DE4023672A1 - Fluessigkeitsgekuehlte kokille fuer das stranggiessen von metallen - Google Patents
Fluessigkeitsgekuehlte kokille fuer das stranggiessen von metallenInfo
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- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
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Description
Die Erfindung betrifft eine flüssigkeitsgekühlte Kokille für das
Stranggießen von Metallen, insbesondere Stahl.
Je nach zu erzeugendem Strangformat (Strangabmessung) werden
üblicherweise zur Herstellung von Knüppel-, Bloom- und Rundsträngen
Rohrkokillen, für die Herstellung von Brammen Plattenkokillen benutzt.
Unabhängig vom Strangformat werden die Kokillen in Gießrichtung
oszilliert. Dabei wird eine sinusförmige Kokillenbewegung bevorzugt,
wobei die Geschwindigkeit der Abwärtsbewegung der Kokille größer als die
in der Regel konstante Strangabzugsgeschwindigkeit ist (negativ strip).
Die Frequenz und die Hubhöhe der Oszillationsbewegung wird dabei auf die
Strangabzugsgeschwindigkeit abgestimmt. So sind beispielsweise bei
Brammenformaten der Abmessung 250 mm×2000 mm bei
Strangabzugsgeschwindigkeiten von 1,3 m/min eine Frequenz von ca. 100
Schwingungen pro Minute bei Hubhöhen (Amplitude einer Schwingung) von 4
bis 15 mm gebräuchliche Werte. Hinsichtlich der Frequenz sind auch schon
höhere Schwingungszahlen vorgeschlagen worden. Die Realisierung
scheiterte aber bisher an der Größe der zu bewegenden Masse. Für das
angegebene Brammenformat beträgt die zu bewegende Masse ca. 30 t. Bei
Rohrkokillen, wie sie zur Erzeugung von Rundsträngen oder auch
Rechtecksträngen im Knüppel- oder Bloomformat (100-500 mm ⌀ bzw.
100×100-400×400 mm) benutzt werden, ist zwar die Masse der Kokille
geringer und liegt zwischen 1,3-2,5 t, jedoch sind auch hier
vergleichbare Schwierigkeiten festzustellen, wenn eine bestimmte Höhe
der Schwingungsfrequenz bei niedrigen Hubhöhen und hohen
Strangabzugsgeschwindigkeiten von z. B. 4 m/min und mehr unter
Beibehaltung des "negativ strip", also Voreilung der Kokille gegenüber
der Strangabzugsgeschwindigkeit beim Abwärtshub, gewährleistet werden
soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei flüssigkeitsgekühlten,
oszillierbar gelagerten Kokillen die Aufhängung der Kokillen unter
Einbeziehung der Oszilationseinrichtung in der zu bewegenden
Masse zu verringern, um höhere Schwingungszahlen bei geringstmöglichem
Kraftbedarf einstellen zu können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Kokille gemäß Gattungsbegriff
des Anspruches 1 mit den Maßnahmen des kennzeichnenden Teils des
Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Anhand der Zeichnungen, die Ausführungsbeispiele der Erfindung
darstellen, soll die Erfindung näher erläutert werden.
Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Plattenkokille für
Brammen,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des durch die Erfindung näher
beschriebenen Bereichs der Kokille nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Einzeldarstellung einer Stütz- und Halteplatte nach
Fig. 2,
Fig. 4 eine Seitenansicht nach dem Schnitt A-A nach Fig. 1,
Fig. 5 einen Schnitt B-B nach Fig. 1,
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Rohrkokille,
Fig. 7 einen Schnitt C-C nach Fig. 6.
Fig. 8 eine Prinzipdarstellung der Lage der Federelemente.
In den Zeichnungen sind gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern
versehen.
Die in Fig. 1 dargestellte Plattenkokille besteht aus der formgebenden
Wandung 1 in Form von Kupferplatten, die den Formhohlraum für den zu
erzeugenden Strang bilden. Die Kupferplatten 1 sind an Stützplatten 2
befestigt. Die Kupferplatten 1 sind wassergekühlt. Die Kühlflüssigkeit
wird über flexible Leitungen und die Anschlüsse 14 und den
Strömungskanal 15 (Fig. 2) den Stützplatten 2 der Breitseiten zu- bzw.
von diesen abgeführt. Die Versorgung der Kupferplatten 1 der
Schmalseiten 3 kann in gleicher Weise erfolgen. Die Schmalseiten 3 sind
zwischen den Breitseitenplatten 1, 2 eingespannt und werden von
Verstelleinrichtungen 5, mit denen die Breite der zu erzeugenden Bramme
festgelegt wird, getragen, die ihrerseits an Spannelementen 13, die die
Stützplatten 2 außerhalb der Strömungskanäle 15 verbinden, befestigt
sind. An den Außenseiten, also den dem Gießraum abgewandten Seiten der
Stützplatten 2 ist eine Vielzahl von Federelementen 7 - hier Blattfedern
- einseitig befestigt. Natürlich können als Federelemente auch
Schichtkörper verwendet werden, die aus Blattfedern mit
einvulkanisierten Zwischenschichten aus Elastomeren gebildet sind. Die
Blattfedern sind mit Abstand voneinander über die Fläche gleichmäßig
verteilt angeordnet und erstrecken sich quer zur Gießrichtung. Mit ihren
anderen Enden sind die Blattfedern an einer Tragplatte 6 befestigt. Die
Tragplatten 6 sind wiederum über federbeaufschlagte, hydraulisch
entkoppelbare Anstell- 10 und Justierelemente 11 (s. Fig. 5) an einem
ortsfesten, die Tragplatten 6 und die Schmalseitenplatten 3 umgreifenden
Grundrahmen 12 befestigt. Durch die Anstell- und Justierelemente 10, 11
ist eine Einstellung und Ausrichtung der Breitseiten auf verschiedene
Brammendicken bei entsprechenden Schmalseitenplatten 3 gegeben. Die zur
Oszillation notwendige Einrichtung 16, 17, nach Fig. 2 und 5 in Form
eines Hydraulikzylinders 16 als Antrieb über einem Hebel 17, greift an
der oder den Stützplatten 2 am Fuß der Kokille an.
Durch diese prinzipielle Lösung wird erreicht, daß nur noch der
eigentliche Kristallisator, also die Kupferplatten mit den zugehörigen
Stützplatten einschließlich der Verstelleinrichtung für die Schmalseiten
durch die Oszillationseinrichtung zu bewegen sind. Gegenüber den
herkömmlichen Brammenkokillen wird eine Reduzierung der zu bewegenden
Masse um ca. 60% erzielt. Dadurch kann einerseits eine höhere
Schwingungszahl erzielt werden, andererseits der Antrieb (16) der
Oszillationseinrichtung kleiner gebaut und auf dem Grundrahmen (12)
befestigt werden. Damit ist gleichzeitig eine Verkürzung bzw. eine
Verringerung der zur Übertragung der Kräfte vom Antrieb auf die Kokille
sonst nötigen Mechanik gegeben. Ein weiterer Vorteil ist dadurch
gegeben, daß das Kühlwasser den oszillierenden Platten (1, 2, 3) vom
Grundrahmen (12) aus über Schlauchverbindungen 14 durch die Tragplatten
(6) und einen auf der Rückseite der Stützplatten (2) angebrachten
Strömungskanal 15 zugeführt wird. Durch die Wasserführung über die
Breitseiten ist die Verwendung mehrerer Schlauchverbindungen möglich, so
daß die Wasserverteilung und Druckangleichung weitestgehend im
nichtoszillierenden Bereich der Kokille geschehen und der
Strömungsquerschnitt an den bewegten Stützplatten minimiert werden kann.
Außerdem ist es möglich, die obere und untere Federblechreihe
geschlossen auszuführen und die Seiten durch elastische Elemente
anzudichten, um die innerhalb dieses Bereiches befindlichen Bauteile vor
den außerordentlich aggressiven Umgebungseinflüssen im Anlagenbereich zu
schützen.
Bei der in den Fig. 6 und 7 dargestellten Rohrkokille besteht die
Wandung 1, die den Formhohlraum für den zu erzeugenden Strang bildet,
aus einem Kupferrohr kreisrunder Querschnittsform mit gekrümmter
Längsachse 19. Natürlich können auch Rohre mit rechteckiger oder
polygonaler Querschnittsform und gerader Längsachse 19 verwendet werden.
Das Kupferrohr 1 ist in an sich bekannter Weise von einem
Wasserleitmantel 20 umgeben und wird über an den Rohrenden vorgesehene
Flansche 18 und einer das Kupferrohr 1 und den Wasserleitmantel 20
umschließenden rohrförmigen Stützplatte 2 gehalten. Die Flansche 18
haben in der Draufsicht eine rechteckige Form. An zwei sich einander
gegenüberliegenden Seiten der Flansche 18 sind die Federelemente 7, auch
hier als Blattfedern ausgebildet, quer zur Gießrichtung angeordnet. Die
Federelemente 7 sind über Befestigungsleisten 8 an je einer Tragplatte
6, die mit einem Grundrahmen 12 verbunden ist, befestigt. Die Kokille
ist mittels eines Hydraulikzylinders 16, der einerseits an der
Stützplatte 2 angreift und sich andererseits an der Tragplatte 6 über
einen Verbindungssteg 21 abstützt, oszillierbar.
Hier ist also der Oszillationsantrieb 16 ohne Zwischenschaltung der
üblichen Zwischengetriebe oder Zwischengestänge direkt mit der zu
oszillierenden Masse verbunden. Die Federelemente 7 sind mit ihrer
Längsachse 7′ so ausgerichtet, daß ihre gedachten Verlängerungen sich im
Krümmungsmittelpunkt 22 der Kokille bzw. in einer durch den
Krümmungsmittelpunkt 22 gelegten, senkrecht zu den Federelementachsen 7′
verlaufenden Linie, schneiden. Da bei einem Kokillenrohr mit gerader
Achse 19 der "Krümmungsmittelpunkt" im Unendlichen liegt, liegen die
übereinander angeordneten, an den beiden Rohrenden befestigten
Federelemente 7 insgesamt parallel zueinander.
Es liegt mit im Rahmen der Erfindung, bei einer Kokille mit gerader
Achse 19, den Flansch 18 in der Draufsicht mit polygonaler oder runder
Umfangsbegrenzung auszubilden und die Federelemente 7 in gleichmäßiger
Verteilung derart anzuordnen, daß die Achsen 7′ der Federelemente 7 auf
einem Radiusstrahl liegen, der von der Achse 19 der Kokille ausgeht.
Die Erfindung ist natürlich auch anwendbar bei einer Rohrkokille, bei
der die Kühlung durch in der Wandung 1 verlaufende Kühlkanäle erfolgt.
Hier kann die rohrförmige Stützplatte 2 direkt an der Wandung 1 anliegen
und die Befestigung der Federelemente analog in der Weise erfolgen, wie
bei der Brammenkokille beschrieben.
Wie aus den vorstehenden Darlegungen ersichtlich, ist, insbesondere bei
Plattenkokillen, die Verbindung zwischen feststehenden (Tragplatten) und
bewegbaren (Stützplatten) Kokillenteilen über die Federelemente so
ausgelegt, daß
eine Relativbewegung der inneren zu den äußeren Platten in Gießrichtung um den zugrunde gelegten Oszillationshub möglich ist,
die innere und äußere Platte eine gegen Biegung um die Hochachse (insbesondere aus Thermospannungen) steife Einheit bilden,
radiale Kräfte aus ferrostatischem Druck und erforderlicher Vorspannung sowie
Scherkräfte in Richtung der längeren Brammenkante von der inneren auf die äußere Platte übertragen werden können,
die Eigenfrequenz der Summen-Federsteifigkeit der Federblätter in Verbindung mit der oszillierenden Masse der Kokille gerade der gewünschten höchsten Betriebsfrequenz entspricht und
aus der dynamischen Null-Lage (statische Durchsenkung) heraus im Bereich der vorgesehenen Oszillationsamplitude eine möglichst hohe Führungsgenauigkeit auf den Gießradius gewährleistet ist.
eine Relativbewegung der inneren zu den äußeren Platten in Gießrichtung um den zugrunde gelegten Oszillationshub möglich ist,
die innere und äußere Platte eine gegen Biegung um die Hochachse (insbesondere aus Thermospannungen) steife Einheit bilden,
radiale Kräfte aus ferrostatischem Druck und erforderlicher Vorspannung sowie
Scherkräfte in Richtung der längeren Brammenkante von der inneren auf die äußere Platte übertragen werden können,
die Eigenfrequenz der Summen-Federsteifigkeit der Federblätter in Verbindung mit der oszillierenden Masse der Kokille gerade der gewünschten höchsten Betriebsfrequenz entspricht und
aus der dynamischen Null-Lage (statische Durchsenkung) heraus im Bereich der vorgesehenen Oszillationsamplitude eine möglichst hohe Führungsgenauigkeit auf den Gießradius gewährleistet ist.
Anhand eines Beispiels soll die technische Auslegung einer Anlage nach
der Erfindung näher erläutert werden. Es soll ein Strang der Abmessung
1600×250 mm mit einer max. Strangabzugsgeschwindigkeit von 3 m/min auf
einer Bogenanlage mit 10500 mm Radius erzeugt werden. Die oszillierende
Masse ergibt sich aus dem zu vergießenden Strangformat und der
konstruktiven Ausführung der verwendeten Kristallisatorplatten. Falls
sich unter anderen Voraussetzungen diese Parameter ändern, kann diesem
Umstand durch entsprechende Änderung der Federparameter Rechnung
getragen werden. In bezug auf die Kokille sind folgende Werte gewählt:
oszillierende Masse m = 5000 kg
max. Hub s = ±2,2 mm
max. Frequenz f = 6 Hz
Lenkerlänge l = 350 mm
Lenkerbreite b = 70 mm
Anzahl Lenker n = 2×8×14=224
max. Hub s = ±2,2 mm
max. Frequenz f = 6 Hz
Lenkerlänge l = 350 mm
Lenkerbreite b = 70 mm
Anzahl Lenker n = 2×8×14=224
Hub und Frequenz ergeben sich aus der zu erzielenden
Gießgeschwindigkeit, wobei dem zugrunde liegenden Konzept zufolge kleine
Amplituden und hohe Frequenzen zu bevorzugen sind, weil
mit steigender Betriebsfrequenz die zur Resonanz erforderliche Federsteifigkeit steigt und damit die statische Durchsenkung sinkt und
mit geringerer Amplitude die Biegewechselbeanspruchung der Federblätter sinkt.
mit steigender Betriebsfrequenz die zur Resonanz erforderliche Federsteifigkeit steigt und damit die statische Durchsenkung sinkt und
mit geringerer Amplitude die Biegewechselbeanspruchung der Federblätter sinkt.
Lenkerlänge, -breite und -anzahl ergeben sich im wesentlichen aus dem
verfügbaren Einbauraum und der konstruktiven Ausführung der verwendeten
Kristallisatorplatten, hier sind abweichende Auslegungen durchaus
möglich, wobei dann die Lenkerdicken entsprechend anzupassen sind.
Aufgrund der vorstehenden Daten ergeben sich folgende erforderliche
Werte:
Gesamt-Federrate C = 7170 N/mm,
Lenkerdicke d = 3,6 mm,
statische Absenkung dy = -6,8 mm.
Gesamt-Federrate C = 7170 N/mm,
Lenkerdicke d = 3,6 mm,
statische Absenkung dy = -6,8 mm.
Die erforderliche Gesamtfederrate des Systems errechnet sich für die
gewünschte höchste Betriebsfrequenz zu C = m×(2 π×f)2.
Bei einer derart ausgelegten Kokille ergibt sich eine
Führungsgenauigkeit (Abweichung der Kokillenkante vom Gießradius von
< 10 µm.
Die Führungsgenauigkeit ist also von den Abmessungen und den Einbaulagen
der Lenker abhängig. Die Lenker werden wie folgt angeordnet:
Ausgehend von einer Ausrichtung, bei der die Verlängerung der gedachten
Verbindungslinien von inneren und äußeren Anlenkpunkten aller Lenker auf
den Gießmittelpunkt weisen, werden unter Beibehaltung der Anlenkwinkel
die kokillenseitigen Anlenkpunkte um den Betrag der statischen
Durchsenkung nach oben verschoben. Diese Anordnung ist Voraussetzung für
die geringe Abweichung aller Berührungspunkte zwischen Strang und
formgebender Wandung.
Unter statischer Durchsenkung ist dabei die Lageänderung der
Federelemente durch die Belastung mit der zu oszillierden Masse zu
verstehen. Von der konstruktiven Null-Lage ausgehend wird durch Versatz
des Befestigungspunktes der Federelemente an der Stützplatte um den
Betrag der statischen Durchsenkung die dynamische Null-Lage, also der
"Oszillationsmittelpunkt", festgelegt. In Fig. 8 sind die beiden
formgebenden Wandungen mit 1 bezeichnet, die zwischen sich den Strang
aufnehmen. Die formgebenden Wandungen sind an den Stützplatten 2
befestigt. Die Stützplatten 2 sind mit der Tragplatte 6 über
Federelemente 7 verbunden.
In bezug auf die Lage der Feder und der Stützplatten 2 und Tragplatten 6
zueinander ist die "konstruktive Null-Lage" mit a bezeichnet. Der
Angriffspunkt der Blattfedern 7 an der Stützplatte ist um den Betrag der
statischen Durchsenkung versetzt. Es ergibt sich daraus die dynamische
Null-Lage b. Die dynamische Null-Lage ist gleichzeitig der
Betriebspunkt, um den die Stützplatte 2 mit der formgebenden Wandung 1
oszilliert, wobei der obere Totpunkt der Oszillation mit c und der
untere Totpunkt der Oszillation mit d bezeichnet sind. Für die
vorbeschriebene Auslegung einer Kokille gemäß der Erfindung empfiehlt
sich insbesondere als Oszillationsantrieb ein Hydraulikzylinder. Da die
oszillierenden Platten aufgrund der Federauslegung im Resonanzbereich
schwingen, kann der Hydraulikzylinder klein ausgelegt werden, da im
Grunde genommen nur die Reibung zwischen Kokillenwandung und
Strangschale überwunden werden muß. Da außerdem der Hydraulikzylinder
mit Betriebsdrücken unter 10 bar betrieben werden kann, ist als
Kraftquelle beispielsweise das Kühlwassersystem der Kokille oder das der
Maschinenkühlung anwendbar. Ferner empfiehlt sich die mit der Erfindung
verwirklichbare Lösung aufgrund der Bauweise mit geringstem Raumbedarf
für die Anwendung in Mehrfach-Stranggießanlagen bei Knüppel- und
Bloomformaten.
Als Vorteile der Erfindung insgesamt sind insbesondere folgende
anzusehen,
minimale oszillierende Masse,
wenig oszillierende Bauteile und demzufolge geringere Einflüsse der Eigenfrequenz an der Schwingung beteiligter Bauteile auf den Soll-Verlauf der Oszillation,
hohe Führungsgenauigkeit, durch die Bauart bedingte spielfreie und verschleißarme Auslegung,
einfache Antriebe - es sind z. B. Plunger als Antriebselemente einsetzbar -, weil die Oszillation durch die im System gespeicherte Feder- und kinetische Energie kurzzeitig selbstgängig ist,
Verringerung der erforderlichen Antriebsleistung durch Ausnutzung der Resonanz,
aufgrund der hohen möglichen Frequenz bis zu 8 Hz bei kleinsten Amplituden eine Verbesserung der Oberflächengüte bei gleichzeitig erhöhter Gießgeschwindigkeit.
minimale oszillierende Masse,
wenig oszillierende Bauteile und demzufolge geringere Einflüsse der Eigenfrequenz an der Schwingung beteiligter Bauteile auf den Soll-Verlauf der Oszillation,
hohe Führungsgenauigkeit, durch die Bauart bedingte spielfreie und verschleißarme Auslegung,
einfache Antriebe - es sind z. B. Plunger als Antriebselemente einsetzbar -, weil die Oszillation durch die im System gespeicherte Feder- und kinetische Energie kurzzeitig selbstgängig ist,
Verringerung der erforderlichen Antriebsleistung durch Ausnutzung der Resonanz,
aufgrund der hohen möglichen Frequenz bis zu 8 Hz bei kleinsten Amplituden eine Verbesserung der Oberflächengüte bei gleichzeitig erhöhter Gießgeschwindigkeit.
Auch ist es möglich, nicht-sinusförmige Weg-Zeit-Verläufe der
Kokillenoszillation bei sinusförmiger kraftgesteuerter Anregung zu
realisieren.
Claims (11)
1. Flüssigkeitsgekühlte Kokille für das Stranggießen von Metallen,
insbesondere Stahl, mit einer formgebenden Wandung aus einem
insbesondere metallischen Werkstoff, die an einer Stützplatte
befestigt ist und mit Anschlüssen für eine Kühlflüssigkeit zur
Kühlung der Wandung versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Stützplatte (2) an der der Wandung (1) abgekehrten Seite Federelemente (7), die gleichsinnig mit der Gießrichtung eine wesentlich geringere Steifigkeit gegenüber den beiden Querrichtungen aufweisen, in gleichmäßiger Verteilung einseitig befestigt sind,
die Federelemente (7) sich in einer Richtung quer zur Gießrichtung erstrecken,
die gegenüberliegenden Enden der Federelemente (7) an einer Tragplatte (6) befestigt sind,
die Tragplatte (6) mit einem ortsfesten Grundrahmen (12) verbunden ist und
an der Stützplatte (2) eine Oszillationseinrichtung (16, 17) angreift.
daß an der Stützplatte (2) an der der Wandung (1) abgekehrten Seite Federelemente (7), die gleichsinnig mit der Gießrichtung eine wesentlich geringere Steifigkeit gegenüber den beiden Querrichtungen aufweisen, in gleichmäßiger Verteilung einseitig befestigt sind,
die Federelemente (7) sich in einer Richtung quer zur Gießrichtung erstrecken,
die gegenüberliegenden Enden der Federelemente (7) an einer Tragplatte (6) befestigt sind,
die Tragplatte (6) mit einem ortsfesten Grundrahmen (12) verbunden ist und
an der Stützplatte (2) eine Oszillationseinrichtung (16, 17) angreift.
2. Kokille nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandung (1) rohrförmig ausgebildet ist und über die
Stützplatte (2) beidendig mit quer zur Rohrachse liegenden
Flanschen (18) verbunden ist, die Flansche (18) der Stützplatte (2)
in der Draufsicht rechteckig und die Federelemente (7) an zwei
einander gegenüberliegenden Seiten der Stützplatte (2) bzw. der
Flansche (18) befestigt sind.
3. Kokille nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandung (1) von Platten gebildet ist mit einander gegenüberliegenden, zwischen zwei Breitseitenplatten (1, 2) gehaltenen, verschiebbar angeordneten Schmalseitenplatten (3),
die Stützplatten (2) für die Wandung (1) der Breitseiten parallel zur Plattenebene der Wandung (1) liegen,
die die Stützplatten (2) mit den Tragplatten (6) verbindenden Federelemente (7) in reihenförmiger Anordnung sich über die Höhe und Breite der Platten (2, 6) erstrecken,
die Tragplatten (6) über federbeaufschlagte, hydraulisch entkoppelbare Anstell- (10) und Justierelemente (11), die auf dem ortsfesten Grundrahmen (12) angeordnet sind, gegeneinander anstellbar sind und der Grundrahmen (12) die Kokille umspannt.
daß die Wandung (1) von Platten gebildet ist mit einander gegenüberliegenden, zwischen zwei Breitseitenplatten (1, 2) gehaltenen, verschiebbar angeordneten Schmalseitenplatten (3),
die Stützplatten (2) für die Wandung (1) der Breitseiten parallel zur Plattenebene der Wandung (1) liegen,
die die Stützplatten (2) mit den Tragplatten (6) verbindenden Federelemente (7) in reihenförmiger Anordnung sich über die Höhe und Breite der Platten (2, 6) erstrecken,
die Tragplatten (6) über federbeaufschlagte, hydraulisch entkoppelbare Anstell- (10) und Justierelemente (11), die auf dem ortsfesten Grundrahmen (12) angeordnet sind, gegeneinander anstellbar sind und der Grundrahmen (12) die Kokille umspannt.
4. Kokille nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmalseitenplatten (3) an ihren äußeren, mit den
Breitseitenplatten (1, 2) in Berührung stehenden Flächen mit
Formelementen versehen sind, die formschlüssig in Führungen (4) in
der Wandung (1) eingreifen, die sich an der Oberkante der
Breitseiten quer zur Gießrichtung erstrecken.
5. Kokille nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federelemente (7) mit ihren Enden an der Stützplatte (2)
und an der Tragplatte (6) über Befestigungsleisten (8) verbunden
sind, die mit Abstand parallel zueinander und quer zur Gießrichtung
angeordnet sind.
6. Kokille nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Stützplatte (2) und der Tragplatte (6) zwischen Reihen
von mehreren mit Abstand übereinander angeordneten Blattfedern (7)
in Gießrichtung sich erstreckende Versteifungsleisten (9)
angeordnet sind.
7. Kokille nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Außenseite der Stützplatte (2) in deren oberen und
unteren Bereich sich über die Stützplatte (2) erstreckende
Strömungskanäle (15) angeordnet sind, die über Ausnehmungen in der
Stützplatte (2) mit Kühlkanälen zur Kühlung der Kupferplatten (1)
verbunden sind und Anschlüsse (14) für die Zu- und Abfuhr von
Kühlmitteln aufweisen.
8. Kokille nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützplatten (2) außerhalb der Strömungskanäle (15) über
Spannelemente (13) verbunden sind, die Verstellvorrichtungen (5)
für die Schmalseiten (3) zur Einstellung unterschiedlicher
Strangbreiten tragen.
9. Kokille nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lage der Federelemente (7) auf den Krümmungsmittelpunkt der
Kokille ausgerichtet ist und der Anlenkungspunkt der Federelemente
(7) an der Stützplatte (2) um den Betrag der statischen
Durchsenkung derart versetzt ist, daß sie im belasteten Zustand
eine derartige Lage einnehmen, wie sie im unbelasteten Zustand bei
Ausrichtung auf den Krümmungsmittelpunkt bzw. eine durch den
Krümmungsmittelpunkt gelegten Achse (22) einnehmen würden.
10. Kokille nach den Ansprüchen 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Betrag der Versetzung umgekehrt proportional dem Quadrat
der Betriebsfrequenz ist.
11. Kokille nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gesamtfedersteifigkeit der Federelemente (7) in
Gießrichtung gerade so groß gewählt ist, daß das schwingende System
aus Federelementen (7) und oszillierender Masse eine Eigenfrequenz
in der Größe der geforderten höchsten Betriebsfrequenz aufweist.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904023672 DE4023672A1 (de) | 1990-07-23 | 1990-07-23 | Fluessigkeitsgekuehlte kokille fuer das stranggiessen von metallen |
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DE59105225T DE59105225D1 (de) | 1990-07-23 | 1991-07-16 | Flüssigkeitsgekühlte Kokille für das Stranggiessen von Metallen. |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904023672 DE4023672A1 (de) | 1990-07-23 | 1990-07-23 | Fluessigkeitsgekuehlte kokille fuer das stranggiessen von metallen |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4023672A1 true DE4023672A1 (de) | 1992-02-06 |
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ID=6411008
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904023672 Withdrawn DE4023672A1 (de) | 1990-07-23 | 1990-07-23 | Fluessigkeitsgekuehlte kokille fuer das stranggiessen von metallen |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE4023672A1 (de) |
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