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Vorgefertigtes Bauelement für Betondecken und Betonwände Die Erfindung
betrifft ein vorgefertigtes Bauelement für die Herstellung von Betondecken und Betonwänden.
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Im Zuge des Bestrebens, bei der Errichtung von Bauwerken soweit wie
möglich vorgefertigte Bauelemente zu verwenden, hat man sich mit der Frage der Ausbildung
solcher Bauelemente insbesondere für die Herstellung von Betondecken beschäftigt
und hat ein Element in Form einer gegenüber der gesamten Deckenstärke relativ dünnen,
unterseitig ebenen Platte aus Schwerbeton entwickelt, in die eine Hauptbewehrung
einbetoniert ist0 Meistens werden hierfür Gitterträger verwendet, deren Unterseite
mit der Platte verbunden sind. Es handelt sich um ein statisch voll bewehrtes Deckenbauelement,
auf welches nach Verlegung an der Baustelle sogenannter Ortes ton aufgebracht und
hierdurch die für den Endzustand erforderliche Gesamtdeckenstärke (normalerweise
zwischen 14 und 20cm) erreicht wird0 Die Verlegung dieses Bauelementes ist deshalb
verhältnismäßig einfach, weil lediglich Montageunterstützungen aufzustellen sind,
um eine Schicht von 10 bis 15cm übrigen Betons aufbringen zu können, der sich mit
dem Bauelement verbindet und nach Erhärten die volle Tragfähigkeit der Decke ermöglioht.
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Aus dem Aufbau dieses Elementes ergibt sich Jedoch ein relativ hohes
Gewicht, da die Plattendicke normalerweise nicht unter 40 mm und das Gewicht somit
bei ca.100 kg/m2 liegt0 Das Gewicht des Elementes beträgt bei 10 m2 rund 1 to.
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Die Verlegung dieser Platten erfordert, wenn man einmal vom Transport
zur Baustelle absieht, sehr leistungsfähige Baukranz. Das ist kein Problem bei Großbaustellen,
bei denen eine Vielzahl von Wohnungseinheiten erreicht wird. Aber andererseits schränkt
das hohe Gewicht der Platten ihre Verwendbarkeit ein. Bei der Errichtung eines Hauses
mit nur wenigen Räumen für nur eine Familie oder nur wenige Familien wäre die Hinzunahme
eines schweren Baukranes lediglich zur Deckenerrichtung wirtschaftlich nicht vertretbar,
schon gar nicht bei der steigenden Tendenz des Selbstbauens, bei der der Bauherr
selbst Hand anlegt. Hierfür bietet sich bisher lediglich die Möglichkeit der sogenannten
"Fertigdecke", eine nicht ganz zutreffende Bezeichnung, da die Bauelemente der Fertigdecke
(z.B. Gitterträger mit Betonfuß und Füllköbper) nur die eine Stufe der Deckenherstellung
bilden. Immerhin sind diese Teilelemente so leicht, daß sie ohne Hilfe eines Baukranes
zusammengesetzt werden können, was der Tendenz des Selbstbauens entgegenkommt.
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Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, ein Bauelement für die Herstellung
von Betondecken oder Betonwänden zu schaffen, das im Gegensatz zur flFertigdeckeu
großflächig ist und dabei
im Gegensatz zu dem eingangs erwähnten
bekannten großflächi gen Deckenelement ein so geringes Gewicht aufweist, daß für
die Verlegung ein Baukran nicht erforderlich ist, oder wenn ein solcher vorhanden
ist, ein nur leichtes Hebezeug verwendet werden kann.
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Die Erfindung baut sich auf dem bereits erwähnten bekannten Bauelement
auf, eine Platte mit einer gegenüber der Gesamtdeckenstärke geringen Dicke, die
nach dem Rauminneren hin eben ist und mit einer Hauptbewehrung versehen ist. Gelöst
wird die Aufgabe, daß die Platte eine als verlorene Schalungsplatte wirkende Bauplatte
ist und- mindestens die Hauptbewehrung über der Platte auf an ihr befestigten Abstandsstücken
getragen ist. Die Hauptbewehrung besteht vorzugsweise in Baustahlverbindungen, z.B.
einfachen oder räumlichen Gitter trägern, kann aber auch aus losen Baustahlstäben
bestehen.
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Die Bauplatte kann eine dünne Betonplatte sein, doch wird sie in zahlreichen
Fällen in der Form einer leichteren Platte zweckmäßiger sein0 Aus den möglichen
leichteren Platten seien hervorgehoben Holzspan-Preßplatten, insbesondere mit Kunststoffbindung
Asbestzementplatten, Holzwollezementplatten, Kunststoffplatten, gipsgebundene Platten.
ns soll das keine erschöpfende Aufzählung sein, sondern nur ein Hinweis auf die
in Frage kommenden Gattungen der Leichtstoffe,
Das Gewicht eines
Deckenelementes gemäß der Erfindung liegt Je nach der Art der verwendeten Platte,
zwischen caelO und 30 kg/m2, also nur etwa zwischen 10 und 30% des Gewichtes des
eingangs erwähnten Deckenelementes. Damit ist aber eine Verlegung ohne Baukran ermöglicht
und dem Selbstbauer ein Bauelement an die Hand gegeben, das er selbst verlegen kann.
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Auch bei gewerbsmäßiger Verlegung bietet das neue Bauelement verständlicherweise
große Vorteile, selbst auf Baustellen mit vielen Wohnungseinheiten.
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Das Bauelement hat noch den bedeutungsvollen weiteren Vorteil, daß
infolge der leichten Bearbeitbarkeit auch nachträglich die erforderlichen Durchbrüche
für Leitungen aller Art ohne Schwierigkeiten eingearbeitet werden können, während
man bei stärkeren und härteren Schwerbetonplatten Durchbrüche dieser Art bereits
bei der Herstellung einformen muß, um nicht mühselige Bohr- und Stemmarbeiten auf
der Baustelle durchführen zu müssen.
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Man kann ferner für elektrische Leitungen auf der Grundplatte in entsprechenden
Abständen längs-und/oder quer Rohre oder Schläuche anbringen, z.B. durch mit Klemmzungen
versehene Halterungen, die auf der Bauplatte befestigt werden0 Es ist dann ein leichtes,praktisch
an Jeder beliebigen Stelle von unten diese Rohre oder Schläuche anzubohren und hierin
Drähte einzuziehen. Sehr zweckmäßig ist es ferner erfindungs~ gemäß, die Stirnflächen
der Platten, vorzugsweise in Platten längsrichtung, durchgehend, am besten mittig,
mit Ausnehmungen zu versehen.Diese Ausnehmungen werden z.B. an jeder Stirnseite
jeder Platte mit dem halben Querschnitt eines gewunschten
Hohlraumquerschnittes
versehen, so daß beim Aneinanderlegen der Deckenelemente mit stumpfem Stoß der gewünschte
gesamte Hphlraumquerschnitt über die gesamte Elementlänge entsteht.
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In diesen Hohlraum können z.B. elektrische Leitungen eingezogen werden
oder man legt zunächst Rohre oder Schläuche ein und zieht hierin Drähte ein. Legt
man in die Hohlräume Rohrleitungen einS ruhen diese Je zur Hälfte in den Grundplatten
Jeweils benachbarter Deckenelemente. Es ist aber auch möglich, den gewünschten gesamten
Hohlraumquerschnitt jeweils in nur eine Stirnfläche der Platte einzuformen; beim
Aneinanderlegen der Deckenelemente schließt alsdann die nicht mit Ausnehmungen versehene
Sirnfläche des Nachbarelementes die Aussparung zu einem Hohlraum ab. Bei dieser
Anordnung von Hohlräumen z.B.
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für elektrische Leitungen etc0 weiß der Handwerker mit Sicherheit,
daß im Bereich der Stoßfugen von Deckenelementen die Rohrleitung liegt; darüber
hinaus ergibt diese A,usführungs~ art weitere Vorteile, auf die noch eingegangen
wird.
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Bei der Errichtung einer Decke werden die erfindungsgemäßen Bauelemente
nebeneinander auf Montagestützen aufgelegt. Da die Platten unterseitig eben sind,
um ein Verputzen überflüssig zu machen, kommt es darauf an, daß sie mit ihren Kanten
zur Linienberührung kommen; das kann unter Umständen schwierig sein. Daher werden
die Platten- in einer besonderen mindestens Ausführungsform der Erfindunan ihren
Längskanten für formschlüssiges Übereinandergreifen oder Ineinandergreifen ausgebildet.Das
geschieht insbesondere entweder durch das
bekannte Anblatten oder
durch Ausbildung der Kanten nach Art von Nut und Feder, wie es noch anhand der Ausführungsbeispiele
erläutert werden wird. Da die Platten infolge ihrer geringen Stärke und infolge
ihres geringen Gewichte leicht zu handhaben sind, macht die Herstellung des Formschluses
auf der Baustelle ksine Schwierigkeiten.
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Eine andere Möglichkeit, die einen form-und/oder kraftschlüssigen
Kantenverschluß der nebeneinanderliegenden Deckenelemente bewirkt, ist das lose
Einlegen oder Einbinden von VerM bindungsstücken(Kedern oder Federn) in die stirnseitigen
Aussparungen der Deckenelemente, da, wenn jede Stirnseite entsprechende Aussparungen
aufweist, Jeweils z.B. die Hälfte des Verbindungsstückes in den Aussparungen der
benachbarten Elemente ruht. Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn in die beidseitigen
stirnseitigen Aussparungen benachbarter Deckenelemente Rohrleitungen( lose oder
mit einem Element oder mit beiden Elementen verbunden) eingebracht werden, die gleichzeitig
sowohl die Funktion eines Verbindungsstückes (Form- und Kraftachluß) übernehmen,
als auch dia Aufnahme von z.B.elektrischen Leitungen gestatten. Wird eine solche
Rohrleitung bereits werkseitig z.B. mit ihrem halben uerschnitt in die Stirnseite
der Grundplatte des Deckenelementes eingepaßt und befestigt, erübrigt sich ein Anblatten
bzw eine Nut- und Federausführung, da die überstehende Hälfte der Rohrleitung in
die ebenfalls mit entsprechender Aussparung versehene- Stirnfläche des Nachbarelementes
eingreift
und sich so praktisch die Wirkung einer Nut- und Federausbildung
ergibt.
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Eine weitere Möglichkeit, die aber auch gleichzeitig mit dem formschlüssigen
Kantenverschluß angewandt werden kann, ist die Anbringung von über die Platten überstehenden
Stegen, die sich Jeweils auf eine benachbarte Platte legen und damit eine senkrechte
Abstützung der Platten gegeneinander bilden Um die Steifigkeit der Grundplatte für
den Transport und während der Verlegung bzw. im Montagezustand zu erhöhen, kann
sie in einer Weiterbildung der Erfindung oberseitig mit Längs-und/oder Querleisten
bzw. Streifen versehen sein; letztere können z.B. bei Längsanordnung kantenschlüssig
mit der Platte verlaufen, sie können aber auch über die Plattenkanten vorstehen
und übernehmen dann die Aufgabe der bereits erwähnten Stege.
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Zur weiteren Erhöhung der Steifigkeit der Grundplatte insbesondere
beim Transport, während der Verlegung bæw. im Montagezustand, kann eine zusätzliche,
zumeist statisch nicht voll wirksame Vers teifungs bewehrung neben der Hauptbewehrung
vorgesehen sein, die zweckmäßig parallel zur Hauptbewehrung angeordnet wird. Diese
zusätzliche Versteifungsbewehrung ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn die Haupkbewehrung
in losen Baustahlstäben, also nicht in einfachen oder räumlichen Gitterträgern besteht,
die meistens ohnehin eine ausreichende Versteifungswirkung haben.
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Die Versteifungsbewehrung bringt man über auf der Platte befestigten
Abstandshaltern oder über auf den Verstärkungsl leisten- bzw. Rippen befestigten
Abstandshaltern oder unmittelbar auf den Verstärkungsleisten an, die als Abstandshalter
ausgebildet sein können.
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Die Bewehfungen oder ein Teil von ihnen können über die Plattenkanten
überstehen, um eine Fugensteifigkeit zu erzielen.
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Die aus einem möglichst leichten Baustoff bestehende Grund platte
ist bei der Lagerung und der Montage Feuchtigkeit ausgesetzt. Es besteht dann die
Möglichkeit des Einsickerns von Zementmilch usw. Sofern das Plattenmaterial dazu
neigt, sich unter Feuchtigkeitseinwirkung zu verformen oder aufzuquellen oder sonst
sich irgendwie zu verändern, erhält die Platte zweckmäßig eine feuchtigkeitsabweisende
Schutzschicht. Welche Schutzschichtart gewählt wird und in welcher Form diese aufgebracht
wird, ist dabei unerheblich. Sie kann flüssig aufgetragen werden (Bestreichen, Besprühen,
Tauchen od.dg10),aber auch in Form einer getränkten Papierbahn, Folienbahn od. dgl.
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Die Abdeckung durch eine solche Bahn, insbesondere auf der Rauminnenseite,
ist vorzuziehen, wobei eine Schutzschicht bzw. eine Papier- oder Kunststoff- Folienbahn
gewählt wird, die ein leichtes Wiederabziehen ermöglicht, um die Diffusionsfähigkeit
der Platte aufrecht zu erhalten.
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Wenn aufgrund besonderer statischer Erfordernisse z.B, die in Form
einer Baustahlverbindung (z.B. einfacher oder räumlicher Gitterträger) gewählte
Hauptbewehrung nicht ausreicht,
kann diese durch eine zusätzliche
Bewehrung , die vorzugsweise in losen Baustahlstäben besteht, aber auch in Form
von Baustahlgeweben oder Baustahlgewebestreifen bestehen, verstärkt werden. Diese
Zusatzbewehrung, für welche ebenfalls eine gewisse Betondeckung vorgeschrieben ist,
kann auf an der Platte zusätzlich angebrachten Abstandshaltern befestigt sein.
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Eine Querbewehrung kann ebenfalls auf besonderen Abstandshaltern befestigt
sein oder die Abstandshalter der Längs bewehrung sind so ausgebildet, daß sie gleichzeitig
zur Abstützung der Querbewehrung dienen können. Es ist jedoch nicht immer erforderlich
an der Platte selbst Maßnahmen zur Aufnahme b.B. der Querbewehrung zu treffen.In
vielen Fällen genügt es, die in Form von losen BaustahlStäben bestehende Querbewehrung
in die als einfache oder räumliche Gitterträger ausgebildete Längsbewehrung einzulegen
bzw. in die Räume zwischen den Gitterstreben einzuschieben. Eine Zusatzbewehrung
in Form von Baustahlmatten oder eine Querbewehrung in Form von losen Eisenstäben
kann auch direkt auf die Obergurte von z.B. einfachen oder räumlichen Gitterträgern
aufgelegt werden, wobei letztere die Funktion der Abstandshalter übernehmen.
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Die Höhe der-Abstandshalter ergibt sich aus der vorgeschriebenen Betonüberdeckung,
die je nach den baulichen Vorschriften bzw.
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der gewählten--Ortbetonart zwischen 1 und etwa 3 cm liegt.
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Es ist jedoch zuweilen erwünscht, auf die Oberseite der Platte eine
Dämmschicht aufzubringen. Die Höhe des Abstandshalters
bei däinmschichtfreier
Platte würde dann für die BetQnüberdeckung nicht mehr ausreichen. In solchen Fällen
ist die Höhe des Abstandshalters um die Dicke der Dämmschicht ver, größert.
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Die Dämmschicht kann bereits im Werk aufgebracht sein; es ist aber
auch möglich, sie an Ort und Stelle aufzubringen.
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Für die Ausbildung der Abstandshalter und für ihren Werkstoff gibt
es eine -Reihe verschiedener Möglichkeiten. Die Verwendung der Versteifungsleisten
als Abstandshalter wurde bereits erwähnt. Als Einzelstücke haben sie entweder Scheibenform
mit einer verbreiterten Fußfläche, die auf der Platte befestigt wird, oder Block~
bzw. Kreuzform. In dieser Ausführung dienen sie so wohl zur Halterung der Hauptbewehrung
wie der Zusatzbewehrung.
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Die Abstandshalter sind insbesondere mit Ausnehmungen zur form-und/oder
kraftschlüssigen Halterung der beschriebenen Bewehrung und gegebenenfalls der Zusatzbewehrung
versehen In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzen sie federnde,
die Bewehrungseisen einspannende Zungen. Eine andere 1'löglichkeit der Fixierung
der Bewehrungseisen gegenüber den Abstandshaltern ist die mechanische Verriegelung,
beispielsweise durch Bolzen oder Splinte. Bei Abstandshaltern aus Stahl ergibt sich
eine günstige Möglichkeit der Halterung dadurch, daß die Abstandshalter an die Bewehrungseisen
angeschweißt werden.
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Eine andere Möglichkeit wäre die, aus der Bewehrung Teile auszustanzen
und nach unten abzubiegen, so daß lediglich eine Befestigung an der Platte erforderlich
ist.
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Es seien nochmals die wesentlichen Vorteile zusammengestellt, die
sich durch das Bauelement für Betondecken und Betonwände gemäß der Erfindung ergeben.
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Es ist so leicht, daß zu seiner Verlegung kein Baukran erforderlich
ist. Wenn überhaupt, genügt ein einfaches Hebezeug.
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Es läßt sich einfach und billig herstellen, verringert also wegen
seines niedrigen Preises die Baukosten.
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Der Werkstoff für die Platte läßt sich so wählen, daß sie den Anforderungen
sowohl an Wärme-und Schalldämmung wie an Diffusionsfähigkeit entspricht.
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Zusätzliche Bewehrungen (Längsbewehrungen, Querbewehrungen) lassen
sich auch leicht an Ort und Stellt einlegen.
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Teuerer und zeitraubender Deckenputz wird erspart.
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Durch Bearbeitung lassen die Kanten sich so ausbilden, daß ein sicherer
Formschluß erreicht wird (Anblatten,Feder und Nut, Stege u.dgl.) Hierdurch wird
auch das Durchdringen von Beton-Brei durch die Fugen unterbunden. Es kann sich kein
Grat bilden.
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Das Bauelement gemäß der Erfindung ist gleichermaßen für die Herstellung
von Beton- und Wandelementen, insbesondere für Innenwände, verwendbar, indem man
Jeweils zwei Bauelemente gegeneinander so anordnet, daß die Platte des einen Elementes
der Gebäudeaußenfläche, die Platte des gegenüberliegenden Elementes der Gebäude
Innenfläche (dem Rauminneren) zugewandt ist.Durch Verfüllen der Zwischenräume mit
Beton oder betonähnlichen lassen entsteht eine allen Anforderungen der Statik und
der übrigen bauphysikalischen Eigenschaften entsprechende Wand, die schnell, rationell
und damit billig
herstellbar ist. Für die Verwendung des Bauelementes
als Wandbauelement gelten im Prinzip die gleichen Ausführungen wie für die Verwendung
des Elementes als Deckenelement. Man wird jedoch aus Zweckmäßigkeitsgründen als
der Außenwand eines Gebäudes zugekehrte Grundplatte' nicht eine solche verwenden,
die z.B. aus einer Holzspanplatte besteht Die Erfindung sei anhand der in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen: Fig.1 ein Bauelement gemäß
der Erfindung im Schnitt, Fig.2 Eine Aufsicht, Fig.3 einen Schnitt entsprechend
Fig.1 in einer anderen .Ausführungs rorm, Fig,4 die Frontansicht einiger Plattenstöße,
Fig. 4a eine Abänderung hierzu, Fig. 5,6 verschiedene Formen von Abstandshaltern,
Fig. 7 die Anwendung von besonders geformten Abstandshaltern.
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In der Grundform der Fig. 1 besteht das Bauelement gemaß der Erfindung
aus einer Platte 1, Abstandshaltern 2,2t und einer Hauptbwehrung, die hier aus Gitterträgern
3 mit Untergurteisen 4 und zusätzlichen Bewehrungsstäben 5 besteht. die Abstandshalter
2, auf deren Form später näher eingegangen wird, sind an der Platte 1 befestigt
und tragen mit ihr verbunden die Gitterträger 3. Die Stäbe 5 sind in diesem Beispiel
lose auf die Abstandshalter 2' aufgelegt, was zweckmäßig erst auf der Baustelle
geschieht, ohne eine werkseitige Anbringung auszuschliessen. Das gleiche gilt für
die Querbewehrungseisen 6. Das, was zu transportieren und zu verlegen ist, ist vorzugweise
lediglich
die Platte 1 mit ihrer durch die Abstandshalter 2 gehaltene
Hauptbewehrung, gegebenenfalls mit einer Zusatzbewehrung. Man erkennt ohne weiteres,
daß damit ein sehr leichtes, bequem zu handhabendes Bauelement für die Herstellung
einer Betondecke geschaffen ist, auf das nach Verlegen und Einlegen der Eisen 5
und 6 die Betonschicht 7 aufgetragen wird. Die Unterfläche ist glatt und eben und
bedarf infolgedessen keines Putzes.
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Die Form der Bewehrung ist für die Erfindung unerheblich.
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Fig.2 zeigt eine verlegte Platte mit aufgelegten Eisen 5 zur zusätzlichen-
Längsbewehrung und Eisen 6 für die Querbewehrung.
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Die Bewehrungseisen stehen über die Plattenkanten vor,um im Fugenbereich
die erforderliche statische Festigkeit zu schaffein. Für die statische.Festigkeit
im Fugenbereich kann dieser auch mit aufgelegten Streifen aus Baustahlgewebe abgedeckt
werden.
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Bei der Ausführungsform nach Fig.3 ist auf die Platte 1 eine Dämmschicht
9 aufgebracht. Die Abstandshalter 2,2' sind hier um die Dicke der Dämmschicht gegenüber
den Abstandshaltern nach Fig.l erhöht.
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Fig.4 zeigt die Ausbildung der Plattenränder zur Herbei führung einer
Fugendichtheit. Im linken Teil dieser Figur
sind die Plattenkanten
brei~10 und 11 angeblattet und legen sich übereinander. Im rechten Teil ist die
eine Platte mit einer Nut 12, die andere mit einer Feder 13 versehen, die ineinandergreifen.
Die beiden Ausbildungen sind in etwa gleichwertig. Mit dem Anblatten läßt sich etwas
leichter arbeiten, da man die Platten nur aufeinanderzulegen braucht, während die
Herstellung der Verbindung mit Feder und Nut eine Verschiebung der Platten gegeneinander
erfordert.
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Fig. 4a zeigt eine Abänderung hierzu. Auf den Platten 1 ist eine Reihe
von Versteifungsleisten 52,53,54 befestigt, von denen die Leisten 52,53 an den Plattenkanten
für einen Formschluß ausgebildet sind. Dieser ist bei 55 durch Anblatten, bei 56
durch Feder und Nut hergestellt.
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Fig.4a zeigt gegenüber Fig.l und 2 eine Abwandlung insofern, als die
Hauptbewehrung durch Stäbe 57 gebildet ist, die in Abstandshalter 58 eingelegt sind.
Zusätzlich zu dieser Hauptbewehrung ist eine Versteifungsbewehrung, insbesondere
für den Transport und das Verlegen vorgesehen, die gitter~ trägerartig, Jedoch ohne
Untergurteisen ausgeführt ist.
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Die Diagonalen 60 sind unmittelbar in den Leisten 53,54, z.B. durch
Krampen, verankert .
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Es seien jetzt anhand der Fig.5 und 6 verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten
der Abstandshalter erläutert, ohne daß hiermit alle Ausbil dungsmögl ichkeiten erschöpft
sein sollen.
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In Fig. 5a hat der Abstandshalter 14 U-Form mit einem mittzieren Steg
15, der bei 16 entsprechend dem Drahtquerschnitt ausgenommen ist. In die Ausnehmungen
16 werden die Untergurteisen 17 des Gitterträgers 18 eingelegt und hierin durch
einen Splint 18' mechanisch verriegelt. Der Abstandshalter 13 entsprechend Fig.
5b. hat die Form einer Scheibe oder Platte 20 mit einem verbreiterten Fuß 21- zur
Befestigung an der Platte' 1 und mit: einer Ausnehmung 22 für ein Untergurteisen
23.. Es; könnten verständlicherweise auch mehrere solche Ausnehm ungen 22 für mehrere
Untergurteisen vorhanden sein.
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Der Abstandshalter 24 nach fig. 5c ist für einem Gitterträger bestimmt,
dessen Untergurteisen 26 etwas nach innen gespannt werden können. Es ist mit sich
längs erstreckenden Ausnehmungen 27- versehen, in welche- die Untergurtesien 26
einschnappen und hier auf diese Weise form-und kraftschlüssig gehalten sind.
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Das gleiche Prinzip liegt dem Abstandshalter 28 nach Fig. 5d zugrunde.
Hier ist angenommen, daß der Gitterträger seitlich abstehende Stege 29 besitzt,
die in Öffnungen des Abstandshalters 28 einführbar siind.
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Fig. 6a zeigt einen Abstandshalter 31 in Form einer mmit einem Fuß
32 versehene Platte 33 mit seitlichen Ausnehmungen 34 zur Aufnahme der Untergurteisen
eines Gitterträgers, wie es auch Fig. 6b zeigt, hier jedoch mit der Ergänzung durch
eine
Ausnehmung 35 zum Einlegen eines Bewehrungsdrahtes.
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Der Abstandshalter nach Fig.6c hat Kreuz form mit zwei senkrecht zueinander
stehenden Platten 37,38 auf einer Fuß platte 39. Die beiden Platten 37 und 38 haben
Ausnehmungen 40,41, so daß sowohl eine Längsbewehrung wie eine Querbe,-wehrung eingelegt
werden kann.
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Eine Ausführungsform, die für viele Zwecke besonders geeignet erscheint,
ist die nach Fig.6d.Der Abstandshalter 42, der auch hier wieder die Form einer Scheibe
43 mit einer Fußplatte 44 hat, weist federnde Zungen 45 und 46 auf. Die Untere gurteisen
47 werden unter die Zungen 45,46 gedrückt und hier durch die Spannung der Zungen
45, 46 sicher gehalten.
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Der Abstandshalter 48 nach Fig.6e geht von der Form nach Fig. 6d aufs,
unteracheidet sich aber von ihr durch einen Steg 49, der eine besondere Bedeutung
hat, wie es anhand der Fig.7 erläutert werden soll.
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Ein besonders wertvoller Vorteil des neuen Bauelementes ist seine
glatte und ebene Unterfläche, welche die Anbringung einer Putzschicht erübrigt.
Die Unterfläche kann ohne weiteres gestrichen oder tapeziert werden. Das setzt aber
voraus, daß die Plattenstöße nicht "durchsacken". Das zu vermeiden, würde genau
abgepaßte Montagestützen erfordern.
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Um es ohne großen Aufwand auszuschalten, sind die Stege 49 an die
Abstandshalter angeformt. Sie ragen über die Platten" kanten hinaus und legen sich
auf die benachbarte Platte auf, und zwar wechselweise, wie die Fig.7 erkennen läßt.
Jetzt sind die Platten in senkrechter Richtung gegeneinander abge stützt und können
nicht "durchsacken". Bei den Abstandshal tern 30 sind die, Stege 31 quer angeformt,
so daß auch die Plattenschmalkanten gegeneinander abgestützt sind.