DE4018311C2 - Vorrichtung zum Reinigen und Öffnen von Textilfasermaterial, insbesondere Baumwolle, mit einer einer Zuführeinrichtung nachgeordneten rotierenden Stift- oder Nadelwalze - Google Patents
Vorrichtung zum Reinigen und Öffnen von Textilfasermaterial, insbesondere Baumwolle, mit einer einer Zuführeinrichtung nachgeordneten rotierenden Stift- oder NadelwalzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen und Öffnen von
Textilfasermaterial, inbes. Baumwolle, mit einer einer Zuführeinrichtung
nachgeordneten rotierenden Stift- oder Nadelwalze, die von einem Gehäuse umgeben
ist, das mindestens eine Öffnung zur Entfernung von Verunreinigungen wie
Trashpartikel, Blattreste, Samenschalen, Stengelreste, Sand u. dgl., aufweist gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer bekannten Vorrichtung ist eine Vollstiftwalze (Stifttrommel) vorhanden, die
als Öffnerwalze mit einem unterhalb angeordneten Rost zusammenarbeitet. Die
Rostfläche weist eine Vielzahl von Durchgängen auf, die z. B. als Löcher oder
schmale, parallel zur Achse der Vollstiftwalze ausgerichtete Schlitze ausgebildet sind.
In bezug auf die Vollstiftwalze ist die Rostfläche koaxial gebogen und ist in einem
Abstand zum Schlagkreis der Nadeln oder Stifte angeordnet, so daß das Fasermaterial
über die Rostfläche geführt wird. Oberhalb der Vollstiftwalze ist in einem Abstand
eine ebene, horizontale Abdeckung vorhanden. Der Vollstiftwalze ist eine
pneumatische Absaugeinrichtung für das Fasermaterial zugeordnet. Die
Verunreinigungen treten durch die Durchgänge des Rostes hindurch nach unten in
einen großen Abfallsammelraum aus. Der Rost ist fertigungstechnisch aufwendig.
Außerdem stört, daß die Durchgänge in der Rostfläche im Betrieb verstopft werden
können, insbesondere bei der Verarbeitung von Baumwolle, die mit klebrigen
Substanzen wie Honigtau verunreinigt ist. Dadurch wird die Reinigungswirkung
beeinträchtigt.
Eine Vorrichtung zum Reinigen und Öffnen von Textilfasermaterial ist durch die
GB 2 043 725 A1 bekannt. Den Stiften der Walze (erster Vorreißer, zweiter Vorreißer,
Zylinder) ist ein Abscheidemesser (erstes Messer 5, Messer 16, Messer 14)
zugeordnet, das eine gegen die Drehrichtung der Stiftwalze gerichtete Messerkante
aufweist.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet, die
insbesondere einfach aufgebaut ist und eine verbesserte Reinigung des Fasermaterials
ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1.
Im Gegensatz zu der bekannten Vorrichtung mit einem Rost erfolgt erfindungsgemäß
durch die Herstellung und Montage des Abscheidemessers eine wesentliche
anlagemäßige Vereinfachung. Das Abscheidemesser ist außerdem unempfindlich in
bezug auf die Verarbeitung von Baumwolle mit klebrigen Substanzen. Im Gegensatz
zu der bekannten Vorrichtung wird ein Zusetzen der Durchgänge vermieden. Die
Stifte oder Nadeln haben den Vorzug, schonend und nicht zu aggresiv das
Fasermaterial aus der Zuführvorrichtung abzunehmen. In der Kombination der Stifte
oder Nadeln mit dem Abscheidemesser wird eine Faserschädigungen vermeidende
Öffnung mit einer intensiven Ausreinigung des Fasermaterials verbunden. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß die Faserabgabe aus den Nadeln oder Stiften durch
Luftstromabsaugung (Abstreifung) erleichtert ist. Innerhalb einer
Baumwollreinigungsanlage aus mehreren Reinigungsmaschinen kann die
erfindungsgemäße Vorrichtung vor einem Feinreiniger, z. B. sägezahnreiniger
angeordnet sein, wobei die Vorrichtung durch ihre verbesserte Ausreinigung
insbesondere von gröberen Verunreinigungen die nachfolgenden Maschinen entlastet,
so daß diese i. S. einer Vergleichmäßigung der Öffnung und Reinigung der ganzen
Reinigungsanlage verbessert ausgelegt werden können. Erfindungsgemäß beträgt die
Erhebung der Stifte oder Nadeln über die Befestigungsfläche etwa 4 bis 20 mm, wobei
trotz der Eindringtiefe des Fasermaterials eine gute Ausreinigung erfolgt. Dadurch,
daß der Abscheidekante des Abscheidemessers ein Leitelement vorgeordnet ist, dessen
Abstand zu der Stift- oder Nadelwalze einstellbar ist, kann in besonders vorteilhafter
Weise die Abfallmenge beeinflußt und das Verhältnis zwischen Abfallmenge und
ausgeschiedenen Gutfasern optimiert werden. Außerdem ist eine Materialanpassung bei
Wechsel des verarbeitenden Fasermaterials möglich.
Zweckmäßig sind die Stifte oder Nadeln in Drehrichtung gegenüber der radialen
Ausrichtung der Stift- oder Nadelwalze schräg gestellt. Mit Vorteil sind die Stifte oder
Nadeln auf der Oberfläche der Walze oder eines Tragkörpers mit einer Dichte von
etwa 0,5 bis 2 Stifte oder Nadeln pro cm2 angeordnet. Zweckmäßig beträgt der
Abstand zwischen der Messerkante des Abstreifmessers und der Hüllfläche für die
freien Enden der Stifte oder Nadeln etwas zwischen 0,5 und 5 mm. Vorzugsweise ist
dem Abscheidemesser ein garniertes Kardierelement nachgeordnet. Bevorzugt ist dem
Abscheidemesser eine Absaugeinrichtung für den Trash u. dgl. zugeordnet. Mit
Vorteil ist die Stift- oder Nadelwalze als Öffnerwalze einem Ballenöffner zugeordnet.
Zweckmäßig ist die Stift- oder Nadelwalze als Öffnerwalze einer
Flockenmischeinrichtung zugeordnet. Vorzugsweise ist die Stift- oder Nadelwalze als
Öffnerwalze einer Flockeneinzugseinrichtung zugeordnet. Bevorzugt ist die Stift- oder
Nadelwalze als Öffnerwalze einem Reiniger zugeordnet. Zweckmäßig ist die Stift-
oder Nadelwalze einer Flockenspeisereinrichtung, z. B. einem Flockenfüllschacht,
zugeordnet.
Zweckmäßig ist zwischen der Abscheidkante und dem vorgelagerten Leitelement eine
Abscheidöffnung für Verunreinigungen vorhanden. Vorzugsweise ist an der Stift- oder
Nadelwalze eine tangentiale Absaugeinrichtung für das Fasermaterial vorhanden.
Bevorzugt ist oberhalb der Stift- oder Nadelwalze eine gebogene Abdeckfläche
vorhanden. Mit Vorteil ist unterhalb der Stift- oder Nadelwalze mindestens eine
gebogene Abdeckfläche vorhanden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 schematisch in Seitenansicht die erfindungsgemäße
Vorrichtung mit Stiftwalze und Abscheidemesser,
Fig. 2 die Zuordnung eines Leitelements zum Abscheidemesser
mit einstellbarem Abstand des Leitelements gegenüber
der Stiftwalze,
Fig. 3a ein Halteelement mit Nadelstiften in Seiten
ansicht,
Fig. 3b in Draufsicht die Durchbruchflächen der
Nadelstifte durch das Halteelement gemäß
Fig. 3a,
Fig. 3c den Abstand zwischen den Spitzen der Stifte
und der Abscheidkante des Messers,
Fig. 4 die Vorrichtung mit zwei Abscheidmessern
mit jeweils zugeordneten Absaughauben und
einem Festkardierelement,
Fig. 5 die Vorrichtung mit drei Abscheidmessern
und mit einer oberhalb der Vollstiftwalze
angeordneten Flockeneinzugseinrichtung
aus langsamlaufender Einzugswalze und Ein
zugsmulde,
Fig. 6 die Vorrichtung wie Fig. 5 mit einer Flocken
einzugseinrichtung aus zwei Einzugswalzen,
Fig. 7 die Vorrichtung an einer Flockenspeiseein
richtung mit oberem Reserveschacht und
unterem Speiseschacht,
Fig. 8 die Vorrichtung an einer Flockenspeiserein
richtung mit unterem Speiseschacht ohne
Verdichtung und Faserabwurf nach unten,
Fig. 9 die Vorrichtung an einer Flockenbeschickungs
einrichtung mit nebenliegendem Speiseschacht
ohne Verdichtung und Faserabwurf in den Spei
seschacht nach oben,
Fig. 10 die Vorrichtung unterhalb der Füllkammern
einer Mehrkammer-Mischeinrichtung und
Fig. 11 die Vorrichtung an der Abnahmeeinrichtung
eines Ballenöffners.
Der in einem Gehäuse 1a angeordneten Reinigungseinrichtung 1 wird das
zu reinigende Fasermaterial, das insbesondere Baumwolle ist, in
Flockenform zugeführt. Dies erfolgt beispielsweise durch ein Trans
portband 2. Die Flocken-Watte (dargestellt durch Pfeil 2a) wird
mittels zweier langsamlaufender Speisewalzen 3a, 3b unter Klemmung
einer rotierenden Stiftwalze 4 zugeführt, die im Gehäuse 1a drehbar
gelagert ist und entgegen dem Uhrzeigersinn (Pfeil A) umläuft. Der
zylindrische Mantel 4b ist auf seiner ganzen Oberfläche mit schräg
gestellten Stahlstiften 4a versehen. Die Garniturwalze hat einen
Durchmesser z. B. von 350 bis 450 mm und eine Drehzahl von z. B.
800 bis 900 U/min. Die Stiftwalze 4 wird oben von einer gebogenen Ab
deckung 5 und unterhalb von weiteren Abdeckungen 6, 7, 8 umschlossen.
Die Abdeckungen 6 und 7 lassen eine Abscheidöffnung 9 für den Aus
tritt von Verunreinigungen frei, wobei die Größe der Abscheidöffnung 9
anpaßbar ist (vgl. Fig. 2). Der Abscheidöffnung 9 ist ein Abscheid
messer 10 zugeordnet, das eine gegen die Drehrichtung A der Stift
walze 4 gerichtete Messerkante 10' aufweist. Der Abstand der Messer
kante 10' zu dem Außenkreis (Hüllfläche) der Stifte 4a (vgl. Fig. 3c)
ist zweckmäßig einstellbar. Zwischen den Abdeckungen 7 und 8 ist
ein garniertes Festkardierelement 11 angeordnet. Die Abdeckungen
5 und 8 lassen eine Öffnung 12 frei, an der eine tangentiale Ab
saugeinrichtung 13 für das Fasermaterial angeordnet ist.
Die Funktionsweise ist folgende: Die aus Faserflocken bestehende
Watte wird von den Speisewalzen 3a, 3b unter Klemmung der Stift
walze 4 zugeführt, die das Fasermaterial durchkämmt und Faser
büschel auf ihren Stiften 4a mitnimmt. Beim Vorbeilauf der Stift
walze 4a an der Abscheidöffnung 9 und der Abscheidkante 10' werden,
entsprechend der Umfangsgeschwindigkeit und Krümmung dieser Walze
sowie der Größe der Abscheidöffnung 9, Verunreinigungen und Kurz
fasern insbesondere durch die Fliehkraft aus dem Fasermaterial heraus
geschleudert. Die Verunreinigungen können z. B. durch eine Absaug
einrichtung 14 abgesaugt werden. Nach Passieren der Abdeckung 8
löst sich das Fasermaterial, bedingt durch die über den Ansaugschlitz
15 eintretende Zuluft 16 sowie die Fliehkraft von der Stiftwalze 4a
ab und gelangt (dargestellt durch Pfeil 17) durch den Faserabsaug
kanal 18 zur nachfolgenden Faserverarbeitungseinrichtung.
Fig. 2 zeigt, daß an einem Ende der Abdeckung 6 ein Leitelement 19
angeordnet ist, das der Abscheidkante 10' - in Drehrichtung A ge
sehen - vorgeordnet ist. Zwischen dem Leitelement 19 und der Ab
scheidkante 10' ist die Abscheidöffnung 9 vorhanden. An einem Ende
des Leitelements 19, das U-förmig angeordnet ist, ist ein zylinder
förmiger Ansatz 19a vorhanden, der mit einer Ausnehmung 6a in der
Abdeckung 6 in Form eines Drehgelenks zusammenwirkt. Der mittlere
gerade Teil 19b verlängert die Abdeckung 6. Das Leitelement 19 kann
in Richtung der Pfeile B und C gedreht werden, so daß der Abstand a
zu dem Außenkreis der Stifte 4a und die Größe b der Ausscheideöff
nung 9 einstellbar sind.
Fig. 3a zeigt ein segmentförmig gebogenes Nadelbrett 20 z. B. aus
Holz, von dem eine Mehrzahl auf der Mantelfläche 4b der Stiftwalze 4
befestigt sind (vgl. Fig. 4). Die einseitig angespitzten Stifte 4a
sind in Drehrichtung A gegenüber der radialen Ausrichtung der Stift
walze 4 in einem Winkel α, z. B. 15 bis 25°, schräggestellt. Die
Erhebung c der Stifte 4a über die Befestigungsfläche 20a beträgt
z. B. 4 bis 20 mm. Entsprechend der Darstellung in Fig. 3b sind
die Stifte 4a auf der Oberfläche 20a mit einer Dichte von etwa 0,5
bis Stifte pro cm2 vorhanden. (Die unteren Grenze 0,5 ist sta
tistischer Natur und bezieht sich auf die Nadelanzahl, nicht auf
die Nadeln als solche, die nur als ganze Nadeln vorhanden sind (0,5 Stifte
pro 1 cm2 heißt 1 Stift pro 2 cm2).
Mit D ist die Axialrichtung der Stiftwalze 4 bezeichnet. Mit e ist
der Durchmesser der Stifte 4a bezeichnet, z. B. 2 bis 4 mm. Der
Abstand d zwischen der Messerkante 10' und der Hüllfläche für die
freien Enden der Stifte 4a nach Fig. 3c beträgt etwa zwischen 0,5
bis 5 mm.
Nach Fig. 4 sind auf der Mantelfläche 4b der Stiftwalze 4 eine Mehr
zahl von Nadelbrettern 20 mit eingelagerten Stiften 4a angeordnet.
Unterhalb der Stiftwalze 4 sind zwei Abscheidemesser 10a, 10b mit
jeweils zugeordneten Abscheidöffnungen 9a bzw. 9b vorhanden. Jedem
Abscheidmesser 10a, 10b ist eine Absaugeinrichtung 21a bzw. 21b
(Absaughaube) für die Verunreinigungen zugeordnet, die sich unter
halb der jeweiligen Abscheidkante 10' befindet.
Fig. 5 zeigt eine Reinigungsvorrichtung mit einer oberhalb der Stift
walze 4 angeordneten Flockeneinzugseinrichtung (Faserzuführung) aus
einer langsamlaufenden Einzugswalze 22, die mit einer Einzugsmulde
23 zusammenarbeitet, wobei die Einzugswalze 22 das Fasermaterial
aus einem oberhalb angeordneten Reserveschacht 24 abzieht. Der Stift
walze 4 sind drei Abscheidmesser 10a, 10b, 10c, jeweils mit Absaug
haube 21a, 21b, 21c und zwei Festkardiersegmente 11a, 11b an ihrem
Umfang zugeordnet.
Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform, bei der zwei Einzugswalzen 22a, 22b
das Fasermaterial aus einem senkrechten Reserveschacht 24 abziehen
und der Stiftwalze 4 zuführen, der zwei Abscheidmesser 10a, 10b
zugeordnet sind.
Fig. 7 zeigt eine Flockenspeiseeinrichtung, z. B. Trützschler
EXACTAFEED FBK. Das Fasermaterial wird von der Einzugswalze 22 aus
dem oberem Reserveschacht 24 abgezogen und einer schnellaufenden
Stiftwalze 4 zugeführt (Drehrichtung H), die das Fasermaterial in
einen unteren Speiseschacht 25 abwirft, in dem es durch einen Luft
strom aus einem Ventilator 26 verdichtet wird. Den Stiften 4a der
Stiftwalze 4 ist ein Abscheidemesser 10 mit Absaughaube 21 zugeordnet.
Fig. 8 zeigt eine Flockenspeiseeinrichtung mit unterem Speiseschacht 25
ohne Verdichtung des Fasermaterials. Das Fasermaterial wird von der
Nadelwalze 4 nach unten in Richtung auf ein Transportband 27 abge
worfen. Den Stiften 4a der Stiftwalze 4 ist ein Abscheidmesser 10
mit Absaugeinrichtung 21 zugeordnet.
Nach Fig. 9 ist eine Flockenbeschickungseinrichtung mit einem oberen
Reserveschacht 24 vorhanden, aus dem das Fasermaterial durch zwei
Einzugswalzen 22a, 22b abgezogen und einer schnellaufenden Stift
walze 4 zugeführt wird. Der zylindrische Mantel 4b ist auf seiner
Oberfläche mit radial gestellten Stahlstiften 4a versehen. Die Stift
walze 4 wirft das Fasermaterial nach oben gegen ein Führungselement 28a,
von dem es in einen seitlich zu der Stiftwalze 4 angeordneten Speise
raum 28 und von dort auf ein unterhalb angeordnetes Transportband 27
gelangt. Der Stiftwalze 4 sind zwei Abscheidemesser 10a, 10b mit zuge
hörigen Absaughauben 21a bzw. 21b und ein Festkardierelement 11 zuge
ordnet.
Fig. 10 zeigt eine Fasermischeinrichtung 29, z. B. Trützschler Multi
mischer MPM. Es sind eine Mehrzahl von senkrecht und nebeneinander
angeordneten Mischkammern 29a vorhanden, aus denen das Fasermaterial
an ihrem unteren Ende durch langsamlaufende Abzugswalzen 30a, 30b
abgezogen wird. Unterhalb der Abzugswalzen 30a, 30b ist jeweils
eine schnellaufende Stiftwalze 4 vorhanden, die das Fasermaterial
von den Abzugswalzen 30a, 30b abnimmt, wobei das Fasermaterial in
Flocken aufgelöst und anschließend in einen unterhalb angeordneten
pneumatischen Mischkanal 31 abgegeben wird, aus dem es durch eine
(nicht dargestellte) Saugeinrichtung abgesaugt wird. Jeder Stift
walze 4 ist ein Abscheidmesser 10 mit zugehöriger Absaugeinrichtung
21 für die Verunreinigungen zugeordnet.
Fig. 11 zeigt den Abnahmekopf 38 eines Ballenöffners, z. B.
Trützschler BLENDOMAT BDT. Eine Stiftwalze 4 (Drehrichtung A) löst
aus der Oberfläche 32a der Faserballen 32 Flocken heraus, die durch
einen Luftstrom 33 durch einen Kanal 34 abgesaugt werden. Der Stift
walze 4 ist ein Rost (Niederhalter) aus mehreren Roststäben 35 zuge
ordnet, die auf die Oberfläche 32a drücken und durch deren (senkrecht
zur Achse der Stiftwalze 4 ausgerichtete) Gassen die Stifte 4a durch
greifen. Achsparallel zu der Stiftwalze 4 sind zwei Andrückwalzen
36a, 36b vorhanden, die auf die Oberfläche 32a drücken. Den freien
Enden 35a des Rostes 35 ist eine Kufe 37 zugeordnet. Den Stiften 4a
der Stiftwalze 4 ist ein Abscheidmesser 10, das sich in Axialrich
tung der Stiftwalze 4 erstreckt, mit Absaughaube 21 zugeordnet.
Zwischen der Kufe 37 und der Abscheidkante 10' ist eine Abscheidöff
nung 9 vorhanden. Mit Pfeil I ist die Fahrtrichtung des Abnahme
kopfes 38 bezeichnet.
Claims (15)
1. Vorrichtung zum Reinigen und Öffnen von Textilfasermaterial, insbesondere
Baumwolle, mit einer einer Zuführeinrichtung nachgeordneten rotierenden
Stift- oder Nadelwalze, die von einem Gehäuse umgeben ist, das mindestens
eine Öffnung zur Entfernung von Verunreinigungen wie Trashpartikel,
Blattreste, Samenschalen, Stengelreste, Sand u. dgl. aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß den Stiften (4a) oder Nadeln der Stift- oder Nadelwalze
(4) mindestens ein Abscheidemesser (10; 10a, 10b, 10c) zugeordnet ist, das
eine gegen die Drehrichtung (A) der Stift- oder Nadelwalze (4) gerichtete
Messerkante (10') aufweist, die Erhebung (c) der Stifte (4a) oder Nadeln über
die Befestigungsfläche (4b; 20a) etwa 4 bis 20 mm beträgt und der
Abscheidekante (10') des Abscheidemessers (10; 10a, 10b, 10c) ein
Leitelement (19) vorgeordnet ist, dessen Abstand (a) zu der Stift- oder
Nadelwalze (4) einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (4a)
oder Nadeln in Drehrichtung (A) gegenüber der radialen Ausrichtung der
Stift- oder Nadelwalze (4) schräg gestellt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte
(4a) oder Nadeln auf der Oberfläche (4b; 20a) der Walze (4) oder eines
Tragkörpers (20) mit einer Dichte von etwa 0,5 bis 2 Stifte (4a) oder Nadeln
pro cm2 angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand (d) zwischen der Messerkante (10') des Abstreifmessers (10; 10a,
10b, 10c) und der Hüllfläche für die freien Enden der Stifte (4a) oder Nadeln
etwa zwischen 0,5 und 5 mm beträgt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Abscheidemesser (10; 10a, 10b, 10c) ein garniertes Festkardierelement
(11; 11a, 11b) nachgeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Abscheidemesser (10; 10a, 10b, 10c) eine Absaugeinrichtung (21; 21a,
21b, 21c) für den Trash u. dgl. zugeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stift- oder Nadelwalze (4) als Öffnerwalze einem Ballenöffner (38)
zugeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stift- oder Nadelwalze (4) als Öffnerwalze einer Flockenmischeinrichtung
(29) zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stift- oder Nadelwalze (4) als Öffnerwalze einer
Flockeneinzugseinrichtung (22; 22a, 22b; 23) zugeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stift- oder Nadelwalze (4) als Öffnerwalze einem Reiniger (1) zugeordnet
ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stift- oder Nadelwalze (4) einer Flockenspeiseeinrichtung (25, 28), z.
B. einem Flockenfüllschacht, zugeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Abscheidekante (10') und jedem vorgelagerten Leitelement
(19) eine Abscheidöffnung (9; 9a, 9b) für Verunreinigungen vorhanden ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Stift- oder Nadelwalze (4) eine tangentiale Absaugeinrichtung (13)
für den Fasermaterialstrom (17) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb der Stift- oder Nadelwalze (4) mindestens eine gebogene
Abdeckfläche (5) vorhanden ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb der Stift- oder Nadelwalze (4) mindestens eine gebogene
Abdeckfläche (6, 7, 8) vorhanden ist.
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