerten Fall zum Eingang eines Retarders = delay 10 ge langt, der die ihm zugetragene Information für eine bestimmte Zeit speichert;
- b) einen Inverter 11, dessen Eingangssignal dem Ausgangssignal des zweiten Schwellwertdetektors 8 entspricht;
- c) einen zweiten logischen UND = Y-Schaltkreis (UND-Gatter) 12, dessen Eingangssignale durch die Ausgangssignale des Retarders = delay 10 und des Inverters 11 gebildet sind und dessen Aus gang einen der Eingänge s einer Kippschaltung 13 bildet, wobei deren Ausgang den Eingang einer Blitz- oder Blink-Erzeuger schaltung 14 bildet;
- d) einen dritten logischen UND = Y-Schaltkreis (UND-Gatter) 15, dessen Eingänge durch die Ausgänge des zweiten Schwellwertde tektors 8 und der Kippschaltung 13 gebildet sind, und dessen Ausgang über einen Umschalter 16 mit zwei Positionen an einen ersten Zeitbegrenzer 17 geführt ist, der z. B. 10 sec. lang das Eingangssignal an seinem Ausgang aufrechterhält, wobei dieser Ausgang einen Eingang eines logischen ODER-Schaltkreises (ODER- Gatter) 19 bildet, dessen Ausgang der andere Eingang der Kipp schaltung 13 ist;
- e) einen zweiten Zeitbegrenzer (Verzögerungsglied) 18 für z. B. 5 Stunden, dem als Eingangssignal das Ausgangssignal der Kipp schaltung 13 anliegt und dessen Ausgangssignal den anderen Ein gang des ODER-Gatters 19 bildet.
In den nachfolgend beschriebenen Funktionsbeispielen des Gerä
tes ist berücksichtigt, daß das Abschalten in der Transforma
torstation (Umspannwerk) nach einer bestimmten Zeit t₁ erfolgt,
nachdem der Fehler aufgetreten ist.
I - (Fig. 2) - Wenn die Leitung mit normaler Last in Betrieb
gesetzt wird, stellt sich eine vorübergehende Erhöhung der
Stromstärke i und eine Spannung v ein, wodurch das erste UND-
Gatter 9 aktiviert wird. Da aber die Spannung v weiterhin an
dauert und der Ausgang des Inverters 11 und auch der Ausgang
des zweiten UND-Gatters 12 gleich Null ist, entsteht keine
Blinkanzeige d.
II - (Fig. 3) - Die Kupplung oder Sperrung wird manuell vorge
nommen, wenn eine Fehlfunktion in der Leitung besteht, wodurch
der erste UND-Schaltkreis 9 aktiviert wird. Da die Spannung v
verschwindet, wird, während die Information in der Verzöge
rungsschaltung 10 gespeichert wird, der Inverter 11 betätigt,
so daß auch der zweite UND-Schaltkreis 12 aktiviert und damit
über die Kippschaltung 13 die Blinkschaltung 14 mit dem Blink
signal d anspricht.
Der dritte UND-Schaltkreis 15 wird nicht aktiviert, da keine
Spannung vorhanden ist; daher verändert die Kippschaltung 13
auch nicht ihre das Blinken d bzw. die Blinkschaltung 14 ab
stellende Ausgangsposition, bis der Ausgang des zweiten Zeitbe
grenzers 18 aktiviert wird, d. h. nach 5 Stunden.
III - (Fig. 4) - Wenn ein vorübergehender oder kurzzeitiger
Fehler auftritt, der länger andauert als ein voreingestellter
Schwellwert, wird entsprechend Absatz I) das Blinken d ausge
löst. Sobald jedoch der Fehldurchgang (Fehler) beendet ist und
der Anschluß wieder besteht, treten wieder Stromstärke i und
Spannung v in der Leitung auf, so daß der dritte UND-Schalt
kreis 15 und mit ihm der erste Zeitbegrenzer 17 aktiviert wird,
der nach 10 sec. die Kippschaltung 13 anstößt, wodurch das
Blinken d erlischt.
IV - (Fig. 5) - Wird ein vorübergehender oder kurzzeitiger Feh
ler vom Informationssystem der Umspannstation (Unterwerk) oder
der Zentralstation festgestellt, der geortet werden soll, so
wird der Umschalter 16 von Position a auf Position b gestellt.
Entsprechend Absatz III) bleibt der logische ODER-Schaltkreis 19
(ODER-Gatter) inaktiviert, bis der Ausgang des zweiten Zeitbe
grenzers 18 aktiviert wird, so daß das Blinken d 5 Stunden lang
eingeschaltet bleibt.
V - (Fig. 6) - Wenn ein Fehler auftritt, der seinen Eigenschaf
ten nach als permanent angesehen werden kann, nachdem am Ur
sprungsort mehrfach neu eingeschaltet worden ist und der Fehler
wiederholt Unterbrechungen hervorruft, so ist mit dem zugehöri
gen Zeitverbrauch des Wiedereinschaltens und des Abschaltens
und mit der Zeiteinstellung von 10 sec. der Ausgang des ersten
Zeitbegrenzers 17 permanent Null, so daß der ODER-Schaltkreis
19 nur durch den Ausgang des zweiten Zeitbegrenzers 18 akti
viert wird.
VI - (Fig. 7) - Im Falle eines vorübergehenden Leitungsfehlers,
der nicht solange andauert bis die Schutzabschaltung am Ur
sprungsort (Spannungsquelle) anspricht, kommt es folglich nicht
zur Abschaltung und zu keinem Spannungsabfall v, so daß der er
ste UND-Schaltkreis 9 nicht aktiviert wird und auch kein Blin
ken d eingeschaltet wird.
Die Schaltkreise können durch eine Lithiumbatterie mit einer
Kapazität von 30 Ah gespeist werden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Feststellen und Anzeigen eines Fehlers in
elektrischen Leitungen, mit gegenüber Feldstärkeänderungen
von Magnetfeldern und elektrischen Feldern sensiblen, elek
trischen Schaltungsmitteln (1-3 bzw. 6, 7), die an eine An
ordnung miteinander verbundener logischer Schaltkreise und
Zeitbegrenzer angeschlossen sind, deren Ausgangssignale eine
elektrische Anzeige (14) aktivieren,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Anordnung miteinander verbundener logischer Schaltkreise und Zeitbegrenzer zusammensetzt aus:
daß sich die Anordnung miteinander verbundener logischer Schaltkreise und Zeitbegrenzer zusammensetzt aus:
- a) einem ersten UND-Schaltkreis (9), dessen Eingänge die Ausgänge eines ersten und zweiten Schwellwertdetektors (4, 8) sind und dessen Ausgang an einem die Information für eine vorgegebene Zeit lang speichernden Verzögerer (10) anliegt;
- b) einem Inverter (11), dem der Ausgang des zweiten Schwell wertdetektors (8) als Eingang anliegt;
- c) einem zweiten UND-Schaltkreis (12), dessen Eingangssigna le die Ausgangssignale des Verzögerers (10) und des Inver ters (11) bilden und dessen Ausgang einen der Eingänge einer Kippschaltung (13) bildet, wobei deren Ausgang einer die Anzeige steuernden Schaltung (14) als Eingang anliegt;
- d) einem dritten UND-Schaltkreis (15), dessen Eingänge durch die Ausgänge des zweiten Schwellwertdetektors (8) und der Kippschaltung (13) gebildet sind und dessen Ausgang mittels eines Umschalters (16) mit zwei Positionen (a, b) an den Eingang eines ersten Zeitbegrenzers (17) ange schlossen ist, wobei das Ausgangssignal des ersten Zeit begrenzers (17) einen Eingang eines ODER-Schaltkreises (19) bildet, dessen Ausgang den zweiten Eingang der Kipp schaltung (13) bildet; und
- e) einem zweiten Zeitbegrenzer (18), dessen Eingang mit dem Ausgang der Kippschaltung (13) und dessen Ausgang mit dem zweiten Eingang des ODER-Schaltkreises (19) in Verbindung steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltung zur Steuerung der elektrischen Anzeige eine
Blinklichterzeugerschaltung ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die gegenüber Feldstärkeänderungen von Magnet
feldern sensiblen, elektrischen Schaltungsmittel eine Reihen
schaltung einer Spule (1) mit mehreren Anschlüssen (2),
eines Verstärkers (3) mit einstellbarem Verstärkungsfaktor,
eines Schwellwertreglers (5) und des ersten Schwellwertde
tektors (4) aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die gegenüber Feldstärkeänderungen
von elektrischen Feldern sensiblen, elektrischen Schaltungs
mittel eine Reihenschaltung mit einer Antenne (6), einem
Verstärker (7) und dem zweiten Schwellwertdetektor (8) auf
weisen.
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