DE4127438C1 - Flywheel for IC-engine - includes primary mass on engine side with two discs to straddle centre disc on secondary mass on gearing side - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Zweimassenschwungrad für eine Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Es gibt eine Vielzahl von Veröffentlichungen auf diesem Gebiet. Die Erfindung geht aus von
(1) DE 36 11 254 C2.

Bei jener Entgegenhaltung geht es um die Abführung der an der Reibkupplung entstehenden Wärme mittels eines Luft­ stromes. Hierdurch soll insbesondere die Lebensdauer des Lagers zwischen den beiden Schwungmassen gesteigert wer­ den. Zu diesem Zwecke werden dort radial zwischen der Reibfläche und der Wälzlagerung in der zweiten Schwung­ masse axial, in Umfangsrichtung langliche Durchlässe für einen vom Kupplungsraum her eintretenden Kühlluftstrom vorgesehen.

Der Kühlluftstrom bei Maschinen solcher Art hat sich jedoch als nicht genügend wirksam erwiesen. Insbesondere wird durch die abrupte Umlenkung der Strömung durch den axialen Eintritt und der radialen Weiterführung in den Kanälen der Durchsatz stark beeinträchtigt. Dieser Effekt wird dann noch verstärkt, wenn zwischen dem Innendurch­ messer der Reibfläche der Kupplung und dem Lager-Außen­ durchmesser wenig Bauraum zur Verfügung steht und somit nur schmale Belüftungsschlitze möglich sind. Die Wärme, die von der Reibfläche der Reibkupplung zum Lager hin ge­ langt, wird durch den Kühlluftstrom nur mangelhaft abge­ führt.

(2) DE 29 03 715
beschreibt eine ähnliche Einrichtung. Auch hier sind Belüftungskanäle vorgesehen. Diese weisen axiale Durchbre­ chungen auf, durch welche Kühlluft einströmt, um in ra­ dialer Richtung im Bereich des Außenumfanges wieder aus­ zutreten. Hierbei haben sich dieselben Nachteile bemerk­ bar gemacht.

(3) DE 28 08 019 C2
zeigt eine Reibungskupplung mit einer Schwungscheibe, ferner mit einem Druckring, sowie mit Reibflächen der Kupplung. Dabei sind sowohl in der Schwungscheibe als auch im Druckring Kanäle vorgesehen, die Kühlluft radial nach außen fördern. Die Lufteinlässe befinden sich auf einem relativ großen Außenumfang weit ab von der Lage­ rung. Dabei werden die Luftströme beim Eintreten scharf umgelenkt. Diese Einrichtung hat dieselben Nachteile ge­ zeigt, wie die vorausgegangenen.

(4) EP 01 73 838
beschreibt ein Zweimassenschwungrad. Hierbei sind Kanäle vorgesehen, deren Eintrittsöffnungen sich radial außer­ halb des Lagers befinden und einen Eingangsabschnitt auf­ weisen, der sich etwa unter einem Winkel von 45° zur Drehachse nach außen erstreckt, gefolgt von einem weite­ ren Abschnitt, der genau radial verläuft, so daß auch hier wiederum eine Strömungsumlenkung vorgenommen wird. Die Kühlungsergebnisse sind auch hier unbefriedigend.

(5) DE 28 53 298
beschreibt eine Schwungrad-Reibkupplungskombination.

Diese weist Radialkanäle auf, deren Einlässe sich radial weit außerhalb des Lagers befinden. Hierbei hat die Kühl­ luft einen erheblichen Weg mit zahlreichen scharfen Kanten zurückzulegen. Die Ergebnisse haben auch hier nicht befriedigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zweimassen­ schwungrad gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 derart zu gestalten, daß eine möglichst perfekte Kühlung der kri­ tischen Bauteile, insbesondere des Lagers in zuverlässi­ ger Weise erzielt wird.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Hierbei sind zunächst bereits die Ein­ trittsöffnungen der Kanäle radial innerhalb des Lagerbe­ reiches angeordnet. Der Kühlluftstrom muß somit zwangs­ läufig am Lager vorbei. Sodann sind die Eintrittsöffnun­ gen radial weitgehend nach innen gerichtet. Es findet somit keine Zwangsumlenkung statt. Es hat sich gezeigt, daß die Wärmeabführung von der Sekundärmasse bei Anwen­ dung der Erfindung wesentlich verbessert werden kann.

Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin ist im einzelnen folgendes dargestellt:

Fig. 1 zeigt ein Zweimassenschwungrad im Grundaufbau.

Fig. 2 zeigt ein Zweimassenschwungrad in einem Axial­ schnitt;

Fig. 3 zeigt das Zweimassenschwungrad gemäß Fig. 1 in einer Ansicht gemäß Pfeil A.

Wie man am besten aus Fig. 1 erkennt, weist das Zwei­ massenschwungrad eine erste Schwungmasse 1 auf, die dem hier nicht dargestellten Motor zugeordnet ist. Diese Schwungmasse 1 weist in diesem Längsschnitt gesehen die Gestalt eines radial innen offenen U auf. Die beiden Schenkel des U bilden zwei Seitenscheiben 2 und 3.

Das Zweimassenschwungrad weist eine zweite Schwungmasse 4 auf. Diese ist dem nicht dargestellten Getriebe zugeord­ net. Sie hat ebenfalls die Gestalt eines U, das jedoch gegen den Umfang hin offen ist. Der eine Schenkel 5 dieser zweiten Schwungmasse 4 greift in den zwischen den beiden Seitenscheiben 2 und 3 gebildeten Innenraum 6.

Die beiden Schwungmassen 1 und 4 sind zueinander begrenzt verdrehbar. Zu diesem Zweck sind Federn 7 zwischenge­ schaltet, die nur schematisch angedeutet sind. Diese Federn übertragen Drehmoment von der ersten Schwungmasse 1 auf die zweite Schwungmasse 4, und zwar über die Mittelscheibe 5.

Außerdem ist zwischen den beiden Schwungmassen 1 und 4 eine Dämpfungseinrichtung geschaltet. Im vorliegenden Falle sind dies im Volumen veränderliche Verdrängungs­ kammern.

Das Zweimassenschwungrad weist u. a. eine Primärmasse 1.1, 1.2 auf, eine Sekundärmasse 2.1, 2.2, eine Mittelscheibe 3, einen Zwischenring 4, eine die Mittelscheibe 3, den Zwischenring 4, sowie die Sekundärmasse 2.1 einspannende Schraube 5, ein Lager 6 sowie elastische Federn 7. Zwi­ schen Primärmasse 1.2 und Sekundärmasse 2.1 ist eine Dichtung 8 vorgesehen.

Als entscheidendes Merkmal sind Kanäle zur Führung eines Kühlluftstromes 9 vorgesehen. Der hier erkennbare Kanal hat eine Eintrittsöffnung 10, die sich radial in der Höhe des Außendurchmessers des inneren Lagerringes befindet, so daß sich der Aufnahmebereich des Lagers in der Sekun­ därmasse im Kühlluftstrom befindet. Im übrigen verläuft der Kühlluftstrom auf dem gesamten Wege innerhalb des Kanales im wesentlichen in radialer Richtung. Abwandlun­ gen der radialen Kanalführung nach Art eines Pumpenrades sind möglich.

Wenn oben davon die Rede ist, daß sich die Eintrittsöff­ nungen innerhalb des Lagerbereiches befinden, so heißt dies selbstverständlich, daß gewisse Abweichungen radial nach innen oder radial nach außen zulässig sind. Zu be­ vorzugen ist jede Verlegung der Eintrittsöffnungen radial nach innen, so weit dies konstruktiv möglich ist. Eine Verlegung nach außen kann bis zur radial inneren Kante der Reibkupplung gehen.

Durch die Erfindung wird in besonders vorteilhafter Weise auch die Dichtung 8 zwischen Primär- und Sekundärmasse gekühlt.

Claims (3)

1. Zweimassenschwungrad für eine Brennkraftmaschine mit den folgenden Merkmalen:

• 1.1 Eine motorseitige und eine getriebeseitige Schwung­ masse (Primärmasse (1) und Sekundärmasse (4).
• 1.2 Die eine Schwungmasse (1) umfaßt Zwei Seiten­ scheiben, die andere (4) eine Mittelscheibe (5), die von den beiden Seitenscheiben umgeben ist.
• 1.3 Beide Schwungmassen (1, 4) sind unter Zwischen­ schaltung von elastischen Gliedern gegeneinander begrenzt verdrehbar.
• 1.4 Zwischen den beiden Schwungmassen (1, 4) und parallel zu den elastischen Gliedern ist eine Dämpfungseinrichtung geschaltet.
• 1.5 Der Sekundärmasse (4) ist eine Reibungskupplung zugeordnet.
• 1.6 Die beiden Schwungmassen (1, 4) sind durch ein Lager (10) radial und axial gegeneinander gelagert.
• 1.7 Im Bereich der Sekundärmasse sind Kanäle für einen vom Kupplungsraum her eintretenden Kühl­ luftstrom vorgesehen.
• 1.8 Die Kanäle führen radial nach außen.
• 1.9 Die Eintrittsöffnungen (10) der Kanäle befinden sich in radialer Erstreckung innerhalb der Reib­ fläche der Reibkupplung,

gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:

• 1.10 Die Querschnittsfläche (10) der Eintrittsöffnung des allseitig geschlossenen Bereichs der Kanäle weist radial nach innen.

2. Zweimassenschwungrad nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Eintrittsöffnungen (10) der Kanäle mit abgerundeten Kanten versehen sind.