DE4104288A1 - Vorrichtung zur biegekompensation an formwerkzeugen - Google Patents
Vorrichtung zur biegekompensation an formwerkzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kompensation von
Durchbiegungsdifferenzen (Biegekompensation) zwischen mindestens
zwei Teilen mit unterschiedlichem Biegeverhalten, insbesondere
Formhälften eines Formwerkzeuges.
Insbesondere beim Spritzgießverfahren ist es notwendig, das zur
Herstellung eines Formartikels verwendete Formwerkzeug zu teilen,
um den Formartikel nach dessen Herstellung dem Formwerkzeug
entnehmen zu können.
Das Formwerkzeug weist daher in der Regel zwei Formhälften auf,
die in ihrer Trennebene aufeinander aufliegen. Bei hohen Formin
nendrücken kann es zumindest bereichsweise zu einem Abheben der
Formhälften in der Trennebene kommen. Das verarbeitete Elastomer
kann in den aufgeweiteten Spalt zwischen den Formhälften eindrin
gen und es kommt zur Bildung von Formaustrieb. Aufgrund der
Tatsache, daß sich Elastomere, z. B. Gummi, wie nichtnewtonsche
Flüssigkeiten verhalten, deren Viskosität mit steigender Fließge
schwindigkeit abnimmt, wird bei den hohen Fließgeschwindigkeiten
im entstandenen Spalt dieser Effekt noch verstärkt. Nach dem
Herausnehmen des Formartikels aus dem Formwerkzeug ist es dann in
einem zusätzlichen Arbeitsschritt notwendig, den erstarrten
Formaustrieb vom Formartikel wieder zu entfernen.
Das Abheben der Formhälften voneinander führt aber nicht nur zu
dem beschriebenen Phänomen des Formaustriebs, sondern verursacht
auch insbesondere bei Formartikeln, die in großer Anzahl in einem
Formwerkzeug in einem Arbeitsgang hergestellt werden, wie z. B.
O-Ringe, erhebliche Toleranzabweichungen, wobei deren Größe abhän
gig ist von der Anordnung des einzelnen O-Rings im Formwerkzeug.
Zur Lösung des beschriebenen Problems sind in der Vergangenheit
mehrfach Versuche unternommen worden, die aber keine befriedigen
den Lösungen hervorgebracht haben. Eine bekannte Maßnahme, das
Auseinanderklaffen von Formwerkzeughälften zu vermeiden oder
zumindest einzuschränken, ist die besonders steife Ausgestaltung
der die Formwerkzeughälften aufnehmenden Formaufspannplatten im
Formträger von Spritzgießmaschinen. Zur Erhöhung der Steifigkeit
weisen solche Formaufspannplatten eine entsprechend erhöhte Masse
auf. Das hat zur Folge, daß beim Schließen und Öffnen der Form
diese erhöhten Massen bewegt werden müssen. Dies beeinflußt
nachteilig die erreichbaren Taktzeiten, die entscheidend durch
die Öffnungs- bzw. Schließgeschwindigkeit der Schließeinheit
bestimmt sind.
Eine weitere bekannte Maßnahme zur Erhöhung der Formsteifigkeit,
besteht darin, die Formhälften selbst mit geringer Steifigkeit
auszubilden, also relativ nachgiebig zu gestalten, und zwischen
einer Formhälfte und einer Formaufspannplatte ein hydrostatisches
Druckkissen vorzusehen, das durch Einspritzung des Formartikel
materials in einen hierfür vorgesehenen Hohlraum aufgebaut wird,
und auf eine Formhälfte wirkt. Somit wird diese Formhälfte in
ihrer Durchbiegung behindert und das Auseinanderklaffen der
Formhälften eingeschränkt.
Weder das hydrostatische Druckkissen noch die besonders massiv
ausgestalteten Formaufspannplatten erlauben eine Anpassung der
Steifigkeit oder Nachgiebigkeit der Formhälften an die jeweilige
Formbeschaffenheit oder die auf die Form wirkenden Kräfte. Das
bedeutet, daß jede der bekannten Maßnahmen nur zum Ausgleich von
Durchbiegungsdifferenzen bei bestimmten ausgewählten Formwerkzeu
gen und konstanten Randbedingungen geeignet sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zu schaffen, die eine Biegekompensation zum Ausgleich
unterschiedlicher Durchbiegungen der Formhälften eines Formwerk
zeuges unabhängig von der Beschaffenheit und den auf das Form
werkzeug wirkenden Kräften ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
dadurch gekennzeichnet, daß Kompensationsmittel vorgesehen sind,
die in Abhängigkeit von der Beschaffenheit des Formwerkzeuges und
den auf das Formwerkzeug wirkenden Kräften in ihrer Kompensa
tionswirkung einstellbar sind.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, durch eine gezielt
beeinflußbare Wirkung der Kompensationsmittel eine Biegekom
pensation zu ermöglichen, die unabhängig von dem jeweils verwen
deten Formwerkzeug, den notwendigen Formzuhaltekräften und den
erforderlichen Forminnendrücken Durchbiegungsdifferenzen benach
barter Trennflächen der Formhälften weitestgehend ausgleicht. Die
Integration der erfindungsgemäßen Kompensationsmittel in den
Formträger einer Spritzgießmaschine führt zu einem Formträger,
der universell einsetzbar ist. Die Notwendigkeit, beim Einsatz
von Formwerkzeugen mit unterschiedlichem Biegeverhalten entspre
chend ausgeführte Formaufspannplatten zu verwenden, also beim
Wechsel des Formwerkzeuges ebenfalls die Formaufspannplatten
auszutauschen, entfällt. Die erfindungsgemäßen Kompensationsmit
tel erlauben eine Anpassung an ein verändertes Biegeverhalten der
Formhälften ohne den Austausch der Formaufspannplatten.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Kompen
sationsmittel als Krafteinleitungseinrichtung und/oder Abstüt
zungseinrichtung ausgeführt. Indem Kraftschnittstellen zwischen
den Formaufspannplatten und dem Formträger geschaffen werden,
kann direkt Einfluß auf den Kraftfluß im Formträger genommen
werden.
Die Krafteinleitungseinrichtung und/oder die Abstützungseinrich
tung ist in ihrer Anordnung relativ zu den Formaufspannplatten
des Formträgers veränderbar, um entsprechend der Beschaffenheit
des Formwerkzeuges und den auf das Formwerkzeug wirkenden Kräften
gezielt die Krafteinleitung bzw. die Abstützung so vornehmen zu
können, daß die Durchbiegungsdifferenz der Formhälften soweit wie
möglich ausgeglichen wird. Hierzu weist die Krafteinleitungsein
richtung bzw. die Abstützungseinrichtung mehrere, voneinander
unabhängig bewegbare Krafteinleitungselemente bzw. Abstützelemen
te auf. Die Krafteinleitungselemente bzw. die Abstützelemente
sind in einer Ebene angeordnet, die im wesentlichen zu den
Trennflächen des Formwerkzeugs parallel verläuft. Bei einer
senkrecht auf das Formwerkzeug wirkenden Zuhaltekraft sind so
genügend Variationsmöglichkeiten geschaffen, um die Kraftein
leitungselemente bzw. die Abstützelemente einer wirksamen Biege
kompensation entsprechend einzusetzen.
Je nach Konfiguration der Krafteinleitungseinrichtung bzw. der
Abstützungseinrichtung ist es durch Zusammen- oder Auseinander
bewegung der Krafteinleitungselemente bzw. der Abstützelemente
möglich, eine zusammenhängende Kraftübertragungsfläche zu schaf
fen oder je nach Auflösung der Krafteinleitungseinrichtung bzw.
der Abstützungseinrichtung eine mehr oder wenige diskrete Kraf
teinleitung zu ermöglichen.
Bei schlanker, also im wesentlichen einachsiger Ausdehnung des
Formwerkzeugs bzw. des Formartikels ist es auch möglich, die
Bewegbarkeit der Krafteinleitungselemente bzw. der Abstützelemen
te auf eine Achse entsprechend der Ausdehnung des Formwerkzeuges
bzw. des Formartikels zu begrenzen. Dadurch ist sichergestellt,
daß eine möglichst große Wirksamkeit der Krafteinleitungselemente
bzw. der Abstützelemente gegeben ist.
Für die Krafteinleitungseinrichtung bzw. die Abstützungseinrich
tung sind je nach Bedarf unterschiedlich gestaltete Ausführungen
vorgesehen, die einen Aufbau der Krafteinleitungseinrichtung bzw.
der Abstützeinrichtung aus Ringsegmenten, Scheibensegmenten,
Rechtecksegmenten, jeweils für sich genommen oder in Kombination
miteinander, ermöglichen. Hierdurch kann die für den jeweiligen
Einsatzzweck passende Ausführungsform gewählt werden.
Bei einem weiteren bevorzugten Aufführungsbeispiel bestehen die
Kombinationsmittel aus auf zumindest eine Formhälfte wirkenden
Krafteinrichtungen. Im Unterschied zu den Krafteinleitungsein
richtungen bzw. Abstützungseinrichtungen, die eine Beeinflussung
des Kraftflusses ermöglichen, dienen die Krafteinrichtungen zur
Erzeugung diskreter Kräfte und deren direkte Einleitung in das
Formwerkzeug. Hierdurch wird die Wirksamkeit der Kompen
sationsmittel noch weiter erhöht.
Die als Kombinationsmittel dienenden Krafteinrichtungen können
auch gleichzeitig zur Erzeugung der Formzuhaltekräfte verwendet
werden. Prinzipiell besteht somit die Möglichkeit, auf einen
zentralen Kraftzylinder, der die Formträgerplatte mit einer
Formaufspannplatte und einer Formhälfte gegenüber dem Formträger
verschiebt, zu verzichten. Die Doppelfunktion der Krafteinrich
tungen ermöglicht somit eine Vereinfachung im Aufbau der Schließ
einheit.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Krafteinrich
tungen als hydraulisch zu betätigende Kraftzylinder ausgeführt.
Hierbei kann grundsätzlich zwischen zwei Alternativen gewählt
werden. Zum einen besteht die Möglichkeit, einen Kraftzylinder
vorzusehen, der mit mehreren Kolben versehen ist, zum anderen
sind auch mehrere Kraftzylinder mit jeweils einem Kolben ein
setzbar. In jedem Fall sind die Kolben so angeordnet, daß sie
sich zur gezielten Beeinflussung jeglicher Durchbiegungsdifferen
zen zwischen den Formhälften in einer Ebene parallel zur Tren
nebene des Formwerkzeuges befinden.
Die Kolben können so angeordnet sein, daß sie sowohl auf die
untere als auch auf die obere Formhälfte wirken, wobei jeder
einzelne Kolben die jeweilige Formhälfte mit derselben Kraft
beaufschlagt.
Alternativ hierzu ist es aber auch möglich, daß die Kolben auf
die untere oder die obere Formhälfte wirken. Hierbei besteht die
Möglichkeit nach Maßgabe eines Belastungsfalls die einzelnen
Kolben selektiv in Kraftschluß mit der jeweiligen Formhälfte zu
bringen. Als weitere Alternative ist es auch möglich, eine vom
Belastungsfall abhängige Kolbenverteilung vorzusehen. Sowohl die
Selektion bestimmter Kolben aus einer feststehenden Verteilung
als auch eine veränderbare Kolbenverteilung ermöglicht es, das
Formwerkzeug mit Belastungsprofilen zu beaufschlagen, die so
gestaltet sind, daß zwischen den Formhälften bestehende Durch
biegungsdifferenzen aufgehoben werden.
Eine weitere Möglichkeit zum Ausgleich von Durchbiegungsdifferen
zen beider Formhälften besteht darin, die einzelnen Kolben nach
Maßgabe des Belastungsprofils unterschiedlich hydraulisch zu
beaufschlagen.
Mögliche Ausführungsformen zur Realisierung des selektiven
Kraftschlusses zwischen den Kolben und den Formhälften sind in
den folgenden Unteransprüchen beschrieben.
Mehrere Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Schließeinheit einer Spritzgießmaschine in
schematischer Darstellung,
Fig. 2 die Darstellung eines idealen Durchbiegungsverhal
tens von zwei zwischen Formaufspannplatten ange
ordneten Formhälften eines Formwerkzeuges,
Fig. 3 die Schließeinheit gemäß Fig. 1 mit integrierten
Krafteinleitungs- bzw. Abstützungseinrichtungen,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung der in Fig. 3 dargestellten
Schließeinrichtung entsprechend dem Schnittverlauf
IV-IV,
Fig. 5 eine Krafteinleitungs- bzw. Abstützungseinrichtung
in Ringsegmentbauweise in zusammenbewegtem Zustand,
Fig. 6 die Krafteinleitungs- bzw. Abstützungseinrichtung
gemäß Fig. 5 in auseinanderbewegtem Zustand,
Fig. 7 eine Krafteinleitungs- bzw. Abstützungseinrichtung
in Scheibenbauweise und zusammenbewegtem Zustand,
Fig. 8 die Krafteinleitungs- bzw. Abstützungseinrichtung
gemäß Fig. 7 in auseinanderbewegtem Zustand,
Fig. 9 eine Krafteinleitungs- bzw. Abstützungseinrichtung
in Rechtecksegmentbauweise und zusammenbewegtem
Zustand,
Fig. 10 die Krafteinleitungs- bzw. Abstützungseinrichtung
gemäß Fig. 9 in auseinanderbewegtem Zustand,
Fig. 11 eine mit jeweils auf die untere und obere Formauf
spannplatte wirkenden Kraftzylindern versehene
Schließeinheit,
Fig. 12 eine mit hydraulisch betätigbaren Kraftzylindern
versehene Schließeinheit, wobei die Kraftzylinder
auf die obere Formaufspannplatte wirken,
Fig. 13 eine vergrößert dargestellte Formaufspannplatte in
Seitenansicht,
Fig. 14 die in Fig. 13 dargestellte Formaufspannplatte in
Draufsicht,
Fig. 15 einen in die Formaufspannplatte gemäß Fig. 13 inte
grierten Kraftzylinder in vergrößerter Querschnitts
darstellung,
Fig. 16 den in Fig. 15 dargestellten Kolben des Kraftzylin
ders in geklemmtem Zustand,
Fig. 17 eine einzelne Zwischenstücke aufweisende Zwischen
lage in Seitenansicht,
Fig. 18 die Zwischenlage gemäß Fig. 17 in Draufsicht,
Fig. 19 eine mit einzelnen Kraftzylindereinheiten versehene
Formaufspannplatte in Seitenansicht,
Fig. 20 die Formaufspannplatte gemäß Fig. 19 in Draufsicht.
Fig. 1 zeigt eine Schließeinheit 30 einer hier im weiteren
nicht dargestellten Spritzgießmaschine. Die Schließeinheit 30
besteht im wesentlichen aus einem Formträger 31, der sowohl zur
Übertragung der über einen Stempel 32 auf ein Formwerkzeug 33
wirkenden Formzuhaltekräfte, als auch zur Aufnahme der infolge
der hohen Forminnendrücke in dem Formwerkzeug wirkenden Form
trennkräfte dient.
Der Formträger 31 besteht im einzelnen aus zwei parallel
zueinander angeordneten Säulen 34, 35, die zur Aufnahme einer
unteren und oberen Formträgerplatte 36, 37 dienen. Die obere
Formträgerplatte 36 ist längs den Säulen 34, 35 verschiebbar
angeordnet und kann somit je nach Richtungssinn der über den
Stempel 32 auf die Formträgerplatte 36 wirkenden Kraft auf die
untere Formträgerplatte 37 zu oder von ihr weg bewegt werden.
Zur Integration des aus zwei Formhälften 38 und 39 bestehenden
Formwerkzeuges 33 in den Formträger 31 sind zwei Formauf
spannplatten 40, 41 vorgesehen, wobei die obere Formauf
spannplatte 40 zur Verbindung der oberen Formhälfte 38 mit
der oberen, beweglichen Formträgerplatte 36 dient, und die
untere Formaufspannplatte 41 zur Verbindung der unten Formhälf
te 39 mit der unteren, starren Formträgerplatte 37 bestimmt
ist.
Die Arbeitsweise der dargestellten Schließeinheit 30 ist im
wesentlichen durch zwei Arbeitsstellungen gekennzeichnet. In
einem zusammengefahrenen Zustand der Formträgerplatten 36 und
37 liegen beide Formhälften 38, 39 aufeinander auf. In diesem
Zustand wird mittels eines hier nicht näher dargestellten Ex
truders Elastomer unter hohem Druck in das Formwerkzeug 33
eingespritzt. Um den hieraus resultierenden hohen Forminnendruck
auszugleichen, werden die Formträgerplatten 36, 37 mit einer
entsprechenden, über den Stempel 32 wirkenden Zuhaltekraft
zusammengepreßt. Nach einer Abkühlphase wird die obere Formträ
gerplatte 36 in eine definierte Stellung verfahren und somit
die Schließeinheit 30 geöffnet. Der in dem Formwerkzeug 33
hier nicht näher dargestellte Formartikel kann dann dem Formwerk
zeug 33 entnommen werden.
Fig. 2 zeigt ein ideales Durchbiegungsverhalten der zwei zwischen
den Formaufspannplatten 40 und 41 angeordneten Formhälften 38
und 39. Hierbei ist die Lage eines Formartikels im Formwerkzeug
33 durch einen gestrichelten Umriß angedeutet. Das dargestellte
Durchbiegungsverhalten ist gekennzeichnet durch ein stetiges
Anschmiegen der Formhälften 38, 39 entlang ihren Trennflächen
42, 43. Hierdurch ist es - anders als beim Auseinanderklaffen
der Trennflächen infolge ungleichförmiger Durchbiegung der beiden
Formhälften - nicht mehr möglich, daß sich ein Formaustrieb
zwischen den beiden Formhälften 38, 39 ausbildet.
Fig. 3 zeigt eine Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
die es mittels einer in den Formträger integrierten Kraftein
leitungseinrichtung 44 und Abstützungseinrichtungen 45 ermög
licht, das in Fig. 2 dargestellte Durchbiegungsverhalten weitest
gehend zu erreichen. Die Krafteinleitungseinrichtung 44 ist
zwischen der oberen Formträgerplatte 36 und der oberen Formauf
spannplatte 40 angeordnet, so daß sich die durch den Stempel
32 auf die Formträgerplatte 36 übertragene Zuhaltekraft
zentral auf die Formaufspannplatte 40 und somit auf die obere
Formhälfte 38 überträgt. Dem hingegen sind die Abstützungsein
richtungen 45, wie besonders aus der Schnittdarstellung gemäß
Fig. 4 ersichtlich, so angeordnet, daß sich eine mehr periphere
Abstützung der Formaufspannplatte 41 und somit der unteren
Formhälfte 39 gegenüber der unteren Formträgerplatte 37
ergibt. Hieraus resultiert im wesentlichen das durch die Fig. 2
dargestellte Durchbiegungsverhalten der Formhälften 38 und 39.
Die Fig. 5 bis 10 zeigen Beispiele möglicher Ausführungsformen
der Krafteinleitungseinrichtung 44 bzw. der Abstützungseinrich
tungen 45. Die Fig. 5 und 6 zeigen einen Segmentring 46 der
aus einzelnen Ringsegmenten 47, 48, 49 und 50 zusammengesetzt
ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind jeweils zwei Ring
segmente 47, 48 und 49, 50 über einen Spindeltrieb 51
miteinander verbunden, so daß je nach Stellung des Spindeltriebs
eine zusammenbewegte Anordnung der Ringsegmente 47-50 zu
einem geschlossenen Segmentring 46 oder eine auseinander
bewegte Anordnung der Ringsegmente 47-50 zur Bildung eines
unterbrochenen Segmentrings 46 möglich ist. Da der Segmentring
46 sowohl zur Bildung einer Krafteinleitungseinrichtung 44 als
auch einer Abstützungseinrichtung 45 verwendbar ist, ist
beispielsweise die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Konfigura
tion der Krafteinleitungseinrichtung 44 bzw. der Abstützungs
einrichtung 45 durch die Verwendung eines geschlossenen Seg
mentrings 46 (Fig. 5) als Krafteinleitungseinrichtung 44 und
die Verwendung eines unterbrochenen Segmentrings 46 (Fig. 6) als
Abstützungseinrichtung 45 möglich. Natürlich ist es auch
möglich, zur Bildung der in Fig. 4 dargestellten Kraftabstützung
vier zusammenbewegte Absützungseinrichtungen 45, jeweils in den
Eckbereichen der unteren Formaufspannplatte 41 anzuordnen.
Die Fig. 7,8 zeigen als weitere Ausführungsform einer Kraft
einleitungseinrichtung 44 bzw. einer Abstützungseinrichtung 45
eine Segmentscheibe 52, die aus einzelnen Scheibensegmente 53,
54, 55 und 56 zusammengesetzt ist. Fig. 7 zeigt die Segment
scheibe 52 mit zusammenbewegten Scheibensegmenten 53-56,
wohingegen Fig. 8 die Möglichkeit darstellt, die Scheibensegmente
53-56 zur Erzeugung einer unterbrochenen Segmentscheibe 52
auseinander zu bewegen. Auch hier können wieder Spindeltriebe 51
zur Relativverstellung der Scheibensegmente 53-56 eingesetzt
werden. Natürlich ist hier wie im vorherigen Ausführungsbeispiel
auch die Möglichkeit gegeben, beliebige andere, bekannte Ver
stellmechanismen einzusetzen.
Die Fig. 9 und 10 zeigen schließlich als weitere Möglichkeit
der Gestaltung einer Krafteinleitungseinrichtung 44 bzw. einer
Abstützungseinrichtung 45 den Aufbau derselben aus einzelnen
Rechtecksegmenten 57, 58, 59 und 60 zur Bildung eines Segment
quaders 61. Auch hier ist wieder die Möglichkeit gegeben, gemäß
Fig. 9, die einzelnen Rechtecksegmente 57-60 in zusammen
bewegtem Zustand oder, gemäß Fig. 10, in auseinanderbewegtem
Zustand einzusetzen.
Natürlich besteht auch die hier nicht näher dargestellte Möglich
keit der Kombination von Ringsegmenten 47-50, Scheibensegmen
ten 53-56 und Rechtecksegmenten 57-60 zur Bildung einer
entsprechend zusammengesetzten Krafteinleitungseinrichtung 44
bzw. Abstützungseinrichtung 45.
Fig. 11 zeigt den Einsatz von Kompensationsmitteln, die als
hydraulisch betätigbare Kraftzylinder 62 ausgeführt sind. Die
Kraftzylinder 62 sind hierbei in die obere und untere Formauf
spannplatte 40, 41 integriert und stützen sich jeweils an der
oberen bzw. unteren Formträgerplatte 36, 37 ab. Die Verbindung
der Formaufspannplatten 40, 41 mit den Formträgerplatten 36,
37 ist hierbei im einzelnen nicht dargestellt. Bei entsprechend
dichter Verteilung der einzelnen Kraftzylinder 62 in den
Formaufspannplatten 40, 41 ist es möglich, selbst bei gleicher
Zylinderkraft in allen Kraftzylindern 62 ein nahezu ideal
steifes Verhalten der Formaufspannplatten 40, 41 zu erzeugen,
und somit eine Durchbiegung derselben zu verhindern. Hiermit ist
sichergestellt, daß die Trennflächen der Formhälften 38, 39
nicht voneinander abheben und ein Formaustrieb unterbleibt.
Es bietet sich an, bei Verwendung von Kraftzylindern 62 als
Kompensationsmittel, ebenfalls die Formzuhaltekraft mittels der
Kraftzylinder 62 zu erzeugen. Dies hat den Vorteil, daß auf den
Stempel 32 zur Übertragung der Formzuhaltekraft verzichtet
werden kann. Allerdings sind in diesem Fall zur notwendigen
Abstützung der oberen Formträgerplatte 36 an den Säulen 34, 35
geeignete, lösbare Klemmittel 63 vorzusehen. Bei der Ausführung
der Kraftzylinder 62 als Druckzylinder ist es auch notwendig,
etwa eine Zugstange 64 vorzusehen, die ein Öffnen der Schließ
einheit 30 durch Anheben der oberen Formträgerplatte 36
ermöglicht. Bei der Ausführung der Kraftzylinder 62 als Zug
/Druckzylinder kann auch diese Abhebefunktion von den Kraftzy
lindern 62 übernommen werden.
Fig. 12 zeigt eine gegenüber Fig. 11 modifizierte Ausführung der
Schließeinheit 30, wobei lediglich in die obere Formaufspann
platte 40 Kraftzylinder 65 integriert sind. Bei diesem
Ausführungsbeispiel, in dem die Kraftzylinder 65 - im Gegensatz
zum vorherigen Ausführungsbeispiel - also nur auf die obere
Formhälfte 38 wirken, ist für eine hinreichende Kompensation
der zwischen den Formhälften 38 und 39 auftretenden Durchbie
gungsdifferenzen eine differenzierte Krafterzeugung in den
einzelnen Kraftzylindern 65 notwendig. Diese Differenzierung
kann durch einen selektiven Kraftschluß der einzelnen Kraftzylin
der 65 mit der oberen Formträgerplatte 36 erreicht werden.
Die Fig. 13 und 14 zeigen in unterschiedlichen Ansichten
eine obere Formaufspannplatte 40 mit darin integrierten Kraft
zylindern 65. Hierbei weisen die Kraftzylinder 65 eine im
wesentlichen regelmäßige Verteilung in der Formaufspannplatte 40
auf und werden mit konstantem hydraulischem Arbeitsdruck beauf
schlagt.
Die Fig. 15 und 16 zeigen einen Kraftzylinder 65 in vergrößer
ter Querschnittsdarstellung. Der Kraftzylinder 65 weist einen
in einem Zylinderraum 66 angeordneten Kolben 67 auf. Um den
möglichen Kolbenhub des Kolbens 67 zu begrenzen, ist der Kolben
67 mit einem Anschlagbund 68 versehen, der bei Erreichen des
Maximalhubs gegen einen entsprechenden Rezess 69 des Zylinder
raums 66 anschlägt. Zur selektiven Blockierung des Kolbens
67 ist der Kraftzylinder 65 mit einer Klemmvorrichtung 70
ausgestattet. Die Klemmvorrichtung 70 besteht aus einer Ex
zenterscheibe 71, die im wesentlichen den Mittelteil des
Kolbens 67 bildet und über eine Verstellwelle 72 gegenüber
dem Kolben 67 exzentrisch verdrehbar ist. Die Verstellwelle 72
ist auf der dem Kolben 67 abgewandten Stirnseite des Zylin
derraums 66 durch eine Bohrung 78 einer Zylinderwandung 74
des Kraftzylinders 65 hindurchgeführt und ermöglicht somit eine
Verstellung von außen. Um die Funktion der Formaufspannplatte 40
nicht zu beeinträchtigen, befindet sich das freie Ende der
Verstellwelle 72 in einer hierfür vorgesehenen Ausnehmung 73.
Zur Arretierung der Verstellwelle 72 gegenüber der Zylinderwan
dung 74 ist an der Verstellwelle 72 ein Bund 75 vorgesehen,
der mittels einer am freien Ende der Verstellwelle 72 auf einem
Gewinde 76 angeordneten Mutter 77 mit der Zylinderwandung 74
verspannt werden kann. Zur Druckabdichtung des Zylinderraums 66
sind sowohl im Bereich des Kolbens 67 als auch in der Bohrung
78 Dichtringe 79, 80 vorgesehen.
Fig. 15 zeigt den Kraftzylinder 65 mit gelöster Klemmvorrich
tung 70. Hierzu ist zwischen dem Bund 75 der Verstellwelle
72 und der Mutter 77 ein ausreichend großer Abstand vorgesehen,
so daß sich der Kolben 67 im Zylinderraum 66 bis zur Anlage
seines Anschlagbundes 68 am Rezess 69 des Zylinderraums 66
frei bewegen kann. Fig. 16 zeigt dagegen die erfolgte Klemmung
des Kolbens 67 im Zylinderraum 66. Hierbei ist die Verstell
welle 72 durch gleichzeitige Anlage des Bundes 75 und der
Mutter 77 an der Zylinderwandung 74 gekontert, so daß der
Kolben 67 sich einerseits über die Exzenterscheibe 71 und
andererseits über den Umfang des Anschlagbundes 68 an der
Innenwandung des Zylinderraumes 66 abstützt.
Die Fig. 17 und 18 zeigen eine weitere Möglichkeit, eine
bezüglich ihrer Anzahl und Anordnung in der Formaufspannplatte
40 ausgewählte Kolben 67 der Kraftzylinder 65 in Kraftschluß
mit der Formträgerplatte 36 zu bringen. Hierzu wird eine
bestimmte, hinsichtlich der gewünschten Kolbenkonfiguration aus
gewählte Zwischenlage 81 verwendet. Die Zwischenlage 81 weist
einzelne mittels Streben 82 untereinander verbundene Zwischen
stücke 83 auf. Hierbei erfüllen die Streben 82 lediglich die
Funktion, einen handhabbaren Verbund der einzelnen Zwischenstücke
83 herzustellen. Zur Anwendung der Zwischenlage 81 wird diese
mit einer gewünschten Auswahlkonfiguration etwa der in Fig. 14 in
einer Draufsicht dargestellten Kolben 67 in Deckung gebracht.
Dabei liegen dann die Zwischenstücke 83 ausschließlich auf den
Kolben 67 auf, die kraftschlüssig an der oberen Formträgerplatte
36 anliegen sollen. Dies hat den gleichen Effekt, wie er bei dem
vorherigen Ausführungsbeispiel mittels der Klemmvorrichtung 70
erreicht wurde, nämlich daß nur bestimmte, selektierte Kraftzy
linder 65 zur Kompensation von Durchbiegungsdifferenzen zwi
schen den Formhälften 38 und 39 wirksam werden. Auf diese Art
und Weise ist es möglich, genau die Kraftzylinder 65 bzw.
Kolben 67 zu aktivieren, die in Abhängigkeit von der Beschaf
fenheit des Formwerkzeuges 33, also dem Biegeverhalten der
Formhälften 38, 39, wirksam werden müssen, um ansich mögliche
Durchbiegungsdifferenzen zwischen den Trennflächen 42, 43 der
Formhälften 38, 39 auszugleichen.
Die Fig. 19 und 20 zeigen schließlich eine Ausführungsform der
Kompensationsmittel, die in ihrer Verteilung auf einer Formauf
spannplatte 84 veränderbare Kraftzylindereinheiten 85 auf
weist. Die Kraftzylindereinheiten 85 sind an ihren Zylinder
körpern 86 mit waagerecht verlaufenden Befestigungsnuten 87
versehen, die so zu in der Formaufspannplatte 84 angeordneten
Führungsnuten 88 ausgerichtet werden können, daß die Kraftzy
lindereinheiten 85 mittels in den Führungsnuten 88 längs
verschiebbaren Halteklauen 89 mit der Formaufspannplatte 84
verbunden werden können. Diese Art der Verbindung zwischen den
Kraftzylindereinheiten 85 und der Formaufspannplatte 84
ermöglicht ein einfaches Entfernen oder Hinzufügen einer Kraftzy
lindereinheit 85, um so eine Verteilung der Kraftzylinderein
heiten 85 auf der Formaufspannplatte 84 zu erreichen, wie sie
zur hinreichenden Kompensation von Durchbiegungsdifferenzen
zwischen den Formhälften 38 und 39 notwendig ist. Entgegen der
Darstellung in den Fig. 19 und 20 können hierbei natürlich
auch unregelmäßige Verteilungen der Kraftzylindereinheiten 85
gewählt werden. Die Führungsnuten 88 in der Oberfläche der
Formaufspannplatte 84 sind in Längsrichtung der Formaufspann
platte 84 äquidistant angeordnet, und zwar mit einem jeweiligen
Abstand, der der Breite der Kraftzylindereinheiten 85 ent
spricht. Natürlich ist es auch denkbar, die Führungsnuten 88 in
Längsrichtung der Formaufspannplatte 84 oder etwa auch diagonal
in dieser anzuordnen.
Als eine weitere Möglichkeit zur Kompensation von Durchbiegungs
differenzen zwischen den Formhälften 38, 39 des Formwerkzeugs
33 ist es vorgesehen, die, wie in Fig. 12 dargestellt, in die
obere Formaufspannplatte 40 integrierten Kraftzylinder 65
gruppenweise oder einzeln mit unterschiedlichen hydraulischen
Drücken zu beaufschlagen. Hierbei kann beispielsweise so verfah
ren werden, daß in Versuchen oder rechnerisch das zur Kompensa
tion der Durchbiegungsdifferenzen benötigte Belastungsprofil
ermittelt und dann durch entsprechende hydraulische Beaufschla
gung der Kolben 67 die vorher ermittelte Durchbiegungsdifferenz
unterdrückt wird.
Bezugszeichenliste
30 Schließeinheit
31 Formträger
32 Stempel
33 Formwerkzeug
34 Säule
35 Säule
36 Formträgerplatte
37 Formträgerplatte
38 Formhälfte
39 Formhälfte
40 Formaufspannplatte
41 Formaufspannplatte
42 Trennfläche
43 Trennfläche
44 Krafteinleitungseinrichtung
45 Abstützungseinrichtung
46 Segmentring
47 Ringsegment
48 Ringsegment
49 Ringsegment
50 Ringsegment
51 Spindeltrieb
52 Segmentscheibe
53 Scheibensegment
54 Scheibensegment
55 Scheibensegment
56 Scheibensegment
57 Rechtecksegment
58 Rechtecksegment
59 Rechtecksegment
60 Rechtecksegment
61 Segmentquader
62 Kraftzylinder
63 Klemmittel
64 Zugstange
65 Kraftzylinder
66 Zylinderraum
67 Kolben
68 Anschlagbund
69 Rezeß
70 Klemmvorrichtung
71 Exzenterscheibe
72 Verstellwelle
73 Ausnehmung
74 Zylinderwandung
75 Bund
76 Gewinde
77 Mutter
78 Durchführung
79 Dichtring
80 Dichtring
81 Zwischenlage
82 Strebe
83 Zwischenstücke
84 Formaufspannplatte
85 Kraftzylindereinheit
86 Zylinderkörper
87 Befestigungsnut
88 Führungsnut
89 Halteklaue
31 Formträger
32 Stempel
33 Formwerkzeug
34 Säule
35 Säule
36 Formträgerplatte
37 Formträgerplatte
38 Formhälfte
39 Formhälfte
40 Formaufspannplatte
41 Formaufspannplatte
42 Trennfläche
43 Trennfläche
44 Krafteinleitungseinrichtung
45 Abstützungseinrichtung
46 Segmentring
47 Ringsegment
48 Ringsegment
49 Ringsegment
50 Ringsegment
51 Spindeltrieb
52 Segmentscheibe
53 Scheibensegment
54 Scheibensegment
55 Scheibensegment
56 Scheibensegment
57 Rechtecksegment
58 Rechtecksegment
59 Rechtecksegment
60 Rechtecksegment
61 Segmentquader
62 Kraftzylinder
63 Klemmittel
64 Zugstange
65 Kraftzylinder
66 Zylinderraum
67 Kolben
68 Anschlagbund
69 Rezeß
70 Klemmvorrichtung
71 Exzenterscheibe
72 Verstellwelle
73 Ausnehmung
74 Zylinderwandung
75 Bund
76 Gewinde
77 Mutter
78 Durchführung
79 Dichtring
80 Dichtring
81 Zwischenlage
82 Strebe
83 Zwischenstücke
84 Formaufspannplatte
85 Kraftzylindereinheit
86 Zylinderkörper
87 Befestigungsnut
88 Führungsnut
89 Halteklaue
Claims (23)
1. Vorrichtung zur Kompensation von Durchbiegungsdifferenzen
(Biegekompensation) zwischen mindestens zwei Teilen mit un
terschiedlichem Biegeverhalten, insbesondere Formhälften eines
Formwerkzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß
Kompensationsmittel (44, 45, 62, 65) vorgesehen sind, die in
Abhängigkeit von der Beschaffenheit des Formwerkzeuges (33) und
den auf das Formwerkzeug (33) wirkenden Kräften in ihrer Kompen
sationswirkung einstellbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kompensationsmittel als Krafteinlei
tungseinrichtung (44, 46, 52, 61) und/oder Abstützungseinrichtung
(45, 46, 52, 61) ausgeführt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Krafteinleitungseinrichtung (44, 46,
52, 61) und/oder die Abstützungseinrichtung (45, 46, 52, 61) in
ihrer Anordnung veränderbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Kraftein
leitungseinrichtung (44, 46, 52, 61) bzw. die Abstützungseinrich
tung (45, 46, 52, 61) mehrere, vorzugsweise voneinander unabhän
gig und in einer im wesentlichen zu den Trennflächen (42, 43) des
Formwerkzeugs (33) parallelen Krafteinleitungsebene bewegbare
Krafteinleitungselemente bzw. Abstützelemente (47-50, 53-56, 57-60)
aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Krafteinleitungseinrichtung (44, 46,
52, 61) bzw. die Abstützungseinrichtung (45, 46, 52, 61) in
zusammenbewegtem Zustand der Krafteinleitungselemente bzw. der
Abstützelemente (47-50, 53-56, 57-60) eine zusammenhängende
Kraftübertragungsfläche bildet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Krafteinleitungseinrichtung (44, 46,
52, 61) bzw. die Abstützungseinrichtung (45, 46, 52, 61) in einem
auseinanderbewegtem Zustand der Krafteinleitungselemente bzw. der
Abstützelemente (47-50, 53-56, 57-60) eine je nach Ausdehnung der
Krafteinleitungselemente bzw. der Abstützelemente (47-50, 53-56,
57-60) in der Krafteinleitungsebene mehr oder weniger diskrete
Krafteinleitungssorte bildet.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß bei schlanker,
also im wesentlichen einachsiger Ausdehnung des Formwerkzeugs
(33) bzw. eines mit dem Formwerkzeug (33) herzustellenden Formar
tikels die Bewegbarkeit der Krafteinleitungselemente bzw. der
Abstützelemente (47-50, 53-56, 57-60) auf eine Achse entsprechend
der Ausdehnung des Formwerkzeugs (33) bzw. des Formartikels
begrenzt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4 sowie einem oder mehreren der
weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Krafteinleitungseinrichtung (44, 46, 52, 61)
bzw. die Abstützungseinrichtung (45, 46, 52, 61) aus mehreren,
vorzugsweise vier, einen Segmentring (46) bildenden Ringsegmenten
(47-50) zusammengesetzt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4 sowie einem oder mehreren der
weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Krafteinleitungseinrichtung bzw. die Abstüt
zungseinrichtung aus mehreren, vorzugsweise vier, eine vorzugs
weise runde Segmentscheibe (52) bildenden Scheibensegmenten (53-56)
zusammengesetzt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4 sowie einem oder mehreren der
weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Krafteinleitungseinrichtung bzw. die Abstüt
zungseinrichtung aus mehreren, vorzugsweise vier, einen Segment
quader (61) bildenden Rechtecksegmenten (57-60) zusammengesetzt
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 4 sowie einem oder mehreren der
weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Krafteinleitungseinrichtung (44, 46, 52, 61) bzw. die
Abstützungseinrichtung (45, 46, 52, 61) durch eine beliebige
Kombination von Scheibensegmenten (53-56), Rechtecksegmenten (57-60)
und Ringsegmenten (57-60) zusammensetzbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kompensationsmittel aus auf zumindest
eine Formhälfte (38, 39) wirkenden Krafteinrichtungen (62, 65)
bestehen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die als Kompensationsmittel dienenden
Krafteinrichtungen (62, 65) gleichzeitig die Formzuhaltekraft
erzeugen.
14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Krafteinrich
tungen aus vorzugsweise hydraulisch betätigten Kraftzylindern
(62, 65) bestehen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß zumindest ein Kraftzylinder mit mehreren
Kolben (67) oder mehrere Kraftzylinder (62, 65) mit jeweils einem
Kolben (67) in zumindest einer Ebene parallel zur Trennebene des
Formwerkzeugs (33) angeordnet sind.
16.Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kolben (67) sowohl auf die untere als
auch auf die obere Formhälfte (38, 39) wirken und jeder Kolben
(67) die jeweilige Formhälfte (38, 39) mit derselben Kraft beauf
schlagt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kraftzylinder (62, 65) auf die untere
oder die obere Formhälfte (38, 39) wirken, wobei die einzelnen
Kolben (67) nach Maßgabe eines Belastungsfalls selektiv in
Kraftschluß mit der jeweiligen Formhälfte (38, 39) bringbar sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur selektiven Aktivierung einzelner
Kolben (67) die Kolben (67) zumindest teilweise mit
Klemmeinrichtungen (70) versehen sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klemmeinrichtungen (70) aus einer einen
Kolbenbereich bildenden Exzenterscheibe (71) besteht, da
mittels einer von außerhalb des Kraftzylinders (65) zugänglichen
Verstellwelle (72) gegen die Innenwandung des Kraftzylinders (65)
anstellbar ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur selektiven Aktivierung der Kolben
(67) zumindest bei einem Teil der Kolben (67) wahlweise
Zwischenstücke (83) zwischen den Kolben (67) und einer oberen
bzw. unteren Formaufspannplatte (40, 41) einsetzbar sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kraftzylinder (62, 65) in der oberen
und/oder unteren Formaufspannplatte (40, 41) angeordnet sind.
22. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kraftzylinder auf die untere und/oder
obere Formälfte (38, 39) wirken, wobei die einzelnen Kolben (67)
so angeordnet sind, daß eine vom Belastungsfall abhängige Kolben
verteilung einstellbar ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kraftzylinder (62, 65) auf die oberen
oder untere Formhälfte (38, 39) wirkt, wobei die einzelnen Kolben
(67) nach Maßgabe eines Belastungsprofils unterschiedlich
hydraulisch beaufschlagbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914104288 DE4104288C2 (de) | 1991-02-13 | 1991-02-13 | Vorrichtung zur Biegekompensation an Formwerkzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914104288 DE4104288C2 (de) | 1991-02-13 | 1991-02-13 | Vorrichtung zur Biegekompensation an Formwerkzeugen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4104288A1 true DE4104288A1 (de) | 1992-08-20 |
DE4104288C2 DE4104288C2 (de) | 1994-08-04 |
Family
ID=6424921
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914104288 Expired - Fee Related DE4104288C2 (de) | 1991-02-13 | 1991-02-13 | Vorrichtung zur Biegekompensation an Formwerkzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4104288C2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19544788A1 (de) * | 1994-12-02 | 1996-06-05 | Krauss Maffei Ag | Spritzgießmaschine mit Zweiplatten-Schließeinheit |
EP0779139A1 (de) * | 1995-12-11 | 1997-06-18 | Engel Maschinenbau Gesellschaft m.b.H. | Einrichtung zum Schliessen und Öffnen einer geteilten Form zum Spritzgiessen von Kunststoff |
DE102009052051B4 (de) * | 2008-11-06 | 2016-09-15 | Toshiba Kikai K.K. | Formbefestigungseinrichtung |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19712128A1 (de) * | 1997-03-22 | 1998-09-24 | Wdb Ringwalztechnik Gmbh | Verfahren zum Zusammenhalt zweier geteilter Werkzeuge oder Gesenke, die mit Innendruck beaufschlagt werden und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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DE1777088A1 (de) * | 1968-09-04 | 1971-04-01 | Schlieper Guenter | Hydraulik-Konstruktion mit selbstregelnden Kompensationskolben |
DE1752308A1 (de) * | 1968-05-04 | 1971-05-19 | Siempelkampe & Co G | Plattenpresse |
DE2813101A1 (de) * | 1977-12-06 | 1979-06-07 | Francesco Celada | Verfahren und entsprechende vorrichtung fuer die bewegung der beweglichen platte einer presse zum pressen von holztafeln unterschiedlicher breite |
DE2828315A1 (de) * | 1978-06-28 | 1980-01-10 | Paul Chrubasik | Abstuetzeinrichtung fuer einen pressentisch |
DE2926315A1 (de) * | 1978-07-11 | 1980-01-24 | Giusti Lino & C Europress | Pressen-anordnung |
-
1991
- 1991-02-13 DE DE19914104288 patent/DE4104288C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (5)
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Also Published As
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---|---|
DE4104288C2 (de) | 1994-08-04 |
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