DE4013272A1 - Elektrisches schaltgeraet - Google Patents
Elektrisches schaltgeraetInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Schaltgerät nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein derartiges elektrisches Schaltgerät, welches als
Hilfsschalteranbauteil für Leitungsschutzschalter Ver
wendung finden kann, ist aus der DE-GM 74 26 189 bekannt
geworden. Die beweglichen Kontaktstücke sind an Kontakt
brücken angeordnet, die in einem verschiebbaren Kontakt
brückenträger gelagert sind, der über ein kurbelähnli
ches Kupplungselement von einem Selbstschalter betätigt
werden kann. Dieses Anbauteil enthält aber lediglich ei
nen Hilfsschalter und keinen Signalschalter.
Ein Schaltgerät, welches zwei Schalterpole aufweist, die
als Hilfsschalter und als Signalschalter dienen, ist aus
der DE-PS 31 19 165 bekannt geworden. Bei dieser Anord
nung nimmt der Schalterpol, der als Hilfsschalter dienen
soll, immer die Stellung der Kontaktstellen des Lei
tungsschutzschalters ein, dem er zugeordnet ist, wogegen
bei dem Schalterpol, der als Signalschalter wirken soll,
lediglich dann ein Schaltvorgang erfolgt, wenn der Lei
tungsschutzschalter automatisch ausgelöst, d. h. automa
tisch aufgrund eines Kurzschlusses oder Überstromes ge
öffnet hat. Wenn der Leitungsschutzschalter manuell ge
schaltet wird, dann hat dies keinen Einfluß auf den Si
gnalschalter. Die Ausgestaltung mit Kontaktwippen, ent
sprechenden Schaltelementen und Betätigungsgliedern ist
relativ kompliziert.
Ein elektrisches Schaltgerät der eingangs genannten Art
ist aus der EP-A 03 03 965 bekannt geworden. Dieses
Schaltgerät ist an einen Leitungsschutzschalter ange
schlossen und der Kontur des Leitungsschutzschalters an
gepaßt. Es besitzt zwei Schaltgriffe, die auf den Hilfs
schalter-Schalterpol und den Signalschalter-Schalterpol
jeweils getrennt einwirken. Diese Anordnung ist im we
sentlichen bei Installationsschaltgeräten anzuwenden,
nicht aber ohne weiteres bei Fehlerstromschutzschaltern.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein elektrisches Schaltge
rät der eingangs genannten Art so auszubilden, daß es
insbesondere dann angewendet werden kann, wenn lediglich
eine drehende Verbindung zur Betätigung des Hilfsschal
ters und/oder des Signalschalters gegeben ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen
der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Erfindungsgemäß wird insbesondere der Hilfsschalter über
ein Kupplungsglied betätigt, welches mit der Kontaktwal
ze des Installationsschaltgerätes in Verbindung steht.
Die Kontaktwalze ist eine Drehachse, die mit dem beweg
lichen Kontakthebel gekuppelt ist und um die sich der
Kontakthebel dreht. Zwecks einer optimalen und insbeson
dere toleranzfreien Verbindung zwischen dem Kupplungs
glied und der Kontaktwalze sind die Kontaktwalze und das
Kupplungsglied mit konisch ineinandergreifenden Ausneh
mungen bzw. Vorsprüngen versehen, dergestalt, daß in ei
ner Version die Kontaktwalze eine konisch sich zum Boden
hin verjüngende Ausnehmung und das Kupplungsglied einen
entsprechend sich verjüngenden Fortsatz oder die Kon
taktwalze einen sich zum freien Ende hin verjüngenden
Fortsatz und das Kupplungsglied eine entsprechend ausge
staltete und daran angepaßte Ausnehmung aufweist. Auf
grund der Feder, die an dem Gehäuse des Schaltgerätes
angeformt ist, wird ein Ineinanderpressen des Fortsatzes
in die Ausnehmung und damit eine spielfreie Verbindung
zwischen Kontaktwalze und Kupplungsstück bewirkt.
Das zugehörige Kontaktelement wird in zwei Kontaktstel
lungen durch eine Federanordnung festgehalten, die auf
diejenige Lasche drückt, an der das Kontaktelement be
festigt ist und an der der Verbindungsbügel zwischen dem
Kupplungsglied und der Lasche eingreift. Durch die Fe
der-Bügelanordung wird bei Verdrehen des Kupplungsglie
des in die entsprechende Richtung die Lasche und damit
das Kontaktelemente in die eine stabile bzw. in die an
dere stabile Lage verdreht, in der das Kontaktelement
jeweils mit einem Festkontakt zusammenwirkt. Mit dieser
Ausgestaltung wird der Hilfsschalter betätigt, der mit
dem Kontaktapparat des Installationsschaltgerätes, also
des Leitungsschutzschalters oder des Fehlerstromschutz
schalters gleichsinnig zusammenwirkt.
Das Schaltgerät besitzt auch noch einen zweiten Schal
terpol, mit dem die Schaltstellung signalisiert wird,
insbesondere dann, wenn das Installations-Schaltgerät
automatisch aufgrund eines Kurzschlußstromes, Überstro
mes oder Fehlerstromes ausgelöst und geöffnet hat.
Bei dieser Ausgestaltung ist ähnlich wie bei der ein
gangs erwähnten EP-A 03 03 965 ein Schieber vorgesehen,
mit dem das entsprechend Anspruch 12 ausgebildete Kupp
lungselement zusammenwirkt. Dieser Schieber besitzt zur
Aufnahme des entsprechenden Kurbelzapfens des Kupplungs
gliedes eine Ausnehmung und demgemäß eine entsprechend
ausgestaltete Form im Bereich dieser Ausnehmung, damit
eine definierte Übertragungsfläche der Bewegung des
Schiebers auf den Auslösehebel erzeugt wird.
Wie eingangs erwähnt, ist der Schaltgriff in zwei
Schaltgriffteile unterteilt, ähnlich wie bei dem Schalt
gerät nach der EP-A 03 03 965. Der Schaltgriffteil, der
zur Betätigung des Schalterpoles, der als Signalschalter
dient, benutzt wird, besitzt gemäß kennzeichnenden Merk
malen des Anspruches 14 einen Haken, der mit einem Ende
eines Übertragungsbügels zusammenwirkt und zwar derge
stalt, daß der Übertragungsbügel von dem Haken lediglich
in Schließstellung mitgenommen wird. Dadurch wird der
als Signalschalter dienende Schalterpol manuell ein
schaltbar, nicht aber manuell ausschaltbar, weil eine
entsprechende Ausgestaltung des Schaltgriffteiles gege
ben ist; in der einen Richtung wirkt der Haken und in
der anderen Richtung ist ein dem Haken entsprechendes
Teil nicht vorgesehen, so daß im eingeschalteten Zustand
der Schaltgriffteil ohne Einwirkung auf den Schalterpol
hin- und herschwenkbar ist.
Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt ist, sollen die Erfindung sowie
weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen
der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Teilschnittansicht
im Bereich eines Kupplungsgliedes
eines elektrischen Schaltgerätes in
einer ersten Stellung,
Fig. 2 ein um ein ebenfalls nur schematisch
und teilweise dargestellten Fehler
stromschutzschalter ergänztes
Schaltgerät ähnlich dem der Fig. 1,
bei dem allerdings für die Funkti
onsweise unwesentliche Teile wegge
lassen sind,
Fig. 3 bis 6 unterschiedliche Schaltstellungen
für den als Hilfsschalter wirkenden
Schalterpol,
Fig. 7 eine Schnittansicht ähnlich der der
Fig. 2 mit einem Kupplungsglied für
den Schalterpol, der als Signal
schalter wirkt,
Fig. 8 eine Einsicht in ein erfindungsgemä
ßes Schaltgerät und
Fig. 9 ein Zwischenstück, welches mit dem
Schaltgerät nach Fig. 8 verbindbar
ist.
Es sei Bezug genommen auf die Fig. 8 und 9.
Aus der EP-A 03 03 965, insbesondere Fig. 1 und 2 ist
eine Zuordnung eines Schaltgerätes ähnlich dem der vor
liegenden Erfindung zu Leitungsschutzschaltern gezeigt,
wobei die Fig. 2 das Schaltgerät in perspektivischer
Darstellung einzeln zeigt. Die Fig. 3 der
EP-A 03 03 965 zeigt eine Einsicht in das Schaltgerät
gemäß der Fig. 2 der EP-A 03 03 965, und die Fig. 8
zeigt jenes bekannte Schaltgerät in modifizierter Form
und quasi von der Rückseite her. Die folgende Beschrei
bung nimmt auf den Inhalt der EP-A 03 03 965 insoweit
Bezug, als die in Klammern beigesetzten Bezugsziffern
den Bezugsziffern der Ausführung nach der EP-A 03 03 965
entsprechen.
Das Schaltgerät gemäß Fig. 8 besitzt ein Gehäuse 10
(40) mit Anschlußklemmen 11 (25) und Anschlußklemmen 12
(25). An der in der Zeichnung links oben dargestellten
Klemme ist eine Anschlußfahne 13 (60) angeformt, an de
ren freiem, im Inneren des Gehäuses 12 befindlichen Ende
ein festes Kontaktstück 14 angebracht ist. An der mitt
leren Klemme 11 ist eine weitere Anschlußfahne 15 (62)
vorgesehen, an der ein weiteres festes Kontaktstück 16
angebracht ist, welches in Abstand zu dem festen Kon
taktstück 14 angeordnet ist. An der im Bodenbereich be
findlichen Klemme der Anschlußklemme 11 ist eine dritte
Anschlußfahne 17 angeformt, an der ein Litzenleiter 18
(50) angebracht ist, dessen anderes Ende an einem Lager
teil 19 (54) für eine Kontaktfeder 20 (56) mit einem be
weglichen Kontaktstück 21 (ohne Bezugsziffer) angelenkt
ist. Das bewegliche Kontaktstück 21 schwingt zwischen
den beiden Festkontaktstücken 14 und 16 je nach An
triebsrichtung hin und her.
An dem Lagerstück 19 ist ein Übertragungsbügel 22 (58)
angelenkt, dessen anderes Ende an einem Auslösehebel 23
(76) angelenkt ist. Dieser Auslösehebel wirkt mit einem
Klinkenhebel 24 (78) unter Bildung einer Verklinkungs
stelle 25 (77) zusammen.
In der Zeichnung Fig. 8 vor dem Auslösehebel 23 ge
zeichnet ist ein Schieber 26, der bis auf gewisse Modi
fizierungen dem Schieber 80 der EP-A 03 03 965 ent
spricht. Der Schieber 26 weist eine L-förmige Ausgestal
tung auf, wobei der eine Schenkel 27 eine langlochartige
Ausnehmung 28 besitzt, die im Bereich der Außenseite des
Schenkels 27 von einem Vorsprung 29 begrenzt wird, der
gegen den Klinkenhebel 24 drückt, um die Verklinkungs
stelle 25 zu entklinken. Damit dies optimal funktio
niert, ist der Klinkenhebel 24 mittels einer Feder 30
beaufschlagt. Der Klinkenhebel 24 ist in gleicher Weise
wie der Klinkenhebel 78 in einer Drehachse 31 gelagert,
die eine bananenartige Ausnehmung 32 (82) durchgreift.
An dem Auslösehebel 23 schließt ein Ende eines Übertra
gungsbügels 33 (75) an, dessen anderes Ende mit einem
Haken 34 an dem Schaltgriff 35 derart zusammenwirkt, daß
beim Einschalten, also bei Bewegung des Schaltgriffes in
Pfeilrichtung E, der Haken den Übertragungsbügel 33 nach
unten drückt, damit das Element 19 verdreht wird, so daß
das bewegliche Kontaktstück 21 aus der in Fig. 8 ge
zeigten Stellung in die Stellung verdreht werden kann,
in der das bewegliche Kontaktstück mit dem festen Kon
taktstück 16 zusammenwirkt.
Man erkennt aus der Fig. 8, daß eine große Ähnlichkeit
mit der Ausführung nach der EP-A 03 03 965 gegeben ist.
Zur Ergänzung der obigen Ausführungen sei jetzt Bezug
genommen auf die Fig. 7.
Man erkennt in der Fig. 7 rein schematisch einen Feh
lerstromschutzschalter 40, der einen etwa senkrecht zur
Zeichenebene schwingenden Zapfen 41 aufweist, der mit
dem nicht näher dargestellten Schaltschloß des Fehler
stromschutzschalters in Verbindung steht.
An die Breitseite 43 des Fehlerstromschutzschalters 40
angeschlossen ist ein im Querschnitt etwa T-förmiges
Zwischenstück 44, welches eine Außenwandung 45 aufweist,
die der Außenkontur des erfindungsgemäßen Schaltgerätes
entspricht. Im Inneren der Gehäusewandung 45 ist eine
Zwischenwand 46 vorgesehen, die in einem Abstand zu den
jeweiligen Enden der Gehäusewandung annähernd in der
Mitte angeformt ist und die ein etwa wieder annähernd
senkrecht zu der Zeichenebene verlaufendes Langloch 47
aufweist. An der fehlerstromschutzschalterseitigen Flä
che der Zwischenwand 46 sind zwei Rastzapfen 48 und 49
mit an deren Enden angeformten Rastnasen 50 und 51 ange
formt, die durch eine Öffnung 52 eines Kupplungsgliedes
53 hindurchgreifen, hinter Rücksprüngen 54 verrastet
sind und eine drehbare Lagerung des Kupplungsgliedes 53
gestatten.
Das Kupplungsglied 53 besitzt eine etwa zylindrische
Form und dabei sind an entgegengesetzt liegenden stirn
seitigen diametral gegenüberliegend je ein Kurbelzapfen
55 und 56 angeformt, wobei der Kurbelzapfen 55 durch ein
annähernd senkrecht zur Zeichenebene verlaufendes Lang
loch 57 in der Breitseitenwand 43 hindurchgreift. Der
Kurbelzapfen 55 besitzt eine Sacklochvertiefung 58, in
die der Zapfen 41 eingreift.
Auf dem entgegengesetzten Ende des Kupplungsgliedes 53
sitzt der Kurbelzapfen 56, der durch das Langloch 47
hindurchgreift und auf der anderen Seite der Zwischen
wand 46, in der sich diejenigen Teile befinden, die in
der Fig. 8 sichtbar sind, in die Langlochausnehmung 28
des Schenkels 29 des Schiebers 26 eingreift. Die in Fi
gur 8 hinter dem Schieber 26 befindlichen Auslösehebel
23 bzw. Klinkenhebel 24 und dgl. würden in der Ausfüh
rungsform nach Fig. 7 und in der Darstellung rechts ne
ben dem Schieber 26 angeordnet liegen. Die Langlöcher 57
und 47 sind demgemäß als Kreisbogen ausgebildet, deren
Kreisradius den Drehradien der Kurbelzapfen 55 und 56
bezogen auf die Drehachse des Kupplungsgliedes 53 ent
spricht; diese Drehachse ist die mit M-M bezeichnete,
strichpunktiert dargestellte Symmetrielinie der beiden
Arme 48 und 49.
Das freie Ende der Gehäusewandung 45 ist mittels eines
Deckels 60 abgedeckt. Der Fehlerstromschutzschalter 40
ist mit dem in der Gesamtheit mit 61 bezeichneten
Schaltgerät über Schnapp-Haltebügel 62 und 63 verbunden.
Es können selbstverständlich auch alle anderen Arten von
Verbindungsgliedern vorgesehen werden.
Die Fig. 9 zeigt das Schaltgerät 61 bei abgenommenen
Fehlerstromschutzschalter 40 gemäß Aufsicht Pfeilrich
tung P. Man erkennt dabei den Kurbelzapfen 55 sowie die
beiden Nasen 50 und 51 des Kupplungsgliedes 53. Durch
eine Ausnehmung 64 in der Zwischenwand 46 erkennt man
auch den Übertragungsbügel 33 sowie den Schieber 26.
Es sei nun Bezug genommen auf die Fig. 1 bis 6. Man
erkennt dort den Fehlerstromschutzschalter, die Zwi
schenwandung 46, die Gehäusewandung 45 und den Deckel
60. Der Fehlerstromschutzschalter, der ebenso nur zum
Teil dargestellt ist wie in Fig. 7 schon angedeutet,
besitzt eine mit einem nicht dargestellten bewegbaren
Kontakthebel verbundene und dessen Drehachse bildende
Kontaktwalze 70, die mit einem Zapfen 71 in einem Loch
72 in der Seitenwandung des Fehlerstromschutzschalters
gelagert ist. Die Kontaktwalze 70, genauer der Zapfen
71, weist an ihrem bzw. seinem freien Ende eine Ausneh
mung oder Vertiefung 73 auf, die sich vom freien Ende
bis zum Boden hin konisch verjüngt und eine Profilform
hat.
In diese Vertiefung 73 greift ein konisch ausgebildeter,
daran angepaßter Zapfen 74 eines Kupplungsgliedes 75
ein, welches Kupplungsglied eine zentrale Vertiefung 76
aufweist, die über eine seitliche Aussparung 78 nach au
ßen hin offen ist, so daß ein Rücksprung 77 gebildet
ist, hinter den eine Nase 79 an einem Arm 80 greift. Dem
Rastarm 80 ist ein weiterer Rastarm 81 zugeordnet, der
allerdings keine Nase aufweist, sondern lediglich Füh
rungsaufgaben übernimmt. In der in Fig. 2 dargestellten
Stellung ist die Rastnase 79 von dem Rücksprung 77 um
das Maß A entfernt. An der Zwischenwandung 46 ist eine
Feder 81 angeformt, die mit einem Vorsprung 82 gegen das
Kupplungsglied 75 drückt und das Kupplungsglied mit dem
Zapfen 74 in die Ausnehmung 73 hineindrückt. Man erkennt
die Stellung der Feder 81 in der Fig. 1, in der der Ab
stand zwischen der Rastnase 79 und dem Rücksprung 77
Null ist.
Das Kupplungsglied 75 besitzt eine exzentrische, in axi
aler Richtung des Kupplungsgliedes 75 verlaufende Durch
gangsbohrung 83, in die das abgewinkelte Ende 84 eines
Übertragungsbügels 85 eingreift; mittels einer an der
Zwischenwand 46 angeformten L-förmigen Lasche 86 ist der
Bügel 85 geführt, so daß er sich etwa in seiner Längs
richtung verschieben kann.
Die Fig. 3 zeigt das Kupplungsglied 75 in Aufsicht ge
mäß Pfeilrichtung P. Man erkennt den Zapfen 74, das Loch
83 sowie einen Querschnitt durch das Ende 84 und den Bü
gel 85. Das Loch 83 ist als Langloch ausgebildet, das
eine kreisbogenförmige Gestalt aufweist, dessen Mittel
linie 87 seinen Mittelpunkt im Drehpunkt des Kupplungs
gliedes 75 hat.
Das andere Ende des Bügels 85 ist an einer Lasche 90 an
gelenkt, die um eine ortsfeste Achse 91 verdrehbar ist
und an der eine Kontaktfeder 92 mit einem beweglichen
Kontakt 93 angebracht ist. Die Drehachse 91 der Lasche
90, der Anlenkpunkt des Bügels 85 an der Lasche und die
Kontaktfeder 92 liegen auf einer Linie 94. Man erkennt,
daß auf die Lasche 90 eine Druckfeder 95 drückt, wobei
die Kraftlinie 96 bzw. Kraftrichtung 96 in der in Fig.
3 gezeigten Stellung, die eine Totpunktlage darstellt,
durch die Drehachse 91 der Lasche 90 und durch die Ver
bindungslinie zwischen der Drehachse 91 und dem Anlenk
punkt 97 des Bügels 85 an der Lasche 90 verläuft.
Die Fig. 5 zeigt die Anordnung gemäß Fig. 3 in einer
ersten stabilen Lage, in der das bewegliche Kontaktstück
93 mit einem ersten Festkontaktstück 98 zusammenwirkt.
Die Kraftlinie 96 der Feder 95 verläuft nun nicht mehr
durch den Mittelpunkt der Drehachse 91, sondern unter
einem Winkel α verschoben, der von der Totpunktlage
(siehe Fig. 3) hin zum Anlenkpunkt 97 verschwenkt ist.
Dadurch wirkt auf die Lasche 90 ein Drehmoment DM, wel
ches das bewegliche Kontaktstück 93 gegen das Festkon
taktstück 98 drückt. Da das Kupplungsglied 75 in der
Ausführung nach Fig. 3 seine Endstellung erreicht hat,
verschiebt sich das Ende 84 um einen Winkel β von dem
Ende 99 des Langloches 83, und es verbleibt zwischen
diesem Ende 99 und dem entgegengesetzt liegenden Ende
100 des Langloches noch eine Strecke a.
Wenn sich nun das Kupplungsglied 75 aus der in der Fig.
5 gezeigten Stellung in Pfeilrichtung P1 aufgrund der
Drehung der Kontaktwalze 70 verdreht, dann muß sich das
Kupplungsglied 75 solange drehen, bis das Ende 84 an das
Ende 100 des Langloches 83 zum Anliegen kommt. Dadurch
wird über das Übertragungsglied 85 eine Kraft in Pfeil
richtung P2 auf die Lasche 90 ausgeübt, so daß sich die
Lasche in Uhrzeigersinn, also in Pfeilrichtung P3 ver
schwenkt, wodurch die Feder 95 die in Fig. 3 gezeigte
Totpunktlage erreicht und bei weiterer Verdrehung des
Kupplungsgliedes 75 auch überschreitet, so daß die in
Fig. 6 gezeigte Endlage erreicht ist, in der die Kraft
linie 96 der Druckfeder 95 um einen Winkel γ verdreht
ist, wobei der Winkel γ von der Totpunktlage aus in
die Richtung gemessen ist, die außerhalb des Verbin
dungsbereiches zwischen der Drehachse 91 und dem Anlenk
punkt 97 des Übertragungsbügels 85 liegt. In diesem Fal
le legt sich das bewegliche Kontaktstück 93 an ein wei
teres festes Kontaktstück 101 an. Das Ende 84 befindet
sich in einem Winkel δ von dem Ende 100 und ist von
dem anderem Ende 99 um dem Wert a entfernt.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, schwenkt das Kupp
lungsglied 75 um eine mittlere Linie M1, jeweils soweit,
daß in der einen stabilen Stellung, Fig. 3, das eine
Ende 99 des Langloches 83 gerade diese Linie M1 an
schneidet, wogegen in der anderen stabilen Stellung, Fi
gur 6, das andere Ende 100 des Langloches 83 die Linie
M1 tangiert. Der Abstand a des Endes 84 vom Ende 99 des
Langloches 83 in der einen stabilen Stellung gleicht dem
Abstand a des Endes 84 vom anderen Ende 100 des Langlo
ches 83.
Man erkennt in der Fig. 9 den Übertragungsbügel 85, das
Kupplungsglied 75 sowie das Langloch 83.
Die Ausführungen nach den Fig. 1 bis 6 sind schema
tisch und in der tatsächlich realisierten Ausführung er
kennt man die Lasche 90, die Druckfeder 95 mit der an
der Lasche 90 angeformten Kontaktfeder 92, an deren Ende
das bewegliche Kontaktstück 93 sitzt.
Die Drechachse 91 der Lasche 90 ist ebenso eingezeichnet
wie der Anlenkpunkt 97 des in der Fig. 8 nicht sichtba
ren Übertragungsbügels; unterschiedlich zu der Ausfüh
rung nach den Fig. 3 bis 6 ist die Zuordnung des be
weglichen Kontaktstückes 93 bzw. der Kontaktfeder 92 zu
der Verbindungslinie zwischen der Drehachse 91 und dem
Anlenkpunkt 97. Die Kontaktfeder 92 verläuft dazu paral
lel; es kommt auch nicht darauf an, daß die Kontaktfeder
92 mit der Verbindungslinie fluchtet. Die übrigen Ver
hältnisse, insbesondere die Kraftwirkung der Druckfeder
95 sind den in der Fig. 3 bis 6 dargestellten Verhält
nissen identisch.
Das bewegliche Kontaktstück 93 (bezogen auf Fig. 3 der
EP-A 03 03 965 die Kontaktfeder 57) wirkt mit dem beweg
lichen Kontaktstück 93 mit zwei Anschlußfahnen 102 (63)
und 103 (61) zusammen, die jeweils an den entsprechenden
Anschlußklemmen 12 (25) angeschlossen sind. An der La
sche 91 (53) mit der Drehachse 91 (41) schließt eine
Litze 104 (51) an, die an einer Anschlußfahne 105 ange
bracht ist.
Im montierten Zustand muß man sich vorstellen, daß die
Innenteile der Fig. 8 durch die Zwischenwandung 46 ab
gedeckt sind, so daß die Darstellung gemäß Fig. 9 den
montierten Zustand zeigen, wogegen die Darstellung gemäß
Fig. 8 praktisch eine Schnittansicht gemäß Schnittlinie
VIII-VIII der Fig. 7 ist.
Claims (14)
1. Elektrisches Schaltgerät zum Anbau an Installa
tions-Selbstschalter, insbesondere Leitungsschutzschal
ter oder Fehlerstromschutzschalter, mit Kontaktstellen
für wenigstens einen potentialfreien Schalterpol, welche
von einer Betätigungseinrichtung betätigt werden, die
mit die Flachseite des in Schmalbauweise ausgebildeten
Gehäuse des Schaltgerätes und eines angrenzenden Selbst
schalters durchgreifenden und die Schaltstellung des
Selbstschalters über die Betätigungseinrichtung auf den
jeweiligen Schalterpol übertragenden Kupplungsgliedern
zusammenarbeiten, wobei die Betätigungseinrichtung aus
einem jeweils einem Schalterpol zugeordneten, gegenüber
den anderen unabhängigen Schaltwerk gebildet ist, da
durch gekennzeichnet, daß eine mit den beweglichen Kon
taktstücken des Selbstschalters drehfest verbundene und
diese drehbar lagernde Kontaktwalze mit einem der Kupp
lungsglieder formschlüssig in Verbindung steht, so daß
die Drehbewegung der Kontaktwalze und damit die Schalt
stellung des Selbstschalters auf die zugehörige Betäti
gungseinrichtung übertragen wird.
2. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Kontaktwalze eine profi
lierte Ausnehmung aufweist, in die das entsprechend aus
gebildete und daran angepaßte Ende des Kupplungsgliedes
eingreift.
3. Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Kontaktwalze ein mit einem Profil
versehener Fortsatz angeformt ist, der in eine daran an
gepaßte Ausnehmung am Kupplungsglied eingreift.
4. Schaltgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ausnehmung an der Kontaktwalze
oder der Fortsatz und das daran angepaßte Ende des Kupp
lungsgliedes konisch ausgebildet sind.
5. Schaltgerät nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kupplungsglied mittels einer Feder an
die Kontaktwalze angedrückt ist, so daß der konische
Sitz zwischen Kontaktwalze und Kupplungsglied gewährlei
stet ist.
6. Schaltgerät nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Feder als am Gehäuse des Schaltgerätes
angeformter Federarm ausgebildet ist.
7. Selbstschalter nach einem der vorherigen Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrich
tung einen langgestreckten Bügel aufweist, dessen eines
Ende exzentrisch am zugehörigen Kupplungsglied und des
sen anderes Ende mit dem beweglichen Kontaktelement des
zugehörigen, einen Hilfskontakt bildenden Schalterpols
(erster Schalterpol) verbunden ist.
8. Schaltgerät nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das bewegliche Kontaktelement des ersten
Schalterpols an einer Lasche befestigt ist, an der das
andere Ende des Bügels angelenkt ist, und daß die Dreh
achse der Lasche, der Anlenkpunkt und ggf. auch das er
ste bewegliche Kontaktelement auf einer Verbindungslinie
liegen.
9. Selbstschalter nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anlenkpunkt des Bügels zwischen der
Drehachse der Lasche und dem ersten beweglichen Kontakt
element liegt.
10. Selbstschalter nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Lasche auf der dem Bügel abgewand
ten Seite der Lasche die Kraft einer Feder angreift, de
ren Richtung quer zur Verbindungslinie von Drehachse der
Lasche und Anlenkpunkt des Bügels und quer zu der Dreh
achse verläuft, wobei die Lasche mit der Feder und dem
Bügel aus einer ersten stabilen Lage über eine Totpunkt
lage in eine zweite stabile Lage bringbar ist, und daß
die Kraftrichtung der Feder in der Totpunktlage senk
recht zur Drehachse der Lasche und durch diese hindurch
verläuft, wobei in jeder stabilen Lage das Kontaktele
ment mit jeweils einem Festkontakt in Berührung steht.
11. Selbstschalter nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Kupplungsglied ein Langloch auf
weist, in das das andere Ende des Bügels eingehängt und
in welchem es geführt ist, und das das andere Ende ent
sprechend der Verdrehung der Lasche aus einer stabilen
Lage in die andere in dem Langloch frei beweglich ist,
wobei das Langloch so bemessen ist, daß das Kupplungs
glied bei Verdrehung den Bügel über die Enden des Lang
loches in die beiden stabilen Lagen mitnimmt.
12. Selbstschalter, insbesondere nach einem oder
mehreren der vorherigen Ansprüche, bei dem die Betäti
gungseinrichtung für den anderen Schalterpol (zweiten
Schalterpol) eine Verklinkungsstelle aufweist, die mit
tels eines durch das andere Kupplungsglied verschiebba
ren Schiebers geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß
im Schaltgerät ein mit zwei in entgegengesetzten Rich
tungen und in Abstand zueinander verlaufenden Kurbelzap
fen versehenes Drehelement drehbar gelagert ist, dessen
einer Kurbelzapfen mit einem im Selbstschalter befindli
chen Antriebsteil und dessen anderer Kurbelzapfen mit
dem Schieber zur Öffnung der Verklinkungsstelle zusam
menwirkt.
13. Selbstschalter nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schieber eine Ausnehmung aufweist,
die in dem Bereich liegt, der auf den Auslösehebel der
Verklinkungsstelle zu deren Öffnung einwirkt und in den
der eine Kurbelzapfen eingreift.
14. Selbstschalter nach einem der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Schaltgriff für
den als Signalschalter dienenden zweiten Schalterpol ein
Haken angeformt ist, der mit einem Ende eines Übertra
gungsbügels lediglich in einer Richtung, nämlich in der
Schließrichtung zusammenwirkt, so daß der zweite Schal
terpol manuell schließbar, manuell aber nicht offenbar
ist.
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