DE411186C

DE411186C - Vorrichtung zum Reinhalten von diagonal uebereinander gelagerten Mahlwalzen und gleichzeitigen Aufloesen der bei der Vermahlung entstehenden Blaettchen

Info

Publication number: DE411186C
Application number: DEM84546D
Authority: DE
Original assignee: MUEHLENBAUANSTALT; VORM Gebr SECK MASCHF
Current assignee: MUEHLENBAUANSTALT; VORM Gebr SECK MASCHF
Priority date: 1924-04-13
Filing date: 1924-04-13
Publication date: 1925-03-24

Description

Zum Rjeinhalten von Glattwalzen für Zerkleinerungszweckie, besonders beim Ausmahlen der Griese und Dunste in der Getreidemtülerei, bedient man· sich, gewöhnlich, der Abstreichmesser, die in Berührung· mit der Walzenoberfläche so angeordnet sind, daß sie, auf den Querschnitt bezogen, mit der Tangente am Angriffspunkt im Sinne der Drehrichtung der Walze 'einen spitzen Winkel einschließien. In dar Regel hat jede einzelne Walze 'einen solchen Abstreicher, häufig sogar deren mehrere. Bekannt sind auch Vorrichtungen, mit deren Hilfe das aus den Walzen austretende Mahlgut, bevor es abläuft, zu einer größeren Masse angesammelt wird, die nach Art eines Kissens auf die Walzenoberfläche 'eine reinigende Wirkung ausübt 'und infolge ihrer inneren, Reibung zugleich die beim Ausmahlen entstehenden Blättchen auflöst.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, durch. ^;die beide diagonal übereinander gelagerten Walzen eines Paares ohne Abstreicher und ohne Ansammlung des Mahlguts reingehalten, gleichzeitig aber auch die Blattchen aufgelöst werden. In der 'Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigen Abb. 1, 3 und 4 im Querschnitt die diagonal übereinander gelagerten Walzen .mit der neuartigen Vorrichtung in verschiedenen Ausführungsarten und Abb. 2 und 5 entsprechende Draufsichten der Vorrichtung.

Am Austrittswinkel der Walzen α und b ist ortsfest parallel zur Berührungskante beider Walzen die Schiene c derart angeord-

net, daß ihre den Walzen zugekehrte Kante bis nahe an die Oberfläche beider Walzen reicht^ ohne sie zu berühren. Dadurch entstehen zwischen diesen und der Schiene c zwei enge Spalte, durch, die das von den. Walzen kommende Mahlgut hindurchtreten muß. "Zweckmäßig wird 'die Schiene c an der Walzenseite messerartig zugeschärft, doch ist dies nicht Bedingung. Die Schiene c ίο kann einen beliebigem, für den Zweck geeigneten Querschnitt haben und am Gestell der Stuhlung gemäß Abb.ι und 2 fest angeordnet, z. B. an den Enden mit Winkelnd versehen sein, die eine Befestigung am Gestell ermöglichen. Die Schiene c kann aber auch in der Querrichtung durch bekannte Mittel verstellbar 'eingerichtet werden, beispielsweise dadurch, daß man die Winkel d mit Schlitzlöchern e für die Befestigungsschrauben versieht, um durch Veränderung des Abstandes der Schiene von den Walzenoberflächen die Arbeite wirkung regeln zu können (Abb. 3).

Eine weitere Ausführungsart besteht darin, daß man, wie im Ausführungsbeispiel Abb. 4 und 5 dargestellt, die Schiene c unter Federwirkung setzt, so daß sie dem Druck des austretenden Mahlguts bis zu einem gewissen Grade selbsttätig nachgeben kann. Bei dieser Anordnung wird die Schiene c zweckmäßig durch, an ihr rechtwinklig befestigte Stäbe/ in entsprechenden Bohrungen o. dgl. eines am Gestell parallel zu den Walzenachsen angeordneten Balkensg" geführt. Die Stäbe/ haben je 'einen Bund A, und zwischen diesen Bunden und dem Balken g· sind Schraubenfedern ζ vorgesehen, die je nach ihrer Stärke und Spanniung ein größer eis oder geringeres Zurückweichen der Schiene c unter dem Druck des Mahlguts ermöglichen. An ihrem freien Ende haben die Stäbe/ Schraubengewinde, um die Schiene c durch die Muttern k und die Gegenmuttern Z passend so einstellen zu können, daß sie die Walzen nicht berührt, ihnen jedoch sehr nahe kommt.

Es kann auch die Einrichtung getroffen werden, daß die Spannung der Federn/, unabhängig von der Stellung der Schiene c, durch geeignete Mittel veränderbar ist.

Statt der gezeichneten zwei Führungsstäbe/ können auch deren mehrere angeordnet werden. Auch bleibt es vorbehalten, die Führung in anderer Weise vorzunehmen, beispielsweise an den Enden der Schiene c zu beiden Seiten des Walzenstuhlgestells.

Auch die Einstellung der Schiene c kann durch andere, für den Zweck geeignete Mittel bewirkt werden; ebenso steht nichts im Wege, die Schraubenfedern, durch Federn anderer Art zu 'ersetzen. Die Wirkungsweise der Vorrichtung erklärt sich einfach aus der Pressung, die das von den Walzen kommende Mahlgut in den engen Spalten zwischen der Schiene c und den Oberflächen beider Walzen erfährt, denn es ist klar, daß infolge dieser erheblichen Pressung nicht nur die bei der Vermahlung entstehenden Blättchen mit Sicherheit aufgelöst, sondern zugleich infolge der Reibung zwischen dem verdichteten Material und den beiden Walzenoberflächen diese <j₀ letzteren dauernd rein gehalten werden. Eine Ansammlung des Mahlguts findet auch auf der oberen Fläche der Schiene c infolge ihrer geneigten Lage nicht statt, so daß die auflösende und reinigende Wirkung der Vorrichtung lediglich durch die Pressung des Mahlguts in den engen Spalten zwischen der Schiene c und den Walzenoberflächen erreicht wird.

Besonders zeichnet sich die Vorrichtung durch ihre Einfachheit und Billigkeit aus, zumal sie beiden Walzen gemeinsam ist. Sie ersetzt zwei, wenn nicht vier gewöhnliche Abstreicher, und eine besondere Auflösemaschine kann durch sie ganz erspart werden.

Versuche haben ergeben, daß die beschriebene Vorrichtung in jeder Weise völlig einwandfrei arbeitet.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Vorrichtung zum Reinhalten von diagonal übereinander gelagerten Mahlwalzen und gleichzeitigen Auflösen der bei der Vermahlung entstehenden Blättchen, gekennzeichnet durch 'eine-am festen Gestell der Stuhlung im Austrittswinkel der Walzen parallel zu deren Berührungskante angeordnete Schiene (c) von beliebigem Querschnitt, die bis nahe an die beiden Mahlflächen reicht und gleich weit von ihnen absteht, so daß das Mahlgut gezwungen wird, durch die engen Spalte zwischen der Schiene und den beiden Walzen unter gleich großer Pressung auszutreten.

2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (c) am Gestell der Stuhlung parallel zur Berührungskante der Walzen verstellbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (c) am festen Gestell in der Querrichtung unter Federwirkung steht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.