DE4012145A1 - Verfahren zur fraktionierenden vorkuehlung von kokerei-rohgas - Google Patents
Verfahren zur fraktionierenden vorkuehlung von kokerei-rohgasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur fraktionierenden Vorkühlung
von zuvor in der Vorlage direkt gekühltem Kokerei-Rohgas
in mehreren, vorzugsweise zwei, hintereinander geschalteten
Kühlern.
Bei der Verkokung von Steinkohle fallen abhängig von den Betriebsbedingungen
und der Art der Einsatzkohle je Tonne Einsatzgut zwischen 300 und über 400 m³ Rohgas an. Dieses Rohgas
enthält eine breite Palette von Inhaltsstoffen, deren wichtigste
Teer, Phenole, Pyridinbasen, Ammoniak, Schwefelwasserstoff,
Cyanwasserstoff, Wasserdampf, Naphthalin und Benzol
sind. Das Gas gelangt mit einer Temperatur von über 800°C in
die Vorlage, in der es von einem Kreislaufwasser aus dem Teerscheider
bis zur Wasserdampfsättigung durch direktes Besprühen
gekühlt wird. Danach gelangt es zur Vorkühlung, in der es normalerweise
indirekt, aber auch in einigen Ländern direkt, bis
auf Umgebungstemperatur weitergekühlt wird. Der bei der indirekten
Kühlung weltweit allein angewandte Weg der Gasführung
ist der, daß das Gas im Gleichstrom mit seinen bei der Kühlung
anfallenden Kondensaten von oben nach unten durch den Kühler
strömt.
Diese Fahrweise wird deshalb als notwendig erachtet, weil dabei
der noch im Gas enthaltene Teer das bei der Abkühlung des
Rohgases als Feststoff sich abscheidende Naphthalin mit aufnehmen
und somit aus dem Gas entfernen kann, wodurch Verstop
fungen im Vorkühler vermieden werden. Auf die Notwendigkeit
einer solchen Gasführung wird auch im "Handbuch des Kokereiwesens", Band 2, Seite 38 von Otto Grosskinsky hingewiesen, wo
es heißt: "Bei der Kühlung ist die Einhaltung des Gegenstromprinzips
- hier sind Gas und Kühlwasser gemeint - dringend
notwendig, wobei das Gas von oben nach unten strömen muß. Wenn
das Gas im Kühler von unten nach oben geführt würde, dann würden
die im Kühler kondensierenden Bestandteile beim Ablauf
nach unten von dem hier noch wärmeren Gas zum Teil wieder verdampft.
Hierdurch würde im Gas eine Anreicherung an Naphthalin
erfolgen, das in den nachfolgenden Kühlern bei seiner Ausscheidung
zu Verstopfungen führen könnte, weil es an lösenden
Teerkondensaten fehlt, die bereits im ersten Kühler weitgehend
ausgeschieden wurden."
Bei der heute üblichen Fahrweise der sogenannten Sturzkühlung
wird das Gas in parallel geschalteten Kühlern von ca. 80°C
auf Umgebungstemperatur in einem einzigen Arbeitsgang herun
gekühlt.
Es ist auch noch die Fahrweise bekannt und wird auch noch verschiedentlich
angewandt, bei der Kühler hintereinander geschaltet
sind, d. h. daß das Gas in mehreren separaten Kühlern
auf Umgebungstemperatur herabgekühlt wird. In all diesen Fällen
wird aber die Verfahrensweise eingehalten, bei der Gas von
oben nach unten durch die Kühler strömt. Bei der heute üblichen
Sturzkühlung wird der Kühler häufig mit einem Gemisch aus
Teer und Wasser aus dem Teerscheider zur Aufnahme des anfallenden
Naphthalins berieselt.
Das sich bei der Vorkühlung abscheidende Kondensat, bestehend
zum einen aus Kohlenfeuchte und Bildungswasser, zum anderen
aus dem in der Vorlage verdampften Wasser, nimmt bei seinem
Ablauf durch den Vorkühler und während seiner Abkühlung entsprechend
seinem Gleichgewicht lösliche anorganische und auch
organische Stoffe auf. Da dieses Kondensat mit anorganischen
Inhaltsstoffen hochbeladen ist, kann es nicht mehr in der Gas
wäsche zur Aufnahme von Ammoniak oder Schwefelwasserstoff genutzt
werden und man gibt es daher üblicherweise in den Vorlagenkreislauf, in dem es aufgrund seiner Aufheizung auf ca. 70
bis 80°C den größten Teil seiner Inhaltsstoffe wieder an das
Gas zurückgibt.
Das wirkt sich auf die Konzentration des Ammoniaks im Vorlagenkreislauf
aus, die auf Werte von bis zu 4 g/l steigt. Wird
nun das Überschußwasser, bestehend aus Kohlenfeuchte und Bildungswasser,
aus dem Vorlagenkreislauf entnommen, so enthält
es zwar im Vergleich zu den Vorkühlerkondensaten relativ geringe
Mengen an Inhaltsstoffen, jedoch sind die Konzentrationen
an Ammoniak, Schwefelwasserstoff und Kohlendioxyd sowie
Cyanwasserstoff so hoch, daß es sich für einen Einsatz in der
Ammoniak- bzw. Schwefelwasserstoffwäsche im Koksofengas nicht
mehr besonders gut eignet. Ebenso ist sein Einsatz in einer
Umkehr-Osmose-Anlage ohne vorherige Behandlung in einem Stripper
wegen der vergleichsweise hohen Konzentration an anorganischen
Inhaltsstoffen ungünstig.
Hier nun setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde
liegt, ein Kokereiüberschußwasser zu gewinnen, das möglichst
wenig mit Inhaltsstoffen belastet ist.
Diese Aufgabe wird mit den im Kennzeichen des Anspruches 1
aufgeführten Merkmalen gelöst. Weitere Ausgestaltungen und
Verbesserungen sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
Erfindungsgemäß wird das Kokerei-Rohgas, das von der Vorlage
kommt, in mehreren, vorzugsweise zwei, hintereinander geschalteten
Kühlern gekühlt, wobei das Gas in einer ersten Kühlstufe
von unten nach oben strömend direkt oder indirekt gekühlt auf
die Kühltemperatur dabei so geregelt wird, daß das aus dieser
ersten Kühlstufe austretende Gas die Sättigungstemperatur des
Naphthalins im Rohgas nicht unterschreitet. Die nachfolgende
weitere Kühlung, bei der die Naphthalin-Sättigungstemperatur
unterschritten wird, erfolgt in einer zweiten Kühlstufe indi
rekt mit Gasführung von oben nach unten und Teer- oder Teer/
Wasser-Gemisch-Berieselung zur Aufnahme des Naphthalins.
Die erste Kühlstufe kann auch aus mehreren hintereinander geschalteten
Kühlern bestehen, jedoch ist es günstig, in diesem
Falle das Kondensat der einzelnen Kühler jeweils auf den Kopf
des vorhergehenden Kühlers aufzubringen, um zu gewährleisten,
daß insgesamt ein Kondensat erhalten wird, das mit dem eintretenden
Gas von ca. 80°C möglichst weitgehend im Gleichgewicht
steht.
Auch die nachfolgende Kühlung in der zweiten Kühlstufe kann in
mehreren hintereinander geschalteten Kühlern erfolgen.
In der ersten Kühlstufe wird der Wasserdampf entsprechend den
bei der erreichten Kühltemperatur sich einstellenden Dampfdrücken
auskondensiert. Dabei nimmt das sich bildende Kondensat
mit abnehmender Temperatur steigende Mengen an flüchtigen
Inhaltsstoffen aus dem Gas auf. Das gebildete Kondensat strömt
im Kühler dem aufsteigenden Gas entgegen, wird von diesem wieder
aufgeheizt und gibt dabei auch einen Teil seiner im kälteren
Bereich aufgenommenen flüchtigen Inhaltsstoffe wieder an
das Gas ab. Insofern hat der Vorkühler hier eine Dephlegmatorwirkung,
wobei die ablaufende Flüssigkeit abgereichert wird,
während das Gas die entsprechenden flüchtigen Inhaltsstoffe
aufnimmt.
Da die Naphthalin-Sättigungstemperatur im Bereich zwischen 40
und 50°C liegt, kann die erste Kühlstufe bis herunter auf etwa
50°C betrieben werden, wobei ca. 6/7 des Gesamtkondensates
aus dem Rohgas in der ersten Kühlung auskondensiert werden.
Nur 1/7 des im Rohgas vorhandenen Wasserdampfes kondensiert
als mit Inhaltsstoffen relativ stark belastetes Kondensat in
der zweiten Kühlstufe aus.
Das Überschußwasser der Kokerei aus Kohlenfeuchte und Bildungswasser,
das etwa die Hälfte der in den Vorkühlern auskon
densierenden Kondensate ausmacht, kann nun als Kondensat des
ersten Kühlers entnommen und verarbeitet werden. Das restliche
Kondensat der ersten Kühlstufe sowie das Kondensat der zweiten
Kühlstufe können in den Vorlagenkreislauf bzw. Teerscheider
zurückgegeben werden.
Durch diese Fahrweise wird insgesamt nur ein sehr geringer Betrag
an Inhaltsstoffen, vor allen Dingen Ammoniak, in den Vorlagenkreislauf
und damit auch in das Rohgas vor den Vorkühlern
zurückgegeben. Daraus ergibt sich, daß das Kondensat, das mit
dem heißen Rohgas im Gleichgewicht steht, ebenfalls nur geringe
Mengen an Inhaltsstoffen behält.
Wenn man gemäß Anspruch 2 in das Rohgas zwischen Vorlage und
Vorkühler einen Elektrofilter schaltet, kann man in der ersten
Kühlstufe ein Kondensat erhalten, das nur mit Spuren von teerigen
Bestandteilen belastet ist und nicht mehr einer Teerscheidung
unterzogen werden muß.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß die Kühlung im
ersten Kühle ohne Teerabscheider oder -beaufschlagung erfolgt,
so daß die benötigte Kühlfläche in diesem Bereich auf
unter die Hälfte ihres Wertes bei konventioneller Kühlung
sinkt.
Nach Anspruch 3 wird das aus der Kohlenfeuchte und dem Bildungswasser
anfallende Überschußwasser als Kondensat aus der
ersten Stufe der Vorkühlung abgezogen und nach Anspruch 4 wird
das die Überschußmenge überschreitende Kondensat der ersten
Kühlstufe in den Vorlagenkreislauf zurückgeführt, damit der
Vorlagenkreislauf nicht an Wasser verarmt. Um dabei eine Anreicherung
des Vorlagenkreislaufes mit fixen Salzen zu vermeiden,
kann man gemäß Anspruch 5 einen Teil oder das gesamte
Überschußwasser aus dem Vorlagenkreislauf abziehen und damit
den Salzgehalt des Vorlagenkreislaufwassers in den gewünschten
Grenzen halten.
Bei der Vorgehensweise gemäß Anspruch 6 ergibt sich der Vorteil,
daß man auf der einen Seite die fixen Salze getrennt gewinnen
kann, auf der anderen Seite ein von fixen Salzen freies
Überschußwasser mit einer extrem niedrigen Belastung auch an
flüchtigen anorganischen Inhaltsstoffen wie Kohlendioxid,
Schwefelwasserstoff und Cyanwasserstoff erhält, das sehr günstig
entsorgt oder, z. B. gemäß Anspruch 7, in einer Umkehr-
Osmone zu Brauchwasserqualität aufbereitet werden kann, ohne
zuvor in einem Stripper behandelt werden zu müssen.
Das Verfahren gemäß Anspruch 8 zeigt eine Möglichkeit der weiteren
Verwendung des Kondensates der 2. Kühlstufe auf, die
einer Verarmung des Vorlagenkreislaufes an Wasser vorbeugt.
Bei Zwischenschaltung des Verfahrensschrittes gemäß Anspruch
11 wird der in den Vorlagenkreislauf zurückgebrachte Anteil an
flüchtigen Inhaltsstoffen des Kondensates weiter verringert.
Bei Vorgehen gemäß Anspruch 9 wird der hohe Gehalt des Kondensates
der 2. Kühlstufe an flüchtigen Inhaltsstoffen genutzt.
Bei Einsatz des Kondensates der ersten Kühlstufe in der Gaswäsche
gemäß Anspruch 10 macht man sich den extrem niedrigen Gehalt
an flüchtigen Inhaltsstoffen zunutze. Bei der konventionell
üblichen Fahrweise hat das Kohlewasser eine so hohe Belastung
an gelösten Inhaltsstoffen, daß durch seine Aufgabe in
der Wäsche wenig oder gar keine Einsparung von Waschwasser erreicht
werden kann.
Die aus der ersten Stufe der Kühlung ablaufenden Kondensate
stehen mit ihren flüchtigen Inhaltsstoffen nicht vollständig
im Gleichgewicht mit dem von unten einströmenden Gas; daher
ist eine kurze Austauscherstufe im Gasweg vor dem Eintritt in
die Vorkühlung gemäß Anspruch 12 sehr empfehlenswert. Diese
könnte unterhalb des ersten Kühlers installiert sein. Es ist
aber auch denkbar, in den Gasweg vor der Vorkühlung einen
eigenen Stoffaustauscher zu schalten, der mit dem aus der Küh
lung abfließenden Kondensat beaufschlagt wird.
Die Gegenstromfahrweise des Kühlwassers im ersten Kühler gemäß
Anspruch 13 hat neben den bekannten Vorteilen auch den Vorzug,
daß die Gleichgewichtseinstellung zwischen ablaufendem Kondensat
und eintretendem heißen Rohgas verbessert wird.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnung beispielsweise
näher beschrieben.
Die Figur stellt schematisch den Gasweg von den Öfen bis hinter
der Vorkühlung sowie den Weg der Kondensate und Umlauflösungen
in diesem Bereich dar.
Aus den Öfen (1) einer Kokerei strömen stündlich 70 000 m³
Rohgas in die Vorlage (2), in der das Gas mit Kreislaufwasser
aus dem Teerscheider (3) über Leitung (4) auf ca. 80°C abgekühlt
wird. Von hier aus gelangt das Gas mit einem Wassergehalt
von 712,5 g/m³ i. N. sowie einem Ammoniak- und Schwefelwasserstoffgehalt
von je 7 g/m³ i. N. über die Leitungen (5)
und (6) in den Elektrofilter (7), während das nicht verdampfte
Kreislaufwasser und der auskondensierte Teer über die Leitungen
(5) und (8) in den Teerscheider (3) ablaufen. Im Elektrofilter
werden die nicht gasförmigen Bestandteile wie Teer- und
Wassertropfen abgeschieden. Das vom Elektrofilter ablaufende
Teer/Wasser-Gemisch gelangt über die Leitung (9) in den Teerscheider
(3).
Das Gas wird nun über Leitung (10) in den Stoffaustauscher
(11) und anschließend über die Leitung (12) von unten in den
Kühler (13) geleitet, in dem es indirekt durch Kühlwasser im
Gegenstrom auf 50°C gekühlt wird. Über Leitung (14) gelangt
es anschließend in den Kühler (15), den es nach indirekter Abkühlung
auf 23°C über Leitung (16) mit einem Gehalt von 6,4
g/m³ i. N. NH₃ und 6,9 g/m³ i. N. H₂S verläßt.
Um Verstopfungen durch Naphthalin zu vermeiden, wird der Küh
ler (15) mit einem Teer/Wasser-Gemisch aus dem Teerscheider
(3) über Leitung (17) berieselt. In diesem Kühler werden 6,2
m³ Kondensat abgeschieden, die zusammen mit dem aufgegebenen
Teer/Wasser-Gemisch durch Leitung (18) zurück in den Teerscheider
geführt werden.
Im Kühler (13) werden 42 m³ Kondensat mit einem Gehalt von 2,5
g Ammoniak und 0,6 g Schwefelwasserstoff pro l abgeschieden.
Diese werden über Leitung (19) auf den Stoffaustauscher (1)
gegeben, in dem sie von dem entgegenströmenden heißen Rohgas
auf einen Gehalt von 1,5 g NH₃ und 0,3 g H₂S pro l gebracht
werden. Das so behandelte Kondensat läuft über die Leitung
(20) aus dem Stoffaustauscher (11) ab.
Der Kondensatstrom wird geteilt und 17 m³/h werden zur Ergänzung
der Verdampfungsverluste über die Leitung (21) zurück in
den Teerscheider (3) geführt, während 25 m³/h als schwach belastete
Überschußwasser über Leitung (22) aus dem System entfernt
werden. Zur Entfernung der fixen Salze aus dem Vorlagenkreislauf
werden stündlich 2 m³ Vorlagenkreislauflösung über
Leitung (23) aus dem System entfernt.
Bezugszeichenliste
(1) Koksöfen
(2) Vorlage
(3) Teerscheider
(4) Kreislaufwasser
(5), (6) Rohgas
(7) Elektrofilter
(8) Kondensat und Kreislaufwasser
(9), (17) Teer/Wasser-Gemisch
(10), (12), (14), (16) Gas
(11) Stoffaustauscher
(13), (15) Kühler
(18), (19), (20), (21) Kondensat
(22) schwach belastetes Überschußwasser
(23) Vorlagenkreislauflösung
(2) Vorlage
(3) Teerscheider
(4) Kreislaufwasser
(5), (6) Rohgas
(7) Elektrofilter
(8) Kondensat und Kreislaufwasser
(9), (17) Teer/Wasser-Gemisch
(10), (12), (14), (16) Gas
(11) Stoffaustauscher
(13), (15) Kühler
(18), (19), (20), (21) Kondensat
(22) schwach belastetes Überschußwasser
(23) Vorlagenkreislauflösung
Claims (12)
1. Verfahren zur fraktionierenden Vorkühlung von zuvor in der
Vorlage direkt gekühltem Kokerei-Rohgas in mehreren, vorzugsweise
zwei, hintereinander geschalteten Kühlern,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Gas in einer ersten Kühlstufe von unten nach oben strömend
direkt oder indirekt gekühlt und die Kühltemperatur dabei
so geregelt wird, daß das aus dieser ersten Kühlstufe austretende
Gas die Sättigungstemperatur des Naphthalins im
Rohgas nicht unterschreitet, und daß die nachfolgende weitere
Kühlung, bei der die Naphthalin-Sättigungstemperatur
unterschritten wird, in einer zweiten Kühlstufe indirekt
mit der Gasführung von oben nach unten und Teer- oder
Teer-Wasser-Gemisch-Berieselung zur Aufnahme des Naphthalins
erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß vor den ersten Kühler ein Elektrofilter
geschaltet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das aus der Kohlefeuchte und dem
Bildungswasser anfallende Überschußwasser als Kondensat
aus der ersten Stufe der Vorkühlung abgezogen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das die Überschußmenge überschrei
tende Kondensat der ersten Kühlstufe in den Vorlagenkreislauf
zurückgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kondensate der Vorkühlung
in dem Maße in den Vorlagenkreislauf gegeben werden,
daß ein Teil oder alles Überschußwasser aus dem Vorlagenkreislauf
abgezogen werden muß.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Vorlagenkreislauf die fixen Salze gemäß Patentschrift
P 34 23 798 angereichert werden.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das im ersten Kühler
gewonnene Kondensat ohne vorherige Behandlung in einem
Stripper ganz oder teilweise - gegebenenfalls nach einer
Kühlung und/oder mechanischen Reinigung - einer Umkehr-
Osmose-Anlage zugeführt wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kondensat der zweiten Kühlstufe in den Vorlagenkreislauf
geführt wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kondensat der zweiten Kühlstufe nach einer Teerabscheidung
einem Abtreiber oder Entsäurer zugeführt wird.
10. Verfahren anch einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kondensat der ersten Kühlstufe ganz oder teilweise
gekühlt und anschließend der Gaswäsche zugeführt wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kondensat der zweiten Kühlstufe auf den Kopf der
ersten Kühlstufe gebracht wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Gasweg vor der ersten Kühlstufe ein Stoffaustauscher
installiert ist, in dem das aus der Kühlung ablaufende
Kondensat mit dem entgegenkommenden heißen Gas in
Austausch gebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904012145 DE4012145A1 (de) | 1990-04-14 | 1990-04-14 | Verfahren zur fraktionierenden vorkuehlung von kokerei-rohgas |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904012145 DE4012145A1 (de) | 1990-04-14 | 1990-04-14 | Verfahren zur fraktionierenden vorkuehlung von kokerei-rohgas |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4012145A1 true DE4012145A1 (de) | 1991-10-17 |
Family
ID=6404463
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904012145 Withdrawn DE4012145A1 (de) | 1990-04-14 | 1990-04-14 | Verfahren zur fraktionierenden vorkuehlung von kokerei-rohgas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4012145A1 (de) |
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Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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