DE4114187A1 - Schere mit auswechselbaren schneidenblaettern - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schere mit auswech­ selbaren Schneidenblättern, wie sie insbesondere für Handwerker, wie z. B. Friseure, geeignet ist, die von einer Schere umfangreichen bzw. häufig Gebrauch machen.

Wie in den Fig. 6, 7 und 8 gezeigt, weist eine her­ kömmliche Schere mit auswechselbaren Schneidenblättern ein bewegbares Scherenblatt 3 und ein festes Scheren­ blatt 4 auf, wobei jedes Scherenblatt ein Schneidenteil 1 und ein Handgriffteil bzw. einen Handgriff 2 umfaßt. Über eine Schraube 5 erfolgt eine gelenkige Verbindung zwischen dem bewegbaren Scherenblatt 3 und dem festen Scherenblatt 4. Wenn es gewünscht wird, den Widerstand bzw. den Andruckkontakt zwischen dem bewegbaren Sche­ renblatt 3 und dem festen Scherenblatt 4 derart anzuhe­ ben, daß die Widerstandskraft bzw. die Andruckkraft im Einklang mit der Stärke bzw. Härte des Haares oder mit der Greifkraft des jeweiligen Friseurs steht, wird die Anzugskraft der Schraube 5 entsprechend eingestellt.

Das Schneidenteil 1 einer Schere dieser Bauart weist an seinem Trägerende einen Schaft 6 auf, und der Handgriff 2 besitzt eine Nut 7, die den Schaft 6 aufnimmt. Der Schaft 6 weist ein Paar von Gewindebohrungen 8a, 8b so­ wie ein ohne Gewinde ausgestattetes Schrauben-Durch­ gangsloch 9 auf, das zwischen den beiden Bohrungen 8a, 8b angeordnet ist. Die Nut 7 hat Durchgangslöcher 10a, 10b und 11, die jeweils mit den Schraubenlöchern 8a, 8b und 9 fluchten bzw. in Deckung kommen, wenn der Schaft 6 in die Nut 7 eingepaßt wird. Die Löcher 10a, 10b und 11 sind so dimensioniert, daß sie mit den Löchern 8a, 8b und 9 übereinstimmen. Wenn dementsprechend Schrauben 12a, 12b in die Gewindebohrungen 8a, 8b von der der Nut 7 des Handgriffs 2 entgegengesetzten Seite über die Durchgangslöcher 10a, 10b eingeschraubt werden, werden das Schneidenteil 1 und der Handgriff 2 aneinander be­ festigt, so daß das bewegliche Scherenblatt 3 und das stationäre bzw. feste Scherenblatt 4 ausgebildet wer­ den. Wie in Fig. 6 dargestellt, werden die beiden Scherenblätter 3 und 4 miteinander verbunden bzw. zu­ sammengefügt, indem die Schraube 5 durch die miteinan­ der fluchtenden Durchgangslöcher 9, 10 gesteckt und mittels einer Mutter festgezogen wird.

Wenn das Schneidenblatt 1 ausgewechselt werden muß, weil die Schneidkante bzw. die Schneide nach längerem Gebrauch stumpf geworden ist oder Kerben bekommen hat, wird die Schraube 5 abgenommen, anschließend werden das bewegliche Scherenblatt und das feste Scherenblatt 4 voneinander getrennt, und es werden schließlich die Schrauben 12a, 12b ausgeschraubt, um das Schneidenblatt 1 vom Handgriff 2 abzunehmen. Am Handgriffteil 2 wird anschließend ein neues Schneidenblatt 1 angebracht und das bewegliche und das feste Scherenblatt 3, 4 werden unter Zuhilfenahme der Schraube 5 wieder miteinander verbunden, indem die vorstehend beschriebenen Hand­ griffe in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt werden.

Friseure erachten ein derartiges Auswechseln lediglich der Schneidenblätter 1 als sehr nützlich, da heutzutage Handwerker, die sich auf das Schleifen und Schärfen von Scheren verstehen, schwer zu finden sind.

Wie man den Fig. 6, 7 und 8 entnehmen kann, ist das erläuterte Beispiel des Standes der Technik so ausge­ führt, daß kleine Schrauben 12a, 12b in die Gewindeboh­ rungen 8a, 8b eingeschraubt werden, um das Schneiden­ blatt 1 am Handgriff 2 zu befestigen bzw. sicher zu halten. Bei Scheren dieser Bauart wird jedoch das bewegliche Scherenblatt wiederholt und viele Male rela­ tiv zum feststehenden Scherenblatt 4 bewegt, wobei sich der Bewegungswiderstand bzw. der Eingriffswiderstand am Schneidenblatt ständig ändert. Aufgrund dieser harten bzw. rauhen Betriebsbedingungen lockern sich die Schrauben 12a, 12b und das Schneidenblatt 1 erhält zu­ nehmend Spiel. Es ist dementsprechend erforderlich, die Schrauben 12a, 12b immer wieder mittels eines Schrau­ bendrehers nachzuziehen. Weil jedoch die Gewindebohrun­ gen 8a, 8b kurz und die Schraubengewindeabschnitte klein sind, führt das wiederholte Nachziehen der Schrauben 12a, 12b dazu, daß sich die Gewindebohrungen 8a, 8b vergrößern bzw. daß diese Gewindebohrungen aus­ leiern, was schließlich zur Notwendigkeit führt, daß das Schneidenblatt 1 insgesamt ausgetauscht werden muß, und zwar ungeachtet der Tatsache, daß das Schneiden­ blatt noch ausreichend scharf ist. Dies ist unwirt­ schaftlich.

Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der Austausch nicht durch einen einfachen Bedienungshandgriff durch­ geführt werden kann und daß ein Scherenbenutzer, der kein Scheren-Spezialist ist, das Austauschen nicht mit einfachen Handgriffen bzw. genau durchführen kann.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Schere mit auswechselbaren Schneidenblättern zu schaf­ fen, bei der die vorstehenden Probleme, die beim Stand der Technik auftreten, gelöst sind.

Erfindungsgemäß wird die vorstehend genannte Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Schere geschaffen wird, bei der das Schneidenblatt am entsprechenden Handgriff bzw. Handgriffteil unter Zuhilfenahme einer Einrichtung an­ gebracht ist, deren Funktion nicht allein auf einer Schraubenverbindung beruht.

Genauer gesagt, wird diese Aufgabe durch eine Schere gelöst, die ein Paar von Schneidenblättern, von denen jedes an einem Trägerende einen sich längs erstrecken­ den Schaft ausbildet bzw. aufweist, ein Paar von Hand­ griffen, von denen jeder an seinem Trägerende eine sich längs erstreckende Nut hat, die den Schaft des betref­ fenden bzw. zugehörigen Schneidenblatts des Paares von Schneidenblättern aufnimmt, ein paar von Rückhalteplat­ ten, die jeweils einen Abschnitt der Nut im betreffen­ den Handgriff des Handgriff-Paares überspannen, um auf dem betreffenden Handgriff den zugehörigen Schaft abzustützen, der in der Nut aufgenommen ist, und eine Schraube zur gelenkigen Anbindung bzw. Verbindung des Paares der Handgriffe aufweist, an denen das Paar der Schneidenblätter durch Einsetzen der Schäfte in die je­ weiligen Nuten angebracht worden ist.

Wenn der Schaft eines der Schneidenblätter in die Nut des zugehörigen Handgriffs bzw. Handgriffteils einge­ setzt ist, ist der Schaft zwischen der entsprechenden Rückhalteplatte und dem Boden der Nut eingepaßt bzw. formschlüssig gehalten. Daraus folgt, daß der Schaft am Boden der Nut unter Zuhilfenahme der Rückhalteplatte mit satter Anlage gehalten ist und in einer Richtung senkrecht zum Nutboden bzw. Nutgrund nicht aus der Nut heraus gleitet bzw. bewegt wird. Darüber hinaus verhin­ dern die Seitenwände der Nut das Herausgleiten des Schaftes in einer Richtung quer zur Längserstreckung der Nut.

Nachstehend anhand schematischer Zeichnungen die Erfin­ dung näher erläutert, wobei in den Zeichnungen gleiche Bezugszeichen und -nummern dieselben oder ähnliche Funktionsteile bezeichnen. Es zeigen

Fig. 1 eine Draufsicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schere;

Fig. 2 eine Seitenansicht der in Fig. 1 ge­ zeigten Schere;

Fig. 3 eine Draufsicht einer Schneidkante bzw. eines Schneidenblatts und eines Handgriffteils der Schere;

Fig. 4 einen Schnitt IV-IV in Fig. 3;

Fig. 5 einen Schnitt durch das Gelenk zwi­ schen dem Schneidenblatt und dem Handgriffteil;

Fig. 6 eine Draufsicht der Schere nach dem Stand der Technik;

Fig. 7 eine Draufsicht einer Schneidkante bzw. eines Schneidenblatts und eines Handgriffs bzw. Handgriffteils der in Fig. 6 gezeigten Schere; und

Fig. 8 einen Schnitt gemäß VIII-VIII in Fig. 7.

Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 5 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Schere mit einem auswechselbaren Schneidenblatt näher beschrieben.

Erfindungsgemäß weist die mit auswechselbaren Schnei­ denblättern ausgestattete Schere 13 ein festes Scheren­ blatt 14 und ein über eine Schraube 16 gelenkig ange­ bundenes bewegliches Scherenblatt 15 auf. Jedes Sche­ renblatt besitzt ein Schneidenblatt 19, das an seinem betreffenden Trägerende einen Schaft 18 ausbildet. Der Schaft 18 weist einen Stufenabschnitt 17 und eine mit­ tig angeordnete Durchgangsöffnung bzw. Durchgangsboh­ rung 20 auf, durch die eine Schraube 16 gesteckt ist.

Ein Handgriffteil bzw. ein Handgriff 21 weist eine Nut 22 zur Aufnahme des Schaftes 18 und eine Durchgangsöff­ nung bzw. -bohrung 23 auf, die nach dem Einsetzen bzw. Einpassen des Schaftes 18 die Nut 22 mit der Durch­ gangsbohrung 20 des Schneidenblatts 19 in Überdeckung kommt bzw. fluchtet. A den Handgriff 21 ist eine Rück­ halteplatte 24 derart gelötet, daß sie die Nut 22 über­ spannt bzw. sich quer zur Nut erstreckt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel schließt die Rückhalteplatte 24 im wesentlichen bündig mit der Oberfläche des Handgriffs 21 ab, wobei die Hälfte der Platte in Kontakt mit dem Handgriff 21 steht und die andere Hälfte mit der Nut 22 überlappt. Die Formgebung der Rückhalteplatte 24 ist jedoch keineswegs auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann beispielsweise die Anordnung derart getroffen sein, daß die Rückhalteplatte 24 in ihrem Zentrum mit einem kleinen Loch ausgebildet wird, der Handgriff 21 einen vorstehenden Zapfen aufweist und der Zapfen mit Preßsitzpassung mit dem kleinen Loch in Ein­ griff steht. Alternativ dazu kann eine Anordnung ge­ wählt werden, bei der eine Längs-Seitenwand der Nut 22 so ausgebildet ist, daß ein auf die gegenüberliegenden Seitenwand zu weisender Vorsprungsabschnitt gebildet wird, der so gestaltet ist, daß er als Rückhalteplatte dient.

Der Schaft 18 der Schneidenplatte 19 wird in die Nut 22 des Handgriffs 21 eingepaßt, so daß - wie in Fig. 5 gezeigt - der Stufenabschnitt 17 des Schaftes 18 durch die Rückhalteplatte 24 am Boden der Nut 22 niederge­ drückt gehalten bleibt. Somit werden das Schneidenblatt 19 und der Handgriff 21 durch die Platte 24 in einer gegenseitige Stützlage gehalten, und die Durchgangsboh­ rungen 20, 23 befinden sich in vollkommener gegenseiti­ ger Ausrichtung. Die beiden Scherenblätter 14, 15, bei denen jeweils unter Zuhilfenahme der Rückhalteplatte 24 das Schneidenblatt 19 mit dem Handgriff 21 verbunden ist, werden gelenkig bzw. schwenkbar verbunden, indem die Schraube 16 durch die miteinander fluchtenden Boh­ rungen 20, 23 gesteckt und mittels einer Mutter angezo­ gen wird. Die Größe der Anzugskraft der Schraube 16 entspricht dem Ausmaß der Kraft, mit der das bewegliche Scherenblatt 15 am feststehenden Scherenblatt 14 gehal­ ten wird.

Zum Auswechseln der Schneidenplatte 19 wird die Schraube 16 gelockert, die beiden Scherenblätter 14, 15 werden voneinander getrennt, das Schneidenblatt 19 wird vom Handgriffteil bzw. vom Handgriff 21 abgenommen, die alte Schneidenplatte wird durch eine neue ersetzt und schließlich werden diese Handgriffe in umgekehrter Rei­ henfolge vorgenommen, um die Schere mit dem neuen, das alte ersetzenden Schneidenblatt wieder zusammenzubauen.

Dementsprechend wird erfindungsgemäß das Schneidenblatt 19 am Handgriff 21 ohne die Verwendung von gesonderten Schrauben gesichert. Damit wird das eine sich beim Stand der Technik stellende Problem gelöst, das darin besteht, daß die Gewindebohrungen ausleiern und sich damit einhergehend die Schrauben lockern, was bei wie­ derholtem Auftreten den Gebrauch der Schere unmöglich macht.

Ferner ist es beim Erfindungsgegenstand zum Auswechseln des Schneidenblatts 19 nicht mehr notwendig, daß das Schneidenblatt am Handgriff 21 durch sehr kleine Schrauben befestigt wird, wie dies beim Stand der Tech­ nik erforderlich war. An die Geschicklichkeit der Be­ dienungsperson für die erfindungsgemäße Schere werden deshalb geringere Anforderungen gestellt und ein Schraubendreher für kleine Schrauben wird nicht mehr benötigt. Mit anderen Worten, löst die vorliegende Er­ findung das bislang auftretende Problem der sich loc­ kernden Schrauben, sie vereinfacht das Auswechseln des Schneidenblatts und sie führt dazu, daß Spezialwerk­ zeuge zum Auswechseln des Schneidenblatts nicht mehr benötigt werden.

Da viele stark unterschiedliche Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung verwirklicht werden können, ohne vom Kerngedanken der Erfindung abzuweichen und die Reichweite des Erfindungsgegenstandes zu verlassen, versteht es sich, daß die Erfindung nicht auf die spe­ ziell beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist.

Die Erfindung schafft somit eine Schere mit auswechsel­ baren Schneidenblättern, die ein Paar von Handgrifftei­ len aufweist, die abnehmbare Schneidenblätter tragen und die miteinander unter Zuhilfenahme einer Schraube gelenkig bzw. schwenkbar verbunden sind. Jeder Hand­ griff bzw. jedes Handgriffteil weist eine sich in Längsrichtung erstreckende Nut auf, in die ein Schaftabschnitt des zugehörigen Schneidenblatts einge­ setzt ist, wobei eine Rückhalteplatte derart angeordnet ist, daß sie einen Abschnitt der Nut brückenartig überspannt bzw. abdeckt. Der Schaft des in die Nut ein­ gesetzten Schneidenblatts wird durch die Rückhalte­ platte am Handgriffteil abgestützt, so daß zur Anbrin­ gung des Schneidenblatts am Handgriffteil keine Schrau­ ben mehr benötigt werden.

Claims (2)

1. Schere, gekennzeichnet durch
ein Paar von Schneidenblättern (19), von denen jedes an einem Trägerende einen sich längs erstrecken­ den Schaft (18) aufweist;
ein Paar von Handgriffen (21), von denen jeder an seinem Trägerende eine sich längs erstreckende Nut (22) hat, die den Schaft (18) des betreffenden zugehörigen Schneidenblatts (19) des Paares von Schneidenblättern aufnimmt;
ein Paar von Rückhalteplatten (24), von denen jede jeweils einen Abschnitt der Nut (22) im betreffen­ den Handgriff (21) des Handgriff-Paares überspannt, um auf dem betreffenden Handgriff (21) den zugehörigen Schaft (18) abzustützen, der in der Nut (22) aufgenom­ men ist; und
eine Schraube (16) zur gelenkigen Verbindung des Paares der Handgriffe (21), an denen das Paar der Schneidenplatten (19) durch Einsetzen der Schäfte (18) in die jeweiligen Nuten (22) angebracht worden ist.

2. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Paar von Schneidenblättern (19) und das Paar von Handgriffen (21) jeweils mit je einem Durchgangs­ loch (20 bzw. 23) ausgestattet sind, wobei die Durch­ gangslöcher (20, 23) in Überdeckung bzw. Fluchtung mit­ einander gebracht sind, wenn das Paar von Schneiden­ blättern (19) an dem Paar von Handgriffen (21) ange­ bracht ist und wobei die Schraube (16) durch die somit in Überdeckung bzw. Fluchtung gebrachten Durchgangslö­ cher (20, 23) steckbar ist.