DE4034564A1 - Stuetzlager fuer eine hubeinrichtung, insbesondere fuer reisezug- und gepaeckwagen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Stützlager für eine Hubeinrichtung, wie sie besonders bei Reisezug- und Gepäckwagen zum Ein- und Ausbringen von Versehrten in Rollstühlen und für das Ein- und Ausladen von Lasten verwendet werden.

Eine derartige Hubeinrichtung ist mit der DD-PS 2 62 009 bekanntgeworden. Diese Hubeinrichtung besteht im wesentlichen aus einer senkrecht gelagerten drehbaren Säule, an der eine vertikal bewegbare Plattform angeordnet ist, die um die Achse der Säule schwenkbar ist. Nach einem Ladevorgang wird die Plattform in eine Fußbodenmulde des Wagens abgesenkt. Um diesen Vorgang zu erleichtern und eine Durchbiegung des zwischen Plattform und Säule vorgesehenen Tragrohres weitgehend zu vermeiden, ist am unteren Ende der Säule eine Stützrolle angeordnet, die mit den Rollen eines am oberen Ende des Tragrohres angebrachten Schlittens ein Kräftepaar bildet.

Ein Nachteil dieser Hubeinrichtung besteht darin, daß sich bei großen Hüben der Abstand zwischen den Rollen im Schlitten und der Stützrolle stark verringert, was infolge ansteigender Reibkräfte und eintretender Durchbiegung des Tragrohres zu erhöhtem Kraftaufwand und Verschleiß sowie zu einem unruhigen, von Schwingungen überlagerter Hubvorgang führt. Eine Verbesserung scheint nur durch eine äußerst kompakte Ausführung der beteiligten Bauelemente möglich, wodurch aber die Kosten der Hubeinrichtung nachteilig beeinflußt werden.

Unter Beibehaltung des Wirkprinzips einer derartigen Hubeinrichtung besteht die Aufgabe der Erfindung darin, unter Beachtung des freizuhaltenden Raumes für den Ladevorgang und des Umgrenzungsprofils des Wagens eine Reduzierung der auftretenden Kräfte zu erreichen und damit die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in Richtung der verlängerten Achse der Säule unterhalb des Untergestells des Wagens ein Stützlager angeordnet ist, das über eine im Untergestell gelagerte Welle mit der Säule verbunden ist.

Das Stützlager wird auf diese Weise gleichzeitig mit der Plattform verschwenkt und überschreitet dadurch nur beim Lade-/Entladevorgang das Wagenkastenumgrenzungs­ profil.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist zwischen der Welle des Stützlagers und der drehbaren Säule ein Gelenk oder ein elastisches Glied, vorzugsweise eine Kreuzscheibe vorgesehen. Dadurch können die Achse der Welle und die Achse der Säule in geringem Maße einen Winkel bilden, was für das Ausrichten der Säule beim Einpassen der Plattform in die Fußbodenmulde von großem Vorteil ist.

Nach der Erfindung besteht das Stützlager aus an sich bekannten Rollen, die am Ende einer fest mit der Welle verbundenen Abstützung, die mit Mitteln zur Einstellung ihrer radialen Ausdehnung versehen ist, befestigt sind.

Diese Mittel können bei einer geteilten Abstützung aus Beilagen bestehen. Dadurch wird eine Einstellung des Stützlagers ermöglicht, die bei einer etwaigen Abweichung der Richtung der Achsen von Welle und Säule erforderlich wird.

Die Erfindung soll nachstehend an Hand eines Ausführungs­ beispiels näher erläutert werden. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen

Fig. 1 die Hubeinrichtung mit einem erfindungsgemäßen Stützlager in der Seitenansicht,

Fig. 2 das Stützlager und die Verbindungsteile in vergrößerter Darstellung.

Die vollständige Hubeinrichtung 1 in einem Eisenbahnwagen ist in Fig. 1 dargestellt. Daraus werden auch die im Stand der Technik geschilderten Nachteile sichtbar. Einzelheiten des in Fig. 1 gezeigten Stützlagers sind in der vergrößerten Darstellung der Fig. 2 deutlich gemacht.

Wie der Fig. 2 zu entnehmen ist, wird die senkrechte Säule 2 der Hubeinrichtung 1 über einen verlängerten Lagerzapfen 3 in bekannter Art in einem Festlager 4 drehbar gelagert. Das Festlager 4 befindet sich innerhalb eines Lagerbockes 5, der, um die Montage zu ermöglichen, auf eine Grundplatte 6, die mit dem Untergestell 7 fest verschweißt ist, aufgeschraubt wird. Die Verbindung zwischen der Welle 8 und dem Lagerzapfen 3 erfolgt über eine Kreuzscheibe 9, womit eine gelenkige Verbindung zwischen der senkrechten Säule 2 und der Welle 8 gewährleistet ist. Eine Lagerhülse 10 dient der Lagerung der Welle 8. Die Lagerhülse 10 ist zur Schmiermittelaufnahme mit einer Aussparung 11 versehen und über Stege 12 mit dem Untergestell 7 fest verbunden. Über Querstifte 13 und eine Klemmverbindung mittels Schraube 14 erfolgt die Kraft- und Momentenübertragung zwischen der Abstützung 15 und der Welle 8.

Zur Gewährleistung der radialen Einstellung sind innerhalb der Abstützung 15 Beilagen 16 vorgesehen. Die Abstützung 15 trägt an ihrem Ende ein nicht näher dargestelltes Rollenpaar 17 zur Führung des Tragrohres der Hubeinrichtung 1. Um ein Herausfallen der Welle 8 und der Abstützung 15 infolge Eigengewichts zu verhindern, wurde eine axiale Sicherung 18 in bekannter Form vorgesehen.

Um die Abstützung 15 während der Fahrt vor Schmutz und Beschädigungen zu schützen, kann unter dem Untergestell 7 eine Verkleidung angeordnet werden.

Neben den beschriebenen Vorteilen führt das zusätzliche Stützlager zu einer verringerten Durchbiegung des Tragrohres. Die an der Hubeinrichtung 1 bereits vorhandene Stützrolle wird dabei auf Grund des Biegelinienverlaufs des Tragrohres entlastet, so daß es zu definierten Kraftverhältnissen kommt. Als weiterer Vorteil sei das kräftefreie Verschwenken des Stützlagers genannt. Wird das Stützlager belastet, findet auch kein Verschwenken statt.

Claims (3)

1. Stützlager für eine Hubeinrichtung, insbesondere für Reisezug- und Gepäckwagen, die aus einer senkrechten drehbaren Säule, einer schwenkbaren mittels eines Tragrohres und einem Schlitten an der Säule beweglich befestigten Plattform sowie einer am unteren Ende der Säule angeordneten Stützrolle besteht, dadurch gekennzeichnet, daß in Richtung der verlängerten Achse der Säule (2) unterhalb des Untergestells (7) des Wagens ein Stützlager angeordnet ist, das über eine im Untergestell (7) gelagerte Welle (8) mit der Säule (2) verbunden ist.

2. Stützlager für eine Hubeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Welle (8) des Stützlagers und der drehbaren Säule (2) ein Gelenk oder ein elastisches Glied, vorzugsweise eine Kreuzscheibe (9), vorgesehen ist.

3. Stützlager für eine Hubeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützlager aus an sich bekannten Rollen (17) besteht, die am Ende einer fest mit der Welle (8) verbundenen Abstützung (15) befestigt sind, welche Mittel (16) zur Einstellung ihrer radialen Ausdehnung aufweist.