DE347395C - Verfahren zur Verbesserung von aus Teer gewonnenen Schmieroelen - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung von aus Teer gewonnenen SchmieroelenInfo
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- DE347395C DE347395C DENDAT347395D DE347395DD DE347395C DE 347395 C DE347395 C DE 347395C DE NDAT347395 D DENDAT347395 D DE NDAT347395D DE 347395D D DE347395D D DE 347395DD DE 347395 C DE347395 C DE 347395C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G19/00—Refining hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by alkaline treatment
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10C—WORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
- C10C1/00—Working-up tar
- C10C1/04—Working-up tar by distillation
- C10C1/14—Winning of tar oils from tar
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Description
Die aus Steinkohlenteeröl in Form des sogenannten Teerfettöles durch Einkochen gewonnenen
Schmieröle haben einen erheblichen Gehalt an Phenolen und Harzen, welche Stoffe teils unmittelbar reibungserhöhend wirken, teils
durch längere Einwirkung des Sauerstoffes der Luft verändert werden, so daß z. B. die mit
solchen Ölen gespeisten Schmierdochte mit der Zeit durch Verharzen ihre Saugfähigkeit verlieren.
Die erwähnten, im Teerfettöl gelösten Körper erhöhen außerdem den Erstarrungspunkt
und sind die Ursache des unangenehmen Geruches des Teerfettöles und der entzündlichen
Einwirkung auf die menschliche Haut. Es ist bekannt, daß beim Ausschütteln
solcher Teerfettöle mit wässerigen Lösungen von Ätzalkalien die Phenolate und Harze mehr
oder weniger vollständig in die Alkalilösung übergehen, so daß sie mit diesen von dem
Öl getrennt werden können. Diese Trennung ist aber dadurch sehr erschwert, daß das
spezifische Gewicht der in Betracht kommenden Alkalilösungen demjenigen des Teerfettöles sehr
nahe liegt, so daß sich die beiden Flüssigkeiten emulgieren und durch einfache mechanische
Mittel schlecht und jedenfalls nicht restlos trennen lassen. Es ist daher ein sehr ausgiebiges
Auswaschen des Teerfettöles nach der Behandlung mit Alkali mit nachfolgendem Erhitzen zwecks Entfernung der Wasserreste
durch Abdampfung nötig. Dies Reinigungsverfahren ist daher wegen seiner großen Umständlichkeit
und der erforderlichen Überschüsse an wirksamen Chemikalien sehr kostspielig.
Im Gegensatz hierzu wird nach vorliegender Erfindung eine teilweise Entfernung der Phenolate und Harze aus solchen Teerfettölen dadurch erreicht, daß sie in der Wärme mit einem Gemisch von Ätzkalilösung und Wasserglas versetzt und hierauf mit essigsaurer Tonerde weiterbehandelt werden. Durch die Wirkung der hohen Temperatur werden die verhältnismäßig geringen Mengen von Wasser, die das Lösungsmittel - der zugesetzten Chemikalien bilden, sofort verdampft. Die Phenole und Harze des Teerfettöles werden durch das Ätzalkali ohne Notwendigkeit eines Überschusses von Alkali teilweise ausgefällt, und das infolge Verschwindens des Lösungsmittels frei ausfallende Alkalisilikat bildet unter Mitwirkung der essigsauren Tonerde einen schweren, großflockigen Niederschlag, der die Phenolate und Harze mit zu Boden reißt; zugleich werden alle Alkalireste durch die essigsaure Tonerde gebunden. Von dem eine feste Kruste bildenden Niederschlag kann das öl durch Abgießen, Filtrieren oder sonstige bekannte Mittel leicht getrennt werden.
Im Gegensatz hierzu wird nach vorliegender Erfindung eine teilweise Entfernung der Phenolate und Harze aus solchen Teerfettölen dadurch erreicht, daß sie in der Wärme mit einem Gemisch von Ätzkalilösung und Wasserglas versetzt und hierauf mit essigsaurer Tonerde weiterbehandelt werden. Durch die Wirkung der hohen Temperatur werden die verhältnismäßig geringen Mengen von Wasser, die das Lösungsmittel - der zugesetzten Chemikalien bilden, sofort verdampft. Die Phenole und Harze des Teerfettöles werden durch das Ätzalkali ohne Notwendigkeit eines Überschusses von Alkali teilweise ausgefällt, und das infolge Verschwindens des Lösungsmittels frei ausfallende Alkalisilikat bildet unter Mitwirkung der essigsauren Tonerde einen schweren, großflockigen Niederschlag, der die Phenolate und Harze mit zu Boden reißt; zugleich werden alle Alkalireste durch die essigsaure Tonerde gebunden. Von dem eine feste Kruste bildenden Niederschlag kann das öl durch Abgießen, Filtrieren oder sonstige bekannte Mittel leicht getrennt werden.
Unter Mitwirkung der entweichenden Dämpfe
des Lösungsmittels der Chemikalien werden durch die wiederholte Erhitzung des Teerfettöles
zugleich noch erhebliche Mengen leicht siedender Bestandteile des Teeröles teEweise
mitgenommen. Dadurch wird die Viskosität des zurückbleibenden Anteils erhöht.
Durch die beschriebene Behandlung des Teerfettöles wird dieses daher jiicht nur von
den schädlichen Phenolaten und Harzen befreit, die wegen der erwähnten reibungserhöhenden
Eigenschaften und auch der schädlichen Einwirkung auf die menschliche Haut unerwünscht
sind, sondern es wird auch der Teergeruch des Öles bis zu einem unmerklichen Grade vermindert und zugleich die Viskosität
des Produktes wesentlich erhöht.
Bei der Ausführung des Verfahrens werden beispielsweise 1000 kg Teerfettöl auf 130 ° erhitzt
und ein Gemisch von beispielsweise 20 kg technischem Kalihydrat und 40 kg Natronwasserglaslösung
langsam zugesetzt, wobei die Temperatur auf 180 ° steigt. Das vom Niederschlag
abfiltrierte Öl wird nun von neuem auf 130 ° gebracht und langsam 40 kg essigsaure
Tonerde bis zur neutralen Reaktion einfließen gelassen, wobei die Temperatur auf
180 ° steigt. Das Öl wird von dem neu sich
bildenden Niederschlag abfiltriert und durch Einkochen auf den gewünschten Viskositätsgrad
gebracht.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Verbesserung von aus ' Teer gewonnenen Schmierölen (Teerfettöl), dadurch gekennzeichnet, daß das in der üblichen Weise durch Eindampfen des Teeröles gewonnene Teerfettöl bei erhöhter Temperatur mit einem Gemisch von Ätzkali und Wasserglas und hierauf mit essig·' saurer Tonerde weiterbehandelt wird.BERLIN. BEDBIJCKT IN DFB KEICHSDRUCKEKEI.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE347395T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE347395C true DE347395C (de) | 1922-01-19 |
Family
ID=6256171
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT347395D Expired DE347395C (de) | Verfahren zur Verbesserung von aus Teer gewonnenen Schmieroelen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE347395C (de) |
-
0
- DE DENDAT347395D patent/DE347395C/de not_active Expired
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