DE413003C

DE413003C - Gelenkige Verbindung des Wagenkastens mit dem den Motor tragenden, abgefederten Fahrzeugrahmen

Info

Publication number: DE413003C
Application number: DEM84185D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-07-09
Filing date: 1924-03-12
Publication date: 1925-04-30
Also published as: GB218968A; FR569248A

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 30. APRIL 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 63 c GRUPPE 22

(M 84185 Ilföc*)

Blaise Franpois Felix Merviile in Levallois-Perret.

Gelenkige Verbindung des Wagenkastens mit dem den Motor tragenden, abgefederten Fahrzeugrahmen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. März 1924 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 9. Juli 1923 beansprucht.

Die Stöße und Erschütterungen, die beim Fahren, in Kraftfahrzeugen ständig empfunden werden und am meisten der Dämpfung bedürfen, rühren von den Unebenheiten, Erhöhungen und Vertiefungen der Fahrstraße oder von auf letzterer liegenden Fremdkörpern her, durch welche die Räder der rechten oder die der linken Wagenseite erschüttert werden. Zweck vorliegender Erfindung ist die Abdämpfung dieser besonderen Art von Stößen durch gelenkige Verbindung des Wagenkastens mit dem den Motor tragenden, abgefederten Fahrzeugrahmen. Erfindungsgemäß ist diese gelenkige Verbindung mittels einer in der senkrechten Längsmittelebene des Fahrzeugs angeordneten Welle hergestellt, die in

auf den Querträgern des Fahrgestells befestigten Lagern ruht und dem Fahrgestell sowie dem darauf befestigten Motor gestattet, in bezug auf den Wagenkasten in der Querrichtung^ des Fahrzeugs hin und her zu schwingen.

Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes. Abb. ι zeigt einen gemäß der Erfindung

ίο mit dem Fahrgestell verbundenen Wagen.- | kasten.

Abb. 2 ist ein Schnitt nach Linie a-b in Abb. i,

Abb. 3 ein Schnitt nach Linie C-D in Abb. 2.

Abb. 4 zeigt die zwischen Fahrgestell und Wagenkasten eingeschalteten Federn.

Abb. 5 ist ein Schnitt, der die zwischen dem Spritzbrett und dem Vorderteil des Wagenkastens angeordnete elastische Verbindung darstellt.

Am Kraft wagen untergestell 1 (Abb. 2 und 3) sind in der Querrichtung zwei oder drei Winkeleisen 2 befestigt, auf welchen La,-ö^er 3 ruhen, die zur Aufnahme einer mit dem Wagenkasten zusammenhängenden Welle 4 dienen. Diese Welle 4 ist mittels einer am Wagenkasten 5 befestigten Platte 6 mit letzterem verbunden. Zufolge dieser Anordnung kann der Wagenkasten entsprechend den während der Fahrt auftretenden Stoßen oder Erschütterungen um diese Welle 4 pendeln.

An den Längsseiten des Wagenkastens sind an passenden Stellen elastische, z. B. federnde, aus Abb. 4 ersichtliche Vorrichtungen vorgesehen, durch welche der Wagenkasten im Gleichgewicht erhalten wird. Damit das Untergestell durch keinerlei Löcher zum Hindurchstecken von Befestigungsbolaen geschwächt zu werden braucht, sind die Einzelteile der federnden Vorrichtung nach Abb. 4 in folgender Weise am Untergestell befestigt: Auf den Längsträgern des Untergestells sitzen Bügel 7, deren Schenkel die Flanschte der diese Längsträger bildenden U•'Profile umfassen (Abb. 2). Die freien Enden der Bügelschenkel sind mit Schraubengewinde versehen und durch. Platten 8 vereinigt, welche mittels Schraubenmuttern 9, 9' festgehalten werden. An jedem Bügel; 7 ist ein Zapfen 11 vorgesehen, um welchen ein Doppelarm 10 schwingen kann, an dessen Enden Teile 13 angelenkt sind. Mit diesen Teilen, 13 sind durch Bolzen 14 Hülsen 15 gelenkig vereinigt.

Im Innern, jeder Hülse 15 ist due Feder 16 angeordnet, die durch einen Kolben 17 zusammengedrückt wird. Das obere Ende 18 dieses Kolbens ist mit dem Wagenkasten 5 fest verbunden. Mit der Feder 16 wirkt eine Feder 19 zusammen, welche verhindert, daß der Flansch 18 des Kolbens 17 mit dem oberen Teil der Hülse 15 in Berührung kommt.

Infolge der in dieser Weise dem Wagenkasten verliehenen Bewegungsfreiheit muß verhütet werden, daß der Vorderteil desselben an dem gegen die Motorhaube sich legenden Spritzbrett reibt.

Zu diesem Zweck ist zwischen dem Spritzbrett und dem Vorderteil des Wagenkastens eine elastische Verbindung eingeschaltet, deren Einzelheiten aus Abb. 5 hervorgehen.

Diese Verbindung ist hergestellt durch einen Schlauch aus Gummi oder anderem elastischen Material. Dieser Schlauch ist mit einem ausladenden Randstück 22 versehen, welches durch 'einen aufgelegten Ring 21 dicht anliegend am Spritzbrett festgehalten, wird. Der Ring 21 ist mittels Schrauben, Bolzen o. dgl. mit dem Spritzbrett fest vereinigt. Dieser Gummis chlauch bildet eine dichte Verbindung und ist mit Rändern 24 und 25 versehen, von denen der eine sich auf das Spritzbrett, der andere auf den Vorderteil des Wagenkastens liegt. Dieser Anordnung, zufolge kann der Wagenkasten hin und her schwingen und hierbei gegen Schlauch 20 drücken, ohne Geräusche oder Beschädigungen zu verursachen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Gelenkige Verbindung des Wagenkastens mit dem den Motor tragenden, abgefederten Fahrzeugrahmen, gekennzeichnet durch eine in der senkrechten Längsmittelebene des Fahrzeugs angeordnete Welle (4), die in auf den Querträgern (2) des Fahrgestells (1) befestigten Lagern (3) ruht.

2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Wagenkasten (s) und Fahrzeugrahmen (1) auf jeder Fahrzeugseite paarweise Federungen (16, 19) vorgesehen sind, die sich auf die Enden zweiarmiger, am Fahrzeuggestell gelagerter Hebel (10) gelenkig stützen.

3. Verbindung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Vorderteil des Wagenkastens und dem Spritzbrett (23) ein Gummischlauch (20) geeigneter Form eingeschaltet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.