DE4033840C2 - Elektromagnetisch betätigbarer Türöffner mit Panikfunktion - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen elektromagnetisch betätigbaren Türöffner gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiger Türöffner ist aus dem DE-GM 85 02 219 be­ kannt. Bei diesem Treibriegelverschluß für zweiflügelige Türen mit Panikfunktion ermöglicht ein elektrischer Türöff­ ner mit einer im Schließblech angeordneten Fallensperre eine Freigabe des Gehflügels durch Betätigung der Treibstangen im Panikfall. Der Riegel wird jedoch hier durch Betätigung der Treibstangen in das Schloß zurückgedrückt.

Weitere Türöffnungsvorrichtungen mit Panikfunktion sind in den Druckschriften DE-GM 76 37 355, EP 0 193 017 und DE 25 54 139 C2 beschrieben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Türöffnungs­ vorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß die Tür auch von außen zu öffnen ist, wenn das Sicher­ heitsstromnetz ausfällt oder wenn Brandalarm ausgelöst wird.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 ge­ löst.

Durch die erfindungsgemäße Lösung ist sichergestellt, daß geschlossene Türen, aber auch mittels eines Schlüssels abge­ schlossene Türen freigegeben werden und sowohl von innen wie auch von außen durch Ziehen, Drücken oder Schieben geöffnet werden können. Bei jeder kritischen Situation, z. B. bei einem Stromausfall oder einem defekten Magneten, wird die Tür freigegeben.

Als weiterer Vorteil ist zu nennen, daß das bewegliche Tür­ blatt ohne jede Elektroinstallation (bewegte Leitungen) auskommt.

Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands des Anspruchs 1.

In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar­ gestellt.

Bei der Nebentür eines Krankenhauses ist das Schloß 11 in den beweglichen Gehflügel 2, und der elektromagnetisch be­ tätigbare Türöffner 3 in den Türrahmen eingebaut.

In der Grundstellung fließt Ruhestrom über die Klemmen 21 und 22 durch den Elektromagneten 12, so daß dessen Anker in den Hubmagneten gezogen wird. Die beiden durch feste Spei­ chen 13 bzw. 14 mit dem Anker 6 verbundenen Kniegelenke 7 bzw. 8 bewirken dabei eine Schiebebewegung der Schiebebleche 4 bzw. 5 in Richtung auf das Türschloß zu, also in die Ver­ riegelungsposition. Wird die Tür nun mit einem Schlüssel (15) aufgeschlossen, so kann sie ganz normal begangen wer­ den. Das entspricht der Tagstellung.

Abends wird die Tür vom Personal mittels Schlüssel 15 abge­ schlossen und ist danach ohne Schlüssel nicht mehr zu öff­ nen.

Tritt nun aber beispielsweise ein Brandfall ein mit Signal­ gabe durch die automatische Brandmeldeanlage, so wird der Ruhestromkreis des Hubmagneten (12) durch einen im Ruhe­ stromkreis liegenden Kontakt der Brandmeldeanlage unter­ brochen. Der Hubmagnet 12 wird stromlos und sein Anker wird durch die an der verlängerten Speiche 13 angreifende Zugfe­ der 9 aus dem Hubmagneten herausgezogen. Gemeinsam lenken die mit dem Anker fest verbundenen Speichen 13 bzw. 14 die Kniebebel 7 bzw. 8 aus, so daß die beiden Schiebebleche 4 bzw. 5 eingezogen werden und damit sowohl die Schloßfalle 16 als auch den Schubriegel 17 freigeben (siehe Figur). Die Tür ist vollkommen entriegelt und kann von innen und von außen durch einfaches Ziehen bzw. Schieben geöffnet werden, so daß Personen ohne Hindernis vor dem Feuer fliehen können und Rettungsmannschaften das Gebäude ohne Zeitverlust betre­ ten können.

Wird der Gehflügel 2 nun geöffnet, so gibt das Schloß 11 den Betätigungshebel 18 für den Mikroschalter 10 frei, der durch die Druckfeder 19 soweit verschoben wird, bis die an dem He­ bel 18 angebrachte Nase 20a an dem am Türöffner 3 fest an­ gebrachten Anschlag 20 anliegt. Der Mikroschalter unter­ bricht dabei den Ruhestromkreis des Hubmagneten 12 zusätz­ lich, so daß dieser bei geöffneter Tür selbst dann nicht aktiviert wird, wenn die Brandmeldeanlage keinen Fehler mehr meldet (Serienschaltung der Schaltglieder).

Ein zweiter Kontakt des Mikroschalters 10 kann dazu verwen­ det werden, um in einem Leitsystem die Meldung "Außentür Nr. 12 wurde geöffnet" auszulösen. Erst bei sich schließendem Gehflügel 2 wird die Betätigungsstange 18 durch eine Ab­ schrägung der Auflaufkante wieder gegen die Wirkung der Druckfeder 19 bewegt, so daß der Mikroschalter erneut ein­ schaltet. Wenn alle übrigen Schalter in der Ruhestromkette ebenfalls eingeschaltet sind (d. h. es liegt keine Störung mehr vor), zieht der Hubmagnet 12 an und arretiert die Tür.

Claims (5)

1. Elektromagnetisch betätigbarer Türöffner mit Panikfunk­ tion zum Einbau in Türrahmen von einflügeligen Türen oder im Standflügel von zweiflügeligen Türen, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zwei Sperrelemente (4, 5) über zwei Knie­ hebel (7, 8) sowie zwei Speichen (13, 14) und den Anker (6) eines Hubmagneten (12) mechanisch derart gekoppelt sind, daß sie die arretierte Schloßfalle (16) und den ausgefahrenen Schubriegel (17) des am beweglichen Tür­ flügel (2) befindlichen Türschlosses (11) bei durch Ru­ hestrom erregtem Hubmagneten (12) fixieren und bei Unter­ brechung des Ruhestroms frei geben, wobei die in der Rück­ zugfeder (9) gespeicherte Energie den Anker (6) aus dem Hubmagneten (12) zieht und über die mechanische Kopplung die Sperrelemente (4, 5) in die Freigabestellung zurück­ bewegt werden.

2. Elektromagnetisch betätigbarer Türöffner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrelemente (4, 5) als Schiebebleche ausgebildet sind.

3. Elektromagnetisch betätigbarer Türöffner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrelemente (4, 5) als Drehkolben ausgebildet sind.

4. Elektromagnetisch betätigbarer Türöffner nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Türkon­ taktvorrichtung (18, 19, 20) vorgesehen ist, durch die der Türöffner (3) derart gesteuert wird, daß bei geöff­ netem Türflügel (2) die Sperrelemente in der Freigabe­ stellung verbleiben.

5. Elektromagnetisch betätigbarer Türöffner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Türkontaktvorrichtung eine Lichtschranke oder einen Initiator enthält.