DE4130982C2 - Abspannbalken mit Kniehebelgelenk - Google Patents
Abspannbalken mit KniehebelgelenkInfo
- Publication number
- DE4130982C2 DE4130982C2 DE19914130982 DE4130982A DE4130982C2 DE 4130982 C2 DE4130982 C2 DE 4130982C2 DE 19914130982 DE19914130982 DE 19914130982 DE 4130982 A DE4130982 A DE 4130982A DE 4130982 C2 DE4130982 C2 DE 4130982C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- guy
- beam according
- stop box
- cylinders
- cylinder
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
- 238000010276 construction Methods 0.000 claims description 4
- 238000005065 mining Methods 0.000 claims description 3
- 238000000034 method Methods 0.000 description 4
- 238000004873 anchoring Methods 0.000 description 3
- 238000011144 upstream manufacturing Methods 0.000 description 2
- 230000004308 accommodation Effects 0.000 description 1
- 230000015556 catabolic process Effects 0.000 description 1
- 239000003245 coal Substances 0.000 description 1
- 238000006731 degradation reaction Methods 0.000 description 1
- 238000009434 installation Methods 0.000 description 1
- 210000003127 knee Anatomy 0.000 description 1
- 210000000629 knee joint Anatomy 0.000 description 1
- 210000002414 leg Anatomy 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 230000005923 long-lasting effect Effects 0.000 description 1
- 238000003825 pressing Methods 0.000 description 1
- 238000004513 sizing Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21F—SAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
- E21F13/00—Transport specially adapted to underground conditions
- E21F13/10—Anchorings for conveyors
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Geology (AREA)
- Earth Drilling (AREA)
- Jib Cranes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Abspannbalken für Förderer
und ähnliche Anlagen in Strecken des untertägigen Berg- und Tunnel
baues, mit gegen den Streckenausbau über Anstellzylinder
verspannbaren Abstützkufen, die über teleskopierbare Ausleger
mit einem mittigen Anschlagkasten ein entgegen der Auffahr
richtung offenes V bildend verbunden, an den Auslegern
schwenkbar gelagert und sich gegen mehrere Ausbaubögen
gleichzeitig abstützend bemessen sind, wobei der Anschlag
kasten über Anschlußleisten für die Rückzylinder für ziehende
und drückende Anordnung verfügt.
Abspannbalken werden im untertägigen Berg- und Tunnelbau
in Strecken eingesetzt, um Einzelaggregate unabhängig von
den Streckenvortriebsmaschinen getrennt abzusichern und
abzuspannen. Auch Streckenförderer u. a. Fördermittel können
auf diese Art und Weise abgespannt und gesichert werden,
wobei durch Hintereinanderanordnung mehrerer derartiger
Abspannbalken ein schrittweises Vorrücken oder Zurückziehen
der abgespannten Einrichtungen denkbar ist. Aus Glückauf-Be
triebsbücher, Band 30, Seite 79, 80, Verlag Glückauf GmbH,
Essen, 1985 sind niedrigbauende Abspannbalken bekannt, die
über ein Mittelteil mit Anschlußleiste und seitlich ausfahr
baren Abstützkufen verfügen. Diese Abspannbalken werden
zwischen den stehenden Ausbaubögen verspannt, so daß sich
das jeweilige Einzelaggregat oder der Förderer darüber
sichern oder in Streckenlängsrichtung bewegen lassen. Nach
teilig bei diesen bekannten Abspannbalken ist, daß sie zwar
im Verhältnis niedrigbauend ausgeführt sind, die neben den
Balken liegenden Zylinder aber stark durch Schmutz und Stoß
gefährdet sind. Auch wenn man die Zylinder unter ein Abdeck
blech legt, ist eine ausreichende Sicherung nicht gegeben.
Nachteilig ist weiter, daß die Länge des Abspannbalkens
durch die Länge der zum Einsatz kommenden Anstellzylinder
beschränkt ist. Es müssen daher für unterschiedliche Strec
kenbreiten auch unterschiedliche Abspannbalken vorgehalten
werden. Besonders problematisch ist, daß derartige Abspann
balken nicht mit schweren Maschinen überfahren werden können,
was aber im heutigen Streckenvortrieb oder auch in anderen
Bereichen unbedingt erforderlich ist. Ein solcher verbesser
ter Abspannbalken ist aus der DE-GM 85 17 123 bekannt, wobei
jeder der Zylinder eine Baueinheit bildet, die einem Gehäuse
zugeordnet und mittig miteinander verbunden sind. Dadurch
besteht die Möglichkeit, durch Zwischenfügen von Leerstücken
die Gesamtbreite des Abspannbalkens zu variieren. Nachteilig
ist aber, daß zur Vermeidung einer Überlastung der Anstell
zylinder diese in einer gewissen Schrägstellung gegen den
Ausbau angestellt werden müssen. Dadurch sind die aufge
brachten Abspannkräfte stark begrenzt bzw. eine gewisse
Überdimensionierung ist erforderlich, um die notwendigen
Abspannkräfte sicherzustellen. Zur Gewährung der Funktions
tüchtigkeit müssen die zum Einsatz kommenden Anstellzylinder
im übrigen aktiv geschaltet bleiben, so daß die weiter oben
erwähnte Schrägstellung bzw. die Vorgabe einer V-förmigen
Ausbildung erforderlich bleibt, wobei dies auch bei der
besonderen dargestellten Ausführung notwendig ist, wo die
Abstützkufen an sich über Teleskoprohre mit dem Anschlag
kasten in Verbindung stehen, so daß die notwendige Andrück
kraft nicht direkt über die Anstellzylinder aufgebracht
werden muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
wesentlich höhere und bleibend hohe Abspannkräfte auf
bringenden und damit eine höhere Sicherheit gewährleistenden
Abspannbalken zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Anschlagkasten eine senkrechtstehende Achse aufweist,
um die die Ausleger mit den Abstützkufen schwenkbar gelagert
sind und daß zwischen den Auslegern ein Schwenkzylinder
angeordnet ist.
Statt der einen Achse ist es theoretisch auch denkbar,
jedem Ausleger eine Achse zuzuordnen, um auf diese Art und
Weise ein verlängertes Kniehebelgelenk zu schaffen. Die
einfache und zweckmäßige Ausbildung ist allerdings die mit
einer senkrechtstehenden Achse, an der beide Ausleger
schwenkbeweglich gelagert sind. Damit ist ein vorteilhaftes
Kniehebelgelenk geschaffen, so daß nach dem Ausfahren und
Verspannen der Ausleger mit den Abstützkufen gegen den Ausbau
durch den Schwenkzylinder die Abspannkräfte oder Abstütz
kräfte wesentlich erhöht werden können, so daß eine bleibend
hohe Abspannung gewährleistet ist. Der erforderliche mittlere
Reibwert liegt bei dieser Ausführung bei µw = 0,44, das heißt
daß der mittlere Sicherheitsgewinn gegenüber der bekannten
Ausführung bei über 42% liegt. Vorteilhaft ist weiter,
daß die Anstellzylinder während des Betätigen des Kniehebel
gelenks entspannt sind, so daß sie auch bei auftretenden
Beanspruchungen nicht überlastet werden können. Der Schwenk
zylinder sollte zwar zweckmäßigerweise aktiv geschaltet
bleiben, doch ist es auch denkbar, eine mechanische Verstec
kung vorzusehen, so daß auch dieses Hydraulikteil von Über
lastungen freigehalten wird. Rechnungen haben ergeben, daß
der mittlere Anstieg des Preßdruckes 270% und der maximale
Anstieg sogar bei 330% zur herkömmlichen Ausführung beträgt.
Aufgrund der Möglichkeiten über das Kniehebelgelenk ist
es somit möglich, verstellbare Abspannbreiten zwischen 3200
und 7500 mm sowohl für ziehende wie für drückende Anordnung
darzustellen, so daß diese Art von Abspannbalken praktisch
für den gesamten Bereich unter Tage einsetzbar sind, ohne
daß Umarbeiten notwendig würden.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß einer der Ausleger oder beide eine Absteck
leiste aufweisen, die mit Bohrungen versehen ist, die mit
denen im Anschlagkasten kreisbogenförmig angeordneten und
ausgebildeten Bohrungen korrespondierend und entsprechende
Absteckbolzen aufnehmend ausgebildet sind. Weiter oben war
bereits darauf hingewiesen worden, daß zur Entlastung des
Schwenkzylinders eine Absteckung möglich ist, wobei dies
mit der beschriebenen Ausführung verwirklicht werden kann.
Nach dem Anstellen der Ausleger ist es damit lediglich er
forderlich, durch die in Deckung gebrachten Bohrungen einen
Absteckbolzen hindurchzuschieben, der dann dafür Sorge trägt,
daß die einmal aufgebrachte Anstellkraft und damit Abstütz
kraft auch während der gesamten Verlegung des Abspannbalkens
erhalten bleibt. Soll der Abspannbalken dann hereingewonnen,
das heißt gelöst werden, so ist es lediglich erforderlich, den
Schwenkzylinder entsprechend mit Druck zu beaufschlagen,
bis der Absteckbolzen aus den Bohrungen herausgezogen werden
kann, woraufhin dann der Schwenkzylinder wieder entlastet
wird.
Um einen möglichst weiten Radius vorgeben zu können,
sieht die Erfindung vor, die Ausleger übereinanderliegend
und eine Kreisbogenabspannung ergebend ausgebildet sind.
Bei dieser Kreisbogenabspannung ergibt sich ein mittlerer
Sicherheitsgewinn gegenüber der herkömmlichen Ausführung
zwischen 42 und 76%, so daß sich Möglichkeiten zur Reali
sierung der Kettlerschen Abstützkufe eröffnen. Zwar baut
damit der Abspannbalken insgesamt etwas höher, doch ist
der Sicherheitsgewinn so hoch, daß dies deutlich überwiegt.
Darüber hinaus bestehen Möglichkeiten, wenn notwendig den
Abspannbalken überfahrbar zu machen, indem entsprechende
starke Gehäuse zum Einsatz kommen. Aufgrund des hohen
Sicherheitsgewinns können nun auch sehr schwere Maschinen
mit einem derartigen Abspannbalken ohne Gefahr abgesichert
Werden.
Um die Anstellzylinder als solche vor Schlag und Ver
schmutzung zu schützen, sieht die Erfindung vor, daß die
den Auslegern zugeordneten Anstellzylinder in die rohrför
migen Ausleger integriert sind. Die Lagerung selbst mit
dem Kniehebelgelenk ist im Bereich des Anschlagkastens vor
gesehen, so daß eine sehr vorteilhafte Anordnung der Anstell
zylinder möglich ist, ohne daß irgendeine Gefährdung dieser
Teile vorhanden ist. Da sie beim endgültigen Abspannen über
das Kniehebelgelenk sowieso entlastet werden, ist ihre
integrierte Unterbringung in den Auslegern auch für ihre
Funktionsweise nicht gefährdend.
Beim Nachrücken des Abspannbalkens können die Ausleger
mit den Abstützkufen vorteilhaft so weit eingefahren werden,
daß sie insgesamt für den Vorziehvorgang keine allzu große
Behinderung darstellen. Auch diese letzte Behinderung wird
noch dadurch annuliert, daß gemäß der Erfindung der Anschlag
kasten einen in Auffahrrichtung vorgeordneten Räumpflug
aufweist. Damit liegen dann die Ausleger und die Anschluß
leisten im Schatten der Pflugspitze, so daß auf der Strecken
sohle liegende Berge und auch Kohle von dem Räumpflug so
weit beiseitegeschoben werden, daß Beeinflussungen der Aus
leger durch die Berge und der Ausleger bezüglich des Vor
schubvorganges nicht bestehen.
Auch der Schwenkzylinder kann vorteilhaft gesichert
mit untergebracht werden, ohne daß eine Funktionsbeein
flussung auftritt, wenn der Anschlagkasten zweiteilig und
den Schwenkzylinder aufnehmend ausgebildet ist. Dabei wird
das entsprechende, die Schwenkzylinder aufnehmende Teil
des Anschlagkastens gelenkig mit dem die Ausleger und die
Anstellzylinder aufnehmenden Anschlagkasten verbunden, so
daß die notwendige Beweglichkeit auch bei ungleichmäßigem
Ausfahren der Ausleger gegeben ist. Der Schwenkzylinder
selbst kann dabei in dem Anschlagkastenteil sich so weit
bewegen, daß er selber ebenfalls nicht durch Querkräfte oder
ähnliches beeinflußt werden kann. Eine langlebige Sicherung des
Schwenkzylinders ist so geschaffen.
Der Anschlagkasten ist mit Leisten versehen, über die
die Rückzylinder angeschlagen werden. Um unterschiedliche
Bewegungen dabei von den Rückzylindern fernzuhalten, ist
vorgesehen, daß die Rückzylinder jeweils über ein Kardan
gelenk mit dem Anschlagkasten verbunden sind. Diese unter
schiedlichen, die Rückzylinder ansonsten beeinträchtigenden
Bewegungen kommen dadurch zustande, daß das Gehäuse bzw.
der Anschlagkasten beispielsweise über Unebenheiten des
Liegenden angehoben oder auch mehr oder weniger weit aus
der Streckenmitte verschoben wird. Das Kardangelenk gleicht
diese unterschiedlichen Richtungen und Bewegungen sicher
aus, so daß die unter Druck befindlichen Rückzylinder von
Querkräften freigehalten werden.
Weiter oben ist der erfindungsgemäße Räumpflug erörtert
worden, wobei dieser zweckmäßigerweise so bemessen ist,
daß die eingefahrenen Ausleger mit Abstützkufen abgedeckt
werden. Damit ist es möglich, den Räumpflug langsam in Rich
tung Abbau beispielsweise vorzuschieben, wobei die einge
zogenen Ausleger mit den Abstützkufen hinter dem Räumpflug
liegen, also sich davor den Vorschub beeinträchtigende Berge
oder sonstige Hindernisse nicht aufbauen können.
Zur zusätzlichen Sicherung der Anstellzylinder kann
es vorteilhaft sein, daß der Anstellzylinder mit einem Über
druckventil ausgerüstet ist. Über dieses Überdruckventil
kann dann genau eingestellt werden, bis zu welcher Belastung
die Anstellzylinder die Ausleger ausschieben und über die
Abstützkufen gegen den Ausbau andrücken. Ist der Sollwert
erreicht, wird über das Überdruckventil der Vorgang beendet,
wobei dann über das Kniehebelgelenk die notwendigen Abstütz
kräfte so erhöht werden, daß die weiter vorne geschilderten
Sicherheiten gegeben sind. Damit ist eine wie erwähnt zusätz
liche Sicherung der Anstellzylinder verbunden, ohne daß
wesentliche Maßnahmen erforderlich wären. Das Überdruckventil
sorgt dann weiter dafür, daß beim Betätigen des Schwenkzylin
ders und damit Wirksamwerden des Kniehebelgelenkes die Druck
flüssigkeit im Anstellzylinder abströmt, wenn eine entspre
chende Beanspruchung in Folge weiteren Ausfahrens der Aus
leger auftritt.
Die Sicherung der einmal eingenommenen Abspannstellung
erfolgt ggf. wie erwähnt rein mechanisch durch Abstecken
mit Hilfe von Absteckbolzen. Dabei ist es denkbar, daß die
Absteckbolzen als Sollbruchstelle bemessen und ausgebildet
sind, so daß bei einer entsprechenden Überlast keine Bauteile
beschädigt werden, sondern vielmehr nur der Absteckbolzen
bricht. Er kann dann ohne große Probleme ausgetauscht werden,
so daß der Abspannbalken als solcher funktionstüchtig bleibt.
Ist ein solcher Absteckbolzen durch ein Versehen nicht zur
Hand, so kann die Funktionstüchtigkeit immer noch dadurch
aufrechterhalten werden, daß der Schwenkzylinder mit der
Hydraulikpumpe während des aktiven Abspannens des Abspann
balkens verbunden bleibt. Die Absteckbolzen werden dabei
wie weiter vorne ausgeführt in die Absteckleiste bzw. darin
vorgesehene Bohrungen und in im Anschlagkasten vorgesehene
Bohrungen eingeführt. Es versteht sich, daß die Absteckleiste
dabei den Auslegern zugeordnet ist, um eine Absicherung
bzw. um ein mechanisches Festlegen praktisch in jeder be
liebigen Position vornehmen zu können, wenn nämlich die
Bohrungen in der Absteckleiste mit denen im Gehäuse vorge
sehenen Bohrungen deckungsgleich wird.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß ein Abspannbalken geschaffen ist, der über wesentlich
erhöhte Sicherheiten verfügt, weil über das Kniegelenk und
mit Hilfe des Schwenkzylinders wesentlich höhere mittlere
Reibwerte erreicht werden. Nach dem Ausfahren der Ausleger
wird der Schwenkzylinder beansprucht, um die Ausleger zusätz
lich über das Kniehebelgelenk wirksam zu verspannen und
gegen den Ausbau anzudrücken. Vorteilhaft ist weiter, daß
eine zweckmäßige Unterbringung in dem Anschlagkasten Beschä
digungen an den verwendeten Hydraulikaggregaten nicht auf
treten können, zumal diese nach Erfüllung ihrer Funktion
jeweils von der Hydraulikpumpe getrennt werden, so daß Über
beanspruchungen nicht auftreten können. Aufgrund der wesent
lich höheren Sicherheiten ist es möglich, mit einem der
artigen Abspannbalken große Lasten wirksam abzuspannen und
zwar für praktisch beliebige Zwecke. Der Anschlagkasten
ist so stabil ausgebildet, daß er gegebenfalls auch ein Überfahren
durch andere Maschinen ermöglicht, wobei durch entsprechende
Verbindung der Rückzylinder über ein Kardangelenk auch diese
Verbindung gegen Gefahren, insbesondere durch Überlastung
gesichert ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausfüh
rungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und
Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen
Fig. 1 eine Vorkopfansicht einer Abbaustrecke
mit eingebautem, etwas überdimensional
dargestellten Abspannbalken,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Abspannbalken
mit Räumschild,
Fig. 3 einen Schnitt durch einen Abspannbalken
in Längsrichtung der Strecke,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Abspannbalken
mit vorverspanntem Ausleger,
Fig. 5 den Ausleger nach Fig. 4 in endverspannter
Position und
Fig. 6 eine Draufsicht auf den Abspannbalken.
Der in Fig. 1 wiedergegebene in einer Abbaustrecke
1 verlegte und zwischen den Ausbaubögen 2 verspannte
Abspannbalken 5 liegt auf der Streckensohle 3 auf und
drückt entweder gegen die Ausbaubögen 2 oder direkt gegen
den Streckenstoß 4. Dieser Abspannbalken 5 verfügt über
eine in der Regel mehrere Ausbaubögen 2 überspannende
Abstützkufe 6, die endseitig einen Ausleger 7 gelenkig angeordnet ist. Über den Aus
leger 7 ist sie mit einem Anschlagkasten 8 und damit mit dem gegenüberliegenden
Ausleger 9 verbunden.
Fig. 1 zeigt den Abspannbalken 5 in etwas überdimensionierter Form, um
seinen Aufbau besser verdeutlichen zu können. Aus dieser Abbildung wird deutlich,
dass die beiden überlappenden Ausleger 7, 9 über eine ein Kniehebelgelenk 11 ergebende
Achse 10 miteinander verbunden sind.
Die beiden Ausleger 7, 9 bestehen aus teleskopierbar ausgebildeten Rohren, die
eine Art Gehäuse 16 für die darin untergebrachten Anstellzylinder 12 bilden. Dieses
Zylindergehäuse 16 kann beliebig viele Teleskopteile aufweisen, um so entsprechende
Längen zu überbrücken. Im Gehäuse 13 des Anschlagkastens 8 sind dann Anschlag
punkte 14 für die Anstellzylinder 12 vorgesehen, die auf der gegenüberliegenden Seite
im Bereich des Anlenkpunktes 15 mit der jeweiligen Abstützkufe 6, 6' verbunden sind.
Dadurch ist es möglich, die Ausleger 7, 9 auseinanderzudrücken und dabei die Ab
stützkufen 6 an die Ausbaubögen 2 heranzuschwenken, um sie dann im ersten Takt
vorzuspannen, bevor dann über den hier nicht dargestellten Schwenkzylinder und das
Kniehebelgelenk 11 eine Endverspannung bewirkt wird.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf einen Abspannbalken 5 mit vorverspannten
Auslegern 7, 9. Diese sind, wie beschrieben, mit der Achse 10 bzw. dem Kniehebelgelenk
11 verbunden, die im Anschlgkasten 8 untergebracht sind. Dieser Anschlagkasten 8
weist in beiden Richtungen vorgeordnete Anschlagleisten 18, 19 auf, über die hier nicht
dargestellte, aber in Fig. 3 gezeigte Rückzylinder angeschlagen werden können. Über
diese Rückzylinder wird der gesamte Abspannbalken 5 in Richtung des Räumpfluges 23
vorgeschoben.
Der Räumpflug 23 weist aber eine Breite auf, die
ein Abdecken der über die Anstellzylinder 12 eingezogenen
Ausleger 7, 9 plus Abstützkufe 6", 6''' überdeckt. Damit
wird beim Vorschieben oder Vorziehen des Anschlagkastens
8 bzw. des gesamten Abspannbalkens 5 sichergestellt,
daß einerseits Berge nicht sich im Bereich der Abstützkufen
und Ausleger festsetzen können und daß andererseits eine
möglichst optimale Lage auf der Streckensohle 3 gesichert
bleibt.
Gleichzeitig zeigt Fig. 2, wie weiter oben erwähnt,
auch die vorgespannte Position eines derartigen Abspann
balkens 5; wobei ebenfalls die Lage des Schwenkzylinders
22 deutlich wird, über den die beiden Ausleger 7, 9
miteinander so verbunden sind, daß durch Ausfahren dieses
Schwenkzylinders 22 das Kniehebelgelenk 11 wirksam werden
kann. Dabei sind, wie schon weiter oben erwähnt, die Anstell
zylinder 12 dann so eingestellt, daß eine Überbeanspruchung
bzw. Überbelastung nicht eintreten kann.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch den Anschlagkasten
8, in dem die beide Anstellzylinder 12 untergebracht
sind, ebenso wie das Kniehebelgelenk 11. Außerdem ist
dargestellt, daß das Gehäuse 13 zweiteilig ist, wobei
die beiden Teile über eine Art Scharnier 17 verbunden
sind. Der Schwenkzylinder 22 ist dabei in dem Gehäuseteil
untergebracht, an den auch der Rückzylinder 20 über ein
Kardangelenk 21 angreift. Durch diese Verbindung über
das Kardangelenk 21 ist sichergestellt, daß Querkräfte
auf den Rückzylinder 20 nicht einwirken können, wenn der
Abspannbalken 5 in Richtung Räumpflug 23 vorgeschoben
wird.
Die Fig. 4 und 5 zeigen einen der beiden Ausleger 7
in Draufsicht und zwar bei Fig. 4 in vorgespannter und bei
Fig. 5 in endverspannter Position. Nicht dargestellt ist
dabei der Schwenkzylinder, über den die Endverspannung nach
Fig. 5 erreicht wird. Deutlich wird aber beim Vergleich
beider Figuren, daß der Anstellzylinder 12 bei Fig. 5
gegenüber Fig. 4 eingefahren ist, was nur möglich ist, wenn
ihm entweder ein Überdruckventil zugeordnet wird oder wenn
er während dieses Vorganges drucklos geschaltet und mit
der Rücklaufleitung verbunden wird.
Bei der hier wiedergegebenen Ausführung sind über die
Breite des Gehäuses 13 verteilt mehrere Anschlagpunkte
für die Rückzylinder 20 vorgesehen. Hierzu weisen die
Anschlagleisten 18, 19 entsprechend mehrere Bohrungen
auf.
Fig. 6 schließlich zeigt eine weitere Draufsicht auf
einen derartigen Abspannbalken 5, wobei hier insbesondere
die Absteckleisten 28 mit den Bohrungen 27 deutlich
werden, in die Absteckbolzen 26 eingeführt werden können,
die für eine mechanische Sicherung der einmal eingenommenen
Position der Ausleger 7, 9 dienen. Hierzu sind dem Gehäuse
13 korrespondierende Bohrungen 29 zugeordnet. Der Ab
steckbolzen 26 wird rein von Hand eingeführt und ist in
der Regel als Sollbruchstelle bemessen, um bei einer Über
beanspruchung eine Beschädigung des Abspannbalkens 5 an
sonsten zu verhindern. Der Abspannbolzen 26 schert dann
ab, so daß er ohne weiteres entfernt werden kann, um dann
nach entsprechendem Einfahren der Ausleger 7, 9 und Vor
schieben des Abspannbalkens 5 ein erneutes Verspannen
und Festlegen zu erbringen.
Fig. 6 zeigt die mit Kreisbogenabspannung 25 bezeich
nete Ausführung, weil nämlich aufgrund der besonderen Aus
bildung die Ausleger 7, 9 kreisbogenförmig ausgefahren
bzw. eingezogen werden können, wobei gleichzeitig durch
die Zylindergehäuse 6 bedingt auch ein Einfahren der
Ausleger 7, 9 mitbewerkstelligt wird.
Claims (10)
1. Abspannbalken für Förderer und ähnliche Anlagen in Strecken
des untertägigen Berg- und Tunnelbaues mit gegen den Strec
kenausbau über Anstellzylinder verspannbaren Abstützkufen,
die über teleskopierbare Ausleger mit einem mittigen An
schlagkasten ein entgegen der Auffahrrichtung offenes V
bildend verbunden an den Auslegern schwenkbar gelagert und
sich gegen mehrere Ausbaubögen gleichzeitig abstützend
bemessen sind, wobei der Anschlagkasten über Anschlußleisten
für die Rückzylinder für ziehende und drückende Anordnung
verfügt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlagkasten (8) eine senkrechtstehende Achse
(10) aufweist, um die die Ausleger (7, 9) mit den
Abstützkufen (6) schwenkbar gelagert sind und daß zwischen
den Auslegern ein Schwenkzylinder (22) angeordnet ist.
2. Abspannbalken nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß einer der Ausleger (7) oder beide eine Absteckleiste
(28) aufweisen, die mit Bohrungen (27) versehen ist, die
mit denen im Anschlagkasten (8) kreisbogenförmig ausgebil
deten Bohrungen (29) korrespondierend und entsprechende
Absteckbolzen (26) aufnehmend ausgebildet sind.
3. Abspannbalken nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausleger (7, 9) übereinanderliegend und eine Kreis
bogenabspannung (25) ergebend ausgebildet sind.
4. Abspannbalken nach Anspruch 1 oder Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Auslegern (7, 9) zugeordneten Anstellzylinder
(12) in die rohrförmigen Ausleger integriert sind.
5. Abspannbalken nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlagkasten (8) einen in Auffahrrichtung vorge
ordneten Räumpflug (23) aufweist.
6. Abspannbalken nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlagkasten (8) zweiteilig und den Schwenkzylinder
(22) aufnehmend ausgebildet ist.
7. Abspannbalken nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückzylinder (20) jeweils über ein Kardangelenk
(21) mit dem Anschlagkasten (8) verbunden sind.
8. Abspannbalken nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Räumpflug (23) die eingefahrenen Ausleger (7, 9)
mit Abstützkufen (6) abdeckend bemessen ist.
9. Abspannbalken nach, Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anstellzylinder (12) mit einem Überdruckventil ausge
rüstet ist.
10. Abspannbalken nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Absteckbolzen (26) als Sollbruchstelle bemessen
und ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914130982 DE4130982C2 (de) | 1991-09-18 | 1991-09-18 | Abspannbalken mit Kniehebelgelenk |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914130982 DE4130982C2 (de) | 1991-09-18 | 1991-09-18 | Abspannbalken mit Kniehebelgelenk |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4130982A1 DE4130982A1 (de) | 1993-03-25 |
DE4130982C2 true DE4130982C2 (de) | 2001-03-15 |
Family
ID=6440850
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914130982 Expired - Fee Related DE4130982C2 (de) | 1991-09-18 | 1991-09-18 | Abspannbalken mit Kniehebelgelenk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4130982C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN112576254A (zh) * | 2020-12-02 | 2021-03-30 | 中国煤炭科工集团太原研究院有限公司 | 一种掘进机锚固机构 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8517123U1 (de) * | 1985-06-12 | 1985-08-22 | Udo Adam Maschinenfabrik, 4630 Bochum | Abspannbalken |
DE3722625A1 (de) * | 1987-07-09 | 1989-01-19 | Adam Udo Maschinenfabrik | Rueckeinrichtung fuer streckenfoerderer |
-
1991
- 1991-09-18 DE DE19914130982 patent/DE4130982C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8517123U1 (de) * | 1985-06-12 | 1985-08-22 | Udo Adam Maschinenfabrik, 4630 Bochum | Abspannbalken |
DE3722625A1 (de) * | 1987-07-09 | 1989-01-19 | Adam Udo Maschinenfabrik | Rueckeinrichtung fuer streckenfoerderer |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4130982A1 (de) | 1993-03-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1719876B1 (de) | Ausbaugestell für eine untertägige Strecke | |
EP3337752A1 (de) | Mobilkran und verfahren zum abwinkeln einer hauptauslegerverlängerung relativ zu einem hauptausleger eines mobilkrans | |
DE2646552C2 (de) | Spreizschild, insbesondere Dachschild, zum Auffahren unterirdischer Hohlräume, wie vor allem von Strecken in Bergbau-Untertagebetrieben | |
DE2850990C2 (de) | Geschlossene Ringschalung für den Ausbau von Tunneln mit Ortsbeton | |
DE2908753A1 (de) | Dachstuetzanordnung fuer einen grubenbau | |
DE2914499C3 (de) | Einrichtung für das Ausbauen einer Strecke oder eines Tunnels | |
WO2009118198A2 (de) | Vorrichtung zum abbrechen von bauwerken | |
WO2008011647A1 (de) | Abstützvorrichtung für eine vortriebs- oder gewinnungsmaschine | |
DE2712388C2 (de) | Abspanneinrichtung für Förder- und/oder Gewinnungsanlagen in untertägigen Gewinnungsbetrieben | |
DE4130982C2 (de) | Abspannbalken mit Kniehebelgelenk | |
DE3446043C1 (de) | Strebrandausbau | |
DE19824054B4 (de) | Ausbauschreiteinrichtung für den Streb-Strecken-Übergangsbereich | |
DE2047769C3 (de) | Grubenausbau für das Strebende | |
DE2533903C3 (de) | Schreitende Ausbaueinheit für den Strebausbau im Bereich des Streb-Streckenüberganges und für die Verlagerung der Antriebsstation eines Strebförderers und/oder einer Gewinnungseinrichtung | |
DE2622888B2 (de) | Schildausbaugestell | |
DE2549941C3 (de) | Spann-, Rück- und Haltevorrichtung für ein Förder-, FUhrungs- oder Gewinnungsgerät | |
DE2952529C2 (de) | Schildvortriebseinrichtung | |
DE19641504A1 (de) | Höhenverstell- und Abspanneinrichtung für Kufenreckausleger des Gurtförderers | |
DE3130568C1 (de) | Streckendurchbauvorrichtung | |
DE4017259A1 (de) | Konstruktion fuer den ausbau von untertagigen hohlraeumen, besonders bergbaulichen raeumen, hauptsaechlich im bereich des strecken-strebueberganges, sowie ausbaueinrichtung zum ausbauen dieses bereiches und des hierzu sich anschliessenden streckenabschnittes | |
EP1541520A1 (de) | Fahrzeugkran | |
DE102018113692B4 (de) | Abstützvorrichtung | |
DE3722625C2 (de) | ||
DE19937252B4 (de) | Abspanneinrichtung für Förder- und/oder Gewinnungsanlagen | |
DE8317386U1 (de) | Kettenfoerderer fuer den untertaegigen bergbau |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ADAM, UDO, 44879 BOCHUM, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |