DE4027818A1 - Verfahren zum befestigen einer anschlussarmatur am ende eines schraubenlinienfoermig gewellten metallrohres - Google Patents
Verfahren zum befestigen einer anschlussarmatur am ende eines schraubenlinienfoermig gewellten metallrohresInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen einer
Anschlußarmatur am Ende eines schraubenförmig gewellten
Metallrohres, bei dem auf das Ende des Wellrohres eine
Hülse mit einem an der inneren Oberfläche angebrachten,
der Steigung der Wellung des Wellrohres angepaßten
Gewindegang aufgeschraubt, anschließend einige der
Wellengänge vom Wellrohrende her gestaucht und die Hülse
mit einer in das Wellrohrende mit einem Ansatz
eindringenden Büchse verbunden wird.
Aus der DE-AS 11 58 778 ist eine Befestigung eines
metallischen Wellrohres in einem metallischen
Anschlußstück bekannt, bei dem die Abdichtung durch
axiales Zusammenpressen der Endwellen des Wellrohres
bewirkt wird. Auf das Wellrohrende ist eine Hülse mit
einem inneren Gewindegang aufgeschraubt, die einen zum
Wellrohrende hinweisenden Ansatz aufweist. Weiterhin ist
eine Büchse vorgesehen, die mit einem Ansatz in das
Wellrohrende eindringt und einen Flansch aufweist, der den
Ringspalt zwischen den beiden Ansätzen überdeckt. Das
Stauchen der Wellung erfolgt nach dem Aufschrauben der
Hülse. Nach dem Einbringen des Büchsenansatzes in das
Wellrohrende werden der Hülsenansatz, der Flansch sowie
der aus den gestauchten Endwellen bestehende Block
miteinander verschweißt.
Die Herstellung dieser bekannten Verbindung ist recht
aufwendig. Das Stauchen der Endwellen läßt sich wegen des
elastischen Anteils an der Verformung nicht so
durchführen, daß anschließend die Büchse problemlos
eingeführt und mit der Hülse verschweißt werden kann. Um
das Stauchen der Endwellungen vollständig durchzuführen,
sind erhebliche Kräfte erforderlich, die nur mit einer
besonderen Vorrichtung aufgebracht werden können. Ein
weiterer Nachteil ist, daß eine Verschweißung erforderlich
ist. Vielfach ist aus den verschiedensten Gründen ein
Schweißen nicht möglich. Für Wellrohre aus Edelstahl läßt
sich das bekannte Verfahren nicht anwenden, da ein Spülen
mit Schutzgas, welches zur Vermeidung korrosionsfördernder
Anlauffarben unumgänglich ist, nicht vorgesehen und auch
im Schweißverbindungsbereich zwischen dem Block, der Hülse
und dem Flansch nicht möglich ist. Darüberhinaus bereitet
die exakte Abdichtung wegen des wendelförmigen Verlaufs
der Wellung und der bei schraubenlinienförmig gewellten
Rohren exzentrischen Lage der Schnittfläche erhebliche
Schwierigkeiten.
Der vorliegenden Erfindung liegt von daher die Aufgabe
zugrunde, das bekannte Verfahren dahingehend zu
verbessern, daß ein Wellrohr und eine Anschlußarmatur ohne
Schweißen und ohne spezielle Kenntnisse des
Montagepersonals fluiddicht und kraftschlüssig miteinander
verbunden werden können.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß gemäß der Erfindung
zumindest über zwei Wellengänge in das Innere des
Wellrohres ein Dichtungselement eingebracht und das
Dichtungselement beim Stauchen der Wellung verformt und
gegen die Innenwandung der Hülse und den in das
Wellrohrende eingedrungenen Ansatz der Büchse gepreßt
wird.
Neben den sich aus der Aufgabenstellung von selbst
ergebenden Vorteilen, weist das erfindungsgemäße
Verfahren den Vorteil auf, daß das Stauchen der Wellung
und das Verformen der Dichtungselemente beim Verbinden der
Büchse mit der Hülse erfolgt. Zu diesem Zweck werden nach
einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
die Hülse und die Büchse über ein Schraubgewinde
verbunden.
Zusätzlich zu dem in der Wellung gelegenen
Dichtungselement kann ein Dichtungselement auf den Ansatz
der Büchse aufgebracht werden, gegen welches das
Wellrohrende beim Verbinden von Hülse und Büchse gepreßt
wird. Diese Dichtung dient als zusätzliche Sicherung,
falls unerwarteterweise doch das in dem Wellrohr
transportierte Medium durch die in der Wellung befindliche
Dichtung hindurchtritt.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Anschlußarmatur, die
nach dem beschriebenen Verfahren hergestellt ist. Diese
Anschlußarmatur, z. B. eine Verbindungsanordnung, eine
Anschlußanordnung an ein Aggregat etc, unterscheidet sich
von der eingangs erwähnten Armatur durch folgende
Merkmale:
- a) die Hülse weist an ihrem dem Gewindegang abgekehrten Ende einen vergrößerten Innendurchmesser auf,
- b) im Bereich des vergrößerten Innendurchmessers ist ein Gewinde angebracht,
- c) die Büchse weist an ihrer äußeren Oberfläche ein dem Innengewinde der Hülse entsprechendes Gewinde auf,
- d) an dem dem Wellrohrende zugekehrten Ende besitzt die Büchse einen in das Wellrohrende eindringenden Ansatz,
- e) zwischen dem Ansatz und dem Wellrohr ist ein Dichtungselement angeordnet, welches in längsaxialer Richtung gestaucht ist und den durch die Wellung und den Ansatz gebildeten Raum vollständig ausfüllt.
Der Innendurchmesser der Hülse ist gegenüber dem mit dem
Gewindegang versehenen Bereich der Hülse, der in etwa den
gleichen Innendurchmesser aufweist wie das Wellrohr,
vergrößert und entspricht mindestens dem Außendurchmesser
des Wellrohres. Vorzugsweise ist er geringfügig größer.
Bei dem Innengewinde und dem Außengewinde der Büchse
handelt es sich um Feingewinde, d. h. solche mit geringem
Vortrieb pro Umdrehung. Dies ist vorteilhaft, da das
Stauchen der Wellung und das Zusammenpressen der Dichtung
große Kräfte erfordert. Das Dichtungselement sollte aus
einem gut verformbaren Werkstoff bestehen, der in der Lage
ist, in die kleinsten Spalten einzudringen und diese
abzudichten.
Auf dem Ansatz ist zweckmäßigerweise ein zusätzliches
Dichtungselement vorgesehen, welches zwischen dem
Wellrohrende und der durch den Ansatz gebildeten Schulter
eingespannt ist.
Die Büchse weist an ihrem aus dem Wellrohrende
herausragenden Teil Hilfsmittel zum Einschrauben in die
Hülse und die Hülse Mittel zum Festhalten gegen Verdrehen
auf. Diese Hilfsmittel können zwei gegenüberliegende
planparallele Flächen sein, an welche ein Maulschlüssel
angreift oder eine Bohrung, in die ein sogenannter
Nutmutterschlüssel eingreift.
Der Werkstoff für das Dichtungselement ist
zweckmäßigerweise korrosionsbeständig und leicht
verformbar. Als besonders geeignet hat sich Graphit
erwiesen. Bänder aus Graphit sind im Handel erhältlich und
können in nahezu jede beliebige Form gebracht werden. So
können aus den Bändern Drahtschnüre, Ringe, Wendeln etc.
geformt werden.
Es ist nicht erforderlich, daß das Dichtungselement in
Gänze aus Graphit besteht. Als zweckmäßig hat es sich
erwiesen, einen wendelartig geformten Draht aus Metall
oder Kunststoff mit einer Bewicklung aus dem
Dichtungsmaterial zu versehen. Die Schichtdicke der
Bewicklung muß jedoch so gewählt sein, daß genügend
Dichtungsmaterial vorhanden ist, um die Hohlräume
auszufüllen. Der Außendurchmesser der Wendel sollte in
etwa dem Innendurchmesser des Wellrohres im Wellental
entsprechen, so daß die bewickelte Wendel vom Ende her in
das Wellrohr hineingedreht werden kann. Alternativ kann
ein Strang in die Wellung eingelegt und dort festgelegt
z. B. verklebt werden.
Die Erfindung ist anhand der in den Fig. 1 bis 3
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert.
Das anzuschließende Leitungsrohr besteht aus einem
vorzugsweise längsnahtgeschweißten und anschließend
schraubenlinienförmig gewellten Metallrohr 1, vorzugsweise
aus Edelstahl. Typische Abmessungen sind beispielsweise
Außendurchmesser 44 mm,
Innendurchmesser 39 mm,
Welltiefe 2,1 mm,
Wellsteigung 10 mm,
Wanddicke 0,4 mm.
Außendurchmesser 44 mm,
Innendurchmesser 39 mm,
Welltiefe 2,1 mm,
Wellsteigung 10 mm,
Wanddicke 0,4 mm.
Solche Rohre können in nahezu unbegrenzten Längen
hergestellt und aufgrund ihrer Flexibilität auf
Kabeltrommeln aufgewickelt werden.
Auf dem Wellrohr 1 kann noch ein extrudierter
Kunststoffmantel 2, z. B. aus Polyethylen, angeordnet
sein, der eng auf dem Wellrohr 1 aufliegt, d. h. das
Profil der Wellung zeichnet sich auf dem Kunststoffmantel
2 ab. Zum Anschluß des Leitungsrohres an ein Aggregat,
z. B. einen Tankanschluß, wird zunächst der
Kunststoffmantel 2 vom Wellrohrende über eine bestimmte
Länge entfernt. Auf das Wellrohrende wird eine Hülse 3
aufgeschraubt, die zu diesem Zweck eine der Steigung der
Wellung angepaßte schraubenlinienförmige Rippe 4
aufweist. Das der Rippe 4 abgewandte Ende der Hülse 3
zeigt einen gegenüber dem Innendurchmesser im Bereich der
Rippe 4 vergrößerten Innendurchmesser. Dieser
Innendurchmesser ist etwas größer als der Außendurchmesser
des Wellrohres 1. Er ist so zu bemessen, daß sich die beim
Stauchen des Wellrohres 1 auftretende
Durchmesservergrößerung des Wellrohres ungehindert
ausbilden kann. Die Hülse 3 weist im Bereich des
vergrößerten Innendurchmessers ein Innengewinde 5,
vorzugsweise ein metrisches Gewinde, auf.
In die Wellentäler des Wellrohres 1 wird dann über
mindestens zwei Wellengänge ein Dichtungselement 6,
vorzugsweise eine Graphitschnur, eingebracht. Eine Büchse
7, die ein Außengewinde 8 aufweist, wird in die Hülse 3
eingeschraubt. Die Büchse 7 besitzt einen Ansatz 9, der in
das Wellrohrende eindringt. Der Außendurchmesser des
Ansatzes 9 ist kleiner als der Innendurchmesser des
Wellrohres 1. Auch hier ist zu berücksichtigen, daß der
Ansatz 9 beim Stauchen die Verringerung des
Innendurchmessers des Wellrohres 1 nicht behindert. Vor
dem Einschrauben wird noch ein weiteres Dichtungselement
10 auf den Ansatz 9 aufgebracht. Auch hier sollte ein
Element 10 aus Graphit vorgesehen werden.
Beim fortschreitenden Einschrauben der Büchse 7 in die
Hülse wird die Wellung des Wellrohres 1 allmählich
gestaucht, d. h. seine Wellensteigung wird geringer, sein
Innendurchmesser wird kleiner und sein Außendurchmesser
wird größer. Beim Stauchprozeß werden die
Dichtungselemente 6 und 10 plastisch verformt und sie
dringen in alle Hohlräume zwischen dem Wellrohr 1, dem
Ansatz 9, der Schulter 11, der Büchse 7 und der Hülse 3.
Wesentlich ist, daß durch die Stauchung das Volumen des
durch das Wellrohr 1 und den Ansatz 9 gebildeten
Hohlraumes kleiner wird als das Volumen des
Dichtungselementes 6. Das Dichtungselement 10 dient einer
zusätzlichen Sicherung.
An der Büchse 7 sind nicht dargestellt an sich bekannte
Mittel vorgesehen, um die notwendige Kraft für die
Stauchung aufzubringen. Beispielsweise kann die Büchse 7
zwei planparallele Flächen aufweisen, an welche ein
Maulschlüssel angreifen kann. Entsprechende Mittel sind
auch an der Hülse 3 zum Aufbringen der erforderlichen
Gegenkraft vorgesehen.
An dem dem Wellrohr 1 abgekehrten Ende der Büchse 7 sind
an sich bekannte nicht dargestellte Mittel zum Anschließen
vorgesehen, z. B. Gewinde, Flansche etc.
Die Fig. 1 zeigt die Anschlußarmatur nach dem
Einschrauben der Büchse 7, d. h. unmittelbar vor dem
Stauchen.
Die Fig. 2 zeigt die fertige Anschlußarmatur, d. h. die
letzten Wellengänge sind gestaucht.
Die Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Darstellung des
eigentlichen Dichtungsbereiches.
Claims (9)
1. Verfahren zum Befestigen einer Anschlußarmatur an dem
Ende eines schraubenlinienförmig gewellten
Metallrohres (1), bei dem auf das Ende des Wellrohres
(1) eine Hülse (3) mit einem an der inneren
Oberfläche angebrachten, der Steigung der Wellung des
Wellrohres (1) angepaßten Gewindegang (4)
aufgeschraubt, anschließend einige der Wellengänge
vom Wellrohrende her gestaucht und die Hülse (3) mit
einer in das Wellrohrende mit einem Ansatz (9)
eindringenden Büchse (7) verbunden wird, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest über zwei Wellengänge
in das Innere des Wellrohres (1) ein Dichtungselement
(6) eingebracht und das Dichtungselement (6) beim
Stauchen der Wellung verformt und gegen die
Innenwandung der Hülse (3) und den in das
Wellrohrende eingedrungenen Ansatz (9) der Büchse (7)
gepreßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (3) und die Büchse (7) über ein
Schraubgewinde (5, 8) verbunden werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem in das Wellrohrende
eindringenden Ansatz (9) der Büchse (7) ein
Dichtungselement (10) aufgebracht wird, gegen welches
das Wellrohrende beim Verbinden von Hülse (3) und
Büchse (7) gepreßt wird.
4. Anschlußarmatur, hergestellt nach einem der Ansprüche
1 bis 3, bestehend aus einer auf das Wellrohr (1)
mittels eines der Wellung des Wellrohres (1)
entsprechenden Gewindeganges (4) aufgeschraubten
Hülse (3), einer in das Wellrohrende zum Teil
eingedrungenen Büchse (7), die mit der Hülse (3)
mechanisch fest verbunden ist und einer Abdichtung
zwischen Hülse (3) und Büchse (7) durch Stauchung
einiger Wellungen des Wellrohrendes, wobei die Büchse
(7) an ihrem dem Wellrohrende abgekehrten Ende Mittel
zum Anschließen der Büchse an ein Aggregat o. ä.
aufweist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) die Hülse (3) weist an ihrem dem Gewindegang abgekehrten Ende einen vergrößerten Innendurchmesser auf,
- b) im Bereich des vergrößerten Innendurchmessers ist ein Gewinde (5) angebracht,
- c) die Büchse (7) weist an ihrer äußeren Oberfläche ein dem Innengewinde der Hülse (3) entsprechendes Gewinde (8) auf,
- d) an dem dem Wellrohrende zugekehrten Ende besitzt die Büchse (7) einen in das Wellrohrende eindringenden Ansatz (5),
- e) zwischen dem Ansatz (9) und dem Wellrohr (1) ist ein Dichtungselement (6) angeordnet, welches in längsaxialer Richtung gestaucht ist und den durch die Wellung und den Ansatz (9) gebildeten Raum vollständig ausfüllt.
5. Anschlußarmatur nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Ansatz (9) ein
zusätzliches Dichtungselement (10) vorgesehen ist,
welches zwischen dem Wellrohrende und der durch den
Ansatz (9) gebildeten Schulter (11) eingespannt ist.
6. Anschlußarmatur nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Büchse (7) an ihrem aus dem
Wellrohrende herausragenden Teil Hilfsmittel zum
Einschrauben in die Hülse (3) und die Hülse (3)
Mittel zum Festhalten gegen Verdrehen aufweist.
7. Anschlußarmatur nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (6,
10) aus einem korrosionsbeständigen
leichtverformbaren Werkstoff, vorzugsweise aus
Graphit, besteht.
8. Anschlußarmatur nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (6,
10) aus einem wendelartig geformten Draht aus Metall
oder Kunststoff besteht, der mit dem leicht
verformbaren Werkstoff bewickelt ist.
9. Anschlußarmatur nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (6,
10) ein Strang aus dem leicht verformbaren Werkstoff
ist, welcher in die Wellengänge eingelegt und dort
festgelegt ist.
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DE4027818A1 true DE4027818A1 (de) | 1992-03-05 |
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ID=6413446
Family Applications (1)
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Country Status (2)
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