-
Gerätesystem mit Mehrzweckverwendungsmöglichkeit zur Hitze-
-
behandlung oder zum Warmhalten und Servieren von Speisen.
-
Die Erfindung gehört in den Bereich der küchentechnischen Hilfsgeräte.
-
In Bezug auf den speziellen Zweck des Snmeldegegenstandes betrifft
sie einen hinsichtlich seiner Teile wie als Ganzes mehrzweckeinsetzbaren Systemsatz
bestehend aus mehreren Vorrichtungsteilen zum Garen oder Warmhalten von Speisen
in einer Ausführungsform und mit Abmessungen geeignet zur Verwendung als Zusatzgeräte
in abhängiger Verbindung mit einem Back- oder Grillofen oder außerhalb eines solchen,
sowie zur Aufbewahrung bei Nichtgebrauch in einem solchen.
-
Sie betrifft weiter die Gestaltung und Formgebung der Vorrichtungsteile
zum Zwecke der Erweiterung bzw. Verbesserung ihrer Verwendungs- und Handhabungsfähigkeit,
sowie auf hierzu erforderliche Ergänzungselemente und auf die mit diesen jeweils
systemgemäß herstellbaren für weitere Gar-, Wärme- und Servierzwecke geeigneten
Gerätekombinationen.
-
Eine der wichtigen Voraussetzungen für den gastronomischen Erfolg
bei der Zubreitung von Speisen ist das Vorhandensein und die Verwendung fach- und
aufgabengerechter, sowie auf die zuzubereitenden Mengen größenmäßig abgestimmter
Geräte. Während nun professionell kochende gastronomische Betriebe für die jeweiligen
Zubereitungsvorgänge mit heizungs- und kücjtentechnisch optimal und systempassend
konzipierten Spezialöfen, Grillvorrichtungen, Backgeräten, Warmhalte- und Serviervorrichtungen
ausgerüstet
sind, fehlt in normalen Familienhaushaltungen in der
Meiirzahl der Fälle eine ähnlich umfassende Ausstattung. Der Grund ist darin zu
sehen, daß für die Anschaffung einer Haushaltskiichenausrüstung, da in erster Linie
für den Alltagsgebrauch einer Normalfamilie ausgelegt, im Gegensatz zur professionell
genützten Ausrüstung gastronomischer Betriebe, nur ein eingeschränkter finanzieller
Aufwand sinnvoll ist. Darüber hinaus ist in den meisten Küchen wenig Platz für die
Bereithaltung von gegebenenfalls nur für besondere Anlässe benötigter Großgeräte.
-
Schwierigkeiten ergeben sich beim Haushaltskochen immer dann, wenn
z. B. an Festtagen mit einer solchen Normalausstattung dem heutigen Feinschmeckertrend
folgend, mehrgängige Mahlzeiten mit gastronomischem Standard für eine größere Personenzalil
zubereitet werden sollen, eine Gepflogenheit, zu der heute immer mehr Haushalte
auch aus Rostengründen zurückkehren.
-
Fehlen für diese Sonderfälle, die auch versierten Haushaltsköchinnen
und Köchen in einer räumlich relativ engen Normalküche an sich schon eine außerordentliche
Leistung abfordern, auch noch die passenden Geräte z. B. für die fach-und zeitgerechte
Zubereitung von gleichzeitig 12 - 18 Fleisch-oder Fisch portionen oder eines großen
Truthahns sowie zu deren Warmhaltung vor dem Servieren und zum Nachservieren, so
kann eine Einladung für alle Beteiligten eine schwierige Sache werden.
-
Die Industrie hat versucht, die bei diesem Partykochen zum Vorschein
kommenden Unzulänglichkeiten normaler Küchenausrüstungen dadurch zu beheben, daß
sie für den Haushalt weitere zusätzliche Geräte, wie z. B. große Bräter oder Pfannen
und Grilliergeräte etc. konstruiert und auf den Markt gebracht hat.
-
Abgesehen davon, daß die Anschaffung dieser Geräte recht hohe zusätzliche
Kosten verursacht, ist festzustellen, daß mit ihnen die Probleme des Festttagskochens
nicht gelöst werden können, weil auch sie in der Mehrzahl der Fälle als auf Haushaltsformat
reduzierte Verkleinerungen von professionellen Großgeräten ausgebildet sind und
ihre Anschaffung bei dem verhältnismäßig großen
zusätzlichen Kostenaufwand
da nur als Einzweckgeräte verwendbar für den Sonderaufgabenhereich, auf den die
Erfindung konzentriert nicht rentabel ist. Außerdem macht eine solche Geräteansammlung
zusätzlichen Aufbewahrungsraum erforderlich, an dem es in einer Haushaltsküche in
den meisten Fällen von Vornherein mangelt.
-
Erwünscht wäre dagegen, eine insbesondere für die Aufgaben der Festtagskücsle
im Haushalt geeignete Ausrüstung zu haben, die in ihrer Perfektion in Bezug auf
heizungstechnische Effizienz, Handhabung und Nutzgröße an den professionellen gastronomieüblichen
Standard heranreicht und zwar unter Erzielung einer besseren Preis-Leistunssrelation,
sowie einer verbesserten Energieausnützung, platzsparender Gestaltung, griffbereiter
Aufbewahrungsmöglichkeit und umfassenden Verwendungsmöglichkeit.
-
Bei den Uberlegungen betreffend die Lösung der Aufgaben wird von
der Erkenntnis ausgegangen, daß die Herstellung von Küchengeräten, die wie im Haushalt,
nicht professionell permanent nutz-und amortisierbar sind, nur dann in einer hochwertigen
Qualität zu einem vernünftigen Haushaltspreis möglich ist, wenn sich die Kosten
auf eine Gerätekonstruktion konzentrieren lassen, mit deren Hilfe aufwendige Spezialgeräte
überflüssig werden, wobei alle oder mehrere Teile mehrfach einsetz- und durch Nutzung
bereits vorhandener Haushaltseinrichtungen im funktionellen Verbund mit diesen erweitert
verwendbar und durch die Möglichkeit des Wegfallens sonst bei Einzelgeräten erforderlicher
Teile kostengünstig herstellbar werden.
-
Zufolge dieser Voraussetzung ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine für die Hauptaufgaben der Speisenzubereitung, nämlich das Backen, Braten, Dünsten,
Grlllon und Wärmen primär mehrzweckverwendbare Basisvorrichtung zu schaffen, welche
universell bei küchenüblichen Wärmeinethoden und in Verbindung mit entsprechenden,
vorhandenen Geräten einsetzbar ist und welche sekundär darüber hinaus dann zur Erweiterung
ihres Einsatzbereichs durch bereitzuhaltende system passende Zusatzelemente für
die Übernahme spezieller weiterer Aufgaben ergänzbar wird.
-
Gelöst wird die Erfindungsaufgabe mittels einer Basiskonstruktion
in Form einer pfannenartigen Gsrguttragevorrichtung, welche so ausgebildet, gestaltet
und dimensioniert ist, daß sie sowohl in Verbindung mit den küchenüblichen Heizvorrichtungen,
wie z. B. einer Elerdplatte, einem Heizstabstrahler oder vorzugsweise mit einem
elektrisch-, gas- oder festbrennstoffbeheizten Back- oder Grillofen systemangepaßt
verwendbar ist.
-
Systemangepaßt bedeutet hierbei im Sinne der Erfindung, daß die Carguttragvorrichtung
sowohl in einem Backofenraum mittels Führungstragteilen in dessen Tragschienen einsetz-
und positionierbar, wie auf einer Herdplatte aufgrund einer entsprechenden Wand-
und Bodenausführung aufsetzbar und mittels vorteilhafterweise vorübergehend anbringbarer
Tragteile in erhitztem Zustand hantierbar wird. Es ist ein weiteres Merkmal des
Erfindungsgegens stands im Sinne seiner primären Mehrzweckverwendungsmöglichkeit,
daß er wenigstens bei Einsatz in einem Backraum beidseitig verwendbar ist, z. B.
auf der mit einem Pfannenrand versehenen Hohiraumseite zum Braten oder Dünsten und
auf der ebenen Bodenfläche je nach Ausführung zum Pizza- oder Brotbacken oder zum
Kontaktgrillen und daß durch Verwendung von zwei Basispfannenteilen ein deckelverschließbarer
Großbräter herstellbar ist, wobei das zweite Basis teil den Pfannendeckel abgibt
und sich der Bräterhohlraum mittels wenigstens eines vorhandenen Paßrahmens, der
zwischen die Basisteile einsetzbar ist, vergrößert werden kann.
-
Bereits an diesen aufgezeigten Möglichkeiten wird erkennbar, daß
sich mit der erfindungsgem-iBen Vorrichtung Aufgaben erfüllen lassen, für die normalerweise
drei Küchengerite erforderlich wären, nämlich eine Großbratpfanne geeignet für erdplattenaufsatz,
eine Backofenbrat- und Grillmulde, ein Spezialbackblech zum Pizza- oder Brotbacken,
sowie ein Großbräter mit Deckel und wahlweise unterschiedlicher Bratraumhöhe.
-
Die Konzeption, für die z. B. genannten Küchenarbeiten eine erfindungsgemäße
Mehrzweckvorrichtung zu schaffen, ermöglicht es dann mit wesentlich niedrigeren
Gesamtkosten, ein Mehrzweckgerät höherer Qualität herzustellen. So kann die Materialauswahl
sowie die Boden- und Wandstärke an die Normen professioneller Geräte
angeglichen
und was für den Wärmeübergang auf Herdplatten und für perfektes Pizza- oder CrEpesbacken
im Backofen besonderer Wichtigkeit die Bodenfläche planbearbeitet ausgeführt werden.
-
Hinzu kommt, daß die an die Normabmessungen handelsüblicher Küchenbacköfen
angepaßte Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, deren Aufbewahrung bei Nichtgebrauch
im Back-oder Warmhalteraum dieser Geräte möglich macht.
-
Die hochwertige, d. h. dickbödige Ausführung der Gar-und Backvorrichtung
ist im übrigen auch die Voraussetzung für die nach der Aufgabenstellung als Mehrzweckgerätesystem
für die Erfindung mittels einfacher Zusatzelemente zu erreichende, erweiterte Verwendungsmöglichkeit
mit dem Ziel der Übernahme von Aufgaben, für die nach dem Stand der Technik weitere
Spezialgeräte erforderlich wären.
-
Dies geschieht mittels einer mit geringem Aufwand verbundenen besonderen
Ausbildung der Randzone der Basispfannen und der zugehörigen Paßrahmen sowie durch
verschiedene Zusatzelemente, welche in ihren Dimensionen, ihrer Form und ihrer Ausführung
auf die Basisvorrichtung abgestimmt sind.
-
So sieht eine spezielle Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtungen
vor, daß auch die primäre Mehrfachverwendung noch dadurch erweitert wird, daß der
Boden der Vorrichtung mittels eingelegter oder eingegossener elektrischer Wärmeelemente
autonom beheizbar ist.
-
Eine solche Anordnung hat den Vorteil, daß die Vorrichtung auch unabhängig
von einer Herdplatte und bei Einsatz in einem Backofen unter Anschluß an dessen
elektrisches System mit oder ohne dessen lleizeinrichtung benutzbar ist. Letztere
Möglichkeit macht aus der Vorrichtung dann eine direkt beheizbare Spezialbrotbackplatte,
mit der z. B. in einem auf ca. 300 Grad vorgeheizten Haushaltsbackofen nach Abstellen
der normalen Ofenheizvorrichtungen nach Steinofenart Brot energiesparend ausgebacken
werden kann.
-
Eine annähernd gleiche Arbeitsmöglichkeit ergibt die Benutzung eines
der Vorrichtung angepaßten Zusatzheizelements, welches innerhalb des Vorrichtungssystems
dann auch für weitere Anwendungszwecke in Verbindung mit einem Basiselement vorgesehen
ist.
-
Die einzelnen Ausführungs- und Anwendungsmöglichkeiten werden unter
Ergänzung durch weitere Hinweise auf erforderliche sekundäre Zusatzeli-mente in
Verbindung mit der beigefügten Zeichnung und der auf die Figuren bezugnehmenden
Beschreibung beispielswelse näher erläutert.
-
In den Zeichnungen steilen dar: Figur 1 In Ansicht die Basisteile
eines erfindungsgemäßen Systemsatzes zusammengesetzt zur Verwendung als Großbräter.
-
Figur 2 In der Linie a - b der Figur 1 längsgeschnitten die Anordnungs
und Ausbildung der Systemteile im Hinblick auf den speziellen Verwendungszweck als
(;roßbr.iter.
-
Figur 3 In Ansicht das Zusatzsystemteil zur Handllabung der iSasispt=annenelemente
und zur Benutzung als Servicestellteil in Arbeitsposition mit Warmhattekerzen.
-
Figur 4 In Ansicht das gleiche Teil wie in Figur 3 in Arbeisposition
zum Handhaben eines Basisteils beim Einsetzen oder Herausnehmen aus dem Backofen.
-
Figur 5 In Ansicht das gleiche Teil wie in Figur 3 mit einer Zusatzheizeinrichtung
zur oSenunabllängigen Benutzung eines Hatsiselements oder zum Warmhalten.
-
Figur 6 In Ansicht das gleiche Teil in zusammengelegtem /.ustancl
zur Verwahrung in der Bratmulde des Basispfannenteils.
-
Figur 7 Ln Aussicht das Zusatzsystemelement zur Erweiterung des Verwendungsbereichs
der Basisteile innerhalb oder außerhalb eines Backofens.
-
Figur 8 Im Schnitt das Zusatzelement nach Figur 7 in einem Gestellteil
zusammen mit einem Basisteil angeordnet.
-
Figur 9 Im Schnitt die Teile nach Figur 8, das Basisteil jedoch mit
der planen Bodenfläche nach oben zur besonderen Aufheizung für spezielle Zubereitungsarten.
-
In den Figuren zeigen: Figur 1 Position 1 das untere, 2 das obere
Basiselement sowie 3 den Zwischenrahmen zur Vergrößerung des Bratraumes.
-
Figur 2 1 - 3 wie in Figur 1, 4 das Randteil des oberen Elements mit
dem nach Innen mit Sciirägabfall nach unten gezogenen RingsumElansch und dem nur
an den zwei gegenüberliegenden Wandflächen 5 und 6 angebrachten Tragleisten 7 und
8, 9 das Randteil des unteren Elements, welches mit einer schräg nach unten in den
Pfannenraum gerichteten Flanschfläche 10 und einem rechtwinklig gestellten Ftihrungsstück
11 versehen ist.
-
Figur 3 12 die Kohrralimenkons t ruktion des Gestells mit den süßen
13 zur Herstellung von ca. 50 mm Stellflächenabstand, 14 zwei Handgriffteile, 15
die mittels der Hülsen 16 auf dem Rohrrahmel-l schwenkbar mit einem Begrenzungsanschlag
gelagerten Stützen 17, an deren oberem Ende die Führungsvorrichtungen 18 und 19,
welche an einem Ende je ein Hakenstiick 20 und 21 zur Herstellung einer einhängeverbindung
mit den ELagenführungen in einem Backofen so herstellen, daß stich ein in diesen
positioniertes Basiselement aus dem heißen Ofen in das Handhabungsgestell schieben
läßt.
-
Figur 4 18 und 19 die gleichen Führungsteile wie in Figur 3 22 deii
llanscilrand eines Basiselements 23, welches zum Teil no(ll in den Etagenführungen
24 des Backofens 25 und zum Teil in den Ft'ji0rungsteilen 18 und 19 lagert.
-
Figur 5 die gleiche Vorrichtung wie in Figur 3 mit dem Heizrost 2f
zur Herstellung einer temporären 13rat- oder wärmevorrichtung in Verbindung mit
einem Basiselement 23 wie in Figur 4.
-
- L e e r s e i t e