DE3127418A1 - Vorrichtung zum ausscheiden von verunreinigungen, wie staub, trash o.dgl. aus fasergut - Google Patents
Vorrichtung zum ausscheiden von verunreinigungen, wie staub, trash o.dgl. aus fasergutInfo
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Description
j 4 -
Trützschler GmbH & Co. KG 20 429
in 4050 Mönchengladbach 3
Vorrichtung zum Ausscheiden von Verunreinigungen, wie Staub, Trash ο. dgl. aus Fasergut
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausscheiden von Verunreinigungen, wie Staub, Trash ο. dgl. aus Fasergut,
insbesondere Baumwolle, mit einer einer Zuführeinrichtung nachgeordneten Garniturwalze, die das Fasergut
erfaßt und weitertransportiert.
Ein Kondenser dient dazu, die Trennung von Luft und Baumwolle am Ende einer Rohrleitung durchzuführen. Es hat
sich gezeigt, daß damit gleichzeitig eine Entstaubung der Baumwolle erreicht wird. Hauptteile jedes Kondensers· sind
ein Ventilator und die Siebtrommel, wobei letztere sich dreht und dem mit Baumwolle beladenen Luftstrom dauernd
eine neue Siebfläche darbietet. Das auf der Siebtrommel sich sammelnde Vlies oder die Watte muß dann sofort wieder
von der Trommel abgenommen werden, daß die Siebfläche immer von neuem aufnahmefähig ist. Der Kondenser hat drei
öffnungen, eine für den Zufluß des Gemisches und zwei für die Abführung, einerseits für die Baumwolle und anderer-
— 5 —
seits für die Luft mit dem Staub. Innerhalb der Trommel
wird Saugzug erzeugt, wodurch das Fasergut auf den Aussenmantel
der Trommel gezogen wird, wo sich das Vlies bildet. Das Vlies erfährt durch den Saugsug eine gewisse
Verdichtung, so daß dadurch die Entstaubung behindert wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung solcher Art dahin zu verbessern, daß der Grad der Entstaubung
erheblich erhöht wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Das Fasergut kann in Form von Faserflocken oder als Fasern der Garniturwalze zugeführt werden. Die Zuführung
kann pneumatisch z. B. durch eine Rohrleitung oder mechanisch als Walzen- oder Muldenspeisung erfolgen. Eine
wesentliche Rolle spielt dabei der Luftstrom. Im Falle des pneumatischen Transportes gelangt das Fasergut zusammen
mit dem Transportluftstrom in den Bereich des Sperrelementes sowie der Garniturwalze. Mindestens ein
Teil des Fasergutes trifft auf das Sperrelement auf. Während die Transportluft mit den Verunreinigungen durch
das Sperrelement hindurch weiterströmt, wird das Fasergut
von den Zähnen, Stiften o. dgl= der Garniturwalze erfaßt und sofort abtransportiert. Da das Fasergut entgegen
der Laufrichtung der Garniturwalze anströmt, kann ein Teil des Fasergutes bereits aus dem Luftstrom abgefangen
und mitgenommen werdeno Wenn die Umfangsgeschwindigkeit
der Garniturwalze hoch genug ist, kann beim Auftreffen des Fasergutes noch ein Verzug erfolgen. Durch
die Zähne der Garniturwalze können dabei Einzelfasern aus Faserflocken, die im Luftstrom angefördert werden
oder auf das Sperrelement aufgetroffen sind, herausgelöst
werden. Im Falle des Transportes durch Walzen- oder Muldenspeisung gelangt das Fasergut mechanisch in
den Bereich des Sperrelementes sowie der Garniturwalze. In diesem Bereich wirkt ein Luftstrom auf das Fasergut
ein, der das Fasergut durchströmt und in Richtung auf das Sperrelement fließt. Das Fasergut kann in diesem
Bereich in Form von Faserflocken, Einzelfasern oder einem Gemisch aus beiden vorliegen. Je größer die Auflösung
in Einzelfasern ist, um so besser ist die Entstaubungswirkung. Das Sperrelement ist so ausgeführt,
daß durch die Zwischenräume nur Staub, Trümmer von Verunreinigungen und Kurzfasern hindurchdringen können,
während Faserflocken und Gutfasern zurückgehalten werden. Im Gegensatz zu dem Kondenser erfolgt keine Verdichtung
des Fasergutes zu einem Vlies. Vielmehr erfolgt eine sofortige Abführung der Faserflocken durch die Garniturwalze,
vorzugsweise unter weiterer Auflösung der Faserflocken zu Einzelfasern, wodurch eine wirkungsvolle
Trennung von Staub, Trümmern, Verunreinigungen und Kurzfasern erfolgt.
Um eine gerichtete Zuführung des Fasergutes zu verwirklichen,
bildet vorzugsweise der Bereich des Zusammentreffens der Zuführeinrichtung und der Garniturwalze
einen Spalt. Bevorzugt weist das Sperrelemenf eine Garnitur, Sägezähne, Nadeln o. dgl. auf, durch deren Zwischenräume
nur Staub, Trümmer von Verunreinigungen und Kurzfasern hindurchgelangen können.
Zweckmäßig sind die Elemente der Garnitur, Sägezähne,
Nadeln o. dgl. seitlich versetzt zueinander angeordnet, um eine wirkungsvolle Sperre gegen das Ein- und
Durchdringen des Fasergutes, von Faserflocken und Gutfasern zu erlauben. Nach einer besonders bevorzugten
Ausbildung ist das Sperrelement in einer Ausnehmung der der Garnitur gegenüberliegenden Wand angeordnet.
Dadurch wird der Strömungsquerschnitt für den Luftstrom, der die Verunreinigungen abführt, vergrößert. Der Widerstand
für den Luftstrom wird durch die Querschnittsvergrößerung herabgesetzt, so daß eine geringere Ventilatorleistung
für den Luftstrom ausreicht. Der Widerstand durch die innerhalb der Ausnehmung angeordnete Garnitur,
Sägezähne, Nadeln o. dgl. in bezug auf den Luftstrom ist relativ gering. Vorzugsweise ist das Sperrelement
ortsfest angeordnet, wobei die Spitzen der Sägezähne, Nadeln o. dgl. den Spitzen der Garniturwalze gegenüberliegen.
Es kann auch zweckmäßig sein, daß das Sperrelement
eine langsam rotierende Arbeitswalze ist, deren Drehrichtung entgegengesetzt oder vorteilhaft gleichsinnig
in bezug auf die Drehrichtung der Garniturwalze verläuft.
Vorteilhaft wird das Fasergut pneumatisch angefördert, wobei Druckluft, Saugluft oder beides angewandt
werden können. Die Förderung erfolgt ohne Klemmstelle,
d. h. im sogenannten freien Luftschlag. Es kann auch
zweckmäßig sein, wenn das Fasergut mit Walzenspeisung • (zwei Walzen) oder Muldenspeisung (Speisewaise mit
Speisetisch) angefördert wird» Diese Förderung weist eine Klemmstelle auf» Zweckmäßig wird das Fasergut im
Falle einer pneumatischen Förderung mit Druckluft gefördert und im Falle einer mechanischen Förderung mit
Druckluft beaufschlagt. Im letzten Falle kann ein Zu-
-B-
satzluftstrom auf die mechanische Fördereinrichtung einwirken. Vorzugsweise wird der Luftstrom mit den Verunreinigungen
durch Saugluft abgezogen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann z. B. im Zusammenhang mit einem öffner, Reiniger, einer Karde o. dgl. in
einer Putzereilinie verwendet werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch 1n dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in
j- einer Ausnehmung,
Fig. 2a das Sperrelement in Seitenansicht,
Fig. 2b die Garnitur des Sperrelementes gemaß
Fig. 2a im Schnitt,
Fig. 3 - eine Arbeiterwalze als Sperrelement in einer Ausnehmung,
_,. Fig. 4 eine erfindungsgemäße Vorrichtung im
Bereich des Einzugs einer Karde zur Verarbeitung von Einzelfasern und/oder
feinen Faserflocken und
Fig. 5 eine erfindungsgemäße Vorrichtung im Bereich des Einzugs einer Karde zur
Verarbeitung von Faserflocken und/oder Fasern.
Nach Pig. 1 ist eine Garniturwalze 1 vorgesehen, die sich
im Gegenuhrzeigersinn dreht und einem mit Baumwolle beladenen Luftstrom dauernd eine neue Garniturfläche darbietet«
Die Umkleidung um die Garniturwalze 1 hat drei öffnungen 2, 3, 4, eine öffnung 2 für den Zufluß des Gemisches
aus Luft und Baumwolle, eine öffnung 3 für die Abführung
der Baumwolle und eine öffnung 4 für die Abführung der Luft mit dem Staub. Der Kanal 2a ist an eine (nicht
dargestellte) Flockenliefervorrichtung angeschlossen. Der
Kanal 4a ist an einen (nicht dargestellten) Saugventilator angeschlossen. Im Bereich des Zusammentreffens der
Zuführeinrichtung, d. h. des Kanals 2a und der Garniturwalze 1 ist der Garnitur 1a gegenüberliegend ein Sperrelement
5 vorgesehen. Das Sperrelement 5 weist eine Garnitur 5a auf, deren Zähne seitlich versetzt zueinander
angeordnet sind (sh. Fig. 2a, 2b). Das Sperrelement 5
ist in einer Ausnehmung 6a der der Garnitur 1a gegenüberliegenden Wand 6 ortsfest angeordnet.
Im Betrieb wird das Fasergut za B. in Form von Faserflokken
pneumatisch durch den Kanal 2a angefördert (sh. Pfeil).
Der Luftstrom trifft mit mindestens einem Teil des Fasergutes auf das Sperrelement 5 auf«. Dabei wird das Fasergut
von der Garnitur 1a der Garniturwaise 1 erfaßt und in den Kanal 3a weitertransportiert, an dessen Ende es von der
Garnitur 7a einer weiteren Garniturwaise 7 abgenommen wird« Der Luftstrom mit den Verunreinigungen strömt zwischen der
Garnitur 5a des Sperrelementes 5 hindurch und· wird anschließend
durch den Kanal 4a abgeführt (sh„ Pfeil).
Nach Fig. 3 ist das Sperrelement eine langsam rotierende
Arbeiterwalze 8t die sich im Gegonuhrzeigersinn dreht.
- 10 -
Fig. 4 zeigt den Einzugsbereich einer (nicht näher dargestellten) Karde mit einer Speisewalze 9, einem Speisetisch
10, einem Vorreißer 11 mit Abdeckung 12 und Messer
13. Die Speisewalze 9 weist eine Garnitur aus Nadein
9a auf und dreht sich gegen den Uhrzeigersinn, wenn das Fasergut unter der Speisewalze 9, im Uhrzeigersinn,
wenn das Fasergut oben an der Speisewalze 9 dem Speisetisch 10 entlang zugeführt wird. Der Speisetisch 10
weist einen Luftkanal 10a auf, der mit seinem einen Ende an eine (nicht dargestellte) Druckluftquelle angeschlossen
ist und mit seinem anderen Ende von unten her in den Bereich zwischen Einzugswalze 9 und Vorreißer 11
mündet. Oberhalb des Kanals 10a ist zwischen der Einzugswalze 9 und dem Vorreißer 11 das Sperrelement 5 angeord-
net, dessen Garnitur 5a der Garnitur 11a des Vorreißers gegenüberliegt. Die Garnitur 5a ist abgeschrägt, so daß
das Fasergut in Richtung auf die Garnitur 11a geleitet
wird. Auf der dem Speisetisch 10 abgewandten Seite des Sperrelementes 5 ist eine (nicht dargestellte) Saugluftquelle
angeordnet. Das Fasergut wird durch die Nadeln 9a der Einzugswalze 9 in den Bereich zwischen Einzugswalze 9,
Sperrelement 5, Vorreißer 11 und Speisetisch 10 gefördert. Den Nadeln 9a der Speisewalze 9 ist ein Druckluftkanal 9b
zugeordnet, der in Drehrichtung zusätzlich Luft auf das Fasergut bläst. Dieser Luftstrom ist etwa in Richtung auf
das Sperrelement 5 ausgerichtet. Das Fasergut, das weitgehend in Einzelfasern aufgelöst ist, wird über den Kanal
10 mit Druckluft beaufschlagt; dieser Luftstrom löst Staub aus dem Fasergut, durchströmt die Garnitur 5a des
Sperrelementes 5 .und wird anschließend abgesaugt. Die Einzelfasern werden von der Garnitur 11a des Vorreißers
- 11 -
erfaßt und um die Kante des Speisetisches 10 herum Im
Gegenuhrzeigersinn mitgerissen.
Flg. 5 zeigt einen Einzugsbereich einer Karde, bei der sich die Einzugswalze 9 im Gegenuhrzeigersinn und der
Vorreißer 11 im Uhrzeigersinn dreht. Das Fasergut wird
in Form von Faserflocken (Faserflockenvlies) von oben her über einen Speisetisch 10 in den Bereich zwischen
Vorreißer 11, Sperrelement 5,. Speisewalze 9 und einer
Druckluftdüse 12 eingespeist. Der aus der Druckluftdüse 12 austretende Druckluftstrom durchdringt die (nicht
dargestellten) Faserflocken, strömt durch die Garnitur 5a
des Speisetisches 5 hindurch und wird zusammen mit den Verunreinigungen wie Staub, Trash u» dgl. durch eine
(nicht dargestellte) Saugluftquelle abgezogen. Die Faserflocken werden in bekannter Art von der Garnitur 11a
des Vorreißers 11 mitgerissen und weiterbefördert.
-X-
Claims (12)
1) Vorrichtung zum Ausscheiden von Verunreinigungen,
wie Staub, Trash ο. dgl. aus Fasergut, insbesondere Baumwolle, mit einer einer Zuführeinrichtung nachgeordneten
Garniturwalze, die das Fasergut erfaßt und weitertransportiert, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich des Zusammentreffens der Zuführeinrichtung (2; 9, 10) und der Garniturwalze (1; 11) der Garnitur
(1a; 11a) gegenüberliegend ein Sperrelement (5) vorgesehen ist und daß ein Luftstrom mit mindestens
einem Teil des Fasergutes auf das Sperrelement (5) auftrifft, wobei das Fasergut von der Garniturwalze
(1) erfaßt und weitertransportiert wird, während der Luftstrom mit den Verunreinigungen das Sperrelement (5) durchströmt und anschließend abgeführt wird,
2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich des Zusammentreffens der Zuführeinrichtung
und der Garniturwalze (1; 11) einen Spalt bildet.
3) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement (5) eine Garnitur
(5a), Sägezähne, Nadeln o. dgl. aufweist.
4) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnitur (5a), Sägezähne,
Nadeln o, dgl. seitlich versetzt zueinander angeordnet sind.
5) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement (5) in
einer Ausnehmung (6a) der der Garnitur (1a) gegenüberliegenden
Wand (6) angeordnet ist.
6) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement (5)
ortsfest angeordnet ist.
7) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement eine
langsam rotierende Arbeiterwalze (8) ist.
8) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Fasergut pneumatisch
angefördert wird.
9) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Fasergut durch eine
Speisewalze (9) mit Speisetisch (10) angefördert wird.
10) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Fasergut mit Druckluft
gefördert bzw. beaufschlagt wird.
11) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Luftstrom mit den Verunreinigungen durch Saugluft abgezogen wird.
12) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserfloekenbehandlungsregionen
um die Garniturwalze (1) herum durch Ausgleichsöffnungen mindestens teilweise entkuppelt
sind, so daß sie lufttechnisch praktisch unabhängig wirksam sind.
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