DE4109440A1 - Bohrlehre fuer plattenfixateur - Google Patents
Bohrlehre fuer plattenfixateurInfo
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- A61B17/17—Guides or aligning means for drills, mills, pins or wires
- A61B17/1728—Guides or aligning means for drills, mills, pins or wires for holes for bone plates or plate screws
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bohrlehre für einen Plattenfixateur zur
Frakturbehandlung von Knochenbrüchen, wie er im Oberbegriff des
Patentanspruches beschrieben ist.
Zum Einbringen von Knochenschrauben bei der Knochenbruchfixation ist
eine Bohrlehre zum Bohren des Knochenbohrloches bekannt, die aus einer
Bohrbuchse mit Griffstück besteht und bei externer Fixation mit einem
Trokar versehen ist. Nach dem Bohren des Knochenbohrloches wird die
Bohrlehre wieder entfernt und die Knochenschraube eingebracht. In
vielen Fällen ist das Anlegen eines Klammerfixateurs, wie er in der PL-
PS 1 45 631 oder der DD-PS 2 58 361 dargestellt ist, notwendig. Dieser
besteht aus einer Knochenplatte mit einer Reihe von Löchern zur
Aufnahme der Knochenschrauben sowie den entsprechenden
Knochenschrauben. Diese Knochenschrauben weisen statt eines
Schraubenkopfes einen Bund sowie einen Gewindestift auf, auf den eine
Mutter aufgeschraubt wird. Die Knochenplatte wird im Abstand zur
Knochenoberfläche angebracht, indem zuerst die Knochenschrauben in die
Knochenbruchstücke eingeschraubt werden, die Knochenplatte auf die
Bunde aufgelegt und mittels der Muttern befestigt wird. Beim Anlegen
der Bohrlöcher ist jedes Bohrloch entsprechend der Knochenplatte exakt
zu vermessen, um unnötige Spannungen im Knochen zu vermeiden. Die
erforderliche Ebenheit der Auflagefläche der Bunde muß mit einem
Lineal kontrolliert werden, die Knochenschrauben sind entsprechend zu
korrigieren. Diese Art Anlegen des Klammerfixateurs erfordert ein
hohes Maß an Erfahrungen und Fingerfertigkeiten des Operateurs und ist
relativ zeitaufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bohrlehre für einen
Plattenfixateur zu entwickeln, die in Abhängigkeit von den
einzusetzenden Knochenplatten und dem Anwendungszweck eine exakte
Positionierung der Knochenbohrungen und beim Eindrehen der
Knochenschrauben mit Bund eine Kontrolle der Stellung der
Auflageflächen in einer Ebene gestattet, so daß die
Knochenbruchfixierung erleichtert, eine gute Reposition der
Knochenbruchstücke erreicht und die Operationszeit verkürzt werden
kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Bohrlehre aus
einem in zwei Teile längsgeteilten und durch eine oder mehrere lösbare
Verbindungen gekoppelten Grundkörper mit einer Reihe von
Führungsbohrungen, deren Anordnung mit der der anzusetzenden
Knochenplatte sowie deren Verwendungszweck identisch ist und deren
Innendurchmesser dem Durchmesser der Knochenschrauben angepaßt sind,
sowie aus einer in die Führungsbohrungen einsteckbaren Bohrbuchse zum
Einbringen der Bohrungen in den Knochen besteht.
Bevorzugt können in die endseitigen Führungsbohrungen Steckbuchsen für
Kirschnerdrähte einsetzbar sein. Die Längsteilung verläuft mittig der
Bohrungen. Die lösbare Verbindung kann aus einem mit dem einen Teil
fest verbundenen Gewindestift, der mit einer in dem anderen Teil
angeordneten und gegenüberliegenden Bohrung in Eingriff steht, und
einer auf diesen aufschraubbaren Schraubkappe bestehen. Eine weitere
lösbare Verbindung kann aus einem als Spange ausgebildeten Griffstück
bestehen, das mit einem in den Enden der beiden Teile angeordneten
Paßstift zentriert ist und einen verschiebbaren Klemmring aufweist.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung bestehen darin, daß
einerseits die Knochenschrauben in einer durch die Abmessungen der
Knochenplatte bestimmten Stellung zueinander stehen, um eine gute
Reposition zu erreichen und unnötige Spannungen im Knochen zu
vermeiden. Andererseits können die Knochenschrauben derart eingebracht
werden, daß die Auflageflächen der Bunde für die Knochenplatten in
einer Ebene liegen. Es entfallen damit sonst notwendige
Korrekturarbeiten. Für den Anwendungsfall der Kompression ist eine
Abweichung der Auflageflächen von der Ebene notwendig, die über die
Bohrlehre genau ermittelt und eingestellt werden kann. Auch hier
entfallen aufwendige Meß- und Kontrollverfahren.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigt
Fig. 1 die Bohrlehre in Seitenansicht und
Fig. 2 die Bohrlehre in Draufsicht.
Die Bohrlehre besteht aus einem Grundkörper mit einer Reihe von
Führungsbohrungen 1. Die Längenabmessung des Grundkörpers ist in
Abhängigkeit von den zu verwendenden Knochenplatten gestaltet. Die
Anordnung und der Abstand der Führungsbohrungen 1 entspricht dem
Anwendungszweck "Neutral" oder "Kompression" sowie den einzelnen
Knochenplattentypen für die verschiedenen Skelettabschnitte.
Der Grundkörper ist in Längsrichtung mittig der Führungsbohrungen 1 in
zwei Teile 2 und 3 geteilt. Mittels zweier lösbarer Verbindungen, die in
den Endbereichen des Grundkörpers angeordnet sind, werden die Teile 2
und 3 zusammengehalten. In Fig. 2 ist eine lösbare Verbindung wie
folgt gestaltet: Das Teil 2 ist mit einem Gewindestift 4 und einer
Bohrung 5 versehen, die jeweils an den entgegengesetzten Enden
angeordnet sind. Ebenso ist das Teil 3 mit einem Gewindestift 6 und
einer Bohrung 7 versehen, wobei bei zusammengefügtem Grundkörper der
Gewindestift 4 mit der Bohrung 7 und der Gewindestift 6 mit der Bohrung
5 in Eingriff stehen. Auf die Gewindestifte 4 und 6 ist jeweils eine
Schraubkappe 8 aufschraubbar. In einer weiteren nicht dargestellten
Ausführungsform besteht die lösbare Verbindung, die an beiden Enden des
Grundkörpers angeordnet ist, aus einem als federnde Spange
ausgebildeten Griffstück, das mittels eines Paßstiftes in den Teilen 2
und 3 zentriert ist und mittels eines über das Griffstück
verschiebbaren Klemmringes geöffnet und geschlossen werden kann.
Weiterhin gehören zu der Bohrlehre zwei Steckbuchsen für
Kirschnerdrähte, die in die äußeren Führungslöcher eingebracht werden.
Durch die Kirschnerdrähte wird die Bohrlehre über der Bruchstelle
fixiert.
Die Führungsbohrungen 1 weisen einen Innendurchmesser auf, der es
gestattet, daß die in die Bruchstücke des Knochens 9 einzubringenden
Knochenschrauben 10 beim Eindrehen in diesen geführt werden. Ebenso
die Gewindeschneidbohrer beim vorherigen Schneiden des Gewindes in den
Knochenbohrungen. Für das Einbringen der Bohrungen in den Knochen 9 ist
eine Bohrbuchse 11 mit einem Griffstück vorgesehen, deren äußerer
Durchmesser dem Innendurchmesser der Führungsbohrung 1 entspricht.
Zum Anlegen des Plattenfixateurs, dessen Knochenplatte durch die
Knochenschrauben im Abstand zur Knochen- oder Hautoberfläche gehalten
wird, wird die Bohrlehre im verspannten Zustand verwendet. Nach
Reposition der Bruchstücke wird die Bohrlehre aufgesetzt, in die
äußeren Führungsbohrungen die Steckbuchsen eingesetzt,
Knochenbohrungen eingebracht und die Bohrlehre mittels
Kirschnerdrähten fixiert. Zum Bohren der Löcher in den Knochen wird
zuerst in die bruchnahen Führungsbohrungen die Bohrbuchse eingesetzt
und anschließend nach außen weg weitergearbeitet. Nach Entfernen der
Bohrbuchse kann in die Knochenbohrung mittels Gewindeschneider, der in
der Führungsbohrung geführt wird, ein Gewinde eingebracht werden.
Anschließend wird die Knochenschraube so weit eingedreht, bis sie mit
ihrem Bund zum Aufliegen auf der Oberfläche des Grundkörpers kommt.
In dieser Weise werden alle Knochenschrauben in die freien
Führungsbohrungen eingebracht. Anschließend werden die Kirschnerdrähte
und Steckbuchsen entfernt und an deren Stelle die Knochenbohrungen und
die Knochenschrauben eingebracht. Zur Erzeugung von Kompressionen in
der Bruchstelle werden die Bunde der Knochenschrauben teilweise mit
Abstand zur Oberfläche der Bohrlehre eingeschraubt. Nun kann die
Knochenplatte mittels Muttern oder Distanzstücken an den
Knochenschrauben befestigt, das heißt der Klammerfixateur aufgebaut
werden. Nach dessen Fertigstellung wird die lösbare Verbindung geöffnet
und die beiden Teile der Bohrlehre werden seitlich unter den Bunden der
Knochenschrauben herausgenommen.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen:
1 Führungsbohrung
2 Teil des Grundkörpers
3 Teil des Grundkörpers
4 Gewindestift
5 Bohrung
6 Gewindestift
7 Bohrung
8 Schraubkappe
9 Knochen
10 Knochenschraube
11 Bohrbuchse
2 Teil des Grundkörpers
3 Teil des Grundkörpers
4 Gewindestift
5 Bohrung
6 Gewindestift
7 Bohrung
8 Schraubkappe
9 Knochen
10 Knochenschraube
11 Bohrbuchse
Claims (5)
1. Bohrlehre für einen Plattenfixateur, der aus einer Anzahl von
Knochenschrauben mit einem Bund zur Auflage der Knochenplatte und
einem Gewindestift zur Aufnahme einer Mutter besteht, zur
Frakturbehandlung von Knochen, gekennzeichnet durch einen in zwei Teile
(2; 3) längsgeteilten und durch eine oder mehrere lösbare Verbindungen
gekoppelten Grundkörper mit einer Reihe von Führungsbohrungen (1),
deren Anordnung mit der der anzusetzenden Knochenplatte sowie deren
Verwendungszweck identisch ist und deren Innendurchmesser dem
Durchmesser der Knochenschrauben (10) angepaßt sind, sowie durch eine
in die Führungsbohrungen (1) einsteckbare Bohrbuchse (11) zum Einbringen
der Bohrungen in den Knochen.
2. Bohrlehre nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß in die
endseitigen Führungsbohrungen (1) Steckbuchsen für Kirschnerdrähte
einsetzbar sind.
3. Bohrlehre nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die
Längsteilung mittig der Führungsbohrungen (1) verläuft.
4. Bohrlehre nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die lösbare
Verbindung aus einem mit dem einen Teil (2 bzw. 3) fest verbundenen
Gewindestift (4 bzw. 6), der mit einer in dem zweiten Teil (3 bzw. 2)
angeordneten und gegenüberliegenden Bohrung (7 bzw. 5) in Eingriff
steht, und einer auf diesen aufschraubbare Schraubkappe (8) besteht.
5. Bohrlehre nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die lösbare
Verbindung aus einem als Spange ausgebildeten Griffstück besteht, das
mit einem in den Enden der Teile (2; 3) angeordneten Paßstift zentriert
ist und einen verschiebbaren Klemmring aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |