DE4135109C2 - Schraubkappe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schraubkappe mit einer mit Innengewinde versehenen Schraubhülse und einem die Schraubhülse verschließenden Deckel, die auf einen Behälterstutzen mit Außengewinde aufgeschraubt ist und mit der Innenseite des Deckels die Stirnfläche des Behälterstutzens abdichtet, bei der der Deckel eingezogen ist und mit einem Abschnitt und dem zugekehrten Abschnitt der Schraubhülse eine Aufnahmeringnut für den Behälterstutzen bildet, bei der die Aufnahmeringnut im Nutgrund mindestens einen Dichtungsringwulst aufweist, der auf der Stirnfläche des Behälterstutzens abdichtet und bei der zumindest der Abschnitt des Deckels und/oder der Abschnitt der Schraubhülse einen Dichtungsringwulst aufweist, der an der zugekehrten Wandung des Behälterstutzens abdichtet.

Eine Schraubkappe dieser Art ist aus der EP 01 19 788 A2 bekannt. Bei dieser bekannten Schraubkappe trägt der Nutgrund der Aufnahmeringnut zwei als Dichtungslippen ausgebildete Dichtungsringwülste, so daß mit den beiden Dichtungsringwülsten an dem Deckel und der Schraubhülse insgesamt vier ringförmige Dichtungsstellen erreicht sind, wenn die Schraubkappe auf einen Behälterstutzen aufgeschraubt wird. Da die Schraubkappe eine Eigenelastizität aufweist und sich bei häufigem Öffnen und Schließen bleibend verformen kann, ist eine bleibende eindeutige Abdichtung zumindest im Bereich der Dichtungsringwülste an dem Deckel und an der Schraubhülse nicht gewährleistet.

Aus der DE 34 26 427 A1 ist eine Schraubkappe bekannt, bei der die Aufnahmeringnut von geneigten Abschnitten des Deckels und der Schraubhülse begrenzt wird. Der Nutgrund hat eine als Dichtungslippe ausgebildete Dichtungsringwulst. Die geneigten Abschnitte von Deckel und Schraubhülse bilden mit der äußeren und inneren Kante der Stirnfläche des Behälterstutzens zwei Dichtungsstellen, die von Anfang an voll wirksam sind und sich beim wiederholten Festziehen der Schraubkappe durch Abrieb an den Kanten des Behälterstutzens sofort verändern. Mit fortschreitender Benutzung der Schraubkappe werden daher diese Dichtungsstellen mehr oder weniger undicht. Dichtungsringwülste an diesen Abschnitten von Deckel und Schraubhülse sind nicht vorgesehen, so daß eine Erhöhng der Lebensdauer der Schraubkappe mit eindeutiger Abdichtung gegenüber der eingangs erläuterten Schraubkappe nicht erreicht wird.

Dasselbe gilt auch für eine Schraubkappe nach der DE 26 01 771 A1, bei der ein Dichtungsringwulst sich auf einem Absatz der Außenwandung des Behälterstutzens abstützt und dabei zwei Dichtungsstellen bildet, während ein Dichtungsringwulst des Abschnittes des Deckels an der Innenwandung des Behälterstutzens abdichtet. Sobald mit häufigem Öffnen und Schließen der Schraubkappe diese Dichtungsringwülste sich bleibend verformen oder abgenützt werden, geht die eindeutige Abdichtung verloren. Die Schraubkappe hat daher ebenfalls nur eine begrenzte Lebensdauer mit eindeutiger Abdichtung.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Schraubkappe der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der die Anzahl der Dichtungsstellen erhöht ist und eine wesentlich höhere Lebensdauer mit eindeutiger Abdichtung erreicht werden kann.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zur Bildung weiterer Dichtungsstellen der Abschnitt des Deckels und/oder der Abschnitt der Schraubhülse mit geneigten Bereichen dichtend an der inneren und/oder äußeren umlaufenden Kante der Stirnfläche des Behälterstutzens anliegt und/oder daß die Innen- und/oder Außenwandung des Behälterstutzens mit einem Absatz versehen ist, der mindestens eine umlaufende Innen- und/oder Außenkante bildet, und daß der Abschnitt des Deckels und/oder der Abschnitt der Schraubhülse mit einem geneigten Bereich dichtend an der Innen- und/oder Außenkante anliegt.

Durch die Kombination von Dichtungsringwülsten der Abschnitte von Deckel und Schraubhülse mit Dichtungsstellen, welche durch geneigte Abschnitte von Deckel und/oder Schraubhülse und Kanten am Behälterstutzen geschaffen werden, läßt sich die Anzahl der Dichtungsstellen erhöhen, auch wenn die Abmessungen klein sind. Da im Benutzungsfall zuerst die Dichtungsringwülste von Deckel und/oder Schraubhülse stark beansprucht werden und erst nach deren Abnützung bzw. bleibender Verformung die Kantenabdichtungen wirksam werden, erhöht sich auch die Lebensdauer der Schraubkappe, in der eine eindeutige Abdichtung gewährleistet ist. Die Schraubkappe ist daher besonders für Behälter geeignet, welche häufig geöffnet und verschlossen werden.

Das Aufbringen der Schraubkappe auf den Behälterstutzen wird nach einer Ausgestaltung dadurch erleichtert, daß der Abschnitt des Deckels und/oder der Abschnitt der Schraubhülse auf der dem Nutgrund der Aufnahmeringnut abgekehrten Seite der Dichtungsringwülste mit Einführschrägen versehen sind.

Die Dichtwirkung der Dichtungsringwülste wird dadurch verbessert, daß der Dichtungsringwulst am Abschnitt des Deckels und der Dichtungsringwulst am Abschnitt der Schraubhülse in einer senkrecht zur Achse des Behälterstutzens verlaufenden Ebene angeordnet sind.

Die Ausgestaltung der Schraubkappe kann so ausgeführt sein, daß der Abschnitt des Deckels mit dem Dichtungsringwulst als an der Innenseite des Deckels angeformte Hülse ausgebildet ist.

Die Schraubkappe ist aus elastischem Kunststoff hergestellt, um im Bereich der Dichtungsstellen die für die Abdichtung erforderliche Anlagekraft zu erzeugen.

Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung teilweise im Schnitt dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel mit drei Abdichtungsstellen und

Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel mit vier Abdichtungsstellen.

Bei dem Ausführungsbeispiel einer Schraubkappe 10 nach Fig. 1 ist nur der obere Bereich gezeigt, der den Behälterstutzen 20 aufnimmt und gegen diesen abgedichtet ist. Die Schraubkappe 10 wird mit der Schraubhülse 11 auf das Außengewinde des Behälterstutzens 20 in bekannter Weise aufgeschraubt. Dazu trägt die Schraubhülse 11 im Bereich des offenen Endes ein entsprechendes Innengewinde. Bei dem Ausführungsbeispiel ist der die Schraubhülse 11 verschließende Deckel 12 eingezogen, so daß ein Abschnitt 13 mit einem zugekehrten Abschnitt 16 der Schraubhülse 11 eine Aufnahmeringnut 17 für die Aufnahme des Behälterstutzens 20 bilden. Der Nutgrund 18 der Aufnahmeringnut 17 weist einen angeformten Dichtungsringwulst 19 auf, der bei aufgeschraubter Schraubkappe 10 sich dichtend auf der Stirnfläche 21 des Behälterstutzens 20 abstützt. Der Abschnitt 13 des Deckels 12 weist auf der Seite der Aufnahmeringnut 18 ebenfalls einen angeformten Dichtungsringwulst 14 auf, der sich an der Innenwandung des Behälterstutzens 20 dichtend abstützt. Da die Schraubkappe 10 aus elastischem Kunststoff besteht, kann die Bemessung so sein, daß sich der Dichtungsringwulst 14 unter Spannung an der Innenwandung des Behälterstutzens 20 abstützt.

Der Abschnitt 16 der Schraubhülse 11 ist etwas verdickt und schräg gestellt, so daß er sich dichtend gegen die äußere Kante 22 der Stirnfläche 21 des Behälterstutzens 20 legt und eine weitere Abdichtungsstelle bildet. Ist der Behälterstutzen 20 an der Innenwandung und der Außenwandung mit einem Absatz 24 und 25 versehen, dann bilden sich eine Innen- und Außenkante 26 und 27, die mit entsprechend geneigten Bereichen der Abschnitte 13 und 16 für weitere Abdichtungsstellen ausgenützt werden können. Selbstverständlich kann auch die innere Kante 23 der Stirnfläche 21 des Behälterstutzens 20 zur Bildung einer weiteren ringförmigen Abdichtungsstelle ausgenützt werden.

Der Abschnitt 13 ist auf der dem Nutgrund 18 abgekehrten Seite des Dichtungsringwulstes 14 mit einer Einführschräge 15 versehen, die das Einführen des Behälterstutzens 20 in die Aufnahmeringnut 17 erleichtert.

Sind an dem Abschnitt 13 des Deckels 12 und an dem Abschnitt 16 der Schraubhülse 11 Dichtungsringwülste 14 und 30 angeformt, dann haben beide Abschnitte 13 und 16 entsprechende Einführschrägen 15 und 31, wie das Ausführungsbeispiel einer Schraubkappe 10 nach Fig. 2 erkennen läßt. Dabei sind die Dichtungsringwülste 14 und 31 vorzugsweise in einer Ebene angeordnet, die senkrecht zur Achse der Schraubkappe 10 und des Behälterstutzens 20 steht. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist die Einführschräge 15 des Abschnittes 13 des Deckels 12 gleichzeitig zur Bildung einer Abdichtungsstelle im Bereich der Innenkante 26 des Absatzes 24 an dem Behälterstutzen 20 ausgenützt.

Es ist leicht einzusehen, daß die Schraubkappe 10 mit einer Anzahl von ringförmigen Abdichtungsstellen den Behälterstutzen 20 abdichtet, wobei die Stirnfläche, die Innenwandung und die Außenwandung verwendet werden können und die Anzahl der Abdichtungsstellen durch die Kanten der Stirnfläche und die Innen- und Außenkanten von Absätzen an der Innen- und Außenwandung des Behälterstutzens 20 erhöht werden können, wozu nur eine entsprechende Ausbildung der Aufnahmeringnut 17 zu wählen ist.

Der Abschnitt 13 mit dem Dichtungsringwulst 14 kann auch an einem ebenen Deckel 12 als Hülse angeformt sein.

Claims (5)

1. Schraubkappe mit einer mit Innengewinde versehenen Schraubhülse und einem die Schraubhülse verschließenden Deckel, die auf einen Behälterstutzen mit Außengewinde aufgeschraubt ist und mit der Innenseite des Deckels die Stirnfläche des Behälterstutzens abdichtet, bei der der Deckel eingezogen ist und mit einem Abschnitt und dem zugekehrten Abschnitt der Schraubhülse eine Aufnahmeringnut für den Behälterstutzen bildet, bei der die Aufnahmeringnut im Nutgrund mindestens einen Dichtungsringwulst aufweist, der auf der Stirnfläche des Behälterstutzens abdichtet und bei der zumindest der Abschnitt des Deckels und/oder der Abschnitt der Schraubhülse einen Dichtungsringwulst aufweist, der an der zugekehrten Wandung des Behälterstutzens abdichtet, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bildung weiterer Dichtungsstellen der Abschnitt (13) des Deckels (12) und/oder der Abschnitt (16) der Schraubhülse (11) mit geneigten Bereichen dichtend an der inneren und/oder äußeren umlaufenden Kante (23, 22) der Stirnfläche (21) des Behälterstutzens anliegt und/oder daß die Innen- und/oder Außenwandung des Behälterstutzens (20) mit einem Absatz (24, 25) versehen ist, der mindestens eine umlaufende Innen- und/oder Außenkante (26, 27) bildet, und
daß der Abschnitt (13) des Deckels (12) und/oder der Abschnitt (16) der Schraubhülse (11) mit einem geneigten Bereich dichtend an der Innen- und/oder Außenkante (26, 27) anliegt.

2. Schraubkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt (13) des Deckels (12) und/oder der Abschnitt (16) der Schraubhülse (11) auf der dem Nutgrund der Aufnahmeringnut (17) abgekehrten Seite der Dichtungsringwülste (14, 30) mit Einführschrägen (15, 31) versehen sind.

3. Schraubkappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsringwulst (14) am Abschnitt (13) des Deckels (12) und der Dichtungsringwulst (30) am Abschnitt (16) der Schraubhülse (11) in einer senkrecht zur Achse des Behälterstutzens (20) verlaufenden Ebene angeordnet sind.

4. Schraubkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt (13) des Deckels (12) mit dem Dichtungsringwulst (14) als an der Innenseite des Deckels (12) angeformte Hülse ausgebildet ist.

5. Schraubkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus elastischem Kunststoff besteht.