DE4114024C2 - Verfahren und Vorrichtung zur biologischen Luftreinigung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur biologischen Luftreinigung

Info

Publication number
DE4114024C2
DE4114024C2 DE4114024A DE4114024A DE4114024C2 DE 4114024 C2 DE4114024 C2 DE 4114024C2 DE 4114024 A DE4114024 A DE 4114024A DE 4114024 A DE4114024 A DE 4114024A DE 4114024 C2 DE4114024 C2 DE 4114024C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
temperature
water
air
exhaust air
cleaned
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE4114024A
Other languages
English (en)
Other versions
DE4114024A1 (de
Inventor
Ruediger Detzer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KESSLER + LUCH GMBH & CO. KG, 35394 GIESSEN, DE
Original Assignee
Kessler and Luch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kessler and Luch GmbH filed Critical Kessler and Luch GmbH
Priority to DE4114024A priority Critical patent/DE4114024C2/de
Publication of DE4114024A1 publication Critical patent/DE4114024A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4114024C2 publication Critical patent/DE4114024C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/74General processes for purification of waste gases; Apparatus or devices specially adapted therefor
    • B01D53/84Biological processes
    • B01D53/85Biological processes with gas-solid contact
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
    • Y02A50/00TECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE in human health protection, e.g. against extreme weather
    • Y02A50/20Air quality improvement or preservation, e.g. vehicle emission control or emission reduction by using catalytic converters

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Filtering Of Dispersed Particles In Gases (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur biologischen Luftreinigung, bei dem die zu reinigende Abluft auf eine nahe der Sättigung lie­ genden Feuchte gebracht und hinsichtlich der Temperatur so ein­ gestellt wird, daß die Lebensbedingungen für die Mikroorganismen optimal sind; sie betrifft ferner eine Vorrichtung, mit der das Verfahren vorteilhaft durchführbar ist.
Mit Mikroorganismen können Luftreinigungsaufgaben durchgeführt wer­ den, bei denen biologisch abbaubare Luftverunreinigungen aus der Luft durch Absorptionsvorgänge entfernt und in wäßriger Phase an­ schließend durch die Mikroorganismen metabolisch abgebaut werden. Dieser Abbau setzt ein intaktes Milieu für die Mikroorganismen voraus, wobei besonders die Feuchte zum Verhindern eines Austrock­ nens und damit eines Absterbens der Mikroorganismen so hoch gehal­ ten werden muß, daß die Trägerschicht für die Mikroorganismen im­ mer gut durchfeuchtet bleibt, zumal sonst auch die für die Luft­ reinigung notwendigen Absorptionsvorgänge in Frage gestellt sind. Aus diesem Grunde werden derartigen Filtern entsprechend dimensio­ nierte Luftwäscher als Befeuchter vorgeschaltet, deren Wasser ggf. mit den Mikroorganismen aufbereitet wird, die im biologisch arbei­ tenden Filter vorliegen. Die im biologisch arbeitenden Filter vor­ liegende Feuchte ist letztendlich abhängig von der Feuchte der zu reinigenden Luft, die im vorgeschalteten Wäscher auf einen hohen Wert gebracht wird, dessen Höhe an sich unkritisch ist, solange ein bestimmter kritischer Wert nicht unterschritten wird. Bei der Befeuchtung von Luft in einem als Luftwäscher arbeitenden Befeuch­ ter wird die Trockenthermometer-Temperatur der Luft abgesenkt, während die Feuchtthermometer-Temperatur ansteigt, um nahe der Sättigung diese zu erreichen. Dabei bleibt die Enthalpie ungeän­ dert, d. h. im iX-Diagramm verlagert sich der den thermodynamischen Luftzustand widerspiegelnde Punkt längs einer Linie konstanter Enthalpie. Die physikalischen Zusammenhänge führen nun dazu, daß besonderes im Winterbetrieb, wenn die absolute Feuchte der zu rei­ nigenden Luft einen niedrigen Wert zeigt, die Trockenthermometer- Temperatur so stark abgesenkt wird, daß die Mikroorganismen in ei­ ne Art Winterschlaf fallen und so ihren Metabolismus derart redu­ zieren, daß ein merkbarer Anteil der ihnen absorptiv angebotenen "Nahrung" nicht verwertet wird.
Aus der DE-OS 32 45 713 ist ein Verfahren zur Biofiltration be­ kannt, bei dem die nach Neubeschickung eines Bio-Filters mit Bio­ masse angestrebten Feuchtigkeits- und Durchlässigkeitswerte, für optimale Absorptions- und Lebensbedingungen für Bakterien und da­ mit die Effektivität des Biofilters möglichst schnell zu erreichen und möglichst lange zu halten. Dazu soll der Wasserdampfgehalt des zu reinigenden Abgases so eingestellt werden, daß der Wasserdampf- Partialdruck 90 bis 100%, vorzugsweise 95 bis 100% des Sättigungs­ druckes beträgt, wozu dem Abgas Wasser durch Vernebler, Sprüher oder Dampfdüsen zugeführt wird. Dabei soll die Temperatur des Bio­ filters dadurch gehalten werden, daß die Temperatur des zu rei­ nigenden Abgases so eingestellt wird, daß im Biofilter dieser Tem­ peraturbereich eingehalten wird. Dazu soll heißes Abgas durch ge­ eignete Einrichtungen, wie Wärmetauscher, Kältepumpen, ggf. unter Weiterverwendung der entstehenden Wärme auf die optimale Tempera­ tur gekühlt werden, ggf. auch durch Zuführen von kalter Luft und anschließendes Vermischen. Zu kaltes Abgas soll durch Zufügen von warmer Luft oder durch Aufheizen z. B. mittels Wärmetauscher oder Begleitheizung auf optimale Temperatur eingestellt werden. Eine ähnliche Lehre vermittelt ein anonymer Bericht "Bio-Filter" in WLB 1989 (3) S. 78; danach ist das in einem Biofilter zu reinigende Ab­ gas zunächst in einem Wärmetauscher auf Temperatur zu bringen (und dabei anfallendes Kondensat abzuführen) und dieses so aufgeheizte Abgas ist danach zu konditionieren, wobei der Konditionierer einen Wasserzu- und einen Wasserabführungsanschluß aufweist. Weiter sind Meßfühler zur Überwachung von Temperatur und Feuchte der zu reini­ genden Abluft vorgesehen, sowie für die Feuchte im Filter selbst. Beiden Vorgehensweisen lassen dabei die im Biofilter durch exo­ therme mikrobiotische Prozesse frei gesetzte Wärme außer acht, da bei schwankenden Konzentrationen an biologisch abbaubaren Verun­ reinigungen in der zu reinigenden Luft die von den Mikroorganismen metabolisch freigesetzte Wärme ebenfalls diesen Schwankungen un­ terworfen ist, so daß eine Regelung der für eine optimalen Tempe­ ratur- und Feuchtewerte im Luftreiniger notwendigen Lufttemperatur bzw. Luftfeuchte über die Einstellung der Temperatur und der Feuch­ te der Luft über Wärmetauscher zu langsam ist und so einen Filter- Durchbruch bei sehr hohen Konzentrationen bzw. eine Schwächung der Mikroorganismen bei absinkender Konzentration bewirkt.
Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt, ein gattungsgemäßes Verfahren bzw. eine gattungsgemäße Vorrichtung derart weiterzubilden, daß auch starke Schwankungen der Konzen­ tration der im Luftreiniger metabolisch zu verarbeitenden Verun­ reinigungen störungsfrei abgefangen werden können.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß Wärme­ tausch und Konditionierung in einem vorzugsweise als Drallwäscher ausgebildeten Wäscher vorgenommen und Temperatur und Feuchte der Abluft allein durch Vorheizung des zu versprühenden, im Kreislauf über die Sekundärseite eines Wasser/Wasserwärmetauschers geführten Wassers beeinflußt wird, wobei die Primärseite des Wärmetauschers einen Warmwasserstrom führt, der in Abhängigkeit von der Trocken­ thermometer-Temperatur der gereinigten Abluft hinter dem Wäscher geöffnet bzw. gesperrt wird, und wobei die Temperatur der zu rei­ nigenden Abluft mit einem im Feuchtluftkanal vorgesehenen, ersten Trockentemperatur-Meßfühler und die Temperatur der gereinigten Abluft mit einem dem Luftreiniger nachgeschalteten, zweiten Trok­ kentemperatur-Meßfühler gemessen werden, und beide Trockenther­ mometer-Meßfühler derart auf die Vorheizung des Sprühwassers ein­ wirken, daß der primäre Warmwasserstrom des Wärmetauschers geöff­ net ist, wenn die Temperatur der zu reinigenden Abluft einen un­ teren Grenzwert unterschritten hat, und gesperrt ist, wenn die Temperatur der gereinigten Abluft einen oberen Grenzwert überschritten hat.
Bei zu niedrigen Temperaturen reduzieren die Mikroorganismen ihre Lebenstätigkeit, ihr Stoffwechsel geht auf Minimalwerte zurück. Damit entfällt aber die Abbauwirkung dieser Mikroorganismen für die in einem biologisch arbeitenden Filter abgeschiedenen Stoffe, seine Wirksamkeit geht signifikant zurück. Hinzu kommt, daß die absolute Feuchte, die mit sinkender Temperatur schnell abfällt, Werte annimmt, die ein Überleben dieser aus der Abwasserreinigung stammenden oder mit den dort eingesetzten Spezien verwandten Arten nicht mehr sicherstellen. Diese besonders auf Wasser angewiesenen Mikroorganismen können nur dann ihre Abbauarbeit erfolgreich lei­ sten, wenn neben einer in einem für sie günstigen Bereich liegen­ den Temperatur auch eine hinreichende freie Feuchtigkeit vorliegt.
Die Erwärmung des im Befeuchtungswäscher im Umlauf gefahrenen Wassers schafft hier die notwendige Abhilfe. Damit wird der Tem­ peraturabfall infolge der bei der Abfeuchtung verbrauchten Ver­ dampfungswärme des Wassers zumindest teilweise kompensiert, wobei das Verfahren besonders dann wirtschaftlich ist, wenn diese Wärme über einen Wasser/Wasserwärmetauscher z. B. einem Abwärme führenden Kühlkreislauf entnommen und dem Umlaufwasser zugeführt werden kann. Dies ist beispielsweise dort der Fall, wo Kühlsätze be­ trieben werden, deren Abwärme mit einem Kühlkreislauf abgeführt wird, oder wo Apparate oder Öfen oder dgl. zu kühlen sind und diese Kühlung mittels eines Kühlkreislaufes durchgeführt wird, wobei über diesen Kühlkreislauf die abzuführende Wärme abtransportiert wird. Mit dieser auf das Um­ laufwasser des Befeuchtungswäschers bleibt die Lebenstätigkeit der Mikroorganismen erhalten, wobei es sich von selbst versteht, daß die Grenztemperaturen von der Art der Mikroorganismen abhängen.
In einer vorteilhaften Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß die Vorwärmung des zum Befeuchten im Luftwäscher eingesetzten Wassers dann unterbrochen wird, wenn die Trockenthermometer-Temperatur der das biologisch arbeitende Filter verlassenden Luft einen vorgege­ ben Wert von vorzugsweise +40°C überschreitet. Dieser Vorschlag berücksichtigt, daß der Abbau der absorptiv im Filter festgehalte­ nen Stoffe durch die Mikroorganismen ein Verbrennungsvorgang ist, wobei die Verbrennungswärme hier auf einem niedrigen Temperatur- Niveau abgegeben wird. Da für die Mikroorganismen auch eine obere Grenztemperatur anzusetzen ist, muß der Wärmeeintrag in das Um­ laufwasser des Befeuchtungswäschers zumindest dann verschwinden, wenn die Ablufttemperatur, und zwar die Trockenthermometer-Tempe­ ratur hinter der Filterschicht diesen Maximal-Wert erreicht. Dazu wird diese Temperatur gemessen und der Meßwert als Stellwert be­ nutzt. So kann die im biologisch arbeitenden Filter metabolisch anfallende Wärme hinreichend schnell abgeführt werden, um einen Schaden von den Mikroorganismen abzuwenden.
Schließlich wird im Zusammenhang mit einer bevorzugten Ausführungs­ form vorgeschlagen, daß das zum Befeuchten im Luftwäscher einge­ setzte Wasser im Kreislauf über die Sekundärseite eines Wasser-Was­ serwärmetauschers geführt wird, dessen Primärseite einen Warmwas­ serstrom führt, der in Abhängigkeit von der Trockenthermometer-Tem­ peratur der zu reinigenden Luft hinter dem Wäscher geöffnet und in Abhängigkeit von der Trockenthermometer-Temperatur der gereinigten Luft hinter dem biologisch arbeitenden Filter abgesperrt wird. Al­ ternativ wird vorgeschlagen, daß das zum Befeuchten im Luftwäscher eingesetzte Wasser im Kreislauf über die Sekundärseite eines Wass­ er-Wasserwärmetauschers geführt wird, dessen Primärseite einen Warmwasserstrom, vorzugsweise im Rücklauf eines Kühlkreislaufes führt, der in Abhängigkeit von der Trockenthermometer-Temperatur der zu reinigenden Luft hinter dem Wäscher auf eine für die arbei­ tenden Mikroorganismen vorteilhafte Temperatur geregelt wird, wo­ bei die Grenzen der Trockenthermometer-Temperaturen von +10°C vor bzw. +40°C hinter dem Filter die Endwerte für Vorwärmung "EIN" bzw. für Vorwärmung "AUS" der Reglung bestimmen. Dabei entspricht der Zustand "Vorwärmung "EIN"" einem zu 100% geöffneten Stellven­ til im Kühlkreislauf, während bei dem Zustand "Vorwärmung "AUS"" dieses Stellventil voll geschlossen ist. Mit diesen Vorschlägen wird der sichere Betrieb eines biologisch arbeitenden Filters auch dann ermöglicht, wenn starke Schwankungen im Stoff- und damit Nah­ rungsangebot für die Mikroorganismen auftreten, die durch das Ver­ stellen des Stellventils im Primärkreislauf bzw. durch seine Reg­ lung aufgefangen werden können.
Eine bevorzugte Ausführungsform ist für eine Anordnung mit einem biologisch arbeitenden Filter mit einer Trägerschicht für die Mi­ kroorganismen, dem ein ein insbesondere als Drallwäscher ausgebil­ deter Luftwäscher über einen Feuchtluftkanal vorgeschaltet ist, dadurch gegeben, daß dem Wäscher ein Umwasserkreislauf zugeordnet ist, mit einem Wasser-Wasserwärmetauscher, dessen vorzugsweise von einem Rücklauf eines Kühlkreislaufes gespeister Primärfluß mit ei­ nem Stellventil versehen ist, und daß im Feuchtluftkanal ein Meß­ fühler für die Trockenthermometer-Temperatur angeordnet ist, wobei das Stellventil von dem Ausgangsmeßwert des Meßfühlers betätigbar ist.
Zur Durchführung des Verfahrens wird für eine Vorrichtung mit ei­ nem biologisch arbeitenden Filter mit einer Trägerschicht für die Mikroorganismen, dem ein ein insbesondere als Drallwäscher ausge­ bildeter Luftwäscher über einen Feuchtluftkanal vorgeschaltet ist, dadurch gegeben, daß dem Wäscher ein Umwasserkreislauf zugeordnet ist, mit einem Wasser-Wasserwärmetauscher, dessen vorzugsweise von einem Rücklauf eines Kühlkreislaufes gespeister Primärfluß mit ei­ nem Stellventil versehen ist, und daß im Feuchtluftkanal ein Meß­ fühler für die Trockenthermometer-Temperatur angeordnet ist, wobei das Stellventil von dem Ausgangsmeßwert des Meßfühlers betätigbar ist. Mit diesem Vorschlag wird erreicht, daß das Wasser im Wäscher ständig über einen Kreislauf geführt in Bewegung gehalten ist, und bei jedem Umlauf einen Schub an Wärmenergie zur Erhöhung seiner Enthalpie erhält. Dabei kann diese Zufuhr an Wärmeenergie mittels des Stellventils so eingestellt werden, daß die untere Temperatur­ grenze nicht unterschritten wird.
Vorteilhaft ist nach einer Weiterbildung im Reinluftraum des bio­ logisch arbeitenden Filters bzw. in der Reinluftleitung ein Meß­ fühler für die Trockenthermometer-Temperatur angeordnet, wobei das Stellventil von dem Ausgangs-Meßwert des Meßfühlers betätigbar ist. Mit diesem Meßfühler wird die Ausgangstemperatur überwacht, wobei diese Ausgangstemperatur bzw. ihre Differenz zu der Eingangs­ temperatur auch ein Maß für das Stoff- und damit Nahrungsangebot und die Aktivität der Mikroorganismen ist. Mit diesem Meßfühler kann auch das Erreichen einer (von den eingesetzten Mikroorganis­ men abhängigen) oberen Grenztemperatur erkannt und bei Erreichen dieser Grenze der Wärmeeintrag in das Umlaufwasser des Befeuch­ tungswäschers über das Stellventil abgeschaltet werden. Vorteil­ haft ist dabei das Stellventil von dem Meßwert des dem Wäscher nachgeschalteten Meßfühlers in Richtung "Öffnen" und von dem Meß­ wert des der Trägerschicht für die Mikroorganismen nachgeschalte­ ten Meßfühlers in Richtung "Schließen" betätigbar, wobei in bevor­ zugter Ausführungsform eine Regeleinrichtung zur Aufnahme der Meß­ werte der Meßfühler und zur Ausgabe der Stellbefehle an das Stell­ ventil vorgesehen ist. Mit dieser Ausführung wird erreicht, daß ein Wärmeeintrag dann unterbrochen wird, wenn durch die im biolo­ gisch arbeitenden Filter aufgrund des Stoffwechsels der Mikroorga­ nismen frei gesetzte Wärmeenergie die Ablufttemperatur Werte an­ nimmt, die oberhalb des vorgegebenen Grenzwertes liegen, und daß der Wärmeeintrag wieder geöffnet wird, wenn der untere Grenzwert erreicht und die Mikroorganismen ihre Lebenstätigkeit verringern oder ganz einstellen und so die Wirksamkeit des biologisch arbei­ tenden Filters in Frage gestellt ist. Mit dieser Ausbildung kann auch eine einfache Reglung realisiert werden, an die, wegen der Trägheit des Systems des biologisch arbeitenden Filters, keine ho­ hen Anforderungen zu stellen sind. Hier kann eine einfache Zwei­ punktreglung bereits die Ansprüche befriedigen. Die Weiterbildung sieht eine Reglung vor, wobei der Regel-Bereich von 0% Wärmeein­ trag bis 100% Wärmeeintrag der Meßwertdifferenz zwischen der un­ teren Grenztemperatur von vorzugsweise +10°C und der oberen Grenztemperatur von vorzugsweise +40°C zugeordnet ist. Es ver­ steht sich von selbst, daß diese Grenzen von den Spezies der ein­ gesetzten Mikroorganismen abhängen und daher ohne Kenntnis dieser Arten keine Festwerte darstellen können.
Das Wesen der Erfindung wird an Hand der beigefügten Fig. 1 beispielhaft näher erläutert, die
ein schematisches Verfahrensschema für das biologisch arbeitende Filter
zeigt.
Dem biologisch arbeitenden Filter 4 mit seiner mit den Mikroorga­ nismen durchsetzten Schüttschicht 6, im allgemeinen aus grobkör­ nigem organischen Material wie Holzschnitzel oder Rindenmulch, ist ein Befeuchtungswäscher 2 vorgeschaltet, wobei diese beiden Geräte über den Feuchtluftkanal 3 verbunden sind. Die zu reinigende Roh­ luft wird dem Befeuchtungswäscher über die Rohluftleitung 1 zuge­ führt; diese Luft verläßt das biologisch arbeitende Filter 4 ge­ reinigt über den Reinluftauslaß 5. In dem Befeuchtungswäscher 2 wird die Luft angefeuchtet, wobei relative Feuchten von über 90% erreicht und solche von über 95% angestrebt werden. Zu diesem Be­ feuchten ist der Befeuchtungswäscher 2 mit einem Wasserkreislauf versehen, der einen Vorlauf von der Umwälzpumpe 14 über die Sekun­ därseite 13.2 einen Wasser-Wasserwärmetauscher 13 und die Wasser­ zuführung 10 zu den Düsenrohren 11 mit den Düsen 11.1 in den Be­ feuchtungswäscher und einen Rücklauf von dem Befeuchtungswäscher zur Umwälzpumpe 14 über die zurückführende Rückwasserleitung 12 umfaßt. Der Wasser-Wasserwärmetauscher 13 weist eine an einem Kühlkreislauf 15 angeschlossene Primärseite 13.1 auf, wobei der durch diese Primärseite geleitete Kühlwasserkreislauf der durch die Kühlung erwärmte Rücklauf ist, dessen Durchfluß mittels des Stellventils 16, das mit einem Stellantrieb 16.1 von Hand oder automatisch absperr- und öffenbar ist, oder der - bei Ausbildung des Stellventils 16 mit an einem (nicht näher dargestellten) Reg­ ler, der die Stellbefehle für den dann motorischen Antrieb 16.1 gibt, als Regelventil- auch regelbar ist. Bei der Befeuchtung sinkt die Trockenthermometer-Temperatur ab, wobei sich mit stei­ gender Feuchte die Feuchtthermometer-Temperatur der Trockenther­ mometer-Temperatur nähert. Diese wird im Feuchtluftkanal 3 vor dem Eintritt in das biologisch arbeitende Filter 4 mit dem Meßfühler 9.1 gemessen, wobei dafür Sorge zu tragen ist, daß an dieser Meß­ stelle tatsächlich die Trockenthermometer-Temperatur gemessen wird. Der Meßwert wird über (eine nicht näher dargestellte) Lei­ tung einem (ebenfalls nicht näher dargestellten) Auswertegerät bzw. Regler zugeleitet, das bzw. der auf das Stellventil 16 des die Primärseite 13.1 des Wasser-Wasserwärmetauschers 13 versor­ genden Kühlkreislaufs einwirkt.

Claims (9)

1. Verfahren zur biologischen Luftreinigung, bei dem die zu reinigende Abluft auf eine nahe ,der Sättigung liegenden Feuchte gebracht und hinsichtlich der Temperatur so ein­ gestellt wird, daß die Lebensbedingungen für die Mikro­ organismen optimal sind, dadurch gekennzeichnet, daß man Wärmetausch und Konditionierung in einem Wäscher vor­ nimmt und Temperatur und Feuchte der Abluft allein durch Vorheizung des zu versprühenden, im Kreislauf über die Sekundär­ seite eines Wasser/Wasserwärmetauschers geführten Wassers beeinflußt, wobei die Primärseite des Wärmetau­ schers einen Warmwasserstrom führte der in Abhängigkeit von der Trockenthermometer-Temperatur der gereinigten Abluft hinter dem Wäscher geöffnet bzw. gesperrt wird, wobei die Temperatur der zu reini­ genden Abluft mit einem in dem Feuchtluftkanal vorgese­ henen, ersten Trockentemperatur-Meßfühler und die Tem­ peratur der gereinigten Abluft mit einem dem Luftrei­ niger nachgeschalteten, zweiten Trockentemperatur-Meß­ fühler gemessen wird, und beide derart auf die Vorhei­ zung des Sprühwassers einwirken, daß diese eingeschaltet wird, wenn die Temperatur der zu reinigenden Abluft ei­ nen unteren Grenzwert unterschritten hat und gesperrt ist, wenn die Temperatur der gereinigten Abluft einen oberen Grenzwert überschritten hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Grenzwert der Temperatur der zu reinigenden Abluft bei +10°C und der oberen Grenzwert der Tempera­ tur der gereinigten Abluft bei +40°C liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß als Warmwasser für die Primärseite des Wasser/ Wasserwärmetauschers der Rücklauf eines Kühlwasserstran­ ges eingesetzt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß das zum Erwärmen des zum Befeuchten im Luftwä­ scher eingesetzte Wasser in Abhängigkeit von der Trok­ kenthermometer-Temperatur der zu reinigenden Luft hinter dem Wäscher auf eine für die arbeitenden Mikroorganismen vorteilhafte Temperatur geregelt wird, wobei die Grenz­ werte der Trockenthermometer-Temperaturen vor bzw. hin­ ter dem Luftreiniger die Endwerte für Vorwärmung "EIN" bzw. für Vorwärmung "AUS" der Reglung bestimmen.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß An­ spruch 1 bis 4, bestehend aus einem biologisch arbeiten­ den Luftreiniger (4) mit einer Trägerschicht (6) für die Mikroorganismen, dem Feuchtluftkanal (3), dem Wäscher (2) dem Umwasserkreislauf (10, 11, 11.1, 12, 13.1, 14) mit einem Wasser/Wasserwärmetauscher (13), dem Primärfluß (15) mit einem Stellventil (16) sowie den Meßfühlern (9.1) und (9.2).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Wäscher (2) als Drallwäscher ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich­ net, daß das Stellventil (16) von dem Meßwert des dem Wäscher (2) nachgeschalteten Meßfühlers (9.1) in Rich­ tung "Öffnen" und von dem Meßwert des der Trägerschicht (6) für die Mikroorganismen nachgeschalteten Meßfühlers (9.2) in Richtung "Schließen" betätigbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, 6 oder 7, gekennzeichnet durch eine Regeleinrichtung zur Aufnahme der Meßwerte der Meßfühler (9.1, 9.2) und zur Ausgabe der Stellbe­ fehle an das Stellventil (16).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Reinluftraum des Luftreinigers, der Schüttschicht nachgeschaltet, ein psychrometrischer Fühler angeordnet ist, der mit ebenfalls in diesem Rein­ luftraum vorgesehenen Sprühdüsen zur Befeuchtung der Schüttschicht derart zusammenwirkt, daß bei Unterschrei­ ten einer vorgegebenen Feuchte der Schüttschicht die Sprühdüsen aktiviert werden.
DE4114024A 1991-04-29 1991-04-29 Verfahren und Vorrichtung zur biologischen Luftreinigung Expired - Fee Related DE4114024C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4114024A DE4114024C2 (de) 1991-04-29 1991-04-29 Verfahren und Vorrichtung zur biologischen Luftreinigung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4114024A DE4114024C2 (de) 1991-04-29 1991-04-29 Verfahren und Vorrichtung zur biologischen Luftreinigung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4114024A1 DE4114024A1 (de) 1992-11-05
DE4114024C2 true DE4114024C2 (de) 1996-08-08

Family

ID=6430629

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE4114024A Expired - Fee Related DE4114024C2 (de) 1991-04-29 1991-04-29 Verfahren und Vorrichtung zur biologischen Luftreinigung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4114024C2 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4244125A1 (de) * 1992-12-24 1994-06-30 Ferngas Salzgitter Gmbh Verfahren zur Behandlung staubförmiger verunreinigter Medien
AT403549B (de) * 1996-03-26 1998-03-25 Funder Ind Ges M B H Verfahren zur reinigung von abluft und abluftreinigungsanlage
CN112892128B (zh) * 2021-01-28 2021-11-02 云南师范大学 一种环保除尘处理设备

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3245713A1 (de) * 1982-12-10 1984-06-14 Mannesmann Veba Umwelttechnik GmbH, 4690 Herne Verfahren zur biofiltration

Also Published As

Publication number Publication date
DE4114024A1 (de) 1992-11-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2844935C2 (de) Verfahren und Anlage zur klimatisierenden Behandlung von Raumluft unter Verwendung von Solarenergie
EP0243536B1 (de) Vorrichtung zur Reinigung und/oder Be- und Entfeuchtung von Gasen, insbesondere Luft
EP0243358B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum reinigen lösungsmittelbelasteter abluft
DE2928226C2 (de) Lackieranlage
EP2906358B1 (de) Oberflächenbehandlungsvorrichtung und verfahren zum betrieb einer oberflächenbehandlungsvorrichtung
DE3619585A1 (de) Geraet zur schmutzbindung fuer kesselanlagen
EP2418431B1 (de) Klimatisierungseinrichtung mit Luftkonditionierungseinrichtung
DE2721048C2 (de) Vorrichtung zur Reinigung von Geruchsstoffe enthaltende Abluft
DE4114024C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur biologischen Luftreinigung
DE4017230A1 (de) Verfahren zur reinigung von ab- bzw. umluft und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE3341374C2 (de)
DE19508400B4 (de) Vorrichtung zum Trocknen von feuchtem Material
EP0492135B1 (de) Vorrichtung zur Luftreinigung mit Bio-Filtern sowie Verfahren für eine derartige Luftreinigung
EP1967252B1 (de) Anlage zur Rückgewinnung von Wärmeenergie und Reinigung von Rauchgasen aus feuerungstechnischen Anlagen
AT412533B (de) Verfahren zur reinigung von abgasen sowie anlage hiefür
DE4140006C2 (de) Verfahren zur Abluftreinigung aus Anlagenteilen von Ölmühlen
EP3401021B1 (de) Vorrichtung zur luftaufbereitung
DE3629398A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur entfeuchtung gasfoermiger medien
DE2363174B2 (de) Vorrichtung zum Trocknen und ggf. Räuchern von Lebensmitteln
DE2537220C2 (de) Vorrichtung zum Waschen von Gasen, vornehmlich zum Reinigen, Befeuchten und Kühlen von Luft
DE3643299C1 (en) Apparatus for dehumidifying the interior exhaust air or exhaust gases and/or for condensing the vapour and waste steam from bakeries or the like
DE3123792A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum reinhalten der umgebungsluft beim entleeren und reinigen der destillierblase von trockenreinigungsvorrichtungen
DE29518530U1 (de) Vorrichtung zur Behandlung von Abluft
DE202007003509U1 (de) Anlage zur Rückgewinnung von Wärmeenergie und Reinigung von Rauchgasen aus feuerungstechnischen Anlagen
EP1321042B1 (de) Räucheranlage

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: KESSLER + LUCH GMBH & CO. KG, 35394 GIESSEN, DE

8339 Ceased/non-payment of the annual fee