DE4121113A1

DE4121113A1 - Stahlbetondeckenkonstruktion mit hohldielen

Info

Publication number: DE4121113A1
Application number: DE19914121113
Authority: DE
Inventors: Petr Hajek; Vladimir Zdara
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1990-06-26
Filing date: 1991-06-26
Publication date: 1992-01-02
Also published as: CS318290A3

Description

Die Erfindung betrifft eine Decken- oder Dachtragkonstruk tion.

Zum Herstellen einer Stahlbetonkassetten- oder -rippen deckenkonstruktion werden Schalungen verwendet, die nach dem Betonieren abgebaut werden oder die als sog. verlorene Schalung einen Bestandteil der Deckenkonstruktion bilden. Bei demontierbaren Schalungen entstehen sichtbare Uneben heiten, die in der Regel nachträglich geglättet werden müssen. Als verlorene Schalung von Kassettendecken werden gewöhnlich Bretter, Balken oder Platten aus Holz, Leicht beton oder Schaumstoffen verwendet, die einen relativ hohen Arbeitsaufwand, einen sorgfältigen Einbau und ggf. komplizierte Verputzarbeiten auf der gegliederten Unter sicht erfordern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und eine verbesserte Stahlbetonkassetten- und -rippen deckenkonstruktion mit Hohldielen zu schaffen.

Erfindungsgemäß besteht die Konstruktion aus Stahlbeton tragstegen, die entweder in einer oder mehreren Richtungen orientiert und aus einer verlorenen Schalung aus hohlen Deckenbauteilen, in welche die Tragstege betoniert sind. Die Deckenbauteile bilden zugleich die Ausfüllung zwischen den Stegen der Deckenkonstruktion. Die hohlen Deckenbau teile der Schalung für die Stege verhindern durch Form und Gestalt dieser Teile das Einfließen von Betonmischung in die Hohlräume.

Der Grundriß der Deckenbauteile hat die Form eines Viel ecks, insbesondere Quadrats, Rhombus bzw. Rhomboids, das von oben mit einer Lücke in Richtung der Verbindungslinie von gegenüberliegenden Eckpunkten versehen ist. Die Lücke bildet die Schalung für den Steg und ist zu den Hohlräumen von Deckenbauteilen parallel. Alternativ können die Deckenbauteile als Vielecke (insbesondere Dreieckform) ausgebildet sein, wobei die Teile mit dem entsprechenden Lückenteil versehen sind.

Die Deckenteile ermöglichen durch ihre Gestalt die Her stellung einer verlorenen Schalung für eine auf beidseiti ge Spannung beanspruchte Stahlbetonkassettendecke und be hebt gleichzeitig Nachteile von herkömmlichen Kassetten deckenkonstruktionen. Durch den Einsatz der vorgefertigten beanspruchbaren Deckenbauteile können subtile und wider standsfähige Deckenkonstruktionen mit relativ geringem Ge wicht hergestellt werden. Die äußere Oberfläche der Aus füllteile bildet einen ebenen und homogenen Grund für das Verputzen der Untersicht. lst diese Oberfläche entspre chend behandelt, kann auch auf einen Verputz verzichtet werden. Die obere Fläche der Bauteile bildet die Schalung für das Betonieren der oberen Betonplatte. Bei der erfin dungsgemäßen Deckenkonstruktion können ferner vertikale Durchläße und Konsolen in beiden Richtungen der Decke auf einfache Weise ausgeführt werden.

Dieselben hohlen Deckenbauteile sind auch zum Herstellen der verlorenen Schalung für einseitig gespannte Stahlbe tonrippendeckenkonstruktionen verwendbar. Vorteilhaft ist auch eine Kombination der Kassetten- und Rippendecke in einem einzigen Grundriß unter Verwendung ein- und des selben Typs von Deckenbauteilen möglich.

Einige bevorzugte Ausführungen der erfindungsgemäßen Deckenkonstruktion werden im folgenden anhand der schema tischen Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein quadratisches hohles Decken bauteil für die Montage der Kassetten deckenkonstruktion in Draufsicht;

Fig. 2 eine Vorderansicht des Deckenbauteils nach Fig. 1;

Fig. 3 ein dreieckiges hohles Deckenbauteil in Draufsicht;

Fig. 4 eine Vorderansicht des in Fig. 3 dar gestellten Deckenbauteils; und

Fig. 5 eine teilgeschnittene perspektivische Ansicht einer Stahlbetonkassetten deckenkonstruktion.

Wie in Fig. 5 gezeigt, ist die Stahlbetonkassettendecken konstruktion in eine verlorene, aus quadratischen Decken bauteilen 1 mit einer in der Verbindungslinie der gegen überliegenden Eckpunkte (d. h. in Diagonalrichtung) orientierten Lücke 2 bestehende Schalung einbetoniert; die Lücke ist zu den Hohlräumen der Deckenbauteile parallel. Die Deckenbauteile 1 werden in die herzustellende Stahl betondeckenkonstruktion auf eine zerlegbare Schalung schachbrettförmig so gelagert, daß ein System von in einer oder mehreren Richtungen - in der Regel in zwei zueinander lotrechten Richtungen - verlaufenden Tragstegen 3 ent steht. In die derart zusammengesetzte verlorene Schalung wird Betonbewehrungsstahl 4 eingelegt und eine Platte 5 mit den Stegen 3 wird ausbetoniert. Nachdem der Beton aus gehärtet ist, wird die zerlegbare Schalung abgenommen. Eine gleiche Deckenkonstruktion ist auch mit Hilfe von ge teilten Deckenblöcken gemäß Fig. 2 - vorzugsweise Hälften, d. h. dreieckiger Bauteile - mit entsprechenden Lückentei len 7 herstellbar.

Die erfindungsgemäße, aus hohlen Deckenbauteilen bestehen de Stahlbetonkassettendeckenkonstruktion ist in Bauwerken einsetzbar, wo die Vorteile von beidseitig gespannten Deckenkonstruktionen zur Geltung kommen, z. B. bei größe ren Räumen und Hallen von Industrie- und Gewerbebauten. Vorzugsweise kann die neue Decke auch zum Instandsetzen von existierenden Gebäuden und für die Konstruktion von Kreuzgewölben und Schalen eingesetzt werden. Dieselben hohlen Deckenbauteile sind auch zum Herstellen von Stahl betonrippendeckenkonstruktionen verwendbar.

Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Deckenbauteile sind einstückig ausgeführt und bestehen aus einer durchgehenden quadratischen Grundplatte 8 und vier beidendig offenen Hohlräumen 9, die jeweils paarweise und parallel zu einer mittleren trogförmigen Lücke 2 angeordnet sind. Die kanal förmigen Hohlräume 9 und die trogförmige oben offene Lücke 2 verlaufen in Diagonalrichtung der Tragplatte 8. Die Hohlräume 9 haben jeweils gleiche quadratische Querschnit te. Jedes Hohlraumpaar ist durch eine gemeinsame Querwand 10 voneinander getrennt. Die Tragplatte 8 ist im Bereich 11 der diagonalen Lücke verstärkt ausgeführt. In den seit lichen Eckbereichen weist die Tragplatte 8 vorstehende Ecken 12 auf. Die Ausführung nach Fig. 2, 4 entspricht einem in Diagonalrichtung unterteilten Deckenelement nach Fig. 1, 3.

Die erfindungsgemäße Stahlbetonkassettendeckenkonstruktion mit Hohldielen weist Stahlbetontragstege 3 auf, die in eine verlorene, aus hohlen Deckenbauteilen 1 bestehende Schalung einbetoniert sind. Die Deckenbauteile 1 sind in der Kassettendeckenkonstruktion schachbrettförmig ange ordnet, so daß ein System von in mehreren (in der Regel in zwei zueinander lotrechten) Richtungen orientierten Stegen hineinfließt. Eine solche verlorene Schalung wird mit Be tonbewehrungsstahl versehen und zum Betonieren einer Platte mit den Stegen von Kassetten verwendet. Die hohlen Deckenbauteile bilden zugleich die Ausfüllung der Kasset ten von Deckenkonstruktion, die es ermöglicht, eine ebene bzw. glatte Untersicht zu realisieren.

Der Grundriß der Deckenbauteile weist die Form eines Viel ecks - insbesondere Quadrats oder Rhombus - auf, das von oben mit einer Lücke in Richtung der Verbindungslinie von gegenüberliegenden Eckpunkten versehen ist; die Lücke bil det die Schalung für die Stege und ist mit den Hohlräumen der Deckenbauteile parallel. Alternativ kann der Grundriß eines Deckenbauteils nur einen Teil des betreffenden Viel ecks - d. h. die Form eines Dreiecks - bilden; in diesem fall ist dieser Teil mit einem entsprechenden Lückenteil versehen.

Claims

1. Stahlbetondeckenkonstruktion mit Hohldielen, bestehend aus Stahlbetontragstegen, einer Betonplatte und hohlen Deckenbauteilen, die eine verlorene Schalung für die Stege und die Platte bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die über Eck angeordneten Deckenbauteile (1) einen Vieleckgrundriß aufweisen und oben mit mindestens einer diagonalen trogförmigen Lücke (2) versehen sind, wobei die Lücke mehrerer Deckenbauteile (1) die Schalung für die durchgehenden Tragstege (3) bildet und zu den Hohlräumen (9) der Bauteile (1) parallel ist.

2. Deckenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckenbauteile (1) einen Viereckgrundriß (Quadrat oder Rhomboid) aufweisen und in Diagonalrichtung mit der Lücke (2) versehen sind.

3. Deckenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckenbauteile (1) den Grundriß eines entlang der Verbindungslinie zweier Eckpunkte mit einer Hälfte der Lücke (2) versehenen Dreiecks aufweisen.

4. Deckenkonstruktion nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckenbauteile so orientiert sind, daß sie eine Schalung für im Grundriß in mehreren Richtungen orientier te Stege bilden.

5. Rippendeckenkonstruktion mit Hohldielen nach An spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hohlen Deckenbauteile so orientiert sind, daß sie eine Schalung für im Grundriß in einer einzigen Richtung orientierte Stege bilden.