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Formvorrichtung mit einer zwischen
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Druckplatten eingespannten, mehrteiligen Form.
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Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Formvorrichtung mit wenigstens
einer zwischen Druckplatten eingespannten, mehrteiligen Form für die Herstellung
von Formlingen durch Spritzgießen, Vulkanisieren od. dgl.
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Thema der Erfindung sind Formvorrichtungen, bei denen in einem Schließaggregat
mehrteilige Formen durch hohen Schließdruck beaufschlagt werden. Die Formstationen
sind vorwiegend so aufgebaut, daß die Formen auf einer Tischplatte aufliegen - üblicherweise
unter Zwischenschaltung von Heizplatten, Isolierplatten und eventuellen Formaufspannplatten,
während von oben her der Schließdruck durch
einen oder mehrere Druckmittelzylinder,
ebenfalls unter Zwischenschaltung von Heizplatten, Isolierplatten etc., aufgebracht
wird. Die Druckmittelzylinder, oder andere Druckorgane sind in einem oberen Tragwerk
(Querjoch) gelagert, welches über eine zugfeste'Verbindung (Zugstangen) mit der
unteren Tischplatte verankert ist. Letztere wird dadurch in Schließstellung der
Formen bzw. bei Druckbeaufschlagung derselben außermittig, nämlich im Bereich der
Verankerung der Zugstangen, unterstützt.
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Wenn bei Formvorrichtungen mit verhältnismäßig hoher Schließkraft
Formen zum Einsatz kommen, die in bezug auf die Größe der Tischplatte eine relativ
kleine Auflagerfläche haben, kommt es zu beachtlichen und deshalb störenden Verformungen,
nämlich Durchbiegungen, der Tischplatte. Für die Herstellung präziser Formlinge,
insbesondere aber für die Vermeidung von Austrieb im Bereich der Trennebenen der
Formen, ist eine exakte, ebene Auflagerfläche für die Formen erforderlich. Durchbiegungen
der Tischplatte bewirken entsprechende Verformungen der Formen selbst, mit der Folge,
daß im Bereich der Trennebene klaffende Fugen bzw. Spalten entstehen, die Materiataustrieb
bewirken.
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Andererseits ist es nicht wirtschaftlich, die Tischplatte konstruktiv,
insbesondere durch entsprechende Dimensionierung der Plattendicke, allen möglichen
Belastungsfällen anzupassen, insbesondere auch an den ungünstigen Belastungsfall
einer in der Grundfläche kleinen Form. Insbesondere bei derartigen Formen mit kleiner
Grundfläche verursachen die hohen Formen-Schließkräfte von z. B. 560 t Durchbiegungen
der Tischplatte, wenn diese nicht extrem dick dimensioniert ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen vorzuschlagen,
durch die nachteilige Auswirkungen der Durchbiegung von Druckplatten, insbesondere
Tischplatten, bei Formvorrichtungen der eingangs beschriebenen Art auf die Formen
selbst vermieden bzw. vermindert werden.
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Zur Lijsuny dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
die Form auf den Druckplatten, insbesondere auf der unteren Tischplatte, mit Verformungen
derselben ausgleichenden Anpaßstücken abgestützt ist.
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Der Erfindung liegt demnach der Gedanke zugrunde, bei der Beseitigung
der geschilderten Schwierigkeit die unter den gegebenen Umständen auftretende Durchbiegung
der Tischplatte hinzunehmen, jedoch dafür Sorge zu tragen, daß derartige Verformungen
sich nicht nachteilig auf die Form selbst auswirken, nämlich uebertragen können.
Hierfür sind dieAnpaßstücke zwischen der Form bzw. einer unteren Auflagefläche derselben
und der Tischplatte vorgesehen. Die in verschiedener Weise auszubildenden Anpaßstücke
werden bei Belastung der Form, also bei#m Aufbringen der Schließkraft, derart statisch
wirksam, daß trotz Durchbiegung -der Tischplatte die Form selbst auf einer praktisch
ebenen Stützfläche aufliegt.
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Bei einer einfachen Ausführung der Erfindung ist das Anpaßstück als
Anpaßplatte ausgebildet, mit Abmessungen, die deutlich keiner sind als die Abmessungen
der Form bzw. der Auflagefläche derselben, nämlich derart, daß die Form bei sich
einstellender Durchbiegung der Tischplatte statisch wirksam,nämlich durchbiegungsfrei
bzw. durchbiegungsarm in Be-
reichen unterstützt wird, die mit
Abstand von den Seitenrändern der Form liegen. Dabei kann die Form unmittelbar auf
der Anpaßplatte aufliegen, vorausgesetzt, daß die Form eine ausreichende Eigensteifigk-eit
aufweist.
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Alternativ können einzelne, in bestimmter Relativstellung, nämlich
mit einem statisch bestimmten Abstand von den Seitenrändern der Form angeordnete
Anpaßstücke zur Abstützung der Form verwendet werden, z. B. Anpaßringe, -klötze
etc.. Des weiteren können Anpaßstücke mit angepaßter-, nämlich nach außen hin stufenförmig
abnehmender Konstruktions-bzw. Stützhöhe, zwischen Form und Tischplatte eingebracht
sein, derart, daß diese zusätzlichen Anpaßstücke bei eintretender Verformung der
Tischplatte als zusätzliche Abstützorgane wirksam werden.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausführung der Erfindung, bei der
eine Mehrzahl von Anpaßstücken oder Anpaßklötzen verstellbar gelagert ist, so daß
die sich daraus insgesamt ergebende Unterstützung der Form den jeweiligen Größen-
und Belastungsverhältnissen angepaßt werden kann.
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Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist als Anpaßstück ein
Hohlkörper vorgesehen, in den ein formbares, druckbelastbares Medium unter hohem
Druck eingebracht wird, z. B. Öl. Der Hohlkörper ist an der Oberseite, also der
Form zugekehrt, durch eine Stützwandung begrenzt. Diese und damit die Form bleibt
eben, wenn die Flächenbelastung durch die Form und der durch das Druckmedium im
Hohl körper erzeugte hydrostatische Druck im Gleichgewicht sind. Eine untere Anlagewandung
des Hohl körpers
liegt unter Verformung an der ebenfalls verformten
Tischplatte an.
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In der Praxis wird überwiegend die Form keine ausreichende Eigensteifigkeit
aufweisen, um ohne Verformung auf den mit geringerer Fläche ausgebildeten Anpaßstücken,
-klötzen, -ringen etc. anzuliegen. Um Biegeverformungen der Form auszuschließen,
ist nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung zwischen dem Anpaßstück und der
Form eine Stützplatte angeordnet, deren Abmessungen (Auflagefläche) der Größe der
Form entsprechün,jedenfalls nicht wesentlich kleiner als diese ausgebildet ist.
Vorteilhafterwei,-se sind eine Anpaßplatte, eine oberseitige, der Form zugekehrte
Stützplatte und eine unterseitig angeordnete Druckverteilungsplatte fest miteinander
verbunden bzw. bilden ein gemeinsames Werkstück.
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Nach einem weiteren wichtigen Merkmal der Erfindung sind Anpaßstücke,
z. 8. Anpaßringe, mit extrem kleinen Querschnitten vorgesehen, die zugleich als
solierelement anstelle einer üblichen Isolierplatte wirken. Diese wird üblicherweise
zwischen einer den Formen zugeordneten Heizplatte und der Tischplatte bzw. einer
Formaufspannplatte oder dem oberen Querjoch eingeschaltet.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Formvorrichtung in vereinfachter Darstellung
in Seitenansicht,
Fig. 2 eine Einzelheit einer Formvorrichtung,
nämlich die auf einer Tischplatte unter Zwischenschaltung eines Anpaßstücks aufliegende
Form, Fig. 3 eine Darstellung entsprechend Fig. 2 mit einem anderen Ausführungsbeispiel
eines Anpaßstücks, Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel mit einem Hohlkörper als Anpaßstück,
Fig. 5 das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 mit zusätzlichen Druckverteilungsorganen,
-Fig. 6 eine hinsichtlich der wirksamen Größe veränderbare Anpaßplatte im Grundriß,
Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel mit einem ringförmigen Anpaß- bzw. Isolierstück,
Fig. 8 ein Ausführungsbeispiel mit einer Mehrzahl von stufenförmig ausgebildeten
Anpaßstücken, Fig. 9 ein Ausführungsbeispiel eines Anpaßstücks mit einem Druckmedium
im Querschnitt einer Tischplatte als Ausschnitt, Fig. 10 eine aus mehreren verstellbaren
Anpaßklötzen bestehende Anpaßvorrichtung.
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Bei dem in Fig. 1 schematisch dargestellten Ausführungs- bzw. Anwendungsbeispiel
wird eine Formvorrichtung bzw. Formaufnahmestation gezeigt; bei der eine Spritzgießfo.
10 in einer aufrechten Formschließ-
vorrichtung 11 Aufnahme findet.
Die Spritzgießform 10 besteht hier aus zwei Teilen, nämlich einer Oberform 12 und
einer Unterform 13. Diese vorgenannten Formteile werden durch die Formschl#ießvorrichtung
11 in Spritzgleßstellung unter erheblichem Schließdruck aneinandergepreßt. Zu diesem.Zweck
findet die Spritzgießform 10 Aufnahme zwischen oberen und unteren Druckorganen,
nämlich einem oderen beweglichen Querjoch 14 und einer unteren Ti-schplatte 15.
Das obere Querjoch 14 wird zum Aufbringen der Schließkraft auf die Spritzgießform
10 durch ein Druckorgan, im vorliegenden Fall durch einen Schließzylinder 41, beaufschlagt.
Dieser stützt sich an einem ortsfesten Querjoch 42 ab. Dieses ist mit der Tischplatte
15 durch mehrere, insbesondere drei oder vier Zuganker 16 ver--bunden.
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Die Tischplatte 15 ist zweckmäßigerweise Teil einer größeren Rundtischanlage,
die mit einer Mehrzahl von Stationen gemäß Fig. 1 ausgerüstet ist. Diese jeweils
eine Spritzgießform 10 (oder ggf. mehrere von diesen übereinander) aufnehmenden
Formschließvorrichtungen 11 werden durch den Rundtisch nacheinander einem Spritzaggregat
oder mehreren sowie Bearbeitungsstationen zugeführt.
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Der'Detailaufbau der Formschließvorrichtung 11 bzw.
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der Spritzgießform 10 selbst kann in unterschiedlicher Weise gestaltet
werden. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist mit dem beweglichen Querjoch
14 eine Formaufspannplatte 17 verbunden. An dieser wiederum ist eine Isolierschicht
18 angebracht, die einen Wärmefluß zwischen der Formaufspannplatte 17 und einer
der Sprltzgleßform zugeordneten Heizplatte 19 verhindern soll.
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An der Unterseite, also der Tischplatte 15 zugekehrt, ist ein ähnlicher
Aufbau vorgesehen, nämlich mit Heizplatte 19 und Isolierschicht 18.
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Mit den in Schließstellung auf die Spritzgießform 10 aufgebrachten
Schließkräften, die in einer Größenordnung von z. B. 560 t erforderlich sein können,
stützt sich die Spritzgießform 10 (mittelbar) auf der Tischplatte 15 ab. Die hohen
Schließkräfte führen deshalb häufig zu einer Verformung, nämlich Durchbiegung der
Tischplatte 15. Dies gilt insbesondere dann,' wenn die Spritzgießform 10 bzw. deren
untere Auflagefläche 20 oder die der nachfolgenden Platten klein ist im Verhältnis
zu den Abmessungen der Tischplatte 15. Um Auswirkungen dieser Durchbiegungen auf
die Spritzgießform 10 zu vermeiden, nämlich eine entsprechende Verformung derselben,
ist die-Spritzgtießform 10 in besonderer Weise auf der Tischplatte 15 abgestützt,
nämlich mit einer Ausgleiclis- bzw. Anpaßeinrichtung, die die sich jeweils einstellende
Durchbiegung der Tischplatte 15 ausgleicht.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist eine Anpaßplatte 21 zwischen
der Spritzgießform 10 bzw.
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der unteren Isolierschicht 18 und der Tischplatte 15 angeordnet.
Die Anpaßplatte 21 ist so ausgestaltet, insbesondere dimensioniert, daß die auftretenden
Durchbiegungen der Tischplatte 15 nicht auf die Spritzgießform 10 übertragen werden.
Die Anpaßplatte 21 ist zu diesem Zweck in statisch wirksamer Weise kleiner als die
Spritzgießform 10. Diese ragt deshalb vorzugsweise nach allen Seiten über die Anpaßplatte
21 hinweg. Besonders günstige Verhältrisse werden erzielt, wenn die Längs- und/oder
Querabmessungen einer '.tützflAche 22 der Anpaßpldtte 21
einen
Bruchteil - vorzugsweise etwa das 096fach - der Längs- und/oder Querabmessung der
Auflagefläche 20 der Spritzgießform 10 betragen (siehe hierzu auch Fig. 7).
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Bei derartiger Ausbildung und Anordnung der Anpaßplatte 21 folgt diese
zwar den Durchbiegungen der Tischplatte 15. Die Spritzgießform 10 bleibt hingegen
aufgrund der entsprechenden Unterstützung durch die Anpaßplatte 21 eben.
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Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel kann dann zum Einsatz
kommen, wenn die Spritzgießform 10 eine ausreichende Eigensteifigkeit hat, um Verformungen
derselben relativ zur Anpaßplatte 21 auszuschliessen. In Fig. 2 und 3 werden Ausführungsbeispiele
gezeigt (der Einfachheit halber lediglich die Spritzgießform 10 mit auf der Tischplatte
15 aufliegender Anpaßplatte 21), bei denen auf der der Spritzgießform 10 zugekehrten
Seite eine Stützplatte 23 angeordnet ist. Diese hat mindestens größere Abmessungen
als die Anpaßplatte 21, zweckmäßigerweise eine Größe, die mindestens derjenigen
der Spritzgießform 10 entspricht oder gar größer. Die Stützplatte 23 verhindert,
daß infolge der kleineren Abmessung der Anpaßplatte 21 Verformungen der Spritzgießform
10 auftreten.
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Unterhalb der Anpaßplatte 21 ist bei diesen Ausführungsbeispielen
jeweils eine Druckverteilungsplatte 24 angeordnet. Diese folgt der Verformung der
Tischplatte 15. Es wird hierdurch eine statisch günstigere Auflage der verhältnismäßig
kleinen Anpaßplatte 21 auf der Tischplatte 15 gewährleistet.
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Besonders vorteilhaft ist die Ausführung gemäß Fig. 3, bei der die
Anpaßplatte 21, die Stützplatte 23 und die Druckverteilungsplatte 24 aus einem gemeinsamen
Werk-
stück bestehen. Es ist aber auch möglich, die genannten Teile
gesondert ZU fertigen, jedoch in statisch wirksamer Weise miteinander zu verbinden,
z. B. durch Schweißen, Schrauben oder Nieten.
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Das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 zeigt eine weitere Besonderheit
durch Anordnung von Beilagestücken 25 außerhalb des Bereichs der Anpaßplatte 21,
jedoch innerhalb des Bereichs der Auflagefläche 20 der Spritzgießform 10 bzw. im
Bereich der Stützplatte 23 und der Druckverteilungsplatte 24. Die Beilagestücke
25 haben eine derartige konstruktive bzw. statisch wirksame Höhe, daß eine zusätzliche
Abstützung der Spritzgießform 10 bei verformter, nämlich durchgebogener -Tischplatte
15 gegeben ist. Zu diesem Zweck sind die Beilagestücke 25 hier auf der (unteren)
Druckverteilungsplatte 24 angeordnet. Bei unverformter Tischplatte 15 haben die
Beilagestücke 25 keine Berührung mit der (oberen) Stützplatte 23 oder (alternativ)
mit der Auflagefläche 20 der Spritzgießform 10. Durch die Verformung der Druckverteilungsplatte
24 ergibt sich die in Fig. 3 gezeigte Anlage und Abstützung.
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In Weiterentwicklung dieses Gedankens kann eine Mehrzahl von verschiebbaren
und positionierbaren, abgestuften Beilagestücken 25 vorgesehen sein oder über haupt
eine der Verformung der Tischplatte 15 angepaßte stufenartige Ausbildung der Stützplatte
23 bzw.
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der Druckverteilungsplatte 24 oder der Anpaßplatte 21 selbst.(siehe
hierzu auch das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8).
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Bei den in Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispielen ist eine
besonders weitgehende Kompensation von Durchbiegungen der Tischplatte 15 gegenüber
der
Spritzgießform 10 möglich. Ein Anpaßstück als Stützunterlage für die Spritzgießform
10 ist hier als Hohlkörper 26 ausgebildet. Ein Hohlraum 27 desselben dient zur'Aufnahme
eines strömenden Druckmediums, insbesondere von öl. Dieses wird unter entsprechendem
Druck über eine Öffnung 28 mit anschliessender Druckmittelleitung (nicht dargestellt)
in den Hohlraum 27 eingeführt bzw. mit Druck beaufschlagt.
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Eine obere Stützwandung 29 des Hohlkörpers 26 dient zur Auflage der
Spritzgießform 10 (mittelbar oder unmittelbar). Die Stützwandung 29 ist über ebenfalls
starre, hochbelastbare Seitenwände 30 mit einer unteren Anlagewandung 31 verbunden,
die so ausgebildet ist, daß sie den Verformungen der Tischplatte 15 zu folgen vermag.
Dieser Vorgang der weitgehend formschlüssigen Anpassung der Anlagewandung 31 an
die Oberfläche der Tischplatte 15 wird durch das in den Hohlraum 27 unter erheblichem
Druck eingeführte Medium unterstützt.
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Die Abmessungen des so ausgebildeten Hohlkörpers 26 als Anpaßstück
und die sich daraus ergebende, statische Wirkung entsprechen der bereits beschriebenen
Anpaßplatte 21. Der durch hydrostatischen Druck gestützte Hohlkörper.26 ermöglicht
eine weitgehende Anpassung- desselben, nämlich der oberen Stützwandung 29 sowie
der unteren Anlagewandung 31, an jeweils gegebene Last- bzw. Verformungsfälle. Durch
die Anpaßbarkeit der Stützwandung 29 ist es möglich, bei dieser Ausführung auf eine
formseitige Stützplatte-23 zu verzichten (Fig. 4). Dabei werden die Abmessungen
dieses Anpaßstücks zweckmäßigerweise so gewählt,daß die Grundfläche desselben derjenigen
der Spritzgießform 10 entspricht.
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Der Betrieb dieser Einrichtung gemäß Fig. 4 und 5 erfolgt zweckmäßigerweise
derart, daß zunächst die Spritzgießform 10 in Schließstellung gebracht und mit der
Schließkraft beaufschlagt, sodann oder gleichzeitig der Hohlraum 27 mit dem Medium
gefüllt bzw. mit entsprechendem Druck beaufschlagt wird.
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Die Anpaßplatte 21 bzw. ein in anderer Weise gestaltetes Anpaßstück
muß bestimmte Abmessungen im Verhältni-s zu der jeweils eingesetzten Spritzgießform
10 aufweisen. Wie aus Fig. 7 ersichtlich, kommt statisch in vereinfachter Weise
eine Auflagerung auf zwei Einzellasten zur Wirkung - bei dem genann.
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ten Ausführungsbeispiel durch einen Anpaßring 32 ausgelöst. Die Gegenlast
ist als Flächen- bzw. Linienbelastung anzusehen. Unter dieser Prämisse sollte der
Abstand a der (statisch wirksamen) Einzelauflager -~etwa das 0,6fache (genauer das
0,586fache) der Länge 1 der Spritzgießform 10 bzw. der wirksamen Auflagefläche 20
derselben betragen.
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Um eine Einstellung des Anpaßstücks auf unterschiedliche Größen von
Spritzgießfnrmen 10 zu ermöglichen, besteht die Anpaßplatte 21 gemäß Fig. 6 aus
mehreren Plattenteilen bzw. Plattensegmenten 33. Diese sind hier auf Gehrung geschnitten
bzw. aneinandersetzbar.
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Die Mindestgröße der Anpaßplatte 21 ergibt sich aus einem mittleren
Kernstück 34. Mit diesem können ringsherumangeordnete Plattensegmente 33 in der
erforderlichen Anzahl lösbar verbunden werden, z. B.
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durch Schraubenbolzen 35. Auf diesem werden die jeweiligen Segmente
33 durch eine Feststellschraube 36 fixiert.
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Das Ausführungsbeispiel der Fig. 7 er1thAlt, wie bereits
erwähnt,
ein Anpaßstück besonderer Ausführung, nämlich in Gestalt des Anpaßringes 32. Der
Durchmesser desselben ist in gleicher Weise auf die Abmessungen der Spritzgießform
10 abgestellt wie die bereits insoweit beschriebene Anpaßplatte 21.
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Erhöhte Flächenpressungen infolge dieses Anpaßringes 32 werden in
der beschriebenen Weise durch eine Stützplatte 23 ausgeglichen, die auch unterhalb
des Anpaßringes 32 angeordnet sein kann.
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Der Gedanke einer bei zunehmender Verformung bzw.
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Durchbiegung der Tischplatte 15 sich nach außen erweiternden Unterstützung
der Spritzgießform 10 bzw. der Stützplatte 23 kommt bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 8 zum Tragen. Ein innenliegender Anpaßring 32 entspricht hinsichtlich
seiner Funktion dem Anpaßring 32 gemäß Fig. 7 bzw. der beschriebenen Anpaßplatte
21. Die weiteren vorzugsweise konzentrisch angeordneten Beilageringe 37 und 38 haben
eine geringere, abgestufte Stützhöhe. Sie erhalten erst dann Anlage an der Unterseite
der Stützplatte23, wenn die Tischplatte 15 infolge der Belastung eine entsprechende
Durchb4egung erfahren hat. Die Beilageringe 37, 38 sind miteinander sowie mit dem
Anpaßring 32 zweckmäßigerweise durch Stege 39 verbunden.
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Bei allen beschriebenen Ausführungsformen können nach Bedarf an geeigneter
Stelle Heizplatten 19, Isolierplatten bzw. -schichten 18, Formauf#pannplatten 17
etc. angeordnet sein. Bei Verwendung von Anpaßstücken, die nicht als durchgehende
Platte ausgebildet sind, sondern beispielsweise aus den Anpaßringen 32 bzw. den
Beilageringen 37, 38 bestehen, können die herkömmlichen, durchgehenden Wärme-Isolierschichten
entfallen. Die verhältnismäßig dünnwandigen
Ringe bewirken infolge
des überwiegenden Luftspaltes eine weitgehende Wärmeisolierung. Derartige Ringe
können deshalb überall dort in Verbindung mit derartigen Spritzgieß- bzw. Vulkanisieranlagen
eingesetzt werden, wo bisher durchgehende, aus besonderem Material bestehende Isolierschichten
Verwendung finden.
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Eine Anpaßvorrichtung besonderer Art ist in Fig. 9 schematisch im
Vertikal- bzw. Radialschnitt gezeigt.
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Diese arbeitet nach dem Pririzip der Hohl körper 26 gemäß Fig. 4
und 5.
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Die mit Druckmedium, insbesondere öl, zu füllenden Hohlräume sind
hier als flache,vorzugsweise konzentrische Ringräume 40 ausgebildet. Diese werden
oben und unten durch eine &tützwandung -29 bzw.
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eine Anlagewandung 31 begrenzt. In Radialrichtung werden Unterbrechungen
durch Druckringe 43 gebildet, die mit Abstand voneinander vorzugsweise konzentrisch
mit Abstützwirkung zwischen der Stützwanun 29 und der Anlagewandung 31 liegen. Die
so gebildeten Ringräume 40 sind durch feine Strömungskanäle 44 in den Druckringen
43 miteinander verbunden. Durch eine Druckleitung 45 wird das Drucköl mit erforderlicher
Druckhöhe in die Hohlräume (Ringräume 40) eingeführt.
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Die obere Stützwandung 29 zur Auflagerung der Form 10 ist hier in
besonderer Weise ausgebildet. Zwei im Abstand voneinander angeordnete Platten 46
und 47 sind durch längs- und quergerichtete Rippen 48 aus aufrechten, mit den Platten
46 und 47 verschweißten Stegen gegeneinander abgestützt. Vorzugsweise sind kreisförmige
Rippen 48 im Bereich der Druckringe 43 und radialgerichtete Rippen 48 vorgesehen.
Die sich
daraus ergebende komplexe Anpaßplatte (Stützwandung 29)
ist auf maximale Größe ausgelegt. Mit dieser Anpaßvorrichtung können dadurch alle
in Betracht kommenden.Formgrößen und Belastungsfälle berücksichtigt werden, ohne
daß einzelne Teile ausgewechselt werden müßten.
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Der öldruck wird hier zweckmäßigerweise nach dem beschriebenen Verfahren
aufgebracht, also während des Aufbringens der Schließkräfte oder danach. Die ~Druckringe
43 bilden dabei momentane Abstützungen der Platte 47 gegenüber der Anlagewandung
31.
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Auch in Fig. 10 ist eine im Aufbau und in der Anwendbarkeit komplexe
Anpaßvorrichtung im schematischen Grundriß gezeigt. Mehrere Anpaßklötze 49, 50,
51 sind hier ohne feste Verbindung mit einer Unterlage oder Oberlage im Bereich
der abzustützenden Fläche, also innerhalb des Auflagebereichs der Form 10, verschiebbar
angeordnet. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der mittige Anpaßklotz
49 als quadratisches Stück ausgebildet und unverschiebbar gelagert.
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Die als längliche Stücke ausgebildeten Anpaßklötze 50 und 51 sind
hierzu jeweils im Abstand sowie mit Abstand voneinander gesetzt und durch ein Stellgetriebe
miteinander verbunden. Dieses besteht im vorliegenden Fall aus zwei Spindeltrieben
52 und 53, die je einem Anpaßklotz 50 und einem danebenliegenden äußeren Anpaßklotz
51 zugeordnet sind. Durch den Spindeltrieb 52 ist von außen eine Verstellung der
Relativposition des (mittleren) Anpaßklotzes 50 gegenüber dem mittigen Anpaßklotz
49 möglich - ohne gleichzeitige Verschiebung des Anpaßklotzes 51. Der Spindeltrieb
53 besorgt Relativbewegungen lediglich zwischen den Anpaßklötzen 50 und 51. Damit
ist eine optimale Verstellung und
Positio#nierung von Anpaßorganen
unter Be-rücksichtigung der Größe, Verformung und Belastung einer Spritzgießform
10 möglich, und zwar auch unter Berücksichtigung von sich ändernden Betriebszuständen.
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Eine weitere Besonderheit ist in Fig. 2 schematisch gezeigt. Aufgrund
der Abmessungen der Anpaßplatte 21, der Stützplatte 23 und der Druckverteilungsplatte
24 ergibt sich im seitlichen Bereich zwischen den beiden letztgenannten Konstruktionsteilen
ein ringsherumiaufender, seitlich offener Hohlraum 54.
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Dieser ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel seitlich am Außenrand
geschlossen durch eine mit Stützplatte 23 und Druckverteilungsplatte 24 verbundene
dünne, verformbare Wandung 55. Der so gebildete, geschlossene und dichte Hohlraum
54 ist mit einem gut leitenden Medium gefüllt, insbesondere mit Öl.
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Dadurch wird der Wärmeübergang in der einen wie auch in der anderen
Richtung verbessert, insbesondere wenn eine Heizplatte (hier nicht dargestellt)
unterhalb der Druckverteilungsplatte 24 angeordnet ist.
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Die Tischplatte 15 wird bei Anwendung der beschriebenen Anpaßstücke
so dimensioniert, daß sie den Festigkeitsanforderungen gerecht wird. Hingegen muß
die Tischplatte 15 nicht im Hinblick auf eine Vermeidung von Durchbiegungen dimensioniert
sein.
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B e z u g s z e i c h e n 1 i s t e 10 Spritzgießform 11 Formschließvorrichtung
l2 Oberform 13 ~ Unterform 14 Querjoch 15 Tischplatte 16 Zuganker 17 F-ormaufspann.platte
18 Isolierschicht 19 Heizplatte 20 Auflagefläche 21 Anpaßplatte 22 Stützfläche 23
Stützplatte 24 Druckverteilungsplatte 25 Beilagestück 26 Hohl körper 27 Hohlraum
28 öffnung 29 Stützwandung 30 Seitenwand 31 Anlagewandung 32 Anpaßring 33 Pl#attensegment
34 Kernstück 35 ~ Schraubenbolzen 36 Feststellschraube 37 Beilagering 38 Beilage
ring 39 Steg-40 Ringraum 41 schließzylinder 42 Querjoch 43' Druckring 44 Strömungskanal
45 Druckleitung 46 Platte 47 Platte 48 Rippe 49 Anpaßklotz 50 Anpaßklotz 51 Anpaßklotz
52 Spindeltrieb 53 Spindeltrieb 54 Hohlraum 55 Wandung
Leerseite