DE3619585A1 - Geraet zur schmutzbindung fuer kesselanlagen - Google Patents
Geraet zur schmutzbindung fuer kesselanlagenInfo
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Description
36Ί9585
04.06.1986 - sb Akte: ME 1545 Anmelder:
Patrice Fritz
HC, rue d'Altenheim
67100 Strasbourg
Frankreich
HC, rue d'Altenheim
67100 Strasbourg
Frankreich
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum Ausfiltern
von Teilchen und zur Neutralisierung von Schwefeldioxid die in den von Kesseln für Wohnhäuser, Wohngebiete oder
Industrieanlagen abgegebenen Abgasen enthalten sind.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein solches Gerät, welches Schwefeldioxid bei Umgebungstemperatur
aufbereitet.
Man kennt heutzutage genau die Hauptursachen für die Luftverschmutzung
und ihre relative Bedeutung. Der Zahl nach sind Einzelkessel, Zentralkessel oder Industriekessel in hohem
Maße für den Ausstoß von flüchtigen verschmutzenden Substanzen in die Luft verantwortlich, wozu Schwefeldioxid, Stickoxid,
Kohlenoxid, kohlensaure Gase und ihre Zusammensetzungen gehören.
A Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, die Verunreinigung durch Partikel aber vor allem die von Hausbrandkesseln, Zentralkesseln
oder Industriekesseln ausgestoßene Menge von Schwefeldioxid zu verhindern.
Aus Sicherheitsgründen ist das erfindungsgemäße Gerät so konzipiert, daß es sich in Heizanlagen nach der Austrittsleitung für das Abgas einbauen läßt, wobei es noch eine geeignete Vorrichtung zur Wärmegewinnung einschließt, um eine hinreichende Absenkung der Abgastemperatur zu erreichen.
Andererseits muß aus Gründen der Leistung und des Wirkungsgrades der Reinigungs- und Filtervorgang bei einer im Bezug
auf die Rauchgastemperaturen niedrigen Temperatur durchgeführt werden, d.h. bei der für Wohnräume normalen Umgebungstemperatur.
Die Erfindung hat zum Ziel, die grundsätzlichen Leistungsbedingungen zu vereinigen und ein Gerät zur Filterung, Reinigung und Entschwefelung von Kesselabgasen vorzuschlagen, welches unter einem außergewöhnlichen Leistungsgrad arbeitet.
Das Reinigungsgerät besteht aus einem Wärmeaustauscher, welcher gestattet, die Temperatur der Abgase auf einen Wert nahe dem der Umgebung zu senken, einer elektrostatisch arbeitenden Filtereinheit, einer Entschwefelungskammer, einem Entfeuchter und einem Aktivkohlefilter, sowie einer Beschleunigungsturbine für den austretenden Gasstrom.
Das Verfahren besteht darin, die Abgastemperatur durch Rückgewinnung der Wärmeenergie über einen Austauscher auf Temperaturen in der Größenordnung von 10 bis 25 Grad Celsius zu
senken, die Abgase zu filtern, sie im Gegenstromverfahren durch zwei in Serie geschaltete Ströme einer zweifachen Wäsche zu unterziehen, eine neutralisierende Lösung für das
Schwefeldioxid zu zerstäuben, die Tröpfchen abzuscheiden, zu entfeuchten und erneut zu filtern und die verbleibende Menge
an Schwefeldioxid und anderen gasförmigen verunreinigenden Bestandteilen in einem Aktivkohlefilter zurückzuhalten.
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Der Hauptvorteil der Erfindung ist in erster Linie seine hohe Leistung hinsichtlich der Neutralisierung des Schwefeldioxids, welches eine Hauptursache für die Verunreinigung ist.
- Einsparung an Energie ungefähr 25 %;
-
gleichzeitige Rückgewinnung und Reinigung;
- Erzeugung von Warmluft oder Warmwasser;
- wegen des eingebauten Entfeuchters keine Kondensation im Kamin;
- man muß weder den Kessel noch den Kamin abändern;
- rasche Installation in Form von Bausteinen;
- vollkommen automatisches Arbeiten;
- keine Einschränkung was die Austrittstemperatur der Abgase
betrifft.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit seinen technischen Merkmalen und Vorteilen anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1: einen Horizontal schnitt des erfindungsgemäßen
Gerätes;
Fig. 2: einen Vertikalschnitt des erfindugsgemäßen
Gerätes;
Fig. 3: einen schematischen Vertikal schnitt, welcher
das komplette Gerät mit seinem hydraulischen Kreislauf zeigt.
Man studiert das erfindungsgemäße Gerät, indem man den Weg
der Abgase von dem Austritt aus dem Kessel bis zum Eintritt in den Kamin verfolgt.
Die Einheit zum erfindungsgemäßen Filtern und Neutralisieren
des Schwefeldioxids stellt eine horizontal liegende bausteinartige Kassette 1 dar, welche im Heizraum in der Nähe des
Kessels zwischen dem Austritt der Abgase und dem Kamin anzuwenden ist. Sie besteht aus mehreren in Serie im horizontalen Abgasweg angeordneten funktionel1 en Blöcken.
An den Enden des erfindungsgemäßen Gerätes sind einerseits, kessel sei tig, ein Wärmeaustauscher 2 und andererseits eine
doppelte Abzugsturbine 3 vorgesehen, welche dazu dient, den Abgasdurchsatz durch das Gerät zu erhöhen und am Austritt
die gleichen Luftbedingungen wie am Kesselaustritt zu erhalten .
Der Wärmeaustauscher 2 ist in das erfindungsgemäße Gerät integriert, denn er stellt die erste Phase des Verfahrens dar,
nämlich die ausreichende Senkung der Abgastemperatur bis in den Bereich der Umgebungstemperaturen, 10 bis 25 Grad Celsius, ein Bereich, in welchem die Entschwefelungsleistung optimal ist.
Der Wärmeaustauscher 2 ist vorzugsweise ein Mischtyp Luft/
Luft + Luft/Wasser, zweistufig, wobei die erste Stufe beispielsweise ein Luft/Luft-Plattenaustauscher 4 ist, der am
Austritt mit dem Rohrbündel {z.B. aus Kupfer) eines Austauschers Luft/Wasser 5 in Verbindung steht, dessen hydraulischer Kreislauf 6 mit der Heizung durch Radiatoren bzw. ganz
allgemein durch Heizkörper über ein Mischventil 7 verbunden ist, z.B. in einfacher Weise durch Serienschaltung im Rücklauf 8 von den Heizkörpern. Der Vorteil dieser Anordnung besteht in der Sauberkeit der Austauscherbatterie. Die Batterie ist von einem sauberen Luftstrom durchströmt, der beim
Kontakten mit den Platten des Sekundärkreislaufes des Luft/
Luft-Austauschers 4 erwärmt ist und folglich nicht durch die Abgase verschmutzt werden kann.
Gemäß den Anwendungsbedingungen kann die aus dem Mischaustauscher kommende Luft zur Heizung dienen, in dem man sie in
Zimmer oder Räumlichkeiten bläst oder in dem man sie zurückführt, wie es die Schleife in den Figuren zeigt.
Die aus dem Luftaustauscher 4 kommenden Abgase gelangen in
eine Vorfiltereinheit 9, die aus einem feuerfesten und regenerierbaren aus Glasfaserfäden hergestellten elektrostatischen Vorfilter 10 besteht.
Dieses Filter hält die dicksten Feststoffe zurück, welche im Abgas mitgerissen werden oder sonstwie enthalten sind (Unverbranntes, Ruß ...).
Es handelt sich um eine erste Filtration von großer Wirksamkeit bis zu einer Korngröße von 3 Mikron und von guter Wirksamkeit bis zu einem Mikron. Darunter nimmt die Retentionsfähigkeit ab.
Dieses Vorfilter ist mit einer Reinigungseinrichtung 11 in Form eines oder mehrere Spritzrohre 12 versehen, welche
scharfe horizontale Sprühstrahlen auf die gesamte Rückseite 13 des Vorfilters abgeben. Der Druck des. Wassers läßt die
Dicke des Vorfilters bis zu den zurückgehaltenen Teilchen
durchdringen, welche dann auf der Vorderseite 14 erscheinen.
Es genügt, die Vorderseite 14 durch ein oberes Spritzrohr 15 mit senkrechten Sprühstrahlen zu waschen, um das Filter vollständig zu reinigen. Die Partikel gelangen dabei in den Auffangbehälter 16, wo sie zur Recyclierung über die zwei Siebe
17 und 18 abgepumpt werden, wobei die Entleerung in den Kanal direkt am Boden über einem Elektromagnetventil 19 durchgeführt wird.
Zur Reinigung der Vorderseite 14 verwendet man eine hinsichtliche des Schwefeldioxids neutralisierende Lösung wie z.B.
sodahaltiges Wasser. Aufgrund dieser Tatsache speist man den Auffangbehälter 16 über die Leitung 20, die mit dem System
für soaanaltiges Wasser 21 über eine Beschickungspumpe 22 verbunden ist. Die Konzentration des sodahaltigen Wassers
läßt sich im Inneren des Behälters 16 über die parallel geführte Einspeisung 23 von Frischwasser über die Leitung 24
durchführen, die an den Verteiler 25, der am städtischen Netz hängt, angeschlossen ist.
Die Konzentration des sodahaltigen Wassers kann man von einem elektronischen Säuregradanzeiger 26 aus regeln, der
den pH-Wert des Wassers in einen geeigneten Regelkreislauf anzeigt und auf die Elektromagnetventile 27 und 28 für die
Zufuhr des sodahaltigen Wassers und des Frischwassers einwirkt.
Die Reinigungsphasen des Vorfilters 10 finden während der Abschaltung des Brenners statt und sind durch eine Überwachungsschaltung gesteuert.
Außerdem liefert ein Druckdifferenzmesser 29 des Vorfilters
zwischen dessen Eintritt und Austritt entsprechende Informationen über einen Verschmutzungsgrad zu einer zentralen
Steuerungseinheit, welche den Beginn der Reinigungsphase zwischen zwei Betriebsperioden des Brenners einleitet.
Man muß noch feststellen, daß im Falle von Kesseln mit kontinuierlicher Feuerung, Kesseln für Kohle, für Holz, für Holzmehl ... die Abgase das Rohrfilter kontinuierlich durchströmen. In diesem Falle weist das erfindungsgemäße Gerät eine
Vorfilterkammer mit zwei getrennten Abteilen auf, wobei jedes ein Vorfilter enthält. Die zwei Vorfilter lassen sich
dank einer Umlenkeinrichtung, z.B. mit einer von den Differenzdruckmessern der Vorfilter gesteuerten, motorisch beweg-
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ten Klappe, nacheinander in Betrieb nehmen.
Die Abgase gelangen dann in die Entschwefelungskammer 30, wobei sie anschließend ein elektrostatisches Filter 31 mit hoher Partikelzurückhaltung passieren, das einen Wirkungsgrad
von 100 % für 3 Mikron und 90 % für 1 Mikron haben. Diese Filter hält den Hauptanteil der noch vorhandenen Partikel zurück. Es besteht z.B. aus hartem Kunststoffmaterial mit hohem Polymerisationsgrad, mit hohem Wirkungsgrad bezüglich
feiner Partikel .
Die Rückseite 32 des Filters 31 ist ständig in Gegenrichtung von einem nassen Strom aus einer bezüglich Schwefeldioxid
neutraliesierenden Lösung berieselt, z.B. mit sodahaltigem
Wasser, welches aus dem, den Boden der Zerstäubungskammer bildenden Auffangbehälter 33 entnommen wird. Diese Lösung
wird aus dem Auffangbehälter 33 über eine Anordnung von Filtern 34 angesaugt und dann durch mehrere übereinander angeordnete Spritzrohre 35, welche mit Düsen für quadratische
Strahlen ausgerüstet sind, gleichmäßig verteilt in Gegenrichtung auf die Rückseite 32 des Filters 31 gespritzt. Die austretenden Strahlen bilden einen aktiven Mikronebel mit sehr
feinen. Tröpfchen, die sich im Gegenstrom ausbreiten. Auf ihrem Wege reagieren die feinen Tröpfchen mit dem Schwefeldioxid, neutralisieren es und bilden dabei Natriumsulfat oder
ein anderes Salz je nach der verwendeten neutralisierenden
Lösung.
Die Reinigung dieses Filters beruht auf periodischer Betriebsweise. Die verspritzte neutralisierende Lösung rieselt
entlang des Filters bis in den Auffangbehälter 33 der Kammer
30 zur Entschwefelung. Letztere geschieht an einem zwischenliegenden Filter 26, welches elektrostatisch arbeitet, und
von gleicher Art ist wie das Filter 31, womit dessen Rückseite auch in gleicher Weise von mehreren Spritzrohren 37 benetzt ist. Diese Anordnung gestattet die Aufteilung des In-
nenraumes der Entschwefelungskammer 30 in zwei Spritzabteilungen 38 bzw. 39.
Der Auffangbehälter 33 für das sodahaltige Wasser weist
einen kuckführkreisi auf 40 auf, der aus einer unteren Absaugung 41 über die Siebgruppe 34, einem Elektromagnetventil 42
und anschließend der Hauptpumpe 43 und einer Gruppe von Elektromagnetventilen 44 besteht und dann zu den Spritzrohren 35
und 37 und zur Reinigungseinrichtung 11 des Vorfilters 10 führt.
Der Auffangbehälter 33 ist mit Frischwasser vom Netz über
ein Elektromagnetventil 45 und über eine Zuführleitung 46
versorgt. Es ist ebenso eine dem Auffangbehälter 33 zugeordnete Reguliereinrichtung für die Konzentration des sodahaltigen Wassers über einen elektronischen Säuregradanzeiger 47
vorgesehen.
Das gleiche gilt für den Auffangbehälter 16, der mit der Pumpe 43 über die Siebe 17 und 18 so wie das Elektromagnetventil 48 verbunden ist.
Das sodahaltiges Wasser oder die neutralisierende Lösung
kommen von einem äußeren Reservoir über die Verteilpumpe 22 und gelangen in die Auffangbehälter 16 und 33 über die
Elektromagnetventile 27 und 49 bis zu den Zuführleitungen 50
und 51.
Die zweite Serie von Spritzrohren 37 für das sodahaltige Wasser erlaubt außerdem, die winzigen Feststoffteilchen die
kleiner als 1 Mikron sind, zu neutralisieren.
Die elektrostatischen Filter 10, 31 und 36 sind in vertikaler Richtung zum Auffangbehälter hin verlängert, dargestellt
durch die Trennwände 53 und 54, um den Durchgang der Abgase zwischen dem unteren Ende der Filter und dem Flüssigkeitsni-
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veau in jedem Behälter zu verhindern.
Ein zusätzliches elektrostatisches Filter 55 wirkt als Tropfenabscheider, um den Hauptanteil der in den behandelten Abgasen enthaltenen Feuchtigkeit zurückzuhalten.
Ein letztes elektrostatisches Filter 56 vom gleichen Typ wie die vorhergehenden spielt die Rolle eines Vorfilters für ein
Aktivkohlefilter 57, in dem es eine hohe Retention auf das
schwefelhaltige Gas und andere gasförmige verunreinigende
Rückstände vor dem Durchgang durch die Abzugsturbine ausübt.
Als Variante und falls notwendig, hat der Erfinder die Einschaltung einer Entfeuchtungseinheit oder Kondensationskammer 58 zwischen die beiden letzten elektrostatischen Filter
55 und 56 oder zwischen dem letzten elektrostatischen Filter
56 und dem Aktivkohlefilter 57 vorgesehen.
Beim Entfeuchter 58 handelt es sich um eine Kälteeinheit mit direkter Entspannung von der Art wie man sie in den Kreisläufen von Kühlanlagen verwendet oder um eine klassische Kondensationseinheit.
Für das gute hydraulische Funktionieren der Heizeinrichtung ist in der Rückführung 8 von den Heizkörpern eine zusätzliche Pumpe 59 eingebaut, welche die Druckverluste beim Durchlaufen der Wasseraustauschereinheit 5 kompensiert.
Um die Bedingungen der lufttechnischen Funktion zu berücksichtigen, insbesondere um denselben Absaugdruck für die Abgase wie am Ausfilter aus dem Kessel zu haben, steuert man
die Leistung der Turbine 3 durch Informationen, die von einem Haupt-Druckdifferenzmesser 60 geliefert werden, der zwischen dem Eintritt des Vorfilters 10 und dem Austritt des Aktivkohlefilters 57 montiert ist.
Die Entleerung der Behälter 16 und 33 in den Kanal geschieht
im unteren Teil bzw. über das Elektromagnetventil 19 und eine Gruppe 61 von Elektromagnetventilen, die mit einer gemeinsamen
Entleerleitung 62 verbunden ist.
Die allgemeine Funktion des erfindungsgemäßen Gerätes ist
durch ein zentralen Programmiergerät gesteuert, welches vor allem die Abläufe der Reinigung des Vorfilters 10 während
der Abschaltung des Brenners und die Regulierung der Konzentration der neutralisierenden Lösungen steuert.
Das vom erfindungsgemäßen Gerät in Gang gesetzte Verfahren
besteht darin, die Temperatur der Abgase auf einen Wert abzusenken, der gleich oder ähnlich der Umgebungstemperatur ist,
d.h. auf ungefähr 10 bis 25 Grad Celsius, dann die Abgase beim Durchgang in einem Vorfilter, welches mit einer auf
Schwefeldioxid neutralisierend wirkenden Lösung gewaschen
wird, vom größten Teil der Partikel zu befreien, die Abgase einer Behandlungskammer mit zwei elektrostatischen Filtern
an den Enden und einen Zwischenfilter, wodurch zwei aufeinanderfolgende
Abteile entstehen, durchlaufen zu lassen, eine Kammer nämlich, in welcher man zwei aufeinanderfolgende, gegen
die Strömung gerichtete Vernebelungen einer bezüglich Schwefeldioxid neutralisierend wirkenden Lösung erzeugt, wobei
diese auf eine Konzentration von 30 % eine regulierte Lösung horizontal durch die Abteile zwischen den zwei elektrostatischen
Filtern auf die Rückseiten der ersten Filter gespritzt und zur Recyclierung in einem unteren Behälter aufgefangen wird. Die Abgase durchströmen anschließend eine Gruppe
von zwei elektrostatischen Filtern, welche durch einen Entfeuchter getrennt sind, und dann ein Aktivkohlefilter, um
vor der Ableitung in den Kamin noch beschleunigt zu werden.
Als Beispiel sind nachstehend, außer dem sodahaltigen Wasser,
mehrere Produkte angegeben, die eine in Bezug auf Schwefeldioxid ähnliche neutralisierende Aktivität aufweisen und
somit bei dieser Erfindung anwendbar sind. Es handelt sich hauptsächlich um eine Kalilösung, aber auch um Alkohol, um
Aceton, um sehr feines in Wasser suspendiertes Zink, um ein* Produkt, das man unter der Bezeichnung Holzkohlen-Coconat
kennt, um Jod mit Oxydationswirkung.
Die Erfindung ist mit Bezug auf eine spezielle Ausführung beschrieben. Es ist selbstverständlich, daß sie sich nicht
darauf beschränken kann, sondern daß im Gegenteil verschiedene einfache Umgestaltungen und Änderungen ohne erfinderischen Beitrag, wie etwa Auswechselungen durch gleichwertige
Mittel oder Werkstoffe, Hinzufügungen von wirkungslosen Elementen, voll in seinen Rahmen eingehen.
Claims (10)
1. Gerät zum Ausfiltern von Partikeln und zur Neutralisierung des Schwefeldioxids für Abgase, die bei Kesseln für
Wohnhäuser, Wohngebiete oder Industrieanlagen ausströmen,
dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Kette von Reinigungsvorgängen besteht, gebildet
aus einem Wärmeaustauscher (2), der die Abgastemperatur bis auf die Umgebungstemperatur, nämlich 10 bis 25 Grad Celsius,
absenkt, einer Vorfiltereinheit (9), einer Entschwefelungskammer (30) und einer Kondensationskammer (58) als Endstufe
und schließlich einer Abzugsturbine (3), wobei die besagte Filtereinheit bei Kesseln mit kontinuierlicher Feuerung doppelt
ausgeführt ist.
2. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das gemeinsame Gehäuse (1) worin es sich befindet in horizontaler
Anordnung zwischen dem Austritt der Abgase aus dem Kessel und dem Kamin einzusetzen ist.
3. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeaustauscher (2) mit zwei in Serie geschalteten Stu-
fen ausgeführt ist, eine erste Stufe als Luft/Luft-Austauscher (4) und eine zweite Stufe als Luft/Wasser-Austauscher
(5), die in hydraulischen Kreislauf der Heizung eingebaut
ist.
4. Gerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Austauscher (2) einen geschlossenen Luftkreislauf darstellt.
5. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorfiltereinheit (9) aus einem elektrostatischen feuerfesten und regenerierbaren Vorfilter (10) gebildet ist und das
besagte Vorfilter mit einer Reinigungsvorrichtung (11) verbunden ist, die aus mehreren Spritzrohren (12) besteht, welche scharfe Strahlen einer bezüglich Schwefeldioxid neutralisierenden Lösung gegen seine Rückseite (13) richten, wobei
die Reinigungsvorrichtung außerdem im Bereich der Vorderseite ein oberes Rohr (15), mit vertikal gerichteten Strahlen
aufweist, welche eine vollständige Reinigung der Vorderseite erlauben, wobei das Vorfilterabteil nach unten in einem Auffangbehälter (16) endet, der mit Frischwasser und mit einer
neutralisierenden Lösung versorgt und mit der Reinigungsvorrichtung durch einen Rückführkreislauf verbunden ist.
6. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Entschwefelungskammer aus zwei Zerstäubungsabteilen
(38) und (39) zusammensetzt, die durch zwei an den Enden befindliche elektrostatische Filter (31) und (55) und ein elektrostatisches Zwischenfilter (36) bestimmt sind, wobei jedes
Abteil im Gegenstrom von einem Mikronebel aus einer bezüglich Schwefeldioxid neutralisierend wirkenden Lösung durchströmt wird, der durch im Gegenstrom auf die gegenüberliegende Filterfläche gerichtete Spritzrohre (35) und (37) erzeugt
wird, und sich die Entschwefelungskammer nach unten durch
einen Auffangbehälter verlängert, der mit den Spritzrohren
(35) und (37) über einen Rückführkreislauf in Verbindung
steht.
7. Gerät nach Ansprüchen 5 und 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Auffangbehälter (16) und (33) einen Säuregradanzeiger
(26) und (47) aufweist, der jeweils mit einem getrennten auf die Zuführung von Frischwasser und neutralisierender Lösung
in jeden der besagten Behälter einwirkenden Regelkreislauf
verbunden ist.
8. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Endstufe aus einer Kondensationskammer (58), einem letzten elektrostatischen Filter (56) und einem Aktivkohlefilter
besteht.
9. Verfahren zum Filtern und zum Neutralisieren von Schwefeldioxid für Abgase, die bei Kesseln für Wohnhäuser, Wohngebiete oder Industrieanlagen ausströmen,
dadurch gekennzeichnet, daß
man die Temperatur der Abgase bis auf Umgebungstemperaturen, d.h. auf ungefähr 10 bis 25 Grad Celsius absenkt, indem man
sie durch einen Austauscher leitet, daß man die Abgase bei niedriger Temperatur reinigt, indem man sie durch ein Vorfilter leitet, welches mit einer auf Schwefeldioxid neutralisierend wirkenden Lösung gewaschen wird, daß man die Abgase zur
Durchführung der Entschwefelung durch eine Kammer leitet,
welche zwei elektrostatische Endfilter und ein Zwischenfilter aufweist, wodurch zwei aufeinanderfolgende Abteile bestimmt sind, eine Kammer also, in welcher man im Gegenstrom
zwei aufeinanderfolgende Vernebelungen einer bezüglich Schwefeldioxid neutralisierend wirkenden, in der Konzentration
auf die Größenordnung 30 % regulierten, Lösung durchführt,
wobei letztere horizontal durch die Abteile gegen die Rückseiten der ersten Filter gesprüht, in einem unteren Behälter
zum Rezirkulieren aufgefangen, und die Wirkung der Lösung
ständig über einen Säuregradanzeiger reguliert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennezeichnet,daß
die neutralisierende Lösung eine Natrium- oder Kaliumlauge
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