DE406818C - Verfahren zur Trennung von Emulsionen und zur Verhuetung der Bildung bestaendiger Emulsionen - Google Patents

Verfahren zur Trennung von Emulsionen und zur Verhuetung der Bildung bestaendiger Emulsionen

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DE406818C
DE406818C DEK85430D DEK0085430D DE406818C DE 406818 C DE406818 C DE 406818C DE K85430 D DEK85430 D DE K85430D DE K0085430 D DEK0085430 D DE K0085430D DE 406818 C DE406818 C DE 406818C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G33/00Dewatering or demulsification of hydrocarbon oils
    • C10G33/04Dewatering or demulsification of hydrocarbon oils with chemical means

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Trennung von Emulsionen und zur Verhütung der Bildung beständiger Emulsionen.
  • Es ist bekannt, manche Emulsionen, z. B.
  • Öl-Wasser-Emulsionen, durch Versetzen mit Alkoholen, Äther, Naphthensäuren, Seifen und insbesondere mit ölsaurem Natron in beide Komponenten zu zerlegen. Diese Verfahren erfordern die Verwendung kostspieliger Präparate, so daß sie nicht allgemeine Anwendung finden.
  • Die Erfindung ermöglicht dagegen die Trennung von Emulsionen mittels kleiner-Mengen sehr billiger Stoffe. Versuche haben erwiesen, daß, wenn man verschiedene öl-Wasser-Emulsionen mit verhältnismäßig kleinen Mengen von Stoffen, wie Steinkohlenteer, Braunkohlenteer, Urteer oder mit einem anderen, bei der trockenen Destillation von bitumenreichen Körpern sich bildenden Teer oder vorzugsweise mit solchen Teerbestandteilen, die über I500 sieden, wie Phenole, Kresole, Polyphenole u. dgl., versetzt, die Emulsionen sich sehr schnell schon bei Zimmertemperatur und noch rascher beim Erwärmen vollkommen in ihre beiden Komponenten trennen lassen. Die gleiche Erscheinung wurde auch bei der Anwendung der reinen Phenole und Polyphenole beobachtet. Bei Behandeln von Emulsionen mit basischem Charakter, wie sie sich z. B. beim Auslaugen der mit Schwefel-äure raffinierten Mineralöle bilden,hat sich erwiesen, daß gewisse organische Basen, die in gleicher Weise wie die Phenole sich nur teilweise in einer oder in beiden Emulsionskomponenten lösen, eine viel stärkere trennende Wirkung besitzen. Als solche Basen können in diesem Fall vorzugsweise Anilin und seine Homologen Anwendung finden. Auch in diesem Fall geht die Trennung beim Erwärmen und Mischen rascher vor sich.
  • In manchen Fällen ist die Anwendung der erwähnten Steinkohlenteerbestandteile mit dem Nachteil verbunden, daß sie der gereinigten Ölkomponente ihren unangenehmen scharfen Geruch erteilen. Es hat sich gezeigt, daß alle diese Stoffe, nachdem sie einer chemischen Reaktion unterworfen werden, bei der die Oxy-bzw. Aminogruppen unangegriffen bleiben, wenn sie z. B. sulfoniert, nitriert oder halogeniert werden, die Eigenschaft, die Trennung der Emulsionen hervorzurufen, nicht einbüßen, dabei aber fast geruchlose, in vielen Fällen umfangreichere Anwendung zur Emulsionsentfernung finden können.
  • Die Ergebnisse des beschriebenen Verfahrens können aus den nachstehenden Beispielen ersehen werden.
  • Beispiel I.
  • 100 kg natürlicher salzwasserhaltiger Rohölemulsion mit etwa 28 Prozent Bitumenanteilen, mit 5 kg Steinkohlenteer versetzt, wurde nach Durchmischen bei Zimmertemperatur 24 Stunden stehengelassen. Es fand vo'lständige Abtrennung des Wassers statt.
  • Das abgetrennte- Öl wog 32,7 kg und wies nur Spuren des Wassers auf.
  • Beispiel 2.
  • Der Versuch nach Beispiel 1 wurde noch einmal unter Erwärmen auf 600 C ausgeführt.
  • Die vollständige Trennung erfolgte schon nach 5 Minuten. Das Gewicht des Öles betrug 32,5 kg.
  • Beispiel 3.
  • I000 kg natürlicher Rohölemulsionen mit 7I Prozent Öl und mit 29 Prozent Salzwasser-und Tongehalt wurden mit 1 kg der über 1500 C siedenden Urteerfraktion versetzt und eine halbe Stunde auf 500 C erhitzt, worauf die vollständige Trennung der beiden Phasen erfolgte.
  • Beispiel 4.
  • Spindelöl mit dem spezifischen Gewicht o,893 der Viskosität von 3,50 E bei 50- C und Stockpunkt 8° C bildete nach dem Raffinieren mit konzentrierter Schwefelsäure und Versetzen mit Ätzlauge eine sehr dauerhafte Emulsion.
  • So 000 kg solcher Emulsion wurden mit 40 kg technischem Anilin versetzt und 12 Stunden auf 400 C erhitzt, wobei die vollständige Trennung der Emulsion erfolgte.
  • Beispiel 5.
  • Ein Zylinderöl von der Viskosität 2,60 E bei I00 C gab beim Raffinieren und Auslaugen so dauerhafte Emulsionen, daß ihre Trennung unmöglich war. Um dem Entstehen solcher Emulsionen vorzubeugen, wurde das öl nach Schwefelsäureraffination mit einem Gemisch von Natronlauge und Anilin ausgelaugt. Auf 80 kg des Öles wurden 3 kg Natronlauge von 100 Be' mit 100 g technischem Anilin benutzt. Zum Auswaschen diente ein mit Anilin gesättigtes Wasser. Es fand dabei keine Emulsionsbildung statt.
  • Beispiel 6.
  • Zu 1000 kg natürlicher Rohölemulsion wurde 1 kg des durch Sulfonieren der rohen Phenolfraktion des Steinkohlenteers und teilweise Neutralisation gewonnenen Präparates gesetzt und kurze Zeit auf 400 C unter Mischen erwärmt. Es fand die vollständige Abtrennung des Öles statt.
  • Beispiel 7.
  • Die obige Rohölemulsion wurde mit 0,1 Prozent des durch Nitrierung der rohen Phenole entstehenden Gemisches von Mono-und Polynitrop31enolen unter energischem Mischen versetzt. Die vollständige Trennung erfolgte in sehr kurzer Zeit.
  • Beispiel 8.
  • Eine sehr dauerhafte alkalische Spindelölemulsion, mit 0,1 Prozent Sulfoderivaten des Anilin versetzt, wurde nach 6 Stunden vollkommen entwässert. Die gleiche Wirkung zeigten auch die Anwendung der Chlorderivate des Anilins.
  • Das beschriebene Verfahren unterscheidet sich grundsätzlich von dem bekannten Verfahren zum Reinigen von Mineralölen mittels aromatischer Amine, um die harz-, teer- oder asphaltartigen Bestandteile aus den Ölen zu entfernen. Zu diesem Zweck wird das Öl mit etwa 30 bis 70 Prozent Aminen versetzt und gemischt, wobei sich in dem Amin die Verunreinigungen des Mineralöles ansammeln.
  • Diesem Verfahren gegenüber bezweckt da; vorliegende die Trennung der Emulsionen und nicht die Reinigung von Mineralölen.
  • Es erlaubt aber, die Reinigung von Mineralölen mittels Natronlauge so durchzuführen, daß sich dabei keine Emulsion bilden kann.
  • Wichtig ist auch, daß bei dem vorliegenden Verfahren die wirksamen Stoffe nur in sehr kleinen Mengen benutzt werden, wie die Beispiele 4 und 5 erweisen. Während dort nur etwa 0,05 bis 0,125 Prozent Anilin benötigt werden, kommen bei dem vorerwähnten bekannten Verfahren 30 bis 70 Prozent der Aminbase zur Anwendung. Dieses Verfahren ist als Extraktionsverfahren anzusehen, während bei dem vorliegenden Verfahren schon wegen der kleinen Mengen der angewandten Stoffe eine Extraktion nicht erfolgen kann.
  • PaTENT-ANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Trennung von Emulsionen und zur Verhütung der Bildung beständiger Emulsionen, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsionen oder die zur Emulsionsbildung neigenden Stoffe mit kleinen Mengen von bei der trockenen Destillation von bituminösen Körpern sich bildenden Stoffen versetzt werden, z. B. mit phenolhaltigen Teeren oder über 150 C siedenden Teerbestandteilen, wie Phenolen, Kresolen, Xylenolen, Polyphenolen bzw. Anilin und dessen Homologen oder Gernischen dieser Körper.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Phenole oder Amine nach ihrer teilweisen oder vollständigen Sulfonierung, Nitrierung oder Halogenisierung zur Anwendung gelangen.
DEK85430D 1922-09-19 1923-03-29 Verfahren zur Trennung von Emulsionen und zur Verhuetung der Bildung bestaendiger Emulsionen Expired DE406818C (de)

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DE (1) DE406818C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1272272B (de) * 1958-09-02 1968-07-11 Jose Behmoiras Madjar Verfahren zur Verhinderung der Emulsionsbildung bei Extraktionen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1272272B (de) * 1958-09-02 1968-07-11 Jose Behmoiras Madjar Verfahren zur Verhinderung der Emulsionsbildung bei Extraktionen

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