DE4038819A1 - Gleit- bzw. schiebelager - Google Patents
Gleit- bzw. schiebelagerInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung sind Gleit- bzw. Schiebelager mit
einer Metallrückseite aus austenitischem rostfreiem Stahl,
insbesondere Gleit- bzw. Schiebelager, die eine hohe Festig
keit und einen hohen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
besitzen. Es wird somit eine wirksame Gegenmaßnahme gegen
die Reduktion der Interferenzteile eines Lagers bereitge
stellt, wobei die Reduktion eine Folge der dünnwandigen
Struktur eines Lagers ist sowie eine Leichtlegierungskon
struktion eines Lagergehäuses.
Die Interferenzteile sind Teile des Lagers und sind notwen
dig, um das Lager an einen Gußteil durch Druck zu fixieren.
Insbesondere im Falle eines halben Gleit- bzw. Schiebelagers
A ragt das Lager A vor dem Zusammenbau jeweils leicht aus
den Hälften des Lagers B, wie durch "C" in Fig. 2A gezeigt,
hervor. Die so projezierten Teile C werden als die Inter
ferenzteile bezeichnet. Wenn das Lager A in zusammengebautem
Zustand vorliegt, unterliegt das Lager A einer Kompression
entsprechend der Menge der Interferenzteile C, wie in Fig.
2B gezeigt, und in diesem Zustand wird das Lager A an das
Gußteil B durch Druck fixiert und nimmt eine echt zylindri
sche Form an. Um die Menge der Interferenzteile C zu messen,
wird ein Modell hergestellt, das einen Durchmesser, der dem
inneren Durchmesser des Gußteils B identisch ist, besitzt,
und jede Hälfte des Lagers A wird durch Druck an die innere
Oberfläche des Modells unter einem vorbestimmten Druck ange
paßt. Es wird gemessen, in welcher Länge das halbe Gleit-
bzw. Schiebelager aus dem Modell hervorragt, und der Wert
der gemessenen hervorragenden Länge wird als die Menge des
Interferenzteils definiert.
Ein übliches Gleit- bzw. Schiebelager umfaßt eine Metallrück
seite bzw. -stützschicht aus kohlenstoffarmem Stahl und eine
Lagerlegierung, die mit der Metallrückseite bzw. -stütz
schicht verbunden ist. Ein Lagergehäuse wird auch aus kohlen
stoffarmem Stahl hergestellt. Daher besitzen die Metallrück
seite und das Gehäuse einen analogen thermischen Ausdehnungs
koeffizienten, und selbst wenn die Temperatur während des
Betriebs des Lagers steigt, werden Lager und Gehäuse in inni
gem Kontakt miteinander gehalten, wobei sich kein Spalt zwi
schen ihnen ausbildet. Somit gab es da kein besonderes Pro
blem.
Hinsichtlich eines Lagers mit einem großen Ende und eines
Hauptlagers für einen internen Verbrennungsmotor wird das
Lager mit einer großen Interferenz zusammengebaut, damit
das halbe Gleit- bzw. Schiebelager in innigem Kontakt mit
dem Lagergehäuse gehalten werden kann. Insbesondere in jüng
ster Zeit wurden Lagergehäuse zunehmend aus Leichtmetall
hergestellt, um eine leichtgewichtige Konstruktion des Motors
bzw. der Maschine zu gestatten. In diesem Fall dehnt sich
bei Hochtemperaturbedingungen das Gehäuse einer Aluminium
legierung (thermischer Ausdehnungskoeffizient: 20×10-6/°C)
stärker aus als die Metallrückseite aus kohlenstoffarmem
Stahl (thermischer Reexpansionskoeffizient: 13,5×10-6/°C),
so daß die Interferenz des Lagers vermindert wird. Daher
kann das Lager der Deformation des Gehäuses, die durch einen
Temperaturanstieg während eines Hochgeschwindigkeitsbetriebs
verursacht wurde, nicht folgen, und als Ergebnis entwickelt
sich ein Spalt zwischen den beiden. Um diese Schwierigkeit
zu vermeiden, ist eine größere Interferenz erforderlich.
Jedoch sind das Zurückschnellen der Metallrückseite aus
kohlenstoffarmem Stahl und die Rigidität des Gehäuses be
grenzt, und dies führt zu dem Problem, daß eine leichtge
wichtige Konstruktion nicht leicht hergestellt werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde,
ein Gleit- bzw. Schiebelager bereitzustellen, das die obigen
Probleme nach dem Stand der Technik löst.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Gleit- bzw.
Schiebelager, insbesondere ein halbes Gleit- bzw. Schiebelager
und eine zylindrische Lagerbüchse gelöst, das dadurch ge
kennzeichnet ist, daß es
eine dreischichtige Metallrückseite aus einem rücksei tigen Metallteil aus austenitischem rostfreiem Stahl mit einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten von nicht weniger als 15×10-6/°C, einer plattierten Bindeschicht, die auf dem rückseitigen Metallteil gebildet ist und eine Dicke von 0,05 bis 5 µm besitzt, und einer Plat tierungsschicht aus Kupfer oder einer Kupferlegierung, die auf der Bindeschicht gebildet ist und eine Dicke von 1 bis 20 µm besitzt; und
eine Legierungsschicht aus einer Kupfer-Blei-Legierung oder eine Blei-Bronze-Legierung, die auf der Metall rückseite gebildet ist und eine Dicke von 0,1 bis 2 mm besitzt, umfaßt.
eine dreischichtige Metallrückseite aus einem rücksei tigen Metallteil aus austenitischem rostfreiem Stahl mit einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten von nicht weniger als 15×10-6/°C, einer plattierten Bindeschicht, die auf dem rückseitigen Metallteil gebildet ist und eine Dicke von 0,05 bis 5 µm besitzt, und einer Plat tierungsschicht aus Kupfer oder einer Kupferlegierung, die auf der Bindeschicht gebildet ist und eine Dicke von 1 bis 20 µm besitzt; und
eine Legierungsschicht aus einer Kupfer-Blei-Legierung oder eine Blei-Bronze-Legierung, die auf der Metall rückseite gebildet ist und eine Dicke von 0,1 bis 2 mm besitzt, umfaßt.
Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß zur Lösung der obigen
Probleme es wirksam ist, austenitischen rostfreien Stahl
(thermischer Ausdehnungskoeffizient: 17,5×10-6/°C) mit
einer hohen Festigkeit und einem hohen thermischen Ausdeh
nungskoeffizienten als Metallrückseite zu verwenden. Während
des Betriebs eines internen Verbrennungsmotors erhöht sich
die Temperatur des Lagerteils (150 bis 200°C), und die Me
tallrückseite dehnt sich aus und kann der Deformation eines
Gehäuses folgen. Daher ist eine große Interferenz beim Zu
sammenbau des Lagers nicht notwendig, und die Metallrückseite
kann der Ausdehnung des Gehäuses infolge der Wärme während
des Betriebs folgen. Da die Metallrückseite eine hohe Festig
keit besitzt, besitzt die Metallrückseite einen erhöhten
Widerstand gegenüber Reibungskorrosion, und die Ermüdungsbe
ständigkeit der Legierung ist ebenfalls erhöht. Daher kann
ein Gehäuse für ein Lager mit einem großen Ende und ein
Hauptlager leichtgewichtig sein.
Da jedoch die Oberfläche aus rostfreiem Stahl mit einem dün
nen und starken Oxidfilm bedeckt ist, ist es schwierig, eine
gute Bindung zwischen dem rostfreien Stahl und der Lager
legierung zu erzielen. Ferner wird der rostfreie Stahl einer
kraftinduzierten Martensit-Transformation durch das Walzen
eines Bimetalls vor oder nach dem Sinterverfahren unterwor
fen, so daß der rostfreie Stahl einer Verfestigung unter
liegt, wodurch die manuelle oder maschinelle Bearbeitbarkeit
schwierig wird.
Um die obige Schwierigkeit zu überwinden, wird erfindungs
gemäß, wenn das gesinterte Bimetall aus einer Kupfer-Blei-
Legierung oder einer Blei-Bronze-Legierung mit der Metall
rückseite aus austenitischem rostfreiem Stahl gebildet wer
den soll, Kupfer auf den rostfreien Stahl plattiert, um eine
positivere Bindung zu erzielen, und anschließend wird die
Kupfer-Blei-Legierung oder die Blei-Bronze-Legierung gesin
tert. Die Oberfläche des rostfreien Stahls ist mit einem
dünnen und starken Oxidfilm bedeckt. Erfindungsgemäß wird
zur Entfernung dieses Oxidfilms Co oder Ni der Salzsäure
zugesetzt, und anschließend wird eine kathodische Elektro
lyse durchgeführt, um die Bindeschicht aus Co oder Ni zu
bilden, und anschließend wird die Kupferplattierung durch
geführt. Anschließend wird ein übliches Sintern (das ähnlich
einem Sintern, das auf einem Kupfer-plattierten kohlenstoff
armen Stahl vorgesehen ist), durchgeführt, um das ge
sinterte Bimetall mit guten Bindeeigenschaften zu ergeben.
Erfindungsgemäß wird, um die Verfestigung, die infolge des
Walzens eintritt, zu minimieren, ein austenitischer rost
freier Stahl, der 10,5 bis 16% Ni und 0,5 bis 4% Mn ent
hält, verwendet. Ni und Mn verhindern die kraftinduzierte
Martensit-Transformation. Daher unterliegt das Bimetall nicht
stark einer Verfestigung durch das Walzen des Bimetalls vor
oder nach dem Sinterverfahren, und daher können, wenn das
Bimetall zu einem halben Gleit- bzw. Schiebelager oder einer
Lagerbüchse geformt werden soll, das Pressen und Schneiden
des Bimetalls leicht durchgeführt werden.
In dem erfindungsgemäßen Lager besteht die Metallrückseite
aus austenitischem rostfreiem Stahl und diese Metallrückseite
besitzt einen hohen thermischen Ausdehnungskoeffizienten,
und dehnt sich infolge einer Temperaturerhöhung während des
Betriebs aus, so daß die Metallrückseite der Ausdehnung des
Leichtlegierungsgehäuses folgen kann. Daher ist eine große
Interferenz beim Zusammenbau des Lagers nicht nötig, und
das Lager kann in innigerem Kontakt mit dem Gehäuse während
des Betriebs gehalten werden, und das Lager wird selbst wäh
rend einer Hochgeschwindigkeitsrotation nicht vibrieren,
wodurch die Ermüdungsbeständigkeit des Lagers erhöht wird.
Da jedoch die Oberfläche des austenitischen rostfreien Stahls
mit einem dünnen und starken Oxidfilm bedeckt ist, ist es
unmöglich, die Lagerlegierung direkt darauf anzubringen.
Daher werden Co oder Ni der Salzsäure zugesetzt, und an
schließend wird eine Kathodenelektrolyse durchgeführt, um
die Bindeschicht aus Co oder Ni auf diesem rostfreien Stahl
zu bilden. Die Untergrenze der Dicke dieser Bindeschicht
beträgt 0,05 µm, um sicherzustellen daß Co oder Ni einen
stabilen Film bilden können und daß eine positive Bindung
erreicht werden kann. Die Obergrenze der Bindeschicht be
trägt 5 µm aus ökonomischen Gründen. Cu wird leicht auf diese
Bindeschicht plattiert. Die Kupfer-Blei-Legierung oder die
Blei-Bronze-Legierung wird auf diese Kupferplattierungs
schicht gesintert, und dadurch kann eine positive Bindung,
wie bei einem üblichen Sintern auf einem Kupfer-plattierten
kohlenstoffarmen Stahl erreicht wird, erzielt werden.
Die Untergrenze der Dicke der Kupferplattierungsschicht be
trägt 1 µm, so daß eine positive Bindung erzielt wird, und
die Obergrenze dieser Dicke beträgt 20 µm aus ökonomischen
Gründen.
Die Bindeschicht besteht aus Co, Ni oder einer Legierung
davon. Co-Cu unterliegt weniger der Diffusion als Ni-Cu,
und erzielt eine exzellente Bindung. Bevorzugt werden Co
und eine Legierung davon verwendet.
Bei dem Verfahren zur Herstellung des Bimetalls wird das
Walzen durchgeführt, um zu verhindern, daß sich Poren wäh
rend des Sinterns entwickeln und auch zum Zweck der Sortie
rung nach Größe. Der austenitische rostfreie Stahl wird einer
kraftinduzierten Martensit-Transformation durch das Walzen
unterworfen, so daß dieser Stahl stark an Härte zunimmt.
Das Bimetall wird einer Druckoperation und einer Schneide
operation unterworfen, wenn das Bimetall zu dem Lager ver
arbeitet wird. Jedoch ist es schwierig, solchen Stahl zu
bearbeiten, und das entstandene Werkstück besitzt eine kurze
Lebenszeit, und es ist unökonomisch. Daher wird erfindungs
gemäß ein austenitischer rostfreier Stahl, der 10,5 bis 16%
Ni und 0,5 bis 4% Mn enthält, verwendet. Ni und Mn dienen
dazu, den Austenit zu stabilisieren und zu verhindern, daß
sich eine kraftinduzierte Martensit-Transformation während
der Bearbeitung entwickelt. Die Untergrenze des Ni-Gehalts
beträgt 10,5%, so daß der Austenit stabilisiert wird, und
die Obergrenze beträgt 16% aus ökonomischen Gründen. Die
Untergrenze für den Mn-Gehalt beträgt 0,5% zur Stabilisie
rung des Austenits, und die Obergrenze beträgt 4%, da eine
unzweckmäßig erhöhte Menge an Mn den Stahl spröde macht.
Somit werden erfindungsgemäß die Vorteile erreicht, daß die
Härtung der Metallrückseite minimiert wird, und daß die manu
elle oder maschinelle Bearbeitbarkeit des Gleit- bzw. Schie
belagers erleichtert wird.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird anhand der
beigefügten Figuren näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine vertikale Querschnittsansicht eines Gleit- bzw.
Schiebelagers gemäß vorliegender Erfindung; und
Fig. 2A und 2B Ansichten, die die Art der Fixierung des
Lagers an ein Gußteil zeigen.
Die vorliegende Erfindung wird nun anhand des folgenden Bei
spiels näher erläutert, gemäß welchem ein Lager, wie es in
Fig. 1 gezeigt ist, hergestellt wurde, wobei das Lager eine
Metallrückseite 1, eine Bindeschicht 2, eine Kupferplattie
rungsschicht 3 und eine Lagerlegierungsschicht 4 umfaßt.
Eine Metallrückseite aus austenitischem rostfreiem Stahl
(SUS316L) mit einer Dicke von 1,2 mm wurde entfettet und
anschließend in Salzsäure (Konzentration: 100 ml/l) einge
bracht, welcher Kobaltchlorid in einer Menge von 200 g/l
zugesetzt war. Anschließend wurde eine Kathodenelektrolyse
durchgeführt, um eine Aktivierungsbehandlung zu erzielen
und eine Bindeschicht aus Co mit einer Dicke von 2 µm wurde
auf der Metallrückseite gebildet. Anschließend wurde eine
Cu-Schicht mit einer Dicke von 10 µm auf der Bindeschicht
durch Plattieren gebildet. Der Ausdruck Kathodenelektrolyse
bedeutet, daß die Elektrolyse unter Verwendung der Metall
rückseite als Kathode durchgeführt wurde. Die Kathodenstrom
dichte betrug 5 A/dm2, und die Temperatur des Elektrolyten
betrug 25°C, und die Elektrolysezeit betrug 3 Minuten. Das
Kupferplattieren war ein übliches Kupfercyanidplattieren,
und die Plattierungslösung enthielt Kupfercyanid (70 g/l)
und freies Kaliumcyanid (18 g/l). Die Kathodenstromdichte
betrug 6 A/dm2, und die Temperatur der Plattierungslösung
betrug 70°C, und die Plattierungszeit betrug 8 Minuten.
Anschließend wurde Kupfer-Blei-Legierungspulver (Cu-25% Pb)
mit einer Teilchengröße von -100 mesh auf die Metallrück
seite gesintert, um ein Bimetall mit einer Dicke von 1,6 mm
zu ergeben. Dieses Legierungspulver wurde unter denselben
Bedingungen, wie sie für ein Sintern auf einer üblichen
Kupfer-plattierten kohlenstoffarmen Stahlmetallrückseite
verwendet werden, gesintert. Genauer, ein primäres Sintern
(Temperatur: 820°C), ein primäres Walzen (Walzrate: 1%),
ein sekundäres Sintern (Temperatur: 820°C) und ein sekun
däres Walzen (Walzrate: 4%) wurden durchgeführt, um dadurch
das Bimetall zu erzeugen.
Die physikalischen Eigenschaften des so erzeugten Bimetalls
sind in Tabelle 1 gezeigt. Die Scherfestigkeit des erfin
dungsgemäßen Bimetalls war im allgemeinen die gleiche, wie
die von üblichen (Vergleichs-) Bimetallen, die jeweils eine
gesinterte Schicht, gebildet auf einer kohlenstoffarmen
Stahl-Metallrückseite besaßen. Das übliche Bimetall, bei
dem SUS304 als Metallrückseite verwendet worden war, hatte
eine stark erhöhte Härte infolge der Verfestigung. Das er
findungsgemäße Bimetall besaß jedoch keine so erhöhte Härte
und konnte leicht manuell oder maschinell bearbeitet werden.
Das Bimetall wurde zu einem halben Gleit- bzw. Schiebelager
durch manuelles oder maschinelles Bearbeiten geformt, und
anschließend wurde eine Deckschicht darauf angebracht, und
anschließend wurde das halbe Gleit- bzw. Schiebelager einer
Funktionsprüfung unterworfen. Hinsichtlich der üblichen Pro
dukte hatte die Oberfläche des Lagers der Metallrückseite
einen ernsthaften Reibungskorrosionsschaden erlitten (was
ein derartiges Phänomen ist, daß als Ergebnis der unzurei
chenden Interferenz Mikrovibrationen zwischen den Metallen
an der rückwärtigen Lageroberfläche oder der Verbindungs
zwischenschicht der Metallrückseite auftreten, wobei wieder
holt Oberflächen-Mikrooxidation und Trennung verursacht wer
den), und außerdem war die Ermüdungserscheinung der Legie
rungsoberfläche groß. Dies ist eine Folge der Tatsache, daß
das Lager keine ausreichende Interferenz, bezogen auf das
leichtgewichtige Gehäuse, hatte, so daß das Lager während
einer Hochgeschwindigkeitsrotation vibrierte, wodurch der
Schaden verursacht wurde. Andererseits zeigte das erfindungs
gemäße Produkt keine Abnormalität und zeigte ein gutes Be
triebsverhalten.
Erfindungsgemäß wird der austenitische rostfreie Stahl der
Aktivierungsbehandlung zur Entfernung eines dünnen und star
ken Oxidfilms auf diesem Stahl unterworfen, und anschließend
wird die Bindeschicht aus Co oder Ni auf den Stahl plattiert,
und anschließend wird die Kupferplattierung auf die Binde
schicht aufgebracht, und schließlich wird die Kupfer-Blei-
Legierung oder die Blei-Bronze-Legierung auf diese Kupfer
plattierungsschicht durch Sintern aufgebracht. Nach diesem
Verfahren wird eine positive Bindung erreicht. Ferner be
steht die Metallrückseite aus dem austenitischen rostfreien
Stahl, wodurch die Verfestigung minimiert wird und enthält
10,5 bis 16% Ni und 0,5 bis 4% Mn, Elemente (Ni und Mn),
die die kraftinduzierte Martensit-Transformation verhindern,
und daher kann das Bimetall leicht manuell oder maschinell
bearbeitet werden. Ferner besitzt die Metallrückseite einen
hohen thermischen Ausdehnungskoeffizienten, der charakteri
stisch für austenitischen rostfreien Stahl ist, und daher
dehnt sich die Metallrückseite infolge einer Temperaturer
höhung während des Betriebs aus und folgt der Ausdehnung
des Leichtlegierungsgehäuses. Daher ist keine große Inter
ferenz beim Zusammenbau des Lagers erforderlich, und das
Lager wird in innigerem Kontakt mit dem Gehäuse während des
Betriebs gehalten, und das Lager vibriert nicht selbst wäh
rend einer Hochgeschwindigkeitsrotation, wodurch die Ermü
dungsbeständigkeit des Lagers erhöht wird. Vorteilhaftere Wir
kungen können erzielt werden, besonders wenn große Inter
ferenz infolge des leichtgewichtigen und wenig starren Ge
häuses nicht erhalten werden kann. Der Gegenstand der vor
liegenden Erfindung ist nicht auf das halbe Gleit- bzw.
Schiebelager beschränkt und kann auch auf eine Lagerbüchse
angewendet werden. Eine übliche Lagerbüchse wird durch Druck
in ein Gehäuse mit einer großen Druckanpassungs-Interferenz
angepaßt. Das erfindungsgemäße Lager kann zufriedenstellend
dem wenig starren Gehäuse, in welches die Lagerbüchse nicht
durch Druck mit einer großen Druckanpassungs-Interferenz
angepaßt werden kann, folgen, weil sich das Gehäuse während
eines Hochtemperaturbetriebs stark ausdehnt. Daher ist die
geforderte Druckanpassungs-Interferenz gering, und dies er
möglicht eine leichtgewichtige Konstruktion des Gehäuses.
Claims (3)
1. Gleit- bzw. Schiebelager, insbesondere ein halbes Gleit-
bzw. Schiebelager und eine zylindrische Lagerbüchse, dadurch
gekennzeichnet, daß es
eine dreischichtige Metallrückseite aus einem rücksei tigen Metallteil aus austenitischem rostfreiem Stahl mit einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten von nicht weniger als 15×10-6/°C, einer plattierten Binde schicht, die auf dem rückseitigen Metallteil gebildet ist und eine Dicke von 0,05 bis 5 µm besitzt, und einer Plattierungsschicht aus Cu oder einer Cu-Legierung, die auf der Bindeschicht gebildet ist, und eine Dicke von 1 bis 20 µm besitzt; und
eine Legierungsschicht aus einer Kupfer-Blei-Legierung oder einer Blei-Bronze-Legierung, die auf der rückseiti gen Platte gebildet ist und eine Dicke von 0,1 bis 2 mm besitzt, umfaßt.
eine dreischichtige Metallrückseite aus einem rücksei tigen Metallteil aus austenitischem rostfreiem Stahl mit einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten von nicht weniger als 15×10-6/°C, einer plattierten Binde schicht, die auf dem rückseitigen Metallteil gebildet ist und eine Dicke von 0,05 bis 5 µm besitzt, und einer Plattierungsschicht aus Cu oder einer Cu-Legierung, die auf der Bindeschicht gebildet ist, und eine Dicke von 1 bis 20 µm besitzt; und
eine Legierungsschicht aus einer Kupfer-Blei-Legierung oder einer Blei-Bronze-Legierung, die auf der rückseiti gen Platte gebildet ist und eine Dicke von 0,1 bis 2 mm besitzt, umfaßt.
2. Gleit- bzw. Schiebelager nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die plattierte Bindeschicht
aus einem Element, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
Co, Ni und einer Legierung davon, besteht.
3. Gleit- bzw. Schiebelager nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der austeniti
sche rostfreie Stahl, der den rückseitigen Metallteil aus
macht, 10,5 bis 16% Ni und 0,5 bis 4% Mn enthält, wobei
Ni und Mn eine kraftinduzierte Martensit-Transformation ver
hindern, und wobei die Verfestigung des austenitischen rost
freien Stahls gering ist.
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