DE4021358A1 - Verfahren und einrichtung zum messen eines elektrischen stromes - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum messen eines elektrischen stromesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen der Stromstärke
eines elektrischen Stromes, der in einem Leiter fließt. Sie
betrifft auch eine Einrichtung zum Messen der Stromstärke.
Eine Einrichtung zum berührungslosen Messen der Stromstärke eines
in einem Leiter fließenden Stromes ist beispielsweise aus der
DE-PS 12 46 872 bekannt. Dabei wird davon ausgegangen, daß ein
von einem Strom durchflossener Leiter von einem Magnetfeld
umgeben ist, dessen Feldstärke abhängig ist von der Stromstärke
des Stromes im Leiter.
Beim Bekannten wird in das Magnetfeld ein Körper aus
magnetostriktivem Werkstoff eingebracht und eine Längenänderung
dieses Körpers wird erfaßt. Aus dieser Längenänderung läßt sich
die Feldstärke des Magnetfeldes und damit die Stromstärke im
Leiter bestimmen.
Eine derartiges Verfahren erfordert eine sehr genaue Messung einer
Längenänderung. Eine solche Messung ist nur mit aufwendigen
Mitteln möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Messen der Stromstärke eines elektrischen Stromes, der in einer
Leiter fließt, anzugeben, das berührungslos erfolgt und mit
einfachen technischen Mitteln eine hohe Meßgenauigkeit gewähr
leistet. Es soll auch eine Einrichtung zum Messen der Strom
stärke mit einem solchen Verfahren angegeben werden.
Die erstgenannte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß ein äußeres homogenes Magnetfeld mit bekannter magnetischer
Induktion erzeugt wird, das quer, insbesondere senkrecht, zum
Leiter ausgerichtet wird, daß Lorentz-Kraft gemessen wird, und
daß aus der gemessenen Lorentz-Kraft die Stromstärke des
elektrischen Stromes, der im Leiter fließt, bestimmt wird.
Die Lorentz-Kraft ist abhängig vom äußeren, homogenen
Magnetfeld und vom Magnetfeld des stromdurchflossenen Leiters.
Das Zusammenwirken dieser beiden Magnetfelder ist die Ursache
der Lorentz-Kraft. Das Magnetfeld des stromdurchflossenen
Leiters ist von der Stromstärke im Leiter abhängig. Bei
bekannter magnetischer Induktion des äußeren, homogenen Feldes
ist die Lorentz-Kraft folglich eine Funktion der Stromstärke
des elektrischen Stromes, der im Leiter fließt. Aus der gemes
senen Lorentz-Kraft kann also die Stromstärke bestimmt werden.
Es gilt die Beziehung:
dF = I × dl × B,
wobei dF eine differentielle Lorentz-Kraft auf ein differen tielles Leiterelement dl ist. I ist die Stromstärke des Stromes im Leiter, und B ist die magnetische Induktion des homogenen Magnetfeldes.
dF = I × dl × B,
wobei dF eine differentielle Lorentz-Kraft auf ein differen tielles Leiterelement dl ist. I ist die Stromstärke des Stromes im Leiter, und B ist die magnetische Induktion des homogenen Magnetfeldes.
Eine Kraftmessung ist mit einfachen technischen Mitteln,
beispielsweise mit Drucksensoren, durchführbar. Die Meßge
nauigkeit ist dabei höher als bei einer Längenmessung. Mit dem
Verfahren nach der Erfindung wird also der Vorteil erzielt, daß
mit einfachen technischen Mitteln die Stromstärke eines in
einem Leiter fließenden Stromes mit hoher Genauigkeit zu messen
ist.
Beispielsweise ist der Leiter unbeweglich angeordnet und es
wird die Lorentz-Kraft auf einen das äußere, homogene Magnetfeld
erzeugenden Magneten gegen ein Widerlager gemessen. Die Lorentz-
Kraft wirkt in entgegengesetzter Richtung mit gleicher Stärke
auf den Leiter und auf die Magnete ein. Mit einer Kraft
messung an den Magneten wird der Vorteil erzielt, daß weder ein
Strommeßgerät noch ein mechanischer Kraftmesser mit dem Leiter
in Kontakt gebracht werden muß. Die Messung erfolgt berühungs
los. Die Kraftmessung an den Magneten bringt das gleiche
Ergebnis, das eine Kraftmessung am Leiter erbringen würde.
Beispielsweise wird das äußere, homogene Magnetfeld von einem
entgegengerichteten, veränderbaren, homogenen Kompensations
magnetfeld überlagert. Die magnetische Induktion des Kompensa
tionsmagnetfeldes wird dann verändert, bis die Lorentz-Kraft
gegen ein Widerlager nicht meßbar klein ist. Die dazu notwen
dige magnetische Induktion des Kompensationsmagnetfeldes wird
registriert. Daraus wird die Stromstärke des elektrischen
Stromes, der im Leiter fließt, bestimmt.
Das äußere, homogene Magnetfeld wird durch das überlagerte
entgegengerichtete, homogene Kompensationsmagnetfeld so weit
geschwächt, daß die Lorentz-Kraft gerade nicht mehr meßbar ist.
Die dazu erforderliche magnetische Induktion des Kompensations
magnetfeldes ist abhängig von der bekannten magnetischen
Induktion des äußeren, homogenen Magnetfeldes und von der
magnetischen Induktion desjenigen Magnetfeldes, das dem Leiter
zuzuordnen ist, und das von der Stromstärke im Leiter abhängt.
Aus der magnetischen Induktion des Kompensationsmagnetfeldes
kann also die Stromstärke im Leiter bestimmt werden.
Mit einer derartigen Kompensationsschaltung wird vorteilhaft
eine noch größere Meßgenauigkeit erzielt.
Das homogene Kompensationsmagnetfeld wird beispielsweise durch
einen Elektromagneten erzeugt, und zum Bestimmen der magnetischen
Induktion des Kompensationsmagnetfeldes wird die Stromstärke
des Stromes durch den Elektromagneten gemessen.
Damit wird der Vorteil erzielt, daß zum berührungslosen Messen
der Stromstärke eines Stromes, der durch einen Leiter fließt,
nach Kompensation einer Lorentz-Kraft nur die Stromstärke in
einer Spule zu messen ist, die weder elektrisch noch mechanisch
mit dem Leiter verbunden ist. Das Kompensieren der Kraft ist
mit hoher Genauigkeit möglich; die Genauigkeit ist größer als
bei einer Kraftmessung. Die Stromstärkemessung an einer Spule
ist mit sehr hoher Genauigkeit durchführbar. Mit diesem
Verfahren wird also der Vorteil erzielt, daß die Stromstärke
eines elektrischen Stromes, der in einem Leiter fließt,
berührungslos und mit sehr hoher Genauigkeit und trotzdem mit
einfachen technischen Mitteln zu messen ist.
Zum Kalibrieren des Meßverfahrens kann vor einer Messung an
einem Leiter ein bekannter Kalibrierstrom durch eine Leitung
geschickt werden, die quer zum äußeren homogenen Magnetfeld und
quer zur Richtung der Lorentz-Kraft verläuft. Auf diese Weise
kann eine Kalibrierkurve aufgenommen werden, die die Abhängigkeit
der Lorentz-Kraft oder des Stromes durch eine Kompensations
spule von der Stromstärke im Leiter angibt. Damit wird der
Vorteil erzielt, daß nach der Messung einer Lorentz-Kraft oder
einer Stromstärke in einer Kompensationsspule sofort aus einer
Kalibrierkurve die Stromstärke des Stromes im Leiter zu
entnehmen ist. Der Wert der magnetischen Induktion des äußeren,
homogenen Magnetfeldes muß dann nicht bekannt sein.
Die zweite genannte Aufgabe, eine geeignete Einrichtung zum
Messen der Stromstärke eines elektrischen Stromes, der in einem
Leiter fließt, anzugeben, wird gemäß der Erfindung dadurch ge
löst, daß den Leiter flankierend zwei Magnete ungleichnamige
Pole einander zuwendend angeordnet sind, daß die Magnete oder
der Leiter zur Messung der Lorentz-Kraft über zumindest eine
Kraftmeßvorrichtung auf einem Widerlager abgestützt angeordnet
sind, und daß zumindest eine Kraftmeßvorrichtung mit einer
Auswerte- und Anzeigeeinheit verbunden ist.
Bei der genannten Anordnung der beiden Magente befindet sich
der Leiter in einem äußeren, homogenen Magnetfeld, das
senkrecht zu ihm gerichtet ist. Das Magnetfeld eines Stromes
durch den Leiter bewirkt dann eine Lorentz-Kraft. Diese wirkt
auf den Leiter und in entgegengesetzter Richtung auf die Magne
te ein. Die Lorentz-Kraft ist meßbar mit Kraftmeßvorrichtungen,
über die die Magente auf einem Widerlager abgestützt sind. In
der Auswerte- und Anzeigeeinheit wird aus der Lorentz-Kraft und
der bekannten magnetischen Induktion des äußeren, homogenen
Magnetfeldes, sowie aus Parametern des Leiters die Stromstärke
des im Leiter fließenden elektrischen Stromes bestimmt und
dann angezeigt.
Mit der Einrichtung nach der Erfindung wird der Vorteil
erzielt, daß weder elektrische noch mechanische Anschlüsse am
Leiter erforderlich sind, und daß trotzdem eine sehr genaue
Messung der Stromstärke möglich ist.
Es kann auch der Leiter über eine Kraftmeßvorrichtung zum
Messen der Lorentz-Kraft an einem Widerlager befestigt sein.
Die Magnete können Permanentmagnete sein oder Elektromagnete,
die Spulen aufweisen.
Beispielsweise sind die Magnete von Kompensationsspulen um
geben, die entgegengerichtete Magnetfelder erzeugen. Die
Windungen der Kompensationsspulen sind dabei z. B. um die
Magnete herumgeführt. Die genannten Kompensationsspulen sind
in einem Stromkreis angeordnet, in dem die Stromstärke
veränderbar ist, und in dem eine Stromstärkemeßvorrichtung
vorhanden ist. Diese Stromstärkemeßvorrichtung ist neben den
Kraftmeßvorrichtungen mit der Auswerte- und Anzeigeeinheit
verbunden. Mit dieser Einrichtung kann die Stromstärke in den
ein entgegengerichtetes Kompensationsmagnetfeld erzeugenden
Kompensationsspulen so lange verändert werden, bis die in den
Kraftmeßvorrichtungen gemessene Lorentz-Kraft verschwindet. Aus
der Stromstärke des in den Kompensationsspulen fließenden
Stromes läßt sich dann in der Auswerte- und Anzeigeeinheit bei
Kenntnis der magnetischen Induktion des äußeren, homogenen
Magnetfeldes und anderer Parameter die Stromstärke im Leiter
bestimmen und anzeigen.
Beispielsweise ist zwischen den Magneten, die das homogene
Magnetfeld erzeugen, senkrecht zu diesem Feld und senkrecht zur
Meßrichtung der Kraftmeßvorrichtungen eine Kalibrierleitung
fest angeordnet. Die Kalibrierleitung ist mit einer variablen
Spannungsquelle über einen Schalter verbunden. Zur Kalibrierung
wird die Einrichtung nach der Erfindung so aufgestellt, daß
kein störendes, fremdes Magnetfeld einwirken kann. Nach Schließen
des Schalters fließt dann ein bekannter Strom durch die
Kalibrierleitung und bewirkt eine Lorentz-Kraft, die gemessen
wird. Die Kraftmessung ist auf diese Weise bestimmten
Stromstärken zuzuordnen und dadurch zu kalibrieren. Man erhält
eine Kalibrierkurve.
Bei einer Kompensation der Lorentz-Kraft durch ein durch
Kompensationsspulen erzeugtes Kompensationsmagnetfeld kann eine
Kalibrierung auf die gleiche Weise vorgenommen werden.
Anhand zuvor bestimmter und abgespeicherter Kalibrierkurven
kann in der Auswerteeinheit aus der gemessenen Lorentz-Kraft
oder aus der gemessenen Stromstärke in einer Kompensations
spule die Stromstärke im Leiter bestimmt werden.
Mit dem Verfahren und mit der Einrichtung zum Messen eines
elektrischen Stromes wird der Vorteil erzielt, daß ein genauer
Wert der Stromstärke des elektrischen Stromes in einem Leiter
mit einer einfachen Kraftmessung oder sogar mit der Messung der
Stromstärke in einer Spule zu erhalten ist. Dabei sind weder
elektrische noch mechanische Anschlüsse am Leiter notwendig.
Das Verfahren und die Einrichtung nach der Erfindung werden
anhand der Zeichnung näher erläutert:
Fig. 1 zeigt eine Einrichtung zum berührungslosen Messen
eines elektrischen Stromes.
Fig. 2 zeigt eine sonst gleichartige Einrichtung mit
Kompensationsspulen.
Zum Messen der Stromstärke eines elektrischen Stromes, der in
einem Leiter 1 fließt, dient nach Fig. 1 eine Einrichtung,
die zwei Permanentmagnete 2 und 3 aufweist. Die Permanent
magnete 2 und 3 sind ungleichnamige Pole einander zuwendend
angeordnet, so daß zwischen ihnen ein homogenes Magnetfeld
gebildet wird. Sie sind über Kraftmeßvorrichtungen 4 und 5 auf
einem Widerlager 6 abgestützt. Zum Messen der Stromstärke im
Leiter 1 wird die Einrichtung so ausgerichtet, daß der Leiter 1
in dem äußeren, homogenen Magnetfeld zwischen den Polen der
Permanentmagnete 2 und 3 weitgehend senkrecht zur Feldrichtung
und weitgehend senkrecht zur Wirkrichtung der Kraftmeßvorrich
tungen 4 und 5 verläuft. Durch Zusammenwirken der Magnetfelder
der Permanentmagente 2 und 3 einerseits und des elektrischen
Stromes im Leiter 1 andererseits wird eine Lorentz-Kraft erzeugt,
die bei fest installiertem Leiter 1 von den Kraftmeßvorrich
tungen 4 und 5 gemessen wird. Die Kraftmeßvorrichtungen 4 und 5
stehen mit einer Auswerte- und Anzeigeeinheit 7 in Verbindung.
Zwischen den beiden Permanentmagneten 2 und 3 ist eine Kalibrier
leitung 8 fest angeordnet, die über einen Schalter 9 mit einer
veränderbaren Stromquelle 10 verbunden werden kann. Im Strom
kreis der Kalibrierleitung 8 befindet sich ein Stromstärkemes
ser 11, der mit der Auswerte- und Anzeigeeinheit 7 verbunden
ist.
Zum Kalibrieren der Einrichtung wird diese so aufgestellt, daß
kein Leiter 1 zwischen den Permanentmagneten 2 und 3 vorhanden
ist. Dann wird durch Schließen des Schalters 9 ein bekannter
Strom durch die Kalibrierleitung 8 geleitet. Der dabei mit den
Kraftmeßvorrichtungen 4 und 5 gemessenen Lorentz-Kraft wird die
Stromstärke in der Kalibrierleitung 8 zugeordnet. Dazu ist im
Stromkreis der Kalibrierleitung 8 der Stromstärkemesser 11
angeordnet, der mit der Auswerte- und Anzeigeeinheit 7 in
Verbindung steht. Mit mehreren Kalibriermessungen erhält man
eine Kalibrierkurve, die in der Auswerte- und Anzeigeeinheit 7
abgespeichert wird. Bei geöffnetem Schalter 9 kann anhand
dieser Kalibrierkurve aus den Werten der Kraftmeßvorrichtungen
4 und 5 die Stromstärke in einem Leiter 1 bestimmt werden, dem
die Einrichtung nach der Erfindung zuvor zugeordnet worden ist.
Statt der Permanentmagnete 2 und 3 können auch Elektromagnete
eingesetzt sein.
Nach Fig. 2 sind den Permanentmagenten 2 und 3 Kompensations
spulen 12 und 13 zugeordnet. Die Windungen dieser Kompensations
spulen 12 und 13 sind um die Permanentmagnete 2 und 3 herum
geführt. Dabei sind die Kompensationsspulen 12 und 13 derart an
Spannungsquellen 14 und 15 angeschlossen, daß ihr Magnetfeld
dem Magnetfeld der Permanentmagnete 2 und 3 entgegengerichtet
ist. In den Stromkreisen der Kompensationsspulen 12 und 13 be
finden sich weitere Stromstärkemesser 16 und 17. Die Spannungs
quellen 14 und 15 sind steuerbar. Sowohl die Kraftmeßvorrich
tungen 4 und 5, die auf dem Widerlager 6 abgestützt sind, als
auch die steuerbaren Spannungsquellen 14 und 15 und die Strom
stärkemesser 16 und 17 stehen mit der Auswerte- und Anzeigeein
heit 7 in Verbindung. Von dort aus wird die Spannung der Span
nungsquellen 14 und 15 und damit der Strom durch die Kompensa
tionsspulen 12 und 13 so verändert, daß die zunächst an den
Kraftmeßvorrichtungen 4 und 5 gemessene Lorentz-Kraft Null wird.
Die in diesem Zeitpunkt an den Stromstärkemessern 16 und 17
gemessene Stromstärke in den Kompensationsspulen 12 und 13 ist
dann eine Maß für die Lorentz-Kraft und damit für die Strom
stärke im Leiter 1. Zur Kalibrierung der Einrichtung dient auch
hierbei die Kalibrierleitung 8, die mit einer Stromquelle 10
über einen Schalter 9 und einen Stromstärkemesser 11 verbunden
ist. Zur Aufnahme einer Kalibrierkurve ist die Stromquelle 10
veränderbar und der Stromstärkemesser 11 steht mit der Auswerte
und Anzeigeeinheit 7 in Verbindung.
An die Stelle der Permanentmagnete 2 und 3 können auch
Elektromagnete treten.
Nach Fig. 2 wird für jede Stromstärke in der Kalibrierleitung
8 diejenige Stromstärke des Stromes durch die Kompensations
spulen 12 und 13 abgespeichert, die notwendig ist, um die
Lorentz-Kraft zu kompensieren, die durch die Kraftmeßvor
richtungen 4 und 5 bestimmt wird. Hierbei erhält man eine
Kalibrierkurve.
Bei geöffnetem Schalter 9 wird bei einer Messung der Strom
durch die Kompensationsspulen 12 und 13 solange verändert, bis
die von den Kraftmeßvorrichtungen 4 und 5 gemessene Lorentz-
Kraft verschwindet. Die in diesem Moment gemessene Stromstärke
in den Kompensationsspulen 12 und 13 dient zusammen mit der
Kalibrierkurve zum Bestimmen der Stromstärke im Leiter 1.
Die Lorentz-Kraft kann nach den Fig. 1 und 2 statt an den
Magneten 2 und 3 auch am Leiter 1 gemessen werden, wenn die
Magnete 2 und 3 fest installiert sind und der Leiter 1 über
eine gestrichelt gezeigte Kraftmeßvorrichtung 18 mit einem
Widerlager 19 verbunden ist.
Falls keine Kalibrierkurven vorhanden sind, können an ihre
Stelle zum Bestimmen der Stromstärke im Leiter 1 aus der
Lorentz-Kraft oder aus der Stromstärke in den Kompensations
spulen 12 und 13 bekannte Parameter der Magnete 2 und 3, der
Kompensationsspulen 12 und 13 und auch des Leiters 1 treten.
Claims (10)
1. Verfahren zum Messen der Stromstärke eines elektrischen
Stromes, der in einem Leiter (1) fließt, dadurch
gekennzeichnet, daß ein äußeres, homogenes
Magnetfeld mit bekannter magnetischer Induktion erzeugt wird,
das quer, insbesondere senkrecht zum Leiter (1) ausgerichtet
wird, daß die Lorentz-Kraft gemessen wird, und daß aus der
gemessenen Lorentz-Kraft die Stromstärke des elektrischen
Stromes, der im Leiter (1) fließt, bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Leiter (1) unbeweglich angeordnet
ist, und daß die Lorentz-Kraft auf einen das äußere, homogene
Magnetfeld erzeugenden Magneten (2, 3) gegen ein Widerlager (6)
gemessen wird.
3. Verfahren nach einem, der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das äußere, homogene
Magnetfeld von einem entgegengerichteten, veränderbaren
homogenen Kompensationsmagnetfeld überlagert wird, daß die
magnetische Induktion des Kompensationsmagnetfeldes verändert
wird, bis die Lorentz-Kraft nicht meßbar klein ist, und daß aus
der dann registrierten magnetischen Induktion des Kompensations
magnetfeldes die Stromstärke des elektrischen Stromes, der im
Leiter (1) fließt, bestimmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kompensationsmagnetfeld durch einen
Elektromagneten erzeugt wird, und daß zum Bestimmen der
magnetischen Induktion des Kompensationsmagnetfeldes die
Stromstärke des Stromes durch eine Kompensationsspule (12, 13)
des Elektromagneten gemessen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Kalibrierkurve bestimmt
wird, indem durch eine Kalibrierleitung (8) quer zum homogenen
Magnetfeld und quer zur Richtung der Lorentz-Kraft bekannte
Kalibrierströme geschickt werden, und jeweils die Lorentz-Kraft
oder der Strom durch eine Kompensationsspule (12, 13) gemessen
wird, und daß mit einer solchen Kalibrierkurve für eine
gemessene Lorentz-Kraft oder für einen gemessenen Strom durch
eine Kompensationsspule (12 und 13) die Stromstärke des
elektrischen Stromes, der im Leiter (1) fließt, bestimmt wird.
6. Einrichtung zum Messen der Stromstärke eines elektrischen
Stromes, der in einem Leiter (1) fließt, insbesondere mit dem
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß den Leiter (1) flankierend
zwei Magnete (2 und 3) ungleichnamige Pole einander zuwendend
angeordnet sind, daß die Magnete (2 und 3) oder der Leiter (1)
zur Messung der Lorentz-Kraft über zumindest eine Kraftmeßvor
richtung (4 und 5 oder 18) auf einem Widerlager (6 oder 19)
abgestützt angeordnet sind, und daß zumindest eine Kraftmeßvor
richtung (4 und 5 oder 18) mit einer Auswerte- und Anzeigeein
heit (7) verbunden ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Magnete (2 und 3) Permanentmagnete
sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Magnete (2 und 3) Elektromagnete
sind, die Spulen aufweisen.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Magnete (2 und 3) von
entgegengerichtete Kompensationsmagnetfelder erzeugenden
Kompensationsspulen (12 und 13) umgeben sind, daß die
Kompensationsspulen (12 und 13) über einen Stromstärkemesser
(16, 17) mit einer veränderbaren Spannungsquelle (14, 15)
verbunden sind, und daß der Stromstärkemesser (16, 17) und die
Kraftmeßvorrichtung (4, 5, 18) mit der Auswerte- und Anzeige
einheit (7) verbunden sind, die mit der veränderbaren Span
nungsquelle (14, 15) über eine Steuerleitung verbunden ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Magneten
(2 und 3), die das homogene Magnetfeld erzeugen, senkrecht zu
deren Magnetfeld und senkrecht zur Meßrichtung der Kraftmeß
vorrichtung (4, 5) eine Kalibrierleitung (8) fest angeordnet
ist, die mit einer veränderbaren Stromquelle (10) über einen
Schalter (9) und einen Stromstärkemesser (11) verbunden ist,
und daß der Stromstärkemesser (11) mit der Auswerte und An
zeigeeinheit (7) in Verbindung steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904021358 DE4021358A1 (de) | 1990-07-05 | 1990-07-05 | Verfahren und einrichtung zum messen eines elektrischen stromes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904021358 DE4021358A1 (de) | 1990-07-05 | 1990-07-05 | Verfahren und einrichtung zum messen eines elektrischen stromes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4021358A1 true DE4021358A1 (de) | 1992-01-09 |
Family
ID=6409677
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904021358 Withdrawn DE4021358A1 (de) | 1990-07-05 | 1990-07-05 | Verfahren und einrichtung zum messen eines elektrischen stromes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4021358A1 (de) |
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- 1990-07-05 DE DE19904021358 patent/DE4021358A1/de not_active Withdrawn
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