DE401476C

DE401476C - Verfahren zur Herstellung von ganzstueckigen, metallischen Hohlkoerpern mit Rippen

Info

Publication number: DE401476C
Application number: DEM75707D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-11-12
Filing date: 1921-11-12
Publication date: 1924-09-08

Description

Verfahren zur Herstellung von ganzstückigen, metallischen Hohlkörpern mit Rippen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von ganzstückigen, metallischen Hohlkörpern mit nur in einer Ebene sich diametral gegenüberliegenden Rippen, Flügeln u. dgl. Es gibt bereits Verfahren zur Herstellung von nahtlosen Metallrohren, deren Arbeitsweise darin besteht, daß man ein zylindrisches Rohr von gleichmäßiger Wanddicke durch Schmieden oder Walzen abflacht und dann dem Ausbauchen unterwirft, wobei rippenähnliche, diametral verlaufende Vorsprünge gebildet werden. Die erforderlicheDicke und Breite derRippen kann aber bei solchem Verfahren nicht ohne weiteres durch einfaches Walzen erreicht werden, weil man bei gleichmäßiger Wanddicke des rohrförmigen Werkstückes sowohl auf die jeweilige Fließbarkeit des -Tetalles wie auch auf die hervorgehenden Wanddicken der Rippen einerseits und der rohrförmigen Teile anderseits Rücksicht nehmen müßte, die man nicht unabhängig voneinander steuern kann.
Das vorliegende Verfahren wählt dagegen kein rohrförmiges Werkstück, d. h. kein solches von gleichmäßiger Wanddicke, sondern .ein solches, bei welchem die zur Bildung der Rippen bestimmten Stellen vön vornherein dicker genommen werden, um ohne Rücksicht auf die Wanddicke der rohrförmigen Teile den Rippen die erforderliche Breite und Dicke verleihen zu können.
Die Zeichnung zeigt einige Ausführungsbeispiele des Verfahrens gemäß Erfindung. Es zeigen Abb, i bis 8 die Arbeitsstufen des ersten, Abb. 9 die Endstufe des zweiten und Abb. io bis 16 die Arbeitsstufen des dritten Ausführungsbeispieles, wobei Abb. i ein Längsschnitt des Werkstückes in der Zeichnungsebene und Abb. 2 ein solcher nach der Linie B-B der Abb. i ist.
Abb. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie A-A der Abb. i.
Abb.4 ist ein Längsschnitt nach dem. Ab- flachen, Abb. 5 ein Schnitt nach der Linie q.-5 der Abb. d., Abb. 6 ein Schnitt nach der Linie 2-3 der Abb. ,4, Abb. 7 die Außenansicht des fertigen Stückes nach dem Ausformen der Rippen durch Längswalzen und Ausbauchen und Abb. 8 der entsprechende Querschnitt. Abb. 9 ist die Außenansicht des fertigen Stückes der zweiten Ausführungsform nach dem Querwalzen und Ausbauchen.
Abb. io ist die Seitenansicht und Abb. i i der Querschnitt des Werkstückes der dritten Ausführungsform vor dem Walzen. Abb. 12 und 13 ist die Seitenansicht bzw.
Querschnitt nach dem Walzen in der Achsenrichtung.
Abb. 1.4, 15, 16 ist die Seitenansicht, Querschnitt und Unteransicht nach dem Ausbauchen. Abb. i bis 3 zeigen ein hohles, birnenförmiges, an einem Ende geschlossenes Werkstück, welches durch Gießen des Metalles um einen Kern gebildet wird, wodurch der Hohlraum d mit einem Hals erzeugt wird. Die Wanddicken des Werkstückes sind ungleichmäßig verteilt, und zwar derart, daß an den für die Rippenbildung bestimmten Stellen wesentlich mehr Werkstoff vorhanden ist als an den übrigen. Dieses Werkstück wird, wie Abb. 2 zeigt, derart abgeflacht, daß von dem überschuß des Werkstoffes an dem birnenförmigen Teil eine bestimmte Menge nach dem Halsteil und dem geschlossenen Ende durch Fließen übertritt. Zu diesem Zweck besitzen die beiden Preßplatten, zwischen welchen das Werkstück nach Abb. 1, 2 abgeflacht wird, die in Abb. 2 gezeigten Profile, und das Metall füllt die Hohlräume der Preßplatten bei der Ausübung des Druckes im Sinne der Pfeile P, indem es nach aufwärts und nach ab-,värts gemäß den Pf eilenF fließt. Kommen die Stoßflächen G der beiden Preßplatten zusammen, so hat das Werkstück die abgeflachte Gestalt nach Abb.4, 5, 6 erhalten. Dieses letztere wird nunmehr in der Längsrichtung zwischen nicht profilierten, d. h. glatten Zylinderwalzenpaaren gewalzt. Der hierbei seitlich abfließende Werkstoff bildet später die Rippen (Abb. 7, 8). Das Walzen kann wiederholt werden und nach einer zweiten Ausführungsform auch in der Querrichtung (Abb. 9) erfolgen. Es folgt dann das Ausbauchen in bekannter Weise.
Mit Bezug auf Ahb. io bis 16 ist nach einer dritten Ausführungsform die Herstellungsweise eines aus mehreren ähnlichen Teilen bestehenden Hohlkörpers, welcher eine Einheit von mehreren Rippenrohren darstellt und .als Heiz-und Kühlkörper usw. dienen kann, die folgende: Das ursprüngliche Werkstück besitzt die Gestalt nach Abb. io und i i eines parallelepipedischen Blockes, in welchem zylindrische Hohlräume vorgesehen sind. Es ist ersichtlich, daß der Werkstoff an den Stellen zwischen den Hohlräumen, d. h. da, wo die die Rohre verbindenden Rippen gebildet werden sollen, eine wesentlich größere Dicke besitzt als an den Seiten der Hohlräume, aus welchen die Seitenwandungen der rohrförmigen Teile gebildet werden sollen. Das Verhältnis der Wanddicken wird nun derart gewählt, daß beim Walzen zwischen glatten, zylindrischen Walzenpaaren die Wanddicken lx & zusammengenommen etwa gleich groß sind wie die Wanddicke b. Dies kann in einfacher Weise erreicht werden, wenn man die Gestalt der Hohlräume z. B. bei leicht fließbaren Metallen nicht kreisförmig, sondern wagerecht ovalförmig ausbildet. Dieser Blockkörper wird gemäß Abb. 13 abgeflacht und in der Achsenrichtung, d. h. in der Richtung der Linie 1-2 der Abb. 12, vorzugsweise wiederholtem Walzen unterworfen und dann in bekannter Weise aufgebläht, wodurch das Erzeugnis nach Abb. 14 bis 16 hervorgeht, bei welchem die Rohrbreite des senkrechten Rohrteiles nur unwesentlich von der der wagerechten Teile abweicht. Beim Aufblähen kann man vorzugsweise das Werkstück in eine Form einlegen, deren Innenwandungen dem äußeren Profil des Grunderzeugnisses entsprechen.
Das Walzen des Werkstückes nach Abb. io und i i könnte auch derart erfolgen, daß man das abgeflachte Werkstück in der zur Linie 1-2 (Abb.12) senkrechten Richtung dem Walzen unterwirft, wobei die Rohrweite und die Breite der Rippen gegenüber der :Abb. 15 vergrößert werden könnten.
Wie ersichtlich, hängt die Gestalt des endgültigen Arbeitsstückes von dem inneren und äußeren Profil des ursprünglichen Werkstückes sowie auch von der Richtung des `Valzens ab, wobei, wie erwähnt,.wiederholtes Walzen und unter Umständen auch Drücken, Treiben usw. in besonderen Fällen zu Hilfe genommen werden kann.
Mit Vorteil werden die Hohlräume des ursprünglichen `Verkstückes nicht leer gelassen, sondern mit einem geeigneten Stoff ausgefüllt, welcher das Anhaften der inneren Wandungen des Werkstückes aneinander während des Walzens usw. verhindert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. `'erfahren zur Herstellung von ganzstückigen, metallischen Hohlkörpern mit nur in einer Ebene sich diametral gegenüberliegenden Rippen, Flügeln u. dgl. durch Abflachen, Walzen und Ausbauchen eines hohlen Werkstückes, dadurch gekennzeichnet, daß dem hohlen Werkstück von vornherein eine derartige Ausgestaltung gegeben wird, daß an den zur Rippenbildung bestimmten Stellen mehr Werkstoff vorhanden ist als an den übrigen, zum Zweck, durch Walzen zwischen glatten, d. h. nicht profilierten Zylinderwalzenpaaren die erforderliche Dicke und Breite der Rippen zu erreichen.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Herstellung von mehreren, eine Einheit bildenden Hohlkörpern, wie Heiz- und Kühlkörpern, von einem mit mehreren zylindrischen Hohlräumen versehenen parallelepipedischen blockartigen Werkstück ausgegangen wird, welcher, sei es in der Achsenrichtung, sei es senkrecht dazu, dem Walzen unterworfen wird.