DE402050C - Verfahren zur Herstellung von Pflastersteinen, Bausteinen u. dgl. aus Muell - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pflastersteinen, Bausteinen u. dgl. aus Muell

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DE402050C
DE402050C DEB108787D DEB0108787D DE402050C DE 402050 C DE402050 C DE 402050C DE B108787 D DEB108787 D DE B108787D DE B0108787 D DEB0108787 D DE B0108787D DE 402050 C DE402050 C DE 402050C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches
    • C04B33/13Compounding ingredients
    • C04B33/16Lean materials, e.g. grog, quartz

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  • Materials Engineering (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 12. SEPTEMBER 1924
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 80 b GRUPPE
(B IO&7&7 VIjSo b)
Heinrich Becker in Mittenwalde, Mark.
Es sind schon Verfahren bekannt, nach welchen durch Schmelzen und Gießen aus silikathaltigen Stoffen Kunststeine hergestellt werden. Insbesondere ist ein Verfahren zur Herstellung; von Kunststeinen aus Haus- und gewerblichem Müll bekannt geworden. Nach diesem wird das Müll durch Sieben in grobkörnige und feinkörnigere Bestandteile getrennt und aus der letzteren Masse durch Schmelzen und Vergießen ein Kunststein hergestellt. Die so erhaltenen Steine halten jedoch eine größere mechanische Beanspruchung nicht aus. Sie springen vielfach unter dem Einfluß der Temperaturveränderung bei der Herstellung und spalten sich, wenn sie als Pflastersteine verwendet werden, beim Niederrammen.
Nach der Erfindung ist nun ein Verfahren angegeben, nach welchem keine inneren Spannungen in den gegossenen Steinen entstehen, wodurch die danach hergestellten Kunststeine
sowohl Stöße sehr gut aushalten und auch bei Temperatur veränderung nicht springen. Dies wird dadurch erreicht, daß der Schmelzmasse kleine körnige Bestandteile zugesetzt werden, welche gar nicht oder nur in geringem Maße bei den Schmelzvorgängen verflüssigt werden. Damit diese fremden Bestandteile sich in der Schmelzmasse nicht mit auflösen können, kann man in der Art vorgehen, daß man das Schmelzgut nur tropfenweise zum Schmelzen bringt. Zur Ausübung des neuen Verfahrens dient ein Schachtofen, welcher mit einem von unten zu beheizenden Schamotterost versehen ist, unter welchem sich eine geneigte Mulde, befindet, durch welche das jeweils geschmolzene Gut dauernd abfließen kann. Um den Schamotterost vor zu schneller Abnutzung zu schützen, wird dieser zweckmäßig mit einer Kühlvorrichtung versehen.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für einen Schachtofen zur Ausführung des Verfahrens dargestellt, und zwar zeigt:
Abb. ι einen Längsschnitt durch einen solchen Ofen,
Abb. 2 einen weiteren im rechten Winkel zu dem ersteren genommenen Längsschnitt,
Abb. 3 einen Querschnitt nach x-x der Abb. i.
Die Ofenmauerung ist mit α bezeichnet, während b den Schamotterost darstellt. Dieser ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zur Erhöhung seiner Tragfähigkeit tonnenartig gewölbt. Unterhalb des Schamotterostes befindet sich in der Wand des Ofens bei a1 eine Öffnung zum Hindurchführen des Mundstückes eines Brenners für Öl oder Generatorgas. Die Mulde c besitzt, wie aus Abb. 2 ersichtlich, einen nach der Ausflußöffnung zu geneigten Boden c1.
Zur Herstellung von Kunststeinen aus Haus- und gewerblichem Müll wird das Müll zunächst in gröbere und feinkörnigere Bestandteile getrennt. Hierauf wird das aus den feinkörnigeren Bestandteilen bestehende Gemenge in Brikettform gepreßt, um beim Einfüllen in den Schachtofen der Luft und den Heizgasen besseren Durchtritt zu gewähren. Der Masse wird, bevor sie in Brikettform gepreßt wird, Sand, kleine Porzellanscherben oder andere indifferente Bestandteile zugemengt. Es ist darauf zu achten, daß dieser Zusatz aus nicht zu feinkörniger Masse besteht. Wird nun, nachdem die so hergestellten Brikette überhalb des Schamotterostes in den Ofen eingefüllt sind, unterhalb dieses Rostes durch eine geeignete Flamme geheizt, so wird das jeweils geschmolzene Gut in die darunter befindliche Mulde c fließen. Hat man den Briketten Sand zugesetzt, so ist darauf zu achten, daß der Sand nicht zum Schmelzen kommt.
Das Schmelzgut wird entweder in Formen gegossen oder in anderer Weise, z. B. durch Pressen, verarbeitet. Nach dem Gießen oder Pressen werden die Formlinge in an sich bekannter Weise getempert.
Verwendet man als Ausgangsmaterial nicht 6g das obengenannte Müll, sondern solche Silikatkörper, welche an sich nicht tonerdehaltig sind, so wird Tonerde zugesetzt Auch hat sich ein Flußmittelzusatz als zweckmäßig erwiesen, falls die Schmelzmasse an sich nicht leicht flüssig genug ist.
Versuche haben ergeben, daß die so hergestellten und behandelten Kunststeine nach der Temperung in allen ihren Teilen eine gleichmäßige kristallinische Struktur besitzen. Sie sind ohne Spannung und deshalb von großer Festigkeit. Diese Eigenschaften sind auf die der Schmelzmasse zugefügten unaufgelöst gebliebenen Körper zurückzuführen, indem diese die Bildung der kristallinischen Struktur günstig beeinflussen.
Nach dem beschriebenen Verfahren lassen sich Pflastersteine, Fußsteigplatten, Bordschwellen, Drainageröhren und die verschiedensten Arten Kunststeine von bester Qualität herstellen.
Das Verfahren läßt sich vorteilhaft auch zur Verarbeitung geschmolzener Schlacken aus Hochöfen auf Pflastersteine anwenden.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Pflastersteinen, Bausteinen u. dgl. aus häuslichem oder gewerblichem Müll, dadurch gekennzeichnet, daß der in bekannter Weise durch Sieben getrennten silikathaltigen Masse kleinkörnige Bestandteile zugesetzt werden, welche nicht oder nur in geringem Maße bei dem Schmelzvorgange flüssig werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Tonerde zugesetzt wird, falls diese nicht schon in genügender Menge in der zu schmelzenden Masse enthalten ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmelzgut tropfenweise zur Schmelzung gebracht wird, damit die zugesetzten kleinkörnigen Bestandteile unaufgelöst in der Schmelzmasse verbleiben.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmelzen in einem Schachtofen («) ausgeführt wird, in welchem sich ein von unten durch eine Flamme zu beheizender Schamotterost (d) befindet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEB108787D 1923-03-13 1923-03-13 Verfahren zur Herstellung von Pflastersteinen, Bausteinen u. dgl. aus Muell Expired DE402050C (de)

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