DE464006C - Verfahren zur Behandlung von ammoniakhaltigem Gas - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von ammoniakhaltigem Gas

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DE464006C
DE464006C DEK84941D DEK0084941D DE464006C DE 464006 C DE464006 C DE 464006C DE K84941 D DEK84941 D DE K84941D DE K0084941 D DEK0084941 D DE K0084941D DE 464006 C DE464006 C DE 464006C
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors

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Description

  • Verfahren zur Behandlung von ammoniakhaltigem Gas Die Erfindung betrifft die Behandlung ammoniakhaltiger Verunreinigungen, wie Schwefelwasserstoff, Kohlensäume und Cyanwasser-5toffsäure enthaltender Gase, und ist ein Kombinationsverfahren, nach welchem die Gewinnung von Ammoniak aus solchen Gasen in technisch verwendbarer Form und genügenden Mengen und die Entfernung des Schwefelwasserstoffs und der anderen Verunreinigungen durchgeführt werden kann.
  • Man hat bereits die genannten Verunreinigungen aus Gas dadurch zu entfernen gesucht, daß man das Gas nach vollständiger Entfernung seines Ammoniakgehalts im Skrubber mit einer alkalischen, die Verunreinigungen absorbierenden Flüssigkeit, vorzugsweise einer Lösung von Natriumcarbonat, behandelt und die Flüssigkeit durch Erhitzen unter regelbarem Druck regeneriert, so daß die Verunreinigungen auf diesem Wege ausgetrieben und die Flüssigkeit für erneutes Aufgeben auf den Skrubber wieder geeignet gemacht wurde.
  • Gemäß der Erfindung soll die Flüssigkeit, die von dem Skrubber (Verunreinigungen-Absorptionsstufe) des vorgenannten Verfahrens kommt, und zwar vor der Regenerierung, einer Destillation unterworfen werden, um einen Teil oder praktisch die Gesamtmenge des darin absorbierten Ammoniaks zu entfernen.
  • In den Zeichnungen ist beispielsweise und schematisch eine Einrichtung zur Ausführung der Erfindung dargestellt.
  • Abb. i zeigt die Einrichtung zur Ausführung des Kombinationsverfahrens in Verbindung mit indirekter Anunoniakgewinnung.
  • Abb. z zeigt eine Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens in Verbindung mit direkter Ammoniakgewinnung.
  • Abb.3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Einrichtung zur Ausführung der Erfindung mit direkter Ammoniakgewinnung.
  • Als Beispiel ist die Gewinnung von Ammoniak und die Entfernung von. Schwefelwasserstoff, Kohlensäure und anderen Verunreinigungen aus Brennstoffgas, wie Koksofengas, gewählt. Die Erfindung kann aber auch bei anderen Gasen Verwendung finden, insbesondere solchen, die neben Ammoniak und Schwefelwasserstoff Kohlensäure enthalten.
  • In der Einrichtung nach Abb. i soll Ammoniak den Gasen entzogen und in Form von Ammoniumsulfat gewonnen werden. Die Destillationsgase aus den Koksöfen i gehen durch Rohr z zu der Vorlage 3 und werden durch Rohr ¢ zu dem Hauptkühler 5 und von dort zu dein Gassauger 6 &eführt. Von diesem gehen die Gase zu dem Teerabscheider 7; ,das Rohr 4 hat gewöhnlich einen Pechfänger 4.9, in dem sichkondeusiertexTeer und Gaswasser ansammeln. Der Teer und das Ammoniakwasser aus der Vorlage 3, dem Pechfänger 4a, dem Hauptkühler 5, dem Gassauger 6 und dem Teerabscheider 7 werden in dem Behälter 8 gesammelt, zu denn sie durch die verschiedenen Abflüsse 51, 52, 53, 54 und 55 gelangen.
  • Das gekühlte, teerfreie Gas wird von dem Teerabscheider zu dem Fuß eines Skrubbers 9 geleitet, in dem es in Berührung mit der die Verunreinigungen absorbierenden Flüssigkeit, vorzugsweise einer Lösung von Natriumcarbonat, gelangt, die von dem Behälter io durch die Pumpe i i durch Rohr 12 auf den Skrubber gepumpt wird. Diese Lösung absorbiert etwas Kohlensäure zusammen mit dem Hauptteil des Schwefelwasserstoffs und des Ammoniaks des Gases. Wenn man den Skrubber genügend groß wählt und die passende Umlaufgeschwindigkeit benutzt, kann alles Ammoniak in 9 absorbiert werden; es ist aber oft vorzuziehen, die Behandlung mit der Natriumcarbonatlösung in einem verhältnismäßig kleinen Skrubber auszuführen und die Absorption des Ammoniaks mit gewöhnlichem Wasser in einem zweiten Skrubber vorzunehmen. Das Gas verläßt den Skrubber durch Rohr 13.
  • Die bei diesem Verfahren benutzte Natriumcarbonatlösung hat zweckmäßig 15 Prozent Gesamtalkalinität, bezogen auf Na2C03, wenn sie in den Skrubber eintritt. Es können stärkere oder schwächere Lösungen benutzt werden; es ist aber erwünscht, weniger Bicarbonat in der Lösung zu haben als bei dem früheren Verfahren zur Behandlung von1 Gasen, die kein Ammoniak enthalten. In der Praxis wird eine Lösung, die 3,5 bis 4,5 Prozent Natriumbicarbonat enthält, im allgemeinen zweckdienlich sein. Ebensa wie bei ;dem. älteren Verfahren können auch andere alkalische Reinigungsflüssigkeiten benutzt werden..
  • Bei der nun folgenden Behandlung der Lösung zur Entfernung des absorhierten Ammoniaks, Schwefelwasserstoffs und der Kohlensäure kann Wärme in verschiedenen Stufen angewendet werden. Das Ammoniak wird zusammen mit annähernd der Hälfte des Schwefelwasserstoffs durch Erhitzen der Lösung bei gewöhnlichem Druck ausgetrieben. Etwas Kohlensäure geht bei dieser Behandlung auch mit fort. Die Lösung wird dann unter Druckverminderung erhitzt, um den Rest des Schwefelwasserstoffs auszutreiben. Es ist gefunden worden, daß diese Behandlung im allgemeinen auch zur Entfernung der Kohlensäure genügt und das Erhitzen unter Druck nur selten erforderlich ist, wenn, diese nicht in ganz ungewöhnlichem überschuß vorhanden ist. Indessen ist Vorsorge dafür getroffen, daß die Druckerhitzung, falls nötig, ausgeführt werden kann. Das Ammoniak wird hauptsächlich in Form von Ammoniumcarbonaten, beispielsweise (NH4)2C03, und Ammoniumsulfhydrid (NH4HS) absorbiert. Beim Erhitzen zersetzen sich diese Körper nach folgenden Gleichungen: (NH4)2C03 = = NH3 + C02 + H20, NH4HS = NH3 -j-- H2S. Die Tatsache, daß die Kohlensäure und der Schwefelwasserstoff des Gases sich zum Teil mit dem Ammoniak verbinden, bewirkt die Bildung von Natriumbicarbonat und Natriumsulfhydrid in geringeren Graden, als es der Fall ist, wenn kein Ammoniak anwesend ist. Da die Ammoniumverbindungen leicht zersetzlich sind, geht auch die Austreibung dieser Gase leicht vor sich. Die Zersetzung des Natriumsulfhydrids wird durch die Kohlensäure unterstützt, die durch die vorgenannte erste Reaktion frei geworden ist, nach folgen-° der Gleichung: NaHS + C02 --f- H20 = Na2C03 + H2S. Die Austreibung des Ammoniaks wird vorzugsweise in einer gewöhnlichen Ammoniakdestillationskolonne durchgeführt. Die in den Behälter 14 aus 9 beförderte Flüssigkeit wird mittels der Pumpe 15 durch das Rohr 16 oben auf diese Kolonne gepumpt. Direkter Wasserdampf wird am Fuße der Kolonne eingeblasen. = Der Wasserdampf, das Ammoniak und die anderen Gase gehen durch den Dephlegmator 18, dessen Arbeitsweise so geleitet wird, daß die abziehenden Gase eine genügend hohe Ammoniakkonzentration besitzen. Die weitere Behandlung dieser Gase ist weiter unten beschrieben. Die Lösung läuft vom Fuß der Destillationskolonne in den Behälter i9. Die Vorrichtung zur Regenerierung der Lösung ist für absatzweisen Betrieb eingerichtet. Ein einzelner Verdampfer 22 kann zur gesamten Regenerierung der Lösung benutzt werden. Eine genügende Menge der Lösung wird diesem Verdampfer durch die Pumpe 2o und Rohr 21 zugeführt; das Ventil 25 wird geschlossen, die Ventile 23 und 24 werden geöffnet. Die, Vakuumpumpe 26 wird angestellt, und dem Verdampfer wird Wärme zugeführt, bis Untersuchungen von Proben der Lösung zeigen, daß genügend Schwefelwasserstoff ausgetrieben ist. Vorzugsweise wird der Schwefelwasserstoffgehalt so geregelt, daß in der Lösung nicht mehr als iö Prozent von der Menge verbleiben, die in der Lösung im Behälter 1q. anwesend war. - Wenn Proben der Lösung zeigen, daß zuviel Bicarbonat noch nach der Vakuumerhitzung in der Lösung zurückgeblieben ist, wird die Vakuumpumpe abgestellt, das Ventil 25 geöffnet und die Ventile 23 und 24. geschlossen. Das Erhitzen wird nun beispielsweise unter einem Überdruck von etwa i Atm. fortgesetzt, bis das Bicarbonat in dem gewünschten Umfange zersetzt ist. Die regenerierte Lösung wird nach i o übergeführt, der Kühlschlangen enthält. Genügend Wasser wird wieder zugesetzt, um die ursprüngliche Konzentration der Lösung in bezug auf ihre Gesamtalkalinität herzustellen. Die abgekühlte Lösung ist dann fertig für neue - )enutzung im Skrubber, um weitere Absorption der Gase herbeizuführen. Der Verdampfer ist nach seiner Entleerung zur Aufnahme einer neuen Menge von Lösung aus dem Behälter i9 bereit.
  • Die Gase aus dem Verdampfer vereinigen sich mit denen aus der Ammonial,-destillationskolonne 17 in dem Rohre 27. Wenn erstere zu viel Feuchtigkeit enthalten, können sie durch einen Dephlegmator 18 hindurchgeleitet werden, ehe sie in 27 eintreten. Die Gase gehen durch die Rohrleitung 27 hindurch zu dem Satizrator 28 bekannter Art, in dem das gasförmige Ammoniak mit Schwefelsäure behandelt wird; Ammoniumsulfat wird in der üblichen Weise gewonnen. Die Kohlensäure und der Schwefelwasserstoff gehen durch die Schwefelsäure unverändert hindurch und ziehen durch ein Rohr 29 ab, das einen kleinen Kondensator 3o enthält, um etwaigen Überschuß an Feuchtigkeit zu entfernen. Das Kondensat hiervon kann durch die Leitung 31 zum Behälter 8 oder zu irgendeinem anderen Teil des weiter unten beschriebenen Ammoniakkondensationssystems zurückgeleitet werden. Der Schwefelwasserstoff und die Kohlensäure gelangen aus dem Rohre 29 in das Rohr 32, durch das der Teil des Gases, der zur Beheizung der Koksöfen bestimmt ist, hindurchgeht. Schiv efeiwasserstoff und Kohlensäure können aber auch in anderer Weise abgeleitet oder benutzt werden.
  • Die in dem Behälter 8 gesammelten Kondensate bestehen aus Teer und Ammoniakwasser und werden durch irgendeine Scheidevorrichtung 33 geleitet, in. der der Teer vom Ammoniakwasser getrennt wird. Das Ammoniakwasser wird durch die Pumpe 34. und das Rohr 35 zu der Ammoniakdestillationsanla.ge 36 geleitet, die in üblicher Weise Kalkkammer, aufgesetzte Destillationskolonne, Dephlegmator usw. aufweist. Das hier in Freiheit gesetzte Ammoniak vereinigt sich mit den Gasen der Leitung 27 und strömt mit dem übrigen Ammoniak in den Saturator 28.
  • Das Verfahren kann auch mit dem üblichen Verfahren zur Herstellung von konzentriertem wässerigen Ammoniak bei dem Betrieb von Kolzsöfen mit N ebenproduktgewinnung kombiniert werden. In diesem Fall werden größere Dephlegmatoren benutzt, und Kondensatoren werden zur Herstellung der Flüssigkeit angewendet. Jeder Lberschuß von Schwefelwasserstoff und Kohlendioxyd, der über die für die Flüssigkeit zulässige Menge hinausgeht, kann durch bekannte Einrichtungen abgeschieden werden.
  • Eine Ausführungsform der Einrichtung für die Durchführung des Verfahrens zusammen r.1it dem direkten Verfahren zur Ammoniumsulfatgewinnung nach K o p p e r s ist in Abb. 2 dargestellt. Bei dem direkten Verfahren der Ammoniakgewinnung wird das Gas direkt in die Saturatoren geleitet, während bei dem indirekten Verfahren das Ammoniak durch eine Flüssigkeit absorbiert wird, welche dann destilliert wird; das entwickelte Ammoniak wird dann zu den Saturatoren geleitet. Die Einrichtung nach Abb. 2 enthält die in Abb. i dargestellten Apparate, aber mit den nachstehend beschriebenen Zusätzen und Abänderungen. Die über die Waschvorrichtung 9 strömende Flüssigkeit ist vorzugsweise eine konzentrierte Lösung von Natriumcarbonat, deren Menge so begrenzt ist, daß sie die Hauptmenge des Schwefelwasserstoffs absorbiert, ohne die Gesamtmenge des Ammoniaks zu absorbieren. Es ist nämlich erwünscht, den Prozeß so zu leiten, daß eine möglichst geringe Menge von Ammoniak absorbiert wird, was dadurch geschehen kann, daß eine begrenzte Menge von Lösung meiner Waschvorrichtung von hoher Wirksamkeit benutzt wird. Das Gas geht von 9 durch die Anwärmevorrichtung 4.2 nach dem zweiten Saturator 128 und gelangt schließlich in gereinigtem Zustande in das Rohr 129, in dem ein Säureabscheider .13 angeordnet ist, um etwaige verspritzte Mengen aus dem Saturator aufzufangen. Die von der Flüssigkeit in 9 absorbierte Ammoniakmenge wird ebenso wie in Abb. i wiedergewonnen. Der Verdampfer zur schließlichen Wiedergewinnung der Lösung wird so betrieben wie oben beschrieben, mit der Ausnahme, daß ein durch Ventil geregeltes Rohr 26a vorgesehen ist, so daß, wenn die Lösung in dem Verdampfer noch etwas Ammoniak enthält, die Gase in das Rohr 27 gehen können, bis diese Ammoniakmenge ausgetrieben ist. Andererseits strömen die Gase von der Vakuumpumpe durch das Rohr 24 und vereinigen sich mit den Gasen, die den ersten Saturator 28 verlassen.
  • Kohlensäure und Schwefelwasserstoff gehen durch die Schwefelsäure unverändert hindurch und zu einem Abscheider 43, hinter.dem sie sich mit den Gasen vereinigen, die von dem Verdampfer 22 durch 24 herkommen. Diese an Schwefelwasserstoff reichen Gase können zur Herstellung der Schwefelsäure benutzt werden, die bei dem Betrieb der Saturntoren zwecks Gewinnung von Ammoniumsulfat nötig ist. So. werden alle erforderlichen Materialien zur Herstellung von Ammoniumsulfat aus den ursprünglichen Bestandteilen des Gases gewonnen, vorausgesetzt, daß das Gas einen genügenden Gehalt an Schwefelwasserstoff besitzt.
  • Anstatt die Gase von dem Saturntor und von der Verdampfvorrichtung zur Herstellung von Schwefelsäure oder in anderer Weise zu benutzen, können sie in der Weise abgeleitet werden, daß sie derjenigen Menge von Koksofengas zugesetzt werden, die zum Beheizen der Ofen benutzt wird. Diese Art der Ableitung der Gase ermöglicht eine verschiedene Ausbildung der Apparatur, wie sie im Grundriß in Abb. 3 dargestellt ist.
  • Es ist unnötig, den Schwefelwasserstoff aus demjenigen Teil des Gases zu entfernen, welchex zum Erhitzen der Koksöfen benutzt wird. In den meisten Anlagen geht ein derartiges Gas durch eine Reihe von Apparaten, bestehend aus Hauptkühlern, Gassaugern, Teerabscheidexn, Erhitzern, Saturntoren usw., die getrennt von den Apparaten zur Behandlung des überschüssigen Gases sind. Wie in, der Abb.3 dargestellt, wird das Rohgas aus den Koksöfen durch die Vorlage ioo herausgeführt, und derjenige Teil, der zum Erhitzen der Öfen benutzt wird, :strömt durch das Rohr 10t;4 zu einem Kühler i05 und wird -von dort durch einen Gassauger i06 zu einem Teerab.scheider 107, einer Anwärmevorrichtung 142 und dem ersten Saturntor 28 befördert, um dann schließlich zu den Koksöfen durch die Leitung 29 zurückzukehren. Das überschüssige Gas strömt durch das Rohr ¢, den Kühler 5, den Gassauger 6 und den Teerabscheider 7. Gemäß der Erfindung wird lein Wäscher oder Skrubber 9 in die übliche Apparatur unmittelbax :nach dem Teerabscheider eingeschaltet. Das überschüssige Gas strömt durch 9 hindurch, in dem es in Berührung mit einer starken Lösung von Natriumcaxbonat gebracht wird, die einen großen Teiloder die Gesamtmenge des Schwefelwasserstoffs zusammen mit etwas Ammoaiiak entfernt. Dann strömt Gas zu der Anwärmevorrichtung 4z und dem zweiten Saturntor 128, der das noch zurückgebliebene Ammoniak in Ammoniumsulfat mittels Schwefelsäure überführt. Das überschüssige Gas verläßt den Saturntor dann in einem solchen Zustande, daß es für jeden gewünschten Zweck benutzt werden kann.
  • Die Behandlung der vom Skrubber 9 kommenden Natriumcarbonatlösung ergibt sich aus der vorhergehenden Beschreibung.
  • Die Kondensate aus der Vorlage und den sich anschließenden Apparaten der gesamten Anlage bis einschließlich den Teerabscheidern werden in dem Behälter 8 gesammelt. Die Kondensate werden zu der Teerabscheidevorrichtung 33 geleitet. Von dieser wird das Ammoniakwasser durch die Leitung 35 zu der Ammoniakdestillationsvorrichtung 36 befördert. Die Dämpfe und Gase dieser Destillatonsvorrichtung gehen in das Rohr 27 und dann zu dem ersten Saturntor 28.
  • Es ist hieraus ersichtlich, daß die Gesamtmenge des Ammoniaks, .des Schwefelwasserstoffs und der anderen Gase, die aus dem überschüssigen Gas in der Waschvorrichtung 9 entfernt sind, zusammen mit den gewöhnlichen Destillationsgasen aus der Behandlung des Ammoniakwassers in einem gemeinsamen Rohr 27 gesammelt werden. Dieses Rohr führt die gesammelte Menge dann dem Gas zu, das die Anwärmevorrichtung 6 verläßt und in den Saturntor 28 geht. Der gesamte Ammoniakgehalt wird in diesem Saturntor absorbiert und gewonnen, während die übrigen Gasmach den Koksöfen zur Verbrennung strömen.
  • Es handelt sich hier also um ein Verfahren zum Reinigen des überschüssigen Gases der Koksöfen und um eine Benutzung der Verunreinigungen durch Zuführung zu demjenigen Teil des Gases, das zum Erhitzen der Ofen benutzt wird und in einem besonderen Saturntor zur Gewinnung seines Ammoniakgehalts behandelt wird.
  • Das in den, verschiedenen Saturatoren gewonnene Ammoniumsulfat kann in der üblichen Zentrifuge C getrocknet werden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i! Verfahren zur Behandlung von ammoniakhaltigem Gas, das Schwefelwasserstoff, Kohlensäure und andere Verunreinigungen enthält, zwecks Entfernung dieser Verunreinigungen und Gewinnung des Ammoniaks unter Benutzung der Gasbehandlung im Skrubber mit einer alkalischen, die Verunreinigungen absorbierenden Flüssigkeit und Regenerierung dieser Flüssigkeit unter regelbarem Druck, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit aus der Absorptionsstufe vor der Regenerierung einer Destillation unterworfen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Absorptionsstufe unter solchen Bedingungen (verhältnismäßig geringe Alkalikonzentration und großes Flüssigkeitsvolumen) ausgeführt wird, daß praktisch die Gesamtmenge des Ammoniaks des Gases von der Flüssigkeit absorbiert wird.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Absorptionsstufe unter solchen Bedingungen (verhältnismäßig hohe Konzentration von Alkali und kleines Flüssigkeitsvolumen ; ausgeführt wird, daß nur ein Teil des Ammoniakgehalts des Gases, aber alle oder die Hauptmenge der Verunreinigungen von der Flüssigkeit absorbiert werden, worauf der Rest des Ammoniakgehalts des Gases durch das an sich bekannte direkte Verfahren abgeschieden wird. a.
  4. Verfahren nach Anspruch a und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas der Absorption unterworfen wird, nachdem es eine bekannte Anlage (Vorlage, Hauptkühler, Teerabscheider, Gassauger usw.) durchlaufen hat, worauf man die ammoniakhaltigen Flüssigkeiten, die sich hierdurch in den verschiedenen Vorrichtungen angesammelt haben, destilliert und das entstehende Ammoniakgas zusammen mit dem Ammoniakgas von der Absorptionsbehandlung zu demselben Saturator geleitet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3 und q., dadurch gekennzeichnet, daß das durch das direkte Verfahren abgeschiedene Ammoniak und das durch Destillation der Flüssigkeit erhaltene Ammoniak in verschiedenen Saturatoren behandelt werden, und daß der Schwefelwasserstoff und die anderen Verunreinigungen, die in der Regenerierungsstufe frei gemacht sind, dem Gasstrom zugesetzt werden, der von dem Saturator ausgeht, in dem das durch Destillation entstandene Ammoniak behandelt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch q., wobei nur das nicht zur Verbrennung im Koksofen bestimmte Gas (überschüssiges Gas) von Schwefelwasserstoff, Kohlensäure und Cyanwasserstoffsäure gereinigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das von dem als Brennstoff zu benutzenden Gas herrührende Ammoniak in einem Saturator extrahiert wird und das von dem überschüssigen Gas durch direkte Ammoniakgewinnung erhaltene Ammoniak in einem zweiten Saturator extrahiert wird, während das Ammoniak, welches von dem überschüssigen Gas durch die Absorptionsbehandlung zur Entfernung der anderen Verunreinigungen herrührt, in dem ersten Saturator behandelt wird. ;. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwefelwasserstoff und die anderen Verunreinigungen, welche in der Regenerierungsstufe entwickelt sind, und auch das Ammoniakgas, welches aus der Destillation der ammoniakhaltigen Flüssigkeit herrührt, die aus den Vorbehandlungsapparaten sowohl für das als Brennstoff zu benutzende als auch das überschüssige Gas gesammelt sind, in den ersten Saturator zusammen mit dem Ammoniak übergeführt wird, das aus der die anderen Verunreinigungen absorbierenden Flüssigkeit abdestilliert ist.
DEK84941D 1923-01-02 1923-02-21 Verfahren zur Behandlung von ammoniakhaltigem Gas Expired DE464006C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE921226C (de) * 1951-04-19 1954-12-13 Harry Dipl-Ing Pauling Verfahren zur Reinigung von Gasen der Brennstoffdestillation von Ammoniak und Schwefelwasserstoff

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE921226C (de) * 1951-04-19 1954-12-13 Harry Dipl-Ing Pauling Verfahren zur Reinigung von Gasen der Brennstoffdestillation von Ammoniak und Schwefelwasserstoff

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